Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Förmliche Anerkennung/Beurteilung

Begonnen von Richi, 30. Juni 2016, 13:08:44

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Richi

Guten Tag,

Ich bin SaZ 15 und im 12. Dienstjahr, ich bin in der Laufbahn der Feldwebel und momentan Oberfeldwebel. Da ich in meinen Augen sehr ungerecht behandelt fühle, frage ich mal in die Runde.

Ich habe meinen Feldwebellehrgang mit 2,2 und meinen Basislehrgang Lfz mit 1,7 abgeschlossen. Den folgenden Lehrgang "Fluggeräteelektroniker" mit 3 Hörsäle habe ich als Lehrgangsbester abgeschlossen mit 1,5. Zuvor bekam einer eine förmliche Anerkennung als Lehrgangsbester in meiner Stammeinheit, meinerseits bekam vom selben Chef nur ein machen sie weiter so. Der nächste bekam wieder eine förmliche Anerkennung. Ich fühlte mich damals wirklich sehr verarscht. Darauf hin bin ich zum S1 gegangen und habe nachgefragt, der wiederum meinte es ist Chef Entscheidung. In meinen Augen ist das reine Willkür.
Nichts destotrotz dachte ich mir Scheiß drauf. Ich habe noch weitere Lehrgänge mit 1, abgeschlossen.
Als ich meine Ausbildungen abgeschlossen hatte, musste ich mich gleich als Ausbilder für 2 Jungfeldwebel unter Beweis stellen in einer Geräte Fachausbildung ATN Stufe 7 & 6. In meinen Augen haben ich mich sehr angestrengt und hoffte dem entsprechend auf eine gute Beurteilung. Die fiel milde gesagt sehr miserabel aus. Meine Planmäßige Beurteilung war eine 6,0 entspricht unteres Drittel der Einheit. Ich staunte nicht schlecht wo meine Auszubildenden besser beurteilt waren wie ich mit 6,3 als Anlassbeurteilung.
Ich habe mehr und mehr das Gefühl das ich vom beurteilenden Vorgesetzten mit Absicht schlecht bewertet werde.
Es gibt einige die nach 6-7 Jahren Dienstzeit Hauptfeldwebel werden, weil sie nah am beurteilenden Vorgesetzten dran sind. Ich habe nicht das Gefühl das die Leistung wirklich beurteilt wird, sondern eher nach Sympathie.
Ich habe mir Gedanken gemacht eine Eingabe an den Wehrbeauftragten zu schreiben...
In meinen Augen ist das Beurteilungssystem einfach nicht Gerecht, da kann man sagen was man will. Man wird es eh nie einen Recht machen können, aber so wie es gerade läuft muss ich sagen, das die Noten einfach nur ein Witz sind.

MkG

Ralf

Natürlich sind Beurteilungen immer subjektiv. Es sind aber auch mindestens 2, die dich beurteilen und wenn der nächst höhere Vorgesetzte das auch so sieht, ist vielleicht die Leistungseinschätzung doch angemessen?!
Dass sich viele Soldaten für besser halten als die Vorgesetzten das sehen, liegt in der Natur des Menschen. Ob man da von einer Ungerechtigkeit im BU-System sprechen kann, ich weiß nicht. Letztendlich hast du es ja schon gesetzt, es wird kein System geben, dass jeder gerecht findet, denn in Leistungsvergleichen muss immer irgendeiner besser sein.
So ganz weiß ich aber auch nicht, was du mit deinem Post hören oder erreichen willst.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

LwPersFw

Dieses Problem der "eigenen Wahrnehmung" ist weit verbreitet und kein Einzelfall...

Es wird nie ein gerechtes Beurteilungssystem geben.
Denn BU sind immer auch von subjektiven Einflüssen geprägt.
Hinzu kommen Vorgaben die der Chef einhalten muss ... in Kombination zu Auswahlverfahren und Beförderungsreihenfolgen.

Alles Faktoren die für jeden ganz individuelle Auswirkungen haben...

Mit Eingaben oder Beschwerden werden Sie keinen Erfolg haben.
Diese führen in der Regel nur zu einem Erfolg, wenn nachweisbar gegen die Vorschriften zur Erstellung
einer BU verstoßen wurde.

Da Sie sich ja generell als in Ihrer Leistung nicht als gerecht wahrgenommen empfinden...

Meine Empfehlung ... bitten Sie um ein Gespräch Chef ... VP ... und Sie ... und bringen dort einmal all
Ihre Sichtweisen sachlich auf den Tisch. Ein guter Chef wird Sie anhören und zumindest versuchen, Ihnen
seíne Sicht der Dinge zu erläutern.

Das wird das Problem der aktuellen BU nicht lösen... führt aber ggf. zu einer neuen Sicht des Chef auf Ihre Person.
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

wolverine

Zitat von: Richi am 30. Juni 2016, 13:08:44
Ich habe mir Gedanken gemacht eine Eingabe an den Wehrbeauftragten zu schreiben...
Der kann das wirklich am allerwenigsten etwas bewirken. Höchstenfalls kann er das als Mangel in seinen Bericht schreiben, und auch nur wenn das Beurteilungssystem insgesamt - also durch die Bank - ungerecht wäre. Selbst wenn das geschehen würd, was hilft das?!
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Andi

Das sind doch alles klassische Themen für die durchzuführenden Beurteilungsgespräche oder spätestens die Besprechung einer zu eröffnenden Beurteilung.

Nach meinem Berufsverständnis lässt es aber wirklich tief blicken, wenn jemand eine Förmliche Anerkennung als Automatismus ansieht oder sie sogar aktiv einfordert.

Abgesehen davon 6,0 ist nicht letztes Drittel der Kompanie, sondern der größte und letzte Korridor. Ein solcher Wert ist für einen Hauptfeldwebel, der nicht zur Leistungsspitze gehört doch völlig normal.

Gruß Andi
the rest is silence...

Bundeswehrforum.de - Seit 19 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

Getulio

Ich sehe ehrlich nicht, was Sie sich vom WB erwarten.

Auf eine förmliche Anerkennung besteht keinerlei Rechtsanspruch, auch wenn es vielerorts Usus ist, dass es für Lehrgangsbeste eine gibt.

Und noch viel weniger wird er an den Unzulänglichkeiten des Beurteilungssystems etwas ändern können (mit denen auch beurteilende Vorgesetzte oftmals unglücklich sind, das können Sie mir glauben).

KlausP

Haben Sie denn im Beurteilingsvorgang Ihre Mittel ausgeschöpft?

- Was hat der Disziplinarvorgesetzte bei der Besprechung des Entwurfs und Ihrer schriftlichen Stellungnahme dagegen gesagt?
- Was ist bei ihrer Gegenvorstellung nach Eröffnung der Beurteilung rausgekommen?
- Was hat der nächsthöhere Disziplinarvorgesetzte dazu gesaagt?
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen