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Tagesschau: Lieber nicht benutzen - Kritik an neuem Bundeswehr-Hubschrauber

Begonnen von StOPfr, 23. Februar 2010, 08:08:14

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elec

Naja eins nach dem andern...

Wir sind offensichtlich auf nem guten Weg Dinge aufzudecken und dann zu behandeln. Besser jetzt alles gleich auf einmal, solange das mediale Interesse noch da ist, welches das gesellschaftliche Verständnis für mehr Geld, sowie den nötigen Leistungsdruck auf die Verantwortlichen bringt.

Tapatalk @ NEXU5


Ralf

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Andi

Zitat von: Merowig am 09. Oktober 2014, 00:30:12
Probleme bei der Bundeswehr: Hälfte aller Soldatenstuben ist marode

Ach, steht seit mindestens 10 Jahren im Bericht des Wehrbeauftragten - übrigens stehen da auch fast alle technischen Probleme, deren Gründe und deren vermuteten Auswirkungen Jahr um Jahr drinnen. All dieser Qualitätsjournalismus, der da derzeit abläuft ist mal wieder eine Bankrotterklärung der ganzen journalistischen Zunft.

Zitat von: Merowig am 09. Oktober 2014, 00:30:12
Soviel zur "Attraktivitaetsoffensive"

Verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.
Was meinst du denn, warum sie nötig ist?

Aber mal zum Artikel:
ZitatLaut einer aktuellen Umfrage durch die Ministeriumsspitze sind 47 Prozent aller Stuben der Truppe als "schlecht oder nicht benutzbar" eingestuft worden.

Dazu sollte man vielleicht erst mal wissen, dass für weit über 50% der Soldaten gar keine Unterkünfte vorhanden sind, da darauf kein Anspruch besteht.

ZitatIn den vergangenen Wochen hatten sich Pannenmeldungen aus fast allen Teilstreitkräften gehäuft.

Falsch, in der vergangenen Wochen haben sich die Pannenmeldungen über fast alle Teilstreitkräfte gehäuft, weil die Medien gerade mal wieder eine Abschreibkampagne fahren.
Die Anzahl der Problemfeststellungen ist wohl kaum signifikant höher oder relevanter, als sonst.

ZitatDie Abfrage nach dem Stubenzustand durch das Ministerium von Ursula von der Leyen war auch durch Eingaben des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus zustande gekommen, der regelmäßig Kasernen besucht.

Herr Königshaus schreibt selber Eingaben? Das wäre mir tatsächlich neu, aber vielleicht verstehe ich das Gesetz über den Wehrbeauftragten beim Geutschen Bundestag einfach nicht. Ich bin ja eher einfach gestrickt.

ZitatIn der Folge entschied sich das Ministerium am 6. August für ein Screening des gesamten Unterkunftsbestands [...]
Die Details der Umfrage wirken desaströs: 38 Prozent der Unterkünfte landeten wegen größerer Mängel in der Kategorie C. Weitere neun Prozent wurden als gar "nicht nutzbar" klassifiziert, konkret geht es um 269 Unterkunfts-Gebäude. [...] Zudem seien die Prozentzahlen teils relativ, da man den kompletten Unterkunftsbestand untersucht habe

Zum einen ist mir in diesem Jahr kein einziger solcher Fragebogen untergekommen, was schon mal gegen den "gesamten Unterkunftsbestand" spricht und zum anderen ist die Annahme, dass in der gesamten Bundeswehr nur 269 Unterkunftsgebäube (für so ungefähr 60000-70000 Soldaten) existieren schon irgendwie sympathisch naiv.

ZitatZudem wies das Ministerium darauf hin, dass für die kommenden drei Jahre 474 Millionen Euro für die Sanierung und den Neubau von Unterkünften im Haushalt eingeplant seien.

Das könnte - in den kommenden drei Jahren - für diese sagenumwobenen 269 Unterkunftsgebäude reichen, für viel mehr aber nicht.

ZitatDa die Bundeswehr im Zuge der Neuausrichtung drastisch schrumpft, braucht sie jedoch immer weniger Stuben.

Das ist doppelt falsch. Zum einen hat die Bundeswehr personell in absoluten Zahlen fast ihre Ziele erreicht (wenn man mal das Massive Fehl von Mannschaften in vielen Bereichen ignoriert) und zum anderen gibt es gerade an Standorten des Heeres noch fast überall 4- bis 6-Mann Stuben die (schon im Wohnen 2000-Standart aus den 90er Jahren) bei Sanierungsmaßnahmen zu 2 Stuben für 2 bis 4 Mann umgebaut werden. Bei gleichbleibender Anzahl von zum Wohnen in der Kaserne verpflichteten Soldaten am Standort wird der Stubenbedarf durch die Sanierung also nicht geringer, sondern sehr viel höher (Schon SaZ Mannschaften haben ab einem bestimmten Dienstgrad grundsätzlichen Anspruch auf Einzelunterbringung).

Tatsächlich braucht die Bundeswehr an vielen Standorten massiv mehr Stuben, um auch Trennungsgeldempfänger und sonstige Soldaten unterzubringen, die gerne in der Kaserne nächtigen würden. Gerade bei Trennungsgeldempfängern findet hier seit Jahren ein lustiges Schröpfen der haushalterischen Planwirtschaft statt: Die Unterkünfte müssten aus dem Immobilientopf des EP 14 bezahlt werden. Wenn keine Unterkünfte vorhanden sind hat der Trennungsgeldempfänger Anspruch auf ein Trennungsübernachtungsgeld, um sich ein möbliertes Appartment am Standort zu nehmen, dieses Geld kommt dann natürlich aus einem anderen Topf (und die entstehenden Kosten dürften regelmäßig weit über den Kosten für das Vorhalten eigener Unterkünfte liegen).

Wenn die Bundeswehr wirklich attraktiv sein will muss sie auch für über 25-jährige adäquate Unterbringungsmöglichkeiten schaffen und das heute und nicht in 50 Jahren.

ZitatFür die neun Prozent der Stuben, die als "nicht nutzbar" klassifiziert worden sind, bestehe "kurzfristiger Handlungsbedarf", hieß es im Ministerium. Entweder sollten die Häuser bald aus der Nutzung genommen oder durch kurzfristige Reparaturen wieder in Stand gesetzt werden, so der Plan im Wehrressort.

Für die Masse wird das bedeuten: Die Gebäude gehen aus der Nutzung. Damit ist das Thema abgehakt, der Unterkunftsbestand schrumpft weiter und die Attraktivität sinkt.
Das ist ungefähr so konsequent, als würde ich der Flugbereitschaft alle Flugzeuge wegen der technischen Probleme abnehmen und stattdessen 2 nagelneue Learjets auf den Hof stellen. Offiziell kann ich dann zwar sagen, dass keine technischen Probleme mehr bestehen, tatsächlich aber kann dadurch ein Großteil des Auftrages nicht mehr erfüllt werden und bestimmte Dienstleistungen für die Truppe fallen ersatzlos weg.
Frei nach dem Motto: Unterkünfte weg, Problem weg.

ZitatDie aktuellen Zahlen lassen erahnen, dass es vermutlich mehr als die Flimmerkisten und Kühlschränke für jedes Soldatenschlafzimmer braucht, um in den nächsten Jahren junge Freiwillige zum Dienst für Deutschland in die Kasernen zu locken.

Grandioses Fazit. Erstklassiger Journalist, ob er da allein drauf gekommen ist? ;)
Vielleicht bedarf es erst mal überhaupt Unterkünfte, damit man da überhaupt irgendwas reinstellen kann.

Gruß Andi
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ulli76

Die Frage ist nur, wie man "marode" definiert. Sind das Stuben/Unterkünfte, die für eine Sanierung anstehen? Sind die einfach nur etwas veraltet? Oder wirklich unbewohnbar?`

Beim Gerät würde mich auch mal interessieren, ob das wirklich so gravierende Mängel sind, die zu einer Sperrung geführt haben. Bei uns war z.B. bei nem KrKw nen Blaulicht defekt und das Fahrzeug deswegen gesperrt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Andi

Zitat von: ulli76 am 09. Oktober 2014, 17:52:55
Die Frage ist nur, wie man "marode" definiert. Sind das Stuben/Unterkünfte, die für eine Sanierung anstehen? Sind die einfach nur etwas veraltet? Oder wirklich unbewohnbar?`

Schimmel, kaputte Fenster, kaputte Heizung. Ich glaube unter anderem an der OSLw haben die da ein paar Blöcke, die man da quasi exemplarisch nennen könnte.
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ulli76

So würde ich auch "marode" definieren. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es soo viele Unterkünfte betrifft.
In meiner Dienstzeit bin ich ja durchaus in der ein oder anderen Kaserne unterekommen.

Naja- was auf jeden Fall ärgerlich ist, sind die ewig langen Zeiten bis mal was Saniert wird.

In einem SanZentrum hat der Umbau 6 oder 7 Jahre gedauert. Wochenlang sah man keine Arbeiter und immer wenn Dienstaufsicht anstand, tat sich wieder was.
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miguhamburg1

Das mit wirklich maroden Unterkunftsblöcken ist schon seit Jahren ein bestehendes Ärgernis zulasten der betroffenen Truppenteile und ihrer Soldaten. Die längt fälligen Sanierungsarbeiten wurden jeweils dann sofort eingestellt, wenn es wieder an eine Reform/Neustrukturierung gehen sollte. In den seltnsten Fällen erfolgte dann eine erneute Aufnahme oder überhaupt Beginn entsprechender Bauarbeiten. Teil, weil die angekündigte Fortsetzung der Arbeiten doch nicht angeordnet wurde oder weil zu dem dann möglichen Zeitpunkt keine Mittel bereitstanden. Mit ein wenig Mühe hätte dies von wirklich interessierten Journalisten sehr leicht recherhiert werden können. Da müssten die DPA-Archive (die diesen Personen ja zugänglich sind) reiche Ausbeute bieten.

Das mit gesperrtem Gerät, liebe Uli, ist zwar ärgerlich, resultiert allerdings aus den ganz normalen technischen Dienstvorschriften. In dem Moment, in dem für ein Fahrzeug eine Z-Karte erstellt wird, ist es für die Nutzung zu sperren. Mit schöner Regelmäßigkeit erfolgt dies beim "Bundeswehr-TÜV" - und oftmals liegt das dann daran, dass der betroffene Truppenteil/die Dienststelle bei ihren Vorbereitungen auf die Materialprüfung nachlässig war.

ulli76

Ich kritisiere nicht, dass das Gerät im Inland auch wegen Kleinigkeiten gesperrt wird. Das heisst aber nicht, dass es gar nicht mehr funktioniert. In den Medienberichten wird da aber kaum differenziert. Die Zahlen hören sich ja noch dramatischer an, wenn man bedingt einsatzbereites Material dazu zählt.
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miguhamburg1

Dass in den Medien das nicht differenziert dargestellt wird, ist ja zu erwarten. Aber die kennen ja auch nicht die Spezifika des Instandsetzungswesens in der Bundeswehr.

wolverine

Hier ist es eigentlich ganz ordentlich zusammengefasst.

Sollte sich vielleicht tatsächlich etwas tun? Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben...
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