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Musterung - Alkoholvergangenheit

Begonnen von StoneMan, 16. August 2019, 00:18:44

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StoneMan

Guten Abend  :)

Ich habe hier und in anderen Foren schon gesucht, zu meinem Thema aber nichts gefunden. Falls es schon einen derartigen Thread gibt, möchte ich mich vorab entschuldigen.

Zu meinem Anliegen: Ich bin 26 Jahre alt und habe nach der Schule studiert. Die Bundeswehr war immer ein Thema für mich. Deshalb würde ich mich nun gerne bewerben, am liebsten in der Offizierslaufbahn. Mein (großes) Problem: Ich hatte in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit Alkohol. Ich habe ein 3/4 Jahr sehr viel konsumiert. Anschließend habe ich aber eine Therapie und Langzeitentwöhnung erfolgreich abgeschlossen, das ist ca ein Jahr her. Seit dem trinke ich nichts mehr und ich habe auch nicht das gerringste Bedürfnis danach.
Habe ich mit dieser Vergangenheit überhaupt eine Chance genommen zu werden oder ist der Traum geplatzt? Kann ich möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt den Dienst antreten, wenn zum Beispiel mehrere Jahre seit Therapieende verstrichen sind?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich bin momentan nur noch am grübeln und dieses Thema bereitet mir kopfzerbrechen  :S

Gruß

BSG1966

Also zuersteinmal - Respekt und Anerkennung dass Sie a) das Problem erkannt, b) es behandeln lassen und c) es offensichtlich recht erfolgreich bewältigt haben.

Was die Einstellung angeht - Sie müssen (!) es angeben, alles andere ist (versuchter) Einstellungsbetrug. Es kann gut sein, dass der Musterungsarzt die Einstellung nicht befürworten wird. Ich kann nicht sicher sagen (auch wenn selber Arzt, nur eben nicht damit betraut), ob es ein hundertprozentiges Ausschlusskriterium ist, aber ich sehe schon die Möglichkeit dass das nicht klappen wird.

Meine persönliche Sicht - ich würde Sie nicht einstellen. Der Grund ist folgender, dass Alkohol schon ein Thema in der Truppe ist. Die Gruppendynamik kann durchaus zu einer erhöhten Rückfallgefahr führen - und ich sehe mich als Mediziner da auch in einer Funktion, Sie schützen zu müssen. Es gibt genug Karrieren außerhalb der Bundeswehr - ich würde an Ihrer Stelle von einer Bewerbung eher Abstand nehmen.

Ralf

ZitatIch habe hier und in anderen Foren schon gesucht, zu meinem Thema aber nichts gefunden. Falls es schon einen derartigen Thread gibt, möchte ich mich vorab entschuldigen.
Nunja, du hast doch sogar schon ein Thema eröffnet gehabt und einige Informationen genau zu deiner Frage bekommen, dann zu schrieben, du hast nichts hier oder woanders nichts dazu gefunden, ist wohl nicht wirklich wahrheitsgemäß.
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Helft mit, dass es so bleibt.

StoneMan

Zitat von: BSG1966 am 16. August 2019, 01:14:19
Also zuersteinmal - Respekt und Anerkennung dass Sie a) das Problem erkannt, b) es behandeln lassen und c) es offensichtlich recht erfolgreich bewältigt haben.

Was die Einstellung angeht - Sie müssen (!) es angeben, alles andere ist (versuchter) Einstellungsbetrug. Es kann gut sein, dass der Musterungsarzt die Einstellung nicht befürworten wird. Ich kann nicht sicher sagen (auch wenn selber Arzt, nur eben nicht damit betraut), ob es ein hundertprozentiges Ausschlusskriterium ist, aber ich sehe schon die Möglichkeit dass das nicht klappen wird.

Meine persönliche Sicht - ich würde Sie nicht einstellen. Der Grund ist folgender, dass Alkohol schon ein Thema in der Truppe ist. Die Gruppendynamik kann durchaus zu einer erhöhten Rückfallgefahr führen - und ich sehe mich als Mediziner da auch in einer Funktion, Sie schützen zu müssen. Es gibt genug Karrieren außerhalb der Bundeswehr - ich würde an Ihrer Stelle von einer Bewerbung eher Abstand nehmen.

Danke für die Informationen. Wäre denn eine zivile Verwendung in der Bundeswehr möglich?

StoneMan

Zitat von: Ralf am 16. August 2019, 04:38:39
ZitatIch habe hier und in anderen Foren schon gesucht, zu meinem Thema aber nichts gefunden. Falls es schon einen derartigen Thread gibt, möchte ich mich vorab entschuldigen.
Nunja, du hast doch sogar schon ein Thema eröffnet gehabt und einige Informationen genau zu deiner Frage bekommen, dann zu schrieben, du hast nichts hier oder woanders nichts dazu gefunden, ist wohl nicht wirklich wahrheitsgemäß.

Ja das stimmt wohl, ich habe einen Thread in einem anderen Forum eröffnet. Ich wollte mich aber natürlich bestmöglich informieren, es war nicht meine Absicht Informationen zu unterschlagen

BSG1966

Zitat von: StoneMan am 16. August 2019, 10:25:38
Danke für die Informationen. Wäre denn eine zivile Verwendung in der Bundeswehr möglich?

Ja, grundsätzlich gibts auch viele zivile Verwendungen innerhalb der Bundeswehr, müssen Sie sich mal umschauen ob da für Sie was bei ist.

Aber hey, muss doch jetzt nicht zwingend die Bundeswehr sein?! Ich meine, keine Ahnung, Sie haben Abitur, an ne Uni haben Sie es auch schon mal geschafft, keine Ahnung, machen Sie nen Hochschulabschluss oder ne gescheite Ausbildung (nach qualifizierten Bewerbern wird sich zzt bei Ausbildungsberufen händeringend (!!!!) gesucht), Sie bleiben in Ihrem stabilen Umfeld (was in Ihrem Falle nicht unwichtig ist) und die Aussichten waren selten besser als jetzt.

Dagobert

Wie ist es eigentlich grundsätzlich, wenn man Bundeswehr ohne Alkohol durchziehen will, so wie bspw. StoneMan? Welche sozioligischen Prozesse muss man dann in Kauf nehmen? Ist Ausbildung, die ja angeblich sehr hart sein soll, ohne Alkohol außerhalb der Dienstzeit massenkompatibel? Manche Menschen nutzen ja Alkohol als Bindemittel. Also es jetzt nicht so dass mich das schockt wenn man ab und zu mal nach einem harten Tag ein zwei Bier mit seinen Kollegen trinkt. Aber gibt es einen sozialen Raum für Leute die auf Alkohol komplett verzichten wollen, vllt sogar weil es die Ausbildung dadurch noch anspruchsvoller macht?

Ich finde das Thema sehr interessant.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung in der Angelegenheit oder kennt jemanden.

Ralf

Anders als Mainstream sein ist doch nicht mehr außergewöhnlich: Nichtraucher, Veganer etc. Dazu gehört auch, dass es Leute gibt, die keinen Alkohol trinken.
Kein Unterschied zum "normalen" Leben Abends, wenn man mit seinen Freunden weg ist.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

ulli76

Es gibt sogar gar nicht so wenige Kameraden die aufgrund ihrer sportlichen Ambitionen keinen oder kaum Alkohol trinken.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

KlausP

Ich hatte einen Gruppenführer in meiner Kp (später einer meiner Nachfolger als Spieß), der keinen Alkohol trank. War nie ein Problem auch nicht bei Uffz-Abenden oder anderen Veranstaltungen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

BSG1966

Zitat von: Dagobert am 17. August 2019, 16:26:31
Wie ist es eigentlich grundsätzlich, wenn man Bundeswehr ohne Alkohol durchziehen will, so wie bspw. StoneMan? Welche sozioligischen Prozesse muss man dann in Kauf nehmen?

Keine anderen als überall sonst auch, kann höchstens (!) mal nen Spruch geben à la Spaßbremse usw, das ist jetzt nicht das Ding.

Und wie andere eben schon geschrieben haben, es gibt einige, die keinen Alkohol trinken und das gibt auch keine "Probleme" oder Ausschluss usw.

Es geht nur darum, dass hier eben eine Krankheitsgeschcihte mit Rückfallgefahr und und und vorliegt. Kann gut gehen, muss aber eben nicht.

StoneMan

Sooo, ich war jetzt heute bei der Karriereberatung und habe mit einer Ärztin des ärztlichen Dienstes telefoniert. Mir wurde gesagt, dass die Chancen im militärischen Dienst eher schlecht stehen und es auf ein psychologisches Gutachten hinauslaufen wird, ich mich aber trotzdem bewerben kann. Bei Interesse kann ich in ein paar Monaten gerne berichten wie es gelaufen ist.
In Bezug auf eine zivile Laufbahn konnten mir nur sehr schwammige Informationen gegeben werden. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen mit oder gibt es bereits einen Thread dazu?

ulli76

Die Kriterien für die Eignung bei einem Zivilangestellten sind wesentlich geringer.
Ein Jahr ist halt eine sehr kurze Zeit für so eine Erkrankung. Das ist das Hauptproblem.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

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