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Recherche für einen Zeitungsartikel über Kriegsrückkehrer mit PTBS

Begonnen von JulMM, 09. Januar 2015, 13:02:04

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JulMM

Hallo und guten Tag,

ich bin Redakteur bei der Tageszeitung "Mannheimer Morgen" und recherchiere derzeit für eine Themenseite über Kriegsrückkehrer mit Posttraumatischer Belastungsstörung. Dafür bin ich auf der Suche nach einem Ansprechpartner in Mannheim. Ich habe mich auch schon an sämtliche offizielle Stellen der Bundeswehr sowie den Bundeswehrverband und den Bund Deutscher Veteranen gewendet. Ich bin dort zwar auf Hilfsbereitschaft gestoßen, die Suche nach einer betroffenen Person, die aus Mannheim kommt, oder hier wohnt, gestaltet sich trotzdem als schwierig. Ich bin mir bewusst, dasss es sich um ein sehr sensibles Thema handelt, dennoch wollte ich die Möglichkeit nicht ungenutzt lassen, in diesem Forum einmal nach Hilfe zu fragen. Vielleicht kommt ja jemand, der schon im Einsatz war und nun unter PTBS leidet aus Mannheim (oder es kennt jemand eine solche Person), der sich für ein Gespräch zur Verfügung stellen würde.
Die Reportage soll dazu beitragen, den Lesern ein Verständnis von einer solchen traumatischen Erfahrung zu vermitteln und mit Vorurteilen aufräumen. Sie soll beleuchten, wie gesellschaftlich mit dem Thema umgegangen wird, wie/ob eine Rückkehr in den "normalen Alltag" gelingen kann, welche Auwirkungen es auf das Privatleben gibt etc. Da es sich um ein solch sensibles Thema handelt, können Namen gerne verfremdet werden und somit die Anonymität gewahrt.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann. Vielen Dank und liebe Grüße, JulMM.

wolverine

#1
Wir verweisen da immer an die offiziellen Stellen. Soldaten unterliegen Verschwiegenheitspflichten und Sie könnten einem Interviewten - auch ohne es zu wollen - mit Ihrem Bericht, dienstliche Probleme bereiten. Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, dass es eben nur den Hinweis auf das Presse- und Informationszentrum der Bundeswehr geben wird.
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JulMM

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Diesen Weg bin ich selbstvertändlich gleich zu Beginn gegangen. Die Kollegen zeigen sich auch hilfsbereit - allerdings ist es dennoch schwierig eine betroffene Person aus Mannheim zu finden (gerade über die Feiertage, wo viele wichtige Ansprechpartner auch noch im Urlaub waren). Daher hatte ich gehofft, über diesen Weg jemanden ausfindig zu machen. Sollte ich einen Gesprächspartner finden, würde ich sämtliche Texterzeugnisse natürlich rückwirkend über die offizielle Seite Autorisieren lassen - das Ganze quasi von der anderen Seite her aufrollen.

Viele Grüße

wolverine

Ich weiß auch persönlich nicht ob es für einen Betroffenen so gut ist, mit einem Laien über seine Erfahrungen zu reden. :-\ Gerade mit der Aufarbeitung von Erinnerungen haben PTBS-Patienten ja das Problem. Ich würde diese Arbeit schlicht den dafür ausgebildeten Profis überlassen.
Aber ich bin kein Arzt.
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JulMM

Das ist natürlich in der Tat eine heikle Geschichte. Grundsätzlich wäre ich schon zufrieden, wenn ich überhaupt einen Ansprechpartner aus Mannheim finden würde, der sich im (Afghanistan)Einsatz befunden hat - eine PTBS würde hier natürlich nochmal eine andere Nuance in die Geschichte bringen. Dennoch ist es sicher für jeden eine besondere Erfahrung, die einen in irgendeiner Form beeinflusst und mit der man nach seiner Rückkehr umgehen muss, ob PTBS oder nicht.

Andi

Wie bereits gesagt hat jeder (ehemalige) Soldat eine gesetzliche Pflicht zur Verschwiegenheit, weswegen solche Anfragen ausschließlich über den offiziellen Weg laufen können.
Und ich würde die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich ein Kamerad, der mit PTBS zu kämpfen hat/hatte aus dem Mannheimer Raum kommt und darüber dann auch noch mit der Presse sprechen will für ziemlich gering halten.
Und eine entsprechende Unterstützung durch die Bundeswehr "mal ad hoc" in ein, zwei Wochen zu bekommen funktioniert erst recht nicht, da es zum einen kein zentrales "PTBS-Register" gibt (wäre ein grober Datenschutzverstoß - wir sind ja nicht die gesetzlichen Krankenkassen, die alles speichern) und zum anderen dürfen darüber nur die behandelnden Ärzte bescheid wissen.

Gruß Andi
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LwPersFw

JulMM,

ich würde mich an die "Veteranenhilfe - Deutsche Kriegsopferfürsorge" wenden...
Diese betreuen viele ehemalige Kameraden... gerade auch mit PTBS.
Und es muss doch m.E. nicht unbedingt ein Kamerad aus dem Raum Mannheim sein, wenn das Hauptanliegen ist,
diese Problematik zu thematisieren... Entscheidend ist doch einen Kameraden zu finden, der darüber mit Euch
sprechen möchte.

http://veteranenverband.de/veteranenhilfe-dkof.html



Hallo Andi,

es gibt beim BMVg ein "PTBS/PTSD-Register" ... siehe  Bereichserlass D 1463/30 (Einstufung: offen)

"WDB-Fälle, in denen posttraumatische Belastungsstörungen (posttraumatic stress disorder)
durch den dienstlichen Einsatz, als Folgen einer WDB geltend gemacht werden, sind zu mit
folgenden Daten erfassen und vierteljährlich dem BMVg zu berichten."

• Name, Vorname,
• Personenkennziffer,
• Letzte Einheit,
• Datum/Eingang WDB-Blatt,
• Vorläufige Leidensbezeichnung,
• Art der Belastung,
• Erteilung eines Bescheides,
• Eingang eines Rechtsbehelfs
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Andi

the rest is silence...

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JulMM

Danke für den Tipp,

da der Artikel in der Serie #MenschMannheim erscheinen soll, ist es eben doch wichtig, dass die Person aus Mannheim kommt. Wenn das nicht funktioniert, werde ich das Thema sicher andersweitig bearbeiten - dann ist der regionale Bezug nicht so relevant. Da mir das Landeskommando Baden-Württemberg und das Bundeswehr Bildungszentrum hier in Mannheim bei der Suche helfen, bin ich guter Dinge noch einen Gesprächspartner zu finden.

Danke für die Anregungen!

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