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Bewerbung bei der Bundeswehr

Begonnen von Ingo, 27. Juli 2015, 21:54:29

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Ingo

Guten Abend,

mein Sohnemann möchte sich gerne bei der Bundeswehr bewerben, aber da gibt es ein Problem. Er ist 2013 im Straßenverkehr unter Drogeneinfluss Auto gefahren. Die Anzeige wurde damals fallen gelassen und als Ordnungswidrigkeit an das Örtliche Straßenverkehrsamt weitergeleitet. Diese brummte ihm eine Medizinisch Psychologische Untersuchung mit einer 1-Jährigen Abstinenz  auf, welche er auch bestanden hat direkt beim ersten mal. Zuvor absolvierte er 10 Stunden Therapie. Bis dato ist er noch nie negativ aufgefallen (soweit wir wissen :o), weder in der Schule noch anders wo.

Nun zur eigentlichen Frage:

Fragen die Herrschaften beim Karrierecenter nach solchen dingen? Haben die eventuell solche Informationen irgendwoher (z.B. Führungszeugnis / Flensburg etc..)? Sollte er mit offenen Karten spielen?


Beste Grüße, Ingo.

dunstig

Zunächst einmal: Er wird belehrt und unterschreibt, dass er wahrheitsgemäße Aussagen getroffen hat.

Bei der medizinischen Untersuchung wird auf jeden Fall gefragt werden, ob er schonmal mit Drogen Kontakt hatte. Antwortet er mit nein und es kommt raus, wird er nicht nur nicht eingestellt oder fliegt aus der Bundeswehr raus, sondern begeht einen Einstellungsbetrug, welcher eine Anzeige nach sich ziehen kann.
Es wird außerdem gefragt werden, ob er schonmal in psychologischer Behandlung oder Therapie war.
Im Bewerbungsbogen wird gefragt, ob die Fahrerlaubnis schonmal abgegeben werden musste.
Usw.

Es gibt also mehr als genug Stellen, welche davon erfahren können und werden. Daher unbedingt mit offenen Karten spielen. Sollte es daran scheitern, dann wäre er nicht der erste, der von Fehlern in der Vergangenheit eingeholt wird.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

勝者

Ich hatte vor der Bundeswehr auch Erfahrung mit Panzerschokolade gemacht. Ich wurde als Wehrpflichtiger gemustert und zurückgestellt. Das war damals in meinem Sinne. Bluttest zwar negativ aber ich habe wahrheitsgemäße Angaben gemacht. 
Als ich dann anderthalb Jahre noch nicht wusste was ich tun möchte, bat ich um den Grundwehrdienst (Anruf beim KWEA), um ihn hinter mich zu bringen. Das war gar kein Problem. Wurde noch einmal gemustert und kurz darauf einen Einberufungsbescheid erhalten. Musste nicht erneut zum Psychologen.

Aus der Truppe hab ich mich damals als SaZ beworben, und im Antrag noch einmal bestätigt. Für eine Karriere als Unteroffizier mit Ü2 (Sicherheitsstufe), und Durchleuchtung durch den MAD (man muss viele Angaben machen. Nicht nur zu Drogen, sondern auch Bekannte oder Verwandte für eine mögliche Befragung angebe. Auch ob man Schulden hat etc.), war das alles kein Problem. Der 'Drogenkonsum' lag in der Vergangenheit und ich hatte keinerlei polizeiliche Akte. Sobald eine Sicherheitsüberprüfung gemacht wird (Ü1-Ü3), werden alle möglichen Register geprüft (Staatsanwaltschaft, Verfassungsschutz etc.). Sofern Ihr Bekannter unter Einfluss niemanden über den Haufen gefahren hat, denke ich gibt es kein Problem. Je nach Stelle.

Eine Karriere als Pilot oder sonstige 'besondere Tätigkeiten', dürfte Ihr Bekannter sich aber wohl abschminken dürfen, wenn sich seitdem nicht großartig viel geändert hat.
Ich weiß von einem der sein Auto unter Alkoholeinfluss an einen Baum gefahren hat, das war auch nicht problematisch. Seine Probleme mit den Augen, für eine Weiterverpflichtung (Fw-Laufbahn) aber schon. Auch weiß ich von einem Mannschafter, der einen Laufbahnwechsel zum Uffz wollte und seinen Dispo überzogen hatte und dadurch vom MAD ein Nein (im gleichen Ü2 Bereich) erhalten hat.
Ein anderer wurde auf Lehrgänge geschickt und hatte später ein Nein von MAD bekommen, nachdem er durch diesen befragt wurde, wohl wegen einem Eintrag bei der Polizei.

Es ist meiner Meinung nach nicht immer nachvollziehbar, wer zugelassen wird und wer nicht. Ich glaube solche Vergehen, wie von Ihrem Bekannten sind weniger ein Problem, da zur MPU fast jeder muss der was mit Alk und Auto zu tun hatte. Drogen und kein Auto ist aber wohl kein Problem :)

Einfach bewerben, dann wird man Ihnen sagen wie es weiter geht. Bei Angaben und beim Psychologen einfach ehrlich sein.  Ordnungswidrigkeiten oder fallengelassene Anzeigen werden wohl auch nicht lange gespeichert, wenn überhaupt. Für den MAD dürfte das ein Anzeichen sein, dass es 'nicht-so-schlimm' war und unter Jugenddummheit verbucht wird.

Einfach probieren.

勝者

Weiter habe ich während meines Dienstes einmal eine Diszplinarstrafe (Einfache Disziplinarmaßnahme) erhalten nachdem ich mich ausserhalb des Dienstes so betrunken habe, dass ich am nächsten Tag nicht ordnungsgemäß zum Dienst antreten konnte. Man hat mich trotzdem noch gefragt, ob ich Verlängern möchte. Alkohol ist eine gesellschaftliche anerkannte und legale 'Droge'. Sie dürfen mir glauben, dass nicht alle Soldaten Elitesoldaten, wie im Fernsehen sind. :) Also einfach bewerben :)

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