Unbezahlter Urlaub+Kündigung vor Eignungsübung

[Niko94]

Hallo,

Ich beginne ab dem 02.07.18 meine Eignungsübung in Heide.
Derzeit habe ich noch einen unbefristeten Arbeitsvertrag bei meinem jetzigen Arbeitgeber.
Vor zwei Tagen habe ich nach unbezahltem Urlaub im Juli gefragt, da ich vor Dienstbeginn  noch ein wenig Freizeit haben wollte.

Einen Tag später meinte der Personalchef, dass das soweit klar geht, jedoch müsste ich dafür zum 01.07. kündigen.
In diesem Falle greift das Eignungsübungsgesetz ja logischerweise nicht mehr.
Sollte ich dieses Angebot annehmen, muss ich dann selbst der Krankenkasse etc. bescheid geben?
Kommt mir alles ein wenig merkwürdig vor.

Gruss
Niko

[KlausP]

Lassen Sie die Finger davon. Was ist, wenn Sie sich während der EÜb verletzen und nicht mehr dienstfähig sind oder merken, dass Bundeswehr doch nichts für Sie ist?

[Niko94]

Da haben sie wohl recht.
Abbrechen ist zwar keine Option, und im Notfall dürfte ich auch wieder dort arbeiten.
Aber im Endeffekt ist die Sache etwas merkwürdig.
Sicher ist sicher.

Besten Dank!

[TomTom2017]

Da versucht der Personaler Sie los zu werden und das Kündigungsverbot des EÜG zu umgehen.

Lassen Sie es, so mein Rat. Fange auch meine EÜ am 02.07. und werde den Teufel tun zu kündigen.

[StOPfr]

Aber im Endeffekt ist die Sache etwas merkwürdig.

Auf keinen Fall kündigen!

[TomTom2017]

Wie sieht es mit Resturlaub aus? Abfeiern von Überstunden?

In diesem Falle greift das Eignungsübungsgesetz ja logischerweise nicht mehr.
[...]
Kommt mir alles ein wenig merkwürdig vor.

Das Problem, was der Personalchef hat, ist, dass er für die Zeit der EÜ dir einen Arbeitsplatz bereithalten muss. Das kostet natürlich. Und das versucht er zu umgehen. Er kann dir jetzt auch keine Kündigung mehr aussprechen, da dies nun (durch deine Meldung) im Zusammenhang mit der EÜ vermutet wird (§ 2 Abs. 2 S. 3 EÜG).

Sollte ich dieses Angebot annehmen, muss ich dann selbst der Krankenkasse etc. bescheid geben?

Aber trotzdem beantworte ich dir mal die Frage:
Ja, in so einem Fall musst du der Krankenkasse Bescheid geben (wenn nicht schon der Arbeitgeber zu mindestens den Beginn angezeigt hat) . § 8 Abs. 2 S. 2 EÜG sagt dazu folgendes:

Bei pflichtversicherten Arbeitnehmern hat der Arbeitgeber, bei Arbeitslosen hat die Agentur für Arbeit Beginn und Ende der Eignungsübung dem zuständigen Träger der Krankenversicherung unverzüglich zu melden. Sonstige Pflichtversicherte und freiwillig Versicherte haben diese Meldung selbst zu erstatten.

[Niko94]

Resturlaub habe ich ende Mai.
Die Überstunden wurden gezwungenermaßen schon durch Freizeit abgebaut.

Werde dann am Mittwoch nochmal ein Gespräch mit den Kollegen aus dem Personalbüro führen.
Kündigen werde ich definitiv nicht.

Danke an alle für die Rückmeldung !