Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Alternativen OFR-Modell ohne erneutes Studium als Pilotenanwärter

Begonnen von DFW, 24. November 2024, 00:58:25

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

DFW

Hallo liebe Community,

das Thema https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75032.0.html Wie weiter nach Offizierseignung und Bachelorstudium  möchte ich hier erneut unter individuellen Gesichtspunkten aufgreifen. Kurz zu mir, ich bin Mitte 20, habe BWL studiert und befinde mich aktuell in der EF Phase Drei als Pilotenanwärter mit der üblichen Wunschreihenfolge.

Nachdem ich mich zu Beginn diesen Jahres beworben habe als Offz. im TD mit Studium wurde mir das OFR-Modell vorgeschlagen. Hiermit habe ich mich anfreunden können, jedoch für 2025 nun eine Absage erhalten, da BWL in 2025 keinen Mangel darstellt. Nun gibt es so viele Wege ins Cockpit wie Piloten bei der Bundeswehr, allerdings fehlt mir aktuell Klarheit und Transparenz bei folgenden Themen:


  • Als OA im untersten Dienstgrad starte ich als Schütze und würde in 3 statt in 1 Jahr (im Vergleich zum OFR-Modell mit A8Z) befördert werden. Was erwartet mich hier nach AGA und OSLw? Einem erneuten Bachelor-Studium möchte ich entgehen.
  • Meine Eignung ist noch relativ frisch und die Hoffnung bestünde, dass ich 01/2026 04/2026 07/2026 im OFR-Modell eingestellt werden könnte. Wieso wird meine Studienqualifikation gem. §23 Abs. 4 nun nicht anerkannt 2025? Fehlende MINT-Ausrichtung wie mitgeteilt oder doch fehlende DP?
  • Welche alternativen Laufbahnen stehen mir offen für meinen Weg ins Cockpit des strahlgetriebenen Kpf.-Lfz. einschließlich (Offz.)MilFD, o.ä.?

Im Grunde finde ich es gut, dass angehende Führungskräfte der Bundeswehr auch wirklich Dienstzeit hinter sich bringen müssen und den "Laden" so besser kennenlernen können. Welche Möglichkeiten würden sich daher bieten, ein auf BWL aufbauenden konsekutiven Master an der Uni BW anzuschließen? Was käme hier in Frage (WOW, Wirtschaftsinformatik, etc.)?

Bisher war meine Erwartung, dass es relativ zügig in die Stationen der fliegerischen Ausbildung geht. Wie sind denn nun die Wege hier, wenn man alle Laufbahnmöglichkeiten in Betracht zieht?

Vielen Dank und mit herzlichen Grüßen
Daniel

Ralf

zu 1. Solltest du in den Ausbildungsgang ohne Studium eingestellt werden, dann beginnst du mit der Fliegerischen Ausbildung.
zu 2. Aufgrund der Planstellenknappheit nutzt man die Einstellung als OFR hauptsächlich für MINTler. Das hat mit DP nichts zu tun, denn für die Einstellung als OFR muss kein Studiengang an einem DP hinterlegt sein.
zu 3. Nur noch die Lfb OffzMilFD, der Ausbildungsgang ist gleich, du wirst BS, was bei OffzTrD ohne BOA-Zusage erst über eine Konferenz erfolgt. Gleichzeitig sind die Lfb-Perspektiven unterschiedlich, Hptm zu Oberstlt. OffzMilFD erfodrert nur einen Realschulabschluss.

ZitatWelche Möglichkeiten würden sich daher bieten, ein auf BWL aufbauenden konsekutiven Master an der Uni BW anzuschließen? Was käme hier in Frage (WOW, Wirtschaftsinformatik, etc.)?
Keine Möglichkeit. Für die als OFR mit MINT-Studiengang eingestellten wird in Ausnahmefällen (!) diese Möglichkeit angeboten. Entder du wirst im Ausbildungsgang ohne Studium eingestellt oder aber mit Studium und dann wird man dir ein bedarfsgerechtes Studium geben, bspw. AER oder LRT für den FlgDst, oder IT für ITOffz, BauIng für Pio etc.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Rodeo

Hallo Zusammen

Ich würde auf den Thread noch gerne Aufspringen.
Ich habe einen ähnlichen Fall wie DFW mit der Absage des OFR Modell für 2025. Unterschied ist nur, dass es sich bei mir um einen abgeschlossen MINT Bachelor handelt.

Ich kann den Entscheid nicht wirklich nachvollziehen, insbesondere da nach meinem Stand ja durchaus ein hoher Bedarf im fliegerischen Dienst vorherrscht. Seht ihr da irgend einen Weg das ganze anzufechten über eine dritte Stelle oder ist mein Stand des Bedarfs gänzlich falsch?

LG

Ralf

Der Bedarfsdeckung FlgDst definiert sich nicht über den Abschluss Studium, sondern über das Ergebnis der fliegerischen Eignungsfeststellung.
Ein Anrecht auf Einstellung mit einem höheren DstGrd hast du nicht.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

F_K

Anmerkung:

Was ich als "Soldat / Führer" nicht nachvollziehen kann, ist die Entscheidungsfindung "fürs Leben", die dann von ein paar "Euros" abhängig gemacht wird.

Als Offizier hat man in aller Regel (zumindest im Gefecht) EINEN Auftrag, mit EINER wesentlichen eigenen Leistung, die zu erbringen ist.

Wäre dies z. B. "ich will als Offizier bei der BW Fluggerät fliegen" - dann ist dies das Ziel - und nichts anderes.

Sprich: Ist eine Einstellung als OFR (derzeit) nicht möglich, so kann die wesentliche eigene Leistung bei einem Einstellungsangebot doch erreicht werden, in dem man das Angebot annimmt.
(Die ggf. vorhandene finanzielle Unterschied ist über die Zeit doch eher gering).

Vielleicht kann mir da jemand die Motivation erklären?

dunstig

Nun ja, gerade nach einem Studium und je nach dem wie man dann im Leben steht und welche familiären und finanziellen Verpflichtungen man hat, ist das ja sicherlich nicht nur eine schwarz/weiß Fragestellung, sondern hat ein paar Facetten mehr als ein reines "Ich will das, das ist mein Auftrag, koste es was es wolle". Wenn die Alternative ein absolviertes MINT Studium ist, was man ja auch nicht völlig umsonst gemacht haben wollen wird, kann ich es schon irgendwo nachvollziehen, wenn auch der finanzielle Aspekt Berücksichtigung findet in der Betrachtung. Und da kann die Differenz zu einem zivilen Gehalt schon schnell erheblich werden. Insbesondere ggü. A3. Das könnte dann - je nach Erfahrungsstufe - als OFR durchaus abgemildert werden. In Summe kumuliert sich da über die Jahre sicherlich ein ordentlicher Betrag auf ggü. dem Einstieg im untersten Dienstgrad.

Einen ähnlichen Fall mit anderer Schwerpunktsetzung hatten wir hier letztens auch im befreundeten Umfeld. Älterer Bruder Pilot bei der Bw in Neuburg, jüngerer Bruder gerade in den letzten Zügen des zivilen Studiums. Attraktiver Studienabschluss, verschiedene Jobzusagen und dann gegen die fliegerische Karriere bei der Bundeswehr und Polizei entschieden. Das Zusammenspiel aus Gehaltseinbußen, Standortunsicherheiten und vor allem den sehr überschaubaren tatsächlichen Flugstunden im fliegerischen Alltag haben das Pendel der fliegerischen Karriere in Richtung Privatpilotenfliegerei ausschlagen lassen. Kommerzielle Luftfahrt spielte aus anderen Gründen keine Rolle.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

F_K

@ Dunstig:

Ein BWL Absolvent hat ggf. andere Gehaltsaussichten als MINT, ein Bachelor Absolvent / Student sollte eine "niedrige" Kostenstruktur haben - nach 36 Monaten sind ja beide Optionen Lt, der Unterschied im Gehalt ist zeitlich begrenzt.

Deine Punkte kann ich natürlich nachvollziehen - keine Frage.

Wenn aber jemand WILL, dann muss er wirklich handeln, sonst will er wohl doch nicht.
(Ist ja zulässig.)

Rodeo

@F_K
Ja der Wille ist natürlich ein Punkt und ich verstehe die Ansicht von dir, dass Geld nicht unbedingt an höchster Stelle stehen sollte aber es hängt nach meiner Ansicht stark von der Situation ab. Wäre ich frisch mit dem Studium fertig, hätte ich kein Problem damit aber mit einigen Jahren Berufserfahrung und einem mittlerweile gesetzten Lebensstandard mache ich mir da schon deutliche Gedanken drüber. Selbst beim OFR Modell musste ich mir dazu Gedanken machen und habe mich damit arrangiert.

Ich würde deshalb definitiv nicht aus finanziellen Gründen zur Bundeswehr gehen. Wenn es mir darum geht sollte ich in meinem Job bleiben. Meine Motivation wäre aus der Überzeugung und dem Willen meine Leidenschaft zur Berufung zu machen. Trotzdem kann ich den finanziellen Aspekt (noch) nicht gänzlich ignorieren wenn ich damit, auf 2/3 meiner Einkünfte verzichte. Beim Abwegen kommen dann natürlich auch noch die Punkte wie sie @Dunstig aufzählt, die sich stark vom bisherigen Leben unterscheiden können.

F_K

Ja, verstehe ich.

Moral: "Träume" rechtzeitig umsetzen, sonst ist es ggf. zu spät.

Insoweit ist es wohl zweckmäßig, zeitig nach dem Schulabschluss solche Dinge zu machen.

Rodeo

Das macht es definitiv einfacher aber klappt leider auch nicht immer direkt.
Ist bei mir auch schon Versuch #2 mit genug Abzweigungen dazwischen nachdem ich lange dachte oder es versucht habe, dass ich damit leben kann es nicht mehr zu machen.

DFW

Hallo zusammen,

ich hatte befürchtet, dass dieser Post noch einmal das Licht der ersten Seite sieht. In der Zwischenzeit gibt es zu meinem Fall auch neue Erkenntnisse.


  • Für 2025 führt aktuell kein Weg vorbei an einer MINT-Qualifikation für das OFR-Modell. Ein erneutes Studium ist somit nur durch OffzMilFD vermeidbar für mich.
  • Somit konnte ich mich nun um eine Aufnahme in die ERF 2026 bemühen, wodurch die Chance bestünde, dass ich bis 10/2026 im OFR-Modell eingestellt werde, sofern MINT nicht mehr vorausgesetzt wird.

Ich kann dir nur empfehlen, jeglichem Bescheiden zu widersprechen, da man sich dann in dem bestehenden Dezernat ausführlicher mit der Akte beschäftigt.

An Ralf und F_K:
Meine Ergebnisse waren in Phase I (Prio 2), Phase II (C), Phase III (D). Wie kann ich bei erneuter Testung in 2026 meinen Erfolg hinsichtlich KpfFF wahrscheinlicher machen?

Ralf

In dem du die PhIII deutlich besser abgeschlossen hättest. D führt oftmals bereits zur Absage oder zum Alternativangebot RPA (falls da noch Bedarf ist).
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Schnellantwort

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau