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FWDL - Depressionen was tun?

Begonnen von fwdl_sanle, 29. Juli 2021, 05:19:00

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fwdl_sanle

Hallo,
Ich wollte mal fragen was man tun sollte wenn man denkt dass man Depressionen hat.
Also klar man sollte wohl zum Psychologen/Psychotherapeuten gehen, aber wie läuft das ab wenn man FWDL bei der Bundeswehr ist?
Muss ich mich dann neukrank melden und dem Truppenarzt von meinen Gefühlen berichten? Oder kann ich einfach zur Freien Heilfürsorge gehen und nach einer Überweisung zum Psychologen fragen ( wenn ja ist der dann von der Bundeswehr ,,gestellt" oder muss ich selbst einen suchen ?)

Ich würde ungern zum Truppenarzt gehen, weil die bei der Anmeldung immer wissen wollen was man denn hat und es mir generell irgendwie unangenehm/ unpassend vorkommt mit dem Truppenarzt über sowas zu sprechen...

Vielen Dank für die Hilfe...

Ralf

Der erste weg ist immer über den Truppenarzt.
Und du musst an der Anmeldung auch nicht sagen, weswegen.
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fwdl_sanle

Zitat von: Ralf am 29. Juli 2021, 05:29:50
Der erste weg ist immer über den Truppenarzt.
Und du musst an der Anmeldung auch nicht sagen, weswegen.

Und wie könnte man beim Truppenarzt anfangen sowas zu sagen ? Für mich fühlt es sich irgendwie nicht so richtig an über etwas anderes als körperliche Probleme beim Truppenarzt zu berichten, Vorallem da man selten zu einem Truppenarzt soll den man schon einmal hatte...

Ralf

Du sagst ihm halt, wo bei dir der Schuh drückt, da musst du über deinen Schatten springen und ihm sagen, was dich bedrückt. Wahrscheinlich ist der erste Schritt der schwerste, aber den musst du machen, wenn du Hilfe brauchst und möchtest.
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Rekrut84

Ggf. Hat eure Einheit auch einen Truppenpsychologen mit dem du Kontakt aufnehmen kannst.

Ralf

Zitatob ich als FWDLer im BWK auch ähnliche Arbeitszeiten haben
Eine gute Versorgung sollte vor Ort sein.
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ulli76

Der Truppenpsychologe ist für so etwas nicht zuständig. Zumindest nicht primär. Der Ansprechpartner ist der Truppenarzt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Rekrut84

Wenn er sich nicht sicher ist ob er überhaupt Depressionen hat, kann doch der Truppenpsychologe eine gute Hilfe sein das besser einzuordnen. Da er ebenfalls Hemmungen hat mit dem Truppenarzt aus heiterem Himmel darüber zu reden, kann der Truppenpsychologe hier auch unterstützen und ggf. ein Vorgespräch führen oder Ähnliches.

Jul1234

Es gibt aber auch telefonische Beratungsstellen, da ist es egal ob man Soldat oder Zivilist ist, da es eine kostenfreie Hilfestellung ist für Menschen, die einfach erst einmal akut Informationen brauchen. Einfach kurz googlen und eine der Telefonnummern anrufen, da wird einem auch meist gut geholfen und da könnte auch die erste Beratung stattfinden. Die werden bei Soldaten wahrscheinlich nicht viel Ahnung vom Ablauf der Behandlung über die Heilfürsorge haben, aber könnten vielleicht die Angst nehmen mit dem Truppenarzt zu reden.

Aber allgemein: Im zivilen Leben würde man ja auch erst zum Hausarzt gehen und dort die Überweisung zum Therapeuten/Psychologen bekommen. Es ist also nicht unüblich und auch wenn es komisch erscheint darüber zu sprechen, würde ich einfach die Symptome nennen, die aufgefallen sind und die Ängste schildern. Das sollten Truppenärzte dann schon einschätzen können. Ein Truppenpsychologe wäre ja auch eine neue Person mit der man spricht, daher sollte es ja eigentlich auch kein Problem sein mit einem Truppenarzt zu sprechen, den man noch nicht kennt.

200/3

Wahlweise bietet sich hier auch die Militärseelsorge an. Auch wenn man mit Kirche absolut nichts am Hut hat, haben die Kameraden immer ein diskretes offenes Ohr und können einen gegebenenfalls "in die richtige Richtung schubsen". Zur Not kann auch der Miltärgeistliche bei der Verbindungsaufnahme mit dem Truppenarzt unterstützen falls dahingehend zu große Hemmungen bestehen.

Chern187

Zitat von: Jul1234 am 29. Juli 2021, 21:31:06


Aber allgemein: Im zivilen Leben würde man ja auch erst zum Hausarzt gehen und dort die Überweisung zum Therapeuten/Psychologen bekommen.

Das ist so nicht richtig, man im zivilen direkt einen Termin mit einem Psychotherapeuten vereinbaren, der Weg über den Hausarzt ist nicht notwendig, in der Bundeswehr geht das leider nicht, da muss alles über den Truppenarzt laufen.

Gibt es denn einen Truppenarzt zu dem Sie besonderes Vertrauen haben?

Dann lassen Sie sich direkt für diesen einen Termin geben, sagen Sie in der Anmeldung es sei wichtig.

FoxtrotUniform

1. Mit Termin oder neukrank beim Truppenarzt vorstellen (bei der Anmeldung reicht es, dass du es mit dem Arzt besprechen möchtest ODER was psychologisches, dann fragt keiner mehr).

2. Dem Arzt schilderst du drin Problem, man kann das Gespräch beginnen mit ,,irgendwas stimmt nicht...".

3. Der Truppenarzt trifft eine Einschätzung, ob Facharzt oder zum Beispiel Psychotherapie sinnvoll erscheint.

4a. Beim Facharzt gibt es einen Fragebogen und dieser stellt ganz gezielte Fragen. Das sind Profis, die ziehen einem das wichtige aus der Nase.

4b. Für Psychotherapie muss man über die Heilfürsorge einen Antrag stellen. Vielleicht gibt es dirt auch eine Liste, dann Bedarf es Geduld einen Termin zu bekommen.

5. In der Einheit sagt man, dass man krank ist, Punkt! Ich würde das nicht an die große Glocke hängen, und der Chef kann, muss es aber nicht wissen. Hier berät auch der Arzt.

Ganz wichtig, nicht auf die lange Bank schieben, ist das Knie seit Wochen/Monaten entzündet, wartet man auch nicht, weil es sonst schlimmer werden wird.

Gerade bei Standortnahen Therapeuten ist man nicht der einzige Soldat (keine Sorge man begegnet sich nicht). Auch beim Facharzt ist das Wartezimmer voll (die sicher nicht alle wegen chronischer Kopfschmerzen da sitzen) und zwar vom Schützen bis zum Oberst.

Es ist nicht wofür man sich schämen muss, die Menschen wissen nur wenig darüber und deshalb sind psychische Krankheiten immer noch stigmatisiert.

Das Dienstverhältnis ist unerheblich und auch für weitere Karriereambitionen ist das nicht automatisch eine Showstopper, man schaut dann nur genauer hin (was gut so ist).

Ich hoffe das nimmt die Angst.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

Jul1234

Zitat von: Chern187 am 30. Juli 2021, 00:08:47
Das ist so nicht richtig, man im zivilen direkt einen Termin mit einem Psychotherapeuten vereinbaren.

Das wusste ich tatsächlich nicht. Dachte die Überweisung wäre notwendig, weil ich es selbst (mehrere Personen im Bekannten- und Familienkreis) so erlebt habe. Danke für die Information.

ulli76

@Rekrut84: Das ist aber nun mal nicht die Aufgabe des Truppenpsychologen. Das sind keine Psychotherapeuten.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Rekrut84

Dessen bin ich mir bewusst. Für manche Menschen ist es vielleicht einfach mit speziell psychologisch ausgebildeten Personen zu sprechen.
In meiner Einheit gehen die Truppenpsychologe regelmäßig von TE zu TE um das Gespräch zu suchen, die Stimmung zu erfahren, immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass sie da sind wenn was ist, wobei sie immer betonen, dass es egal sei ob es privat oder dienstlich ist.
Gerade bei dieser Unsicherheit kann eine Kontaktaufnahme mit jenen nicht verkehrt sein.

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