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Exkurs Marineseeschlachten und Anzugordnung Erste Geige

Begonnen von schlammtreiber, 03. Januar 2007, 08:48:38

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schlammtreiber

Zitat von: marinewolfi am 02. Januar 2007, 16:14:02
Noch ein Beispiel beim Kielerknabenanzug trägt man eine blaues Einstecktuch mit 3 weißen streifen.
diese stehen für die 3 großen Seeschlachten.

Welche waren das denn? Marinehistorie ist nicht so mein Gebiet...

Außer Skagerak fällt mir nicht viel ein. Oder sind es "internationale" Seeschlachten?
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marinewolfi

#1
da sind die großen Seeschlachten gemeint mit England. Ich suche die Namen noch raus einmal ging es gegen die Spanischen Armada. Recht hast du die Skagerakschlacht  gehört dazu.
Gruß wolfi

schlammtreiber

#2
Hmmm... Trafalgar?
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StOPfr

#3
...Square?
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marinewolfi

#4
Seeschlacht Gravelines 1588
Nur 17 Jahre nach Lepanto, im Jahre 1588, erlitt die als mächtigste Seemacht der Welt geltende spanische Flotte, die Armada unter Admiral Medina Sidona, im Ärmelkanal eine vernichtende Niederlage. Damit begann der Abstieg der spanischen und der Aufstieg der britischen Seemacht. Unaufhaltsam entwickelte sich Großbritannien zur alleinigen Weltmacht, deren Einfluss größer war, als jemals der des Römischen Reichs. Erst nach dem Ende des Warschauer Pakts gelang es den USA, eine noch stärkere Position in der Welt zu erlangen, als sie das British Empire zwischen 1815 und 1870 besaß.

Spanien suchte den Erfolg mit den Mitteln, die in Lepanto zum Sieg geführt hatten. Wie Festungen ragten die Galeassen mit ihren Kastellen über die flachgebauten britischen Schiffe. Große Geschütze und die im Enterkampf geübte Infanterie sollten den Gegner bezwingen. Die britischen Schiffe waren zwar leichter und niedriger gebaut und hatten nur eine leichtere Schiffsartillerie. Sie segelten jedoch erheblich besser und konnten die Spanier ausmanövrieren. Die britischen Schiffe folgten ihren Kommandeuren Charles Howard, Francis Drake, John Hawkins und Martin Frobisher in jeweils einer Kiellinie und feuerten nacheinander ihre Breitseiten gegen den Feind. Damit war die Idee des Linienschiffs entstanden, das sich durch seine Manövrierfähigkeit und die Feuerkraft seiner Breitseite auszeichnete. Linienschiffe bestimmten bis zur Skagerrakschlacht 1916 den Charakter der großen Seeschlachten.

Die beiden Seekriegsstrategien

Am 31. Juli 1588 (21. Juli nach dem damals noch in England gültigen julianischen Kalender, während die Spanier als ,,allerkatholischstes" Land den neuen päpstlichen gregorianischen Kalender sofort bei dessen Erscheinen 1582 angenommen hatten) erschien die vermeintlich unüberwindliche Armada in der Straße von Dover und es kam zur Seeschlacht zwischen Engländern und Spaniern. Der englische Oberbefehlshaber, der High Admiral Lord Charles Howard of Effingham, Earl of Nottingham, vertraute den erfahrenen Staatspiraten, die seine Geschwader kommandierten. Diese waren John Hawkins, Robert Greynville und Martin Frobisher - alle drei wurden für ihre ausgezeichneten Leistungen im Kampf gegen die Armada geadelt – ferner Lord Henry Seymour, Sir William Winter und Sir Francis Drake. Die Spanier hatten eine halbmondförmige Schlachtordnung, dazu große, schwerfällige Schiffe und waren hauptsächlich auf das Entern der gegnerischen Schiffe mit ihren an Bord befindlichen Soldaten fixiert. Zu ihrer Flotte zählten sogar noch Galeeren, wie sie im Mittelmeer verwendet wurden. Kurz, es war eine Seekriegsführung, wie sie im wesentlichen auch in der Seeschlacht von Lepanto 1571 umgesetzt worden war, nur dass der dort gebräuchliche Schiffstyp ein anderer war.

Die Engländer ließen es nicht auf den Enterkampf ankommen, denn sie hatten schnellere Schiffe und wesentlich weniger Soldaten an Bord. Die größten Schiffe auf jeder Seite waren Fahrzeuge mit einer Wasserverdrängung von etwa 1000 Tonnen. Die Bestückung und damit auch die Gefechtstaktik der beiden Flotten unterschieden sich wesentlich voneinander. Die Spanier wollten den Gegner auf nahe Entfernung beschießen, die Takelage seiner Schiffe und deren Besatzung treffen und dann die feindlichen Schiffe im Nahkampf nehmen. Jedes ihrer schweren Schiffe war deshalb mit 40 schweren, auf kurze Entfernung schießende Geschütze (Cannon-perriers) bestückt. Die Engländer wollten den Schiffsrumpf des feindlichen Schiffs in dem Augenblick treffen, in dem es ,,abwärts rollte", um es möglichst schon aus weiter Entfernung zu versenken. Deshalb bestückten sie ihre Galeonen vor allem mit leichten, auf weite Entfernung schießenden Feldschlangen. Besonders wegen der hervorragenden spanischen Disziplin, die die Formation der Armada trotz täglicher Angriffe fast immer geschlossen hielt, richteten die englischen Angriffe auf Distanz aber kaum Schaden an.

Der taktische Nachteil war den spanischen Seeleuten und zumindest einem Teil ihrer Führung durchaus bewusst: ,,Es ist allgemein bekannt, dass wir Gottes Sache vertreten. Wenn wir also auf die Engländer treffen, wird Gott die Dinge so lenken, dass wir in den Nahkampf gehen und entern können. Doch wenn uns Gott nicht durch ein Wunder hilft, werden die Engländer, die schnellere und wendigere Schiffe als wir und mehr weittragende Geschütze haben und sich dieses Vorteils wohl bewusst sind, uns nie aufschließen lassen, sondern Abstand halten und uns mit ihren Geschützen zu Stücken schlagen, ohne dass wir sie in nennenswerter Weise beschädigen können. So segeln wir nach England in festem Vertrauen auf ein Wunder."

Auszug aus wikipedia ( auf die schnelle) und die Marine
Kielerknabenanzug ( andere Version)
Der Anzug der Mannschaften lehnt sich an britische Traditionen an. Drei weiße Streifen auf dem Exerzierkragen erinnern an die drei großen Seeschlachten Admiral Nelsons. Das schwarze Halstuch wird ähnlich wie eine Krawatte als Knoten getragen. Dieser Knoten hat einen blauen Streifen von links oben nach rechts unten. Früher zeigte der Streifen durch seine Richtung (links oben nach rechts unten oder links unten nach rechts oben) an, ob der Mannschaftsdienstgrad seinen Dienst an der Nord- oder Ostsee versah.( Wurde bei der bei der Marine in den ersten Jahren erlaubt dann verboten warum weiß miemand genau) Heute sind die Streifen immer gleich. In den unteren Teil dieses Knotens wird eine kleine weiße Schleife ( Die sogenannte fliege) gebunden. Der schwarze Knoten symbolisiert die Trauerzeit nach Nelsons Tod bei Trafalgar, die weiße Schleife steht für die Aufhebung der Trauerzeit. Das Binden dieses Knotens aus einem dreieckigen Seidentuch erfordert viel Geschick und Geduld.

marinewolfi

#5
eine weitere Version
Kielerknabenanzug

Der Anzug der Mannschaften lehnt sich an britische Traditionen an. Drei weiße Streifen auf dem Exerzierkragen erinnern an die drei großen Seeschlachten Admiral Nelsons.

Das schwarze Halstuch wird ähnlich wie eine Krawatte als Knoten getragen. Dieser Knoten hat einen blauen Streifen von links oben nach rechts unten. Früher zeigte der Streifen durch seine Richtung (links oben nach rechts unten oder links unten nach rechts oben) an, ob der Mannschaftsdienstgrad seinen Dienst an der Nord- oder Ostsee versah.( Am Anfang der marine wurde das noch erlaubt später Verboten kein Mensch weiß warum weil es keinen Sinn machte) Heute sind die Streifen immer gleich. In den unteren Teil dieses Knotens wird eine kleine weiße Schleife ( genannt Fliege)gebunden. Der schwarze Knoten symbolisiert die Trauerzeit nach Nelsons Tod bei Trafalgar, die weiße Schleife steht für die Aufhebung der Trauerzeit. Das Binden dieses Knotens aus einem dreieckigen Seidentuch erfordert viel Geschick und Geduld.



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