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Wiedereinsteller mit Autistenkind!

Begonnen von SGHeMa, 19. Mai 2015, 11:59:54

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SGHeMa

Guten Tag zusammen,

ich habe mich vor längerer Zeit als Wiedereinsteller beworben. Der Einstellungstest wurde bestanden, jedoch wurde ich zunächst aus ärztlichen Gründen zurückgestellt.
Nun habe ich soweit alles erfüllt und ärztlich bestätigen lassen. Einer Wiedereinstellung steht nur noch die Wahl des Dienstposten/Standortes im Wege.

Ich habe zwei große Probleme:

Zum einen ist es die Arbeitslosigkeit. Durch die Wiedereinstellung könnte ich erstmal mindestens 4 Jahre planen, dabei spielt euch der BFD eine gewichtige Rolle.
Die Möglichkeiten die ich nach meiner Dienstzeit hätte sind mir als Arbeitsloser nicht gegeben.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich möchte nicht aufgrund der BFD-Ansprüche zurück zum Bund. Es spielt eher eine große Rolle, dass der Arbeitgeber Bundeswehr aktuell auch attraktiver ist, als dass was ich in der freien Wirtschaft bekomme.
Leider sind die Altergrenzen und die Verpflichtungszeiten im Jahre 2007 als ich ausgeschieden bin, noch nicht so gewesen, wie es jetzt der Fall ist.
Ich hätte mich damals mit Sicherheit gerne für 8 Jahre oder mehr entschieden.
Wenn es nach mir ginge, würde ich sogar gerne noch länger bei der Bundeswehr bleiben, was jedoch an meiner fehlenden Berufsausbildung scheitert. Daher wurden mir 4 Jahre in Aussicht gestellt, welche ich je nach Bedarf in der Einheit maximal auf 8 Jahre verlängern könnte.
Ich würde 8 Jahre mit Kusshand nehmen!
Meine Mehrjährige Berufserfahrung als Schweißer (MAG,MIG und WIG-Rohr) ist leider nicht ausreichend.
Für ne Umschulung oder eine Facharbeiterprüfung fehlte mir einfach das notwendige Geld.
Jedenfalls sehe ich die Rückkehr in die Bundeswehr auch als große Chance für mich, etwas im Leben wieder gerade zu rücken!

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Nun kommt aber das eigentliche Thema:
Wir haben zwei junge Kinder. Unser ältester Sohn ist 7 Jahre alt und wurde im letzten Sommer eingeschult.
Er ist Autist mit Aspergersyndrom. Er ist Hochbegabt und bekommt innerhalb sowie außerhalb der Schulzeit Sonderpädagogische Betreuung.

Für mich wäre es wichtig, dass ich Regelmäßig zuhause sein kann. Daher suche ich einen Dienstposten in "Heimatnähe".
Ich weiß, dass dieses Wort ungerne gehört wird.
Aber in meinem Fall, ist es halt so ein Sache.

Wir würden auch einen Umzug in Kauf nehmen, was jedoch an der Bürokratie in Deutschland scheitert.
Es hat schon 3 Jahre gedauert bis wir mit allen Untersuchungen und den Antragstellungen durch gekommen sind, was die Betreuung angeht.
Erst im letzten Kindergartenjahr wurde die Pädagogische Betreuungskraft genehmigt, und dass obwohl die Sache schon fast 3 Jahre bekannt gewesen ist!
Jeder kennt die andauernde Bürokratie in Deutschland.

Dementsprechend hart war der Kampf, dass eine neue Kraft für die Schule genehmigt wurde. Hätten sich die Schulleitung und diverse andere Leute nicht so eingesetzt, würden wir heute noch warten!
Bei einem Umzug würde das alles erneut auf uns zukommen. Das ist einfach nicht machbar.
Ein anderer Punkt wäre, dass man solche Kinder ihrem Umfeld nicht entziehen sollten. Familie, Schule, Umfeld und Freunde sind noch ne Ecke gewichtiger.
Das ich mich als Soldat verpflichte, an Einsätzen teilzunehmen ist klar. Es wird Phasen geben, da werde ich nicht zuhause sein können. Das ist kein Problem!

Dennoch möchte man gerne zu anderen Zeiten Abends nach Dienstschluß nach Hause fahren können, das man bei zur Erziehung etwas beitragen sollte.

Wie seht ihr diese Sache?















Ralf

In der Laufbahn der Mannschaften kommt i.d.R. keine Versetzung mehr. Wenn du also mit der dir angebotenen Stelle zufrieden bist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du dort auch bleibst.
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Helft mit, dass es so bleibt.

tobionline88

Hallo SGHeMa,

ich verstehe deinen Wunsch wieder zur BW zu gehen, da es als Arbeitsplatz attraktiv ist. Klar - irgendwie muss man Geld verdienen.

Aber wenn du regelmäßig zu Hause sein willst - und das mit Garantie - dann solltest du vielleicht doch eher zivile Möglichkeiten prüfen. Mannschafter werden zwar i.d.R. nicht versetzt, dennoch kann es sein, dass du auf Übung musst, auf Lehrgänge die für den Dienstposten relevant sind, oder in den Einsatz, oder Wach-/GvD-Dienste etc. - und dann bist du eben auch mal nicht zu Hause.

Ich weiß zwar nicht wo du wohnst, und ob es da echt keine Jobs als Schweißer gibt - aber:
- Umschulung kann ggf. das JobCenter bezahlen wenn Sie die Notwendigkeit (z.B. Langzeitarbeitslosigkeit etc ) sehen
- Facharbeiterausbildung, bzw. Meisterausbildung, oder ein (berufsbegleitendes) Studium wenn es in Frage kommt ( z.B. kannst du in Hamburg mit entsprechender beruflicher Vorbildung studieren ) werden mit BaföG gefördert. Beispiel von mir, meine Weiterbildung kostet 3600,- EUR - 1200 übernahm der BfD, der Rest geht komplett übers BaföG. Von den 2400 Rest wurden mir knappe 700 geschenkt - die restlichen 1700 sind ein sehr günstiger Kredit, wo mir nach der bestanden Prüfung nochmal ich glaube 25 oder 30% erlassen werden. Zudem muss man erst 1 oder 2 Jahre nach der Prüfung den Kredit zurückzahlen. Daran sollte es also nicht scheitern.

Ich würde dir unter den Aspekten, dass du rein zur Bw möchtest aus Gründen der Arbeitssicherheit und gesicherten Einkommens ( was ich nachvollziehen kann ) allerdings abraten.
Mögliche Zeiten die du nicht zu Hause bist bei einem Kind das viel Betreuung und Liebe braucht sind sicher kein Balsam für deine Seele.

Aber das ist meine Meinung.

Viele Grüße

KlausP

Ohne hier den Spielverderber geben zu wollen, aber was mich beschäftigt hat, als ich den Eingangsbeitrag gelesen habe:

Was haben denn die Prüfer/Einplaner beim KC zu der ganzen Sache gesagt?
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

wolverine

Zitat von: SGHeMa am 05. Februar 2015, 07:05:27

Dann folgte die Keule!
Meinen Standortwunsch hat der Einplaner gleich erstmal im Keim erstickt! Die Aussichten dazu sind mehr als schlecht.
Mein Vorhaben auf Ausklammerung der Vordienstzeit hat sich ebenfalls erledigt.
Über SaZ 8 gibt es nichts im Mannschaftsbereich! Vordienstzeit wird abgezogen, daher bleiben nur 4 Jahre! Pech gehabt.
Die können doch froh sein, wenn jemand wie ich so bescheuert ist, und gerne nochmal 8 Jahre dranhängen möchte.

Es war wie gehabt: Heimatnahe Verwendungen werden ausgeschlossen! Reisebereitschaft steht an erster Stelle! Aber ne Alternative wurde gar nicht besprochen.
Ich habe keine Informationen bekommen.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

SGHeMa

Das Karrierecenter wusste Bescheid. Ich habe schon im Bewerbungsanschreiben erwähnt, dass mein Sohn Autist ist.

Beim Einstellungtest habe ich mit dem Einplaner darüber geredet. Er hat mir seine Einstellung nahegelegt, dass er es an meiner Stelle nicht zum Bund zurück gehen würde.

Vielmehr kann man auch davon sprechen, das überhaupt kein Verständnis für meine Sache aufgebracht wurde.

Aber jetzt mal ehrlich. Es gibt genug Kameraden, die das Glück haben, täglich nach Hause fahren zu können. Ich kenne auch ein paar davon, welche bisher nicht wirklich aus der Kaserne in Sachen Dienst herausgekommen sind.
Wie gesagt, Einsätze und Übungsplatzaufenthalte, und was da sonst noch so alles anfällt, gehört ja dazu. Das ist kein Problem.

Mich interessiert die Meinung des ein oder anderen, da es eine schwierige Entscheidung ist.

Immerhin spiele ich von Anfang an mit offenen Karten.





ulli76

Es gibt nun mal Konstellationen die mit dem Beruf eines Soldaten nicht vereinbar sind. Soldat ist nichts, was man mal nebenher bei schwierigen Familienverhältnissen macht.
Und mit der Opferrolle kommst du einfach nicht weit.
Warum soll man denn auch bei der Einstellung Verständnis für deine Situation haben? Es reicht doch, wenn der Dienstherr Verständnis zeigt, wenn sich schwierige Situationen WÄHREND der Dienstzeit ergeben,
Wenn es keine passende Stelle gibt, dann gibt es keine.

Klar, gibt es Soldaten, die ihre ganze Karriere neben ihrem Heimatort verbringen. Dann haben die einfach Glück gehabt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

badger

Ohne dir jetzt zu Nahe treten zu wollen: Deine Texte klingen tatsächlich sehr nach "Ich habe Frau und Kind die ich finanzieren muss - wie kann ich die Bundeswehr zurechtbiegen, dass das alles passt?". Dass der Einplaner da kein Verständnis für aufbringt, halte ich für nachvollziehbar.

Eigentlich verstehe ich die Problematik auch nicht: Du warst bereits Soldat und weißt daher, was so auf dich zukommen kann und wird. Du weißt, dass es keine Garantie gibt, über die gesamte Dienstzeit heimatnah an einem Standort zu bleiben, auch wenn das bei vielen Kameraden der Mannschaften so funktioniert. Diese Themen würde ich mit der Familie besprechen und daraufhin eine Entscheidung fällen. Wenn deine Freundin/Frau damit klar kommt, dass du ggf. nach einem halben Jahr von Kiel nach Sonthofen versetzt wirst, für sechs Monate in den Einsatz musst oder am Freitag erfährst, dass du auf Lehrgang kommandiert wirst und dich gleich Sonntag melden musst, ist doch alles gut für dich.

Ich würde es jedoch nicht tun.




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