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DU-Verfahren wegen Verdacht auf PTBS

Begonnen von ToySoldier, 13. April 2010, 13:42:10

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ToySoldier

Guten Tag Kameraden,

ich wende mich an euch, um rauszufinden, ob jemand mal in einer solchen Situation wie ich gewesen ist und mir evtl. Tips geben kann.

Seit etwa 3 Jahren plagen mich ab und zu Schmerzen im Bereich des Rechten Torax unter den Rippen.
Das war so selten, das es mich nie gestört hat (1 - 2 mal im Monat für etwa 15 Minuten).
2009 wurde das dann schlimmer. Ende 2009 haben mir diese Schmerzen dann meinen Urlaub versaut und ich entschied, zum Arzt zu gehen.

Die Ärzte haben mich zu allerhand Fachärzten überwiesen (Orthopäden, Neurologen, MRT usw.)
Als kein Grund für meine Schmerzen gefunden wurde, vermutete mein Arzt, das es sich um Psychosomatische Schmerzen aufgrund eines Traumas handeln könnte.
Jetzt soll ich eine Therapie machen und bin schon seit 3 Monaten krank.
Ich habe nun endlich einen Therapeuten gefunden, der mich evtl. behandeln kann. Der sollte in der Nähe meiner neuen Einheit sein.
Ich wurde nämlich in der Zwischenzeit versetzt, weil mein alter Dienstposten gegefallen ist (STAN).
Mein neuer Leiter wollte nun auch wissen, was für ein Krankheitsbild dahinter steckt.
Ich erläuterte ihm also meine Krankheit bzw. die Vermutung der Ärzte.
Woraufhin er bei der SDBw anrief (mit meiner Zustimmung).
Allerdings unter anderen Vorzeichen als die, die ich nun weiter erläuter.

Heute rief mich mein Persbearbeiter von meiner letzten Einheit an und sagte mir, das die SDBw meine Versrtzung aufgehoben hat.
Ich sitze nun also wieder in meiner alten Einheit auf einer ZBV Stelle und es wird ein 90/5er auf Diensttauglichkeit durchgeführt.
Anschließdn evtl. ein DU-Verfahren.

Kann die Bundeswehr mich rausschmeißen wegen eines evtl. Traumas das ich in einem EInsatz erlitten habe?
Wie groß ich die Wahrscheinlichkeit, das ich Heimatnah auf eine ZBV Stelle versetzt werden kann?
Ich bin bei der Marine und in meiner Nähe gibt es nur Luftwaffe und Heer (davon aber reichlich).

Weitere Fragen kläre ich gerne wenn jemand mir dann einen Tipp geben kann, ich bin gerade echt verzweifelt!
Ich hatte mich so auf meine neue Aufgabe gefreut, ich bin ein Einsatzerfahrener Soldat, deswegen wäre der geplante Dienstposte super für mich gewesen. Ich hätte halt nur einmal die Woche zu diesem Therapeuten gemusst.

Alles Mist!

Wenn die mich deswegen rauschmeissen könnte ich doch auch den Wehrbeauftragten mit ins Boot holen, oder? Gerade jetzt ist das sicher ein interessanter Fall für ihn.
Ich sag nur "sein aktueller Bericht", 4500 Soldaten und 1 Psychologe!

Lieben Gruß

snake99

Nach dem was sie schreiben, würde ich ab sofort alles 10x lesen, bevor sie etwas unterschreiben sollen! Besonders wenn sich ihr Status auf dem 90/5er Formular plötzlich geändert hat. Seien sie daher extrem vorsichtig, da sie mit einer unüberlegten Unterschrift ggf. Ansprüche gegenüber dem Dienstherrn verlieren können.

An ihrer Stelle würde ich mich an einen Berater beim Bundeswehrverband (DBwV) wenden und um eine Beratung bitten. Klingt so, als wenn die Bw versucht sie stillschweigend zu "entsorgen".
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

wolverine

Immer langsam mit den jungen Pferden; bisher wird doch eine ganz normale Heilbehandlung durchgeführt. Das Problem wird darin liegen, die richtige Diagnose zu finden und evtl. herauszufinden, dass es sich wirklich um eine einsatzbedingte PTBS handelt. Das ist nämöich nicht jede ansonsten nicht erklärliche Erkrankung. Aber dazu werden Mediziner mehr sagen können.
Wenn es denn tatsächlich einsatzbedingt sein sollte hat man Ansprüche aus dem Einsatzweiterverwendungsgesetz. Und den Wehrbeauftragten kann man jederzeit "mit in´s Boot holen". Das sollte man schon in der Grundausbildung gelernt haben.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

ToySoldier

Zitat von: wolverine am 13. April 2010, 14:06:52
Immer langsam mit den jungen Pferden; bisher wird doch eine ganz normale Heilbehandlung durchgeführt. Das Problem wird darin liegen, die richtige Diagnose zu finden und evtl. herauszufinden, dass es sich wirklich um eine einsatzbedingte PTBS handelt. Das ist nämöich nicht jede ansonsten nicht erklärliche Erkrankung. Aber dazu werden Mediziner mehr sagen können.
Wenn es denn tatsächlich einsatzbedingt sein sollte hat man Ansprüche aus dem Einsatzweiterverwendungsgesetz. Und den Wehrbeauftragten kann man jederzeit "mit in´s Boot holen". Das sollte man schon in der Grundausbildung gelernt haben.

Das eine Behandlung zur Zeit durchgeführt wird ist richtig.
Meine Versetzung allerdings rückgängig zu machen obwohl ich schon Termine bei einem Psychologen habe, der genau um die Ecke von meiner neuen Dienststelle ist, das kann ich so garnicht nachvollziehen.
Jetzt weiß ich garnicht mehr so richtig so ich hingehöre, also kann ich mir auch keinen Psychologen in der Umgebung suchen, der rausfinden kann ob es sich um eine Einsatzbedingte PTBS handelt.

Ich werde auf jeden Fall mal den Schritt machen und mich mit dem DBwV in Verbindung setzen, schaden tut das auf garkeinen Fall. Für den Tipp schon mal herzlichen Dank, da habe ich so garnicht dran gedacht.

Mal abgesehen davon bin ich nur noch zwei Jahre vor meinem BfD Beginn, da braucht man jetzt auch kein DU-Verfahren einleiten, wenn ich mich recht erinner dauert das ja auch mal eben 4-6 Monate, oder?
Ich will doch nur in meiner Bundeswehrzeit gesund werden, wenn ich aber keinen richtigen Dienstort habe kann ich auch keine Behandlung anfangen.

Lieben Gruß

ulli76

Also, da scheint ja bei dir einiges nicht so gelaufen zu sein wie es sollte:
1. Klar können die Schmerzen psychosomatisch bedingt sein- sind aber so isoliert (also ohne andere/typische Symptome) nicht gerade wegweisend für PTBS.
2. Hat man dich überhaupt schon mal im BWK mit der Verdachtsdiagnose PTBS vorgestellt? Auch wenn die mit Terminen knapp sind, klappte das bei der Diagnose meist relativ schnell.
3. Wenn du wirklich PTBS hast, wirst du mit einem Therapeutentermin einmal pro Woche nicht wesentlich weiter kommen (zumindest nicht am Anfang)
4. Vor einer Therapie steht natürlich erstmal ne Diagnostik (ja, das geht auch bei psychosomatischen/psychiatrischen Erkrankgunen)
5. Wer hat denn das 90/5 angeleiert? Dein alter Chef? Die SDBw?
6. Wenn es notwendig ist, kommt eine heimatnahe Versetzung zumindest in Betracht. Je nach deiner Verwendung spielt die TSK keine große ROlle.

du solltest dich zum einen an deinen aktuellen Chef wenden- der kann zumindest Klarheit darüber geben, was es mit dem 90/5er/DU-Verfahren auf sich hat. Zudem muss er im Falle des DU-Verfahrens eine Stellungnahme abgeben.

Wer auch ein guter Ansprechpartner ist, ist das sog. psychosoziale Netzwerk- bestehend u.a. aus dem Sozialdienst, Militärseelsorge und Truppenarzt. Gerade an den Sozialdienst und den Truppenarzt solltest du dich auf jeden Fall wenden.

Übrigens Infos zu PTBS gibt´s auf www.angriff-auf-die-seele.de Da gibt´s auch ne Nummer von einer kostenfreien und anonymen Hotline, zudem kann über Mail Fragen an Chef der Abtlg. VIb am BWK Berlin stellen- auch anonym. Der kennt sich übrigens richtig gut mit PTBS aus.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

ToySoldier

Zitat von: ulli76 am 13. April 2010, 18:51:04
Also, da scheint ja bei dir einiges nicht so gelaufen zu sein wie es sollte:
1. Klar können die Schmerzen psychosomatisch bedingt sein- sind aber so isoliert (also ohne andere/typische Symptome) nicht gerade wegweisend für PTBS.

Andere Symptome die ich zeige sind mir durch Kameraden von damals berichtet worden, ich habe zum Beispiel im Schlaf geschrien.

2. Hat man dich überhaupt schon mal im BWK mit der Verdachtsdiagnose PTBS vorgestellt? Auch wenn die mit Terminen knapp sind, klappte das bei der Diagnose meist relativ schnell.

Im BWK in Hamburg bin ich auch schon gewesen, die Abteilung heißt wenn ich mich richtig erinner FU6b. Der Arzt oder Psychologe hat mir damsl die Fehlerziffer 5 verpasst und gesagt, das ich 5 Termine zum kennenlernen bekommen soll und weitere 25 Termine um rauszufinden, ob ein Trauma vorliegt.

3. Wenn du wirklich PTBS hast, wirst du mit einem Therapeutentermin einmal pro Woche nicht wesentlich weiter kommen (zumindest nicht am Anfang)

Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe auch niemandem gesagt, das ich PTBS habe, nur, das der verdacht auf ein Trauma besteht. Das Gutachten von dem Arzt aus dem BWk muss der SDBw ja auch übersandt worden sein. Wenn man die Fehlerziffer 5 bekommt darf man ja bis auf weiteres nicht mehr versetzt, kommanidert usw werden.

4. Vor einer Therapie steht natürlich erstmal ne Diagnostik (ja, das geht auch bei psychosomatischen/psychiatrischen Erkrankgunen)

Wenn ich das richtig verstanden habe, sind dafür die ersten 5 Termine angedacht, richtig?

5. Wer hat denn das 90/5 angeleiert? Dein alter Chef? Die SDBw?

Ich habe meinem neuen Leiter von meiner Krankheit erzählt und dem Verdacht auf ein Trauma. Er hat dann mit der SDBw kontakt aufgenommen und am nächsten Tag wurde mir von meinem Persbearb. meiner alten Einheit eröffnet, das meine Versetzung aufgehoben wird, die Papiere werden mir nach hause geschickt. Das 90/5er geht an den Arzt der mich zur Zeit betreut.

6. Wenn es notwendig ist, kommt eine heimatnahe Versetzung zumindest in Betracht. Je nach deiner Verwendung spielt die TSK keine große ROlle.

Mein neuer Leiter, hatte mir gesagt, das er ebenfalls mal bei der SDBw gewesen ist und das Soldaten mit meinem Krankheitsbild in der Regel auf ZBV gesetzt werden. Zumeist in der näheren Umgebung. Das kam ja nun leider etwas anders. Ich werde ihn auf jeden Fall morgen mal anrufen und ganz sachlich mit ihm klären, was er meinem Bearbeiter bei der SDBw erzählt hat. Er hatte nämlich angedacht, mich zu behalten aber auf ZBV zu setzen und einen anderen Soldaten auf Stelle, zumindest solange ich noch nicht fit bin.

du solltest dich zum einen an deinen aktuellen Chef wenden- der kann zumindest Klarheit darüber geben, was es mit dem 90/5er/DU-Verfahren auf sich hat. Zudem muss er im Falle des DU-Verfahrens eine Stellungnahme abgeben.

Wer auch ein guter Ansprechpartner ist, ist das sog. psychosoziale Netzwerk- bestehend u.a. aus dem Sozialdienst, Militärseelsorge und Truppenarzt. Gerade an den Sozialdienst und den Truppenarzt solltest du dich auf jeden Fall wenden.

Übrigens Infos zu PTBS gibt´s auf www.angriff-auf-die-seele.de Da gibt´s auch ne Nummer von einer kostenfreien und anonymen Hotline, zudem kann über Mail Fragen an Chef der Abtlg. VIb am BWK Berlin stellen- auch anonym. Der kennt sich übrigens richtig gut mit PTBS aus.

Ganz lieben Dank für deine Tipps. Ich habe mich mit meinem Chef immer sehr gut verstanden, ich werde auch mit ihm mal darüber sprechen. Am Montag habe ich einen Termin mit einer Truppenpsychologin in meiner Umgebung, vielleicht kann sie mir auch ein paar Tipps geben wie ich mich jetzt am besten verhalten sollte.

Lieben Gruß



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