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Trotz Zivildienst zur Bundeswehr

Begonnen von Track11, 19. Mai 2012, 14:35:47

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Track11

Hallo. Kurze Situation:
Habe schulisch damals nichts auf die Reihe bekommen, war nicht wirklich belehrbar und habe keine anderen Meinungen akzeptiert als meine. Mein Vater war Oberst, mein Bruder ist Hauptmann und beide gaben mir zu verstehen, dass Bundeswehr nicht für mich sei. Begründung: Ich habe mit dem Abschluss keine Chance auf aufstieg und würde am Ton zerbrechen. Hatte(2008) lediglich einen Hauptschulabschluss.
Wurde gemustert und bin als T2 eingestuft worden. Habe verweigert und musste dies mündlich nochmal vortragen. Anschließend Dienst bei der Caritas (9Monate)
Mir war es egal, da ich über die Wehrdienstzeit sehr viel Negatives gehört hatte. Verschwendung von Arbeitskraft zulasten des Steuerzahlers.

Bis heute konnte ich mich wieder etwas fangen (alle meine Geschwister haben studiert) . Bin Kaufmann im Einzelhandel mit sehr gut und habe jetzt ein Schnellfachabitur nebenbei gemacht. Ich stehe jetzt vor der Entscheidung Industrie Design zu studieren oder zum Bund zu gehen.

Es waren weniger die ideologischen Gründe, weshalb ich verweigert habe, vielmehr war es der Umstand der nachpubertären Lebenseinstellung sowie der Mangel an Qualifikation.

Weshalb ich zur Bundeswehr gehen möchte dürfte auf der Hand liegen. Ich will meinem Land dienen, weil ich denke, dass ich gebraucht werde. Da sich mein Bruder dauernd über das "Material" beklagt was ihm zugeteilt wird und denkt, dass die Bundeswehr auf Dauer sowas nicht gebrauchen kann, meine ich raushören zu können, dass ich vllt möglicherweise gebraucht werde.

Meine Frage an euch: Hat es Sinn die Verweigerung zu annulieren und rückwirkend die Grundausbildung anzufangen? Wird es ein Stein für meine Karriere beim Bund sein? Was habe ich mit einem Fachabi für Chancen?


Würde mich über Antworten sehr freuen.

PS: Ich habe keine Lust meinen Bruder diese Fragen beantworten zu lassen, da er sehr... ausschweifend und schnell verletztend sein kann. So war es zumindest damals als ich mit ihm über die Wehrpflicht gesprochen haben

justice005

Über die seite bundeswehr-karriere.de können Sie sich umfassend informieren. Zudem können Sie auch einen Termin beim Wehrdienstberater machen. Aber ich denke, die besten Infos bekommen Sie definitiv von Ihrem Vater oder von Ihrem Bruder.

Dass Sie Zivildienst gemacht haben, ist kein Problem. Sie können die Verweigerung widerrufen. In einem Einstellungsgespräch werden Sie zwar darauf angesprochen, aber wenn Sie dort das gleiche sagen wie hier, dann klingt das einigermaßen vernünftig.

Ich empfehle Ihnen, mit Ihrer Familie zu sprechen.


ulli76

Die Grundausbildung wäre übrigens in jeder Karriere automatisch mit drin.
Ob es Sinn macht, kannst nur du entscheiden.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Track11

Ich bedanke mich für die Antworten.
Werde mich unter bundeswehr-karriere.de einlesen und dann ein Gespräch mit einem Wehrdienstberater suchen.

Zuletzt werde ich wahrscheinlich noch meinen Bruder kontaktieren. Mein Vater ist schon über 60 und hat die Bundeswehr mit 30 an den Nagel gehängt. Ist also wahrscheinlich nicht up2date

ulli76

Wie kann man denn mit 30 Oberst gewesen sein?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Track11

Zitat von: ulli76 am 19. Mai 2012, 15:00:05
Wie kann man denn mit 30 Oberst gewesen sein?
Das war von mir geschätzt. Ich müsste nachfragen wann er aufgehört hat.

Joachim

Oberst mit 30? Da frag besser noch einmal nach ;)

Track11

Schande auf mein Haupt. Mein Bruder ist Major und mein Vater war Hauptmann der Reserve. Wie alt er da war, kann ich im Moment noch nicht feststellen.


StOPfr

oder
"Asche auf..."  ;)

@ Track11
Das Alter deines Vaters beim Erreichen des Dienstgrads Hauptmann ist für die Diskussion nicht mehr so wichtig; Oberst mit 30 passte einfach nicht.
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Track11

So. Hier nochmal ein Update. Ich war beim Wehrdienstberater in Essen, der wohl erstaunlich viel Zeit zu haben schien. Habe mit dem recht jungen Typen etwa eine viertel Stunde geredet und anschließend eine Stunde gequatscht.
Ich habe laut ihm keinerlei Nachteile aufgrund meiner Vorgeschichte. Er legt mir auch ans Herz mit meinem Bruder zu reden. Nur mein Problem ist nach wie vor, dass innerhalb der Familie eine Art Erfolgszwang herrscht und ich mit meiner derzeitigen Laufbahn zwar ganz zufrieden bin, ich aber immernoch meiner Familie eine Art ruflicher Dorn im Auge bin. Mein Bruder würde mich niedermachen und davon abraten den weg der Bundeswehr einzuschlagen. Er möchte wahrscheinlich, dass er der einzige in der Familie ist, welcher dort Erfolg hat.
Denke mal, dass ich mir den vom Wehrdienstberater vorgeschlagenen Schnuppertag in einer Karserne mal antun werde. Wo der sein wird hängt leider von der jeweiligen Kaserne ab und bietet wohl nur einen recht kleinen Einblick in das Leben dort.
Meine Prioritäten liegen vorerst auf der körperlichen Vorbereitung. Ich sehe zwar sportlich aus, betätige mich allerdings nur im Studio um die Oberarme, Bauch und Beine zu bekommen die mir gefallen. Nützlich ist dies natürlich nicht ^^. Joggen und Ausdauertraining wie Schwimmen sind Dinge die ich als Vorbereitung treffen könnte > laut Wehrdienstberater. Klingt auch ganz logisch. Nun aber erstmal das Abi noch kurz fertig machen

Cpt. Price

Hey, endlich mal jemand der auch schreibt wie es aus- bzw. weitergeht.  :D

Macht einfach mehr Spaß die Threads zu lesen, wenn auch der Ausgang der Geschichte dabei steht.  ;)
Hoffe das machen in Zukunft noch ein paar mehr leute hier.
Deshalb:

Weiter so!
Und Gott sprach zu den Steinen: "Steine, wollt ihr Kampfschwimmer werden?" Und die Steine flüsterten erführchtig: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."

Track11

Update 2: Nach langem hin und her, habe ich mit meinem Bruder geredet und es kam zu der Situation die ich beschworen habe. Nach der Aufregung, kam er aber auf mich zu und hat mir zwei Schnuppertage angeboten in der Karl - Schurz Kaserne ind Hardheim, wo er derzeit seinen Dienst verrichtet. Ich hatte dort viele Eindrücke sammeln können während dieser zwei Bundeswehralltage. Zum einen zeigte es mir, dass manche Leute richtig schufften müssen, während andere nur "stupide" Wache schieben durften. Nach einem Rundgang mit einem Sanitäter hat man mir die Orte gezeigt an denen ich mich ohne personelle Begleitung aufhalten durfte. Die Arbeit meines Bruders fand ich sehr eintönig, da er fast ausschließlich Papierkram erledigen musste. Mir war klar, dass der Rang Major mit viel Verantwortung einhergeht, dennoch dachte ich, dass die Führung der Leute an erster Stelle und der Schreibkram an zweiter Stelle sei. Ich habe mich nicht getraut zu fragen weshalb er keine Sekretärin hat.

Ich muss mir die ganze Sache noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Die Schnuppertage haben mir sehr viel gebracht und ich kann nur jedem dazu raten.