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Freiwilliger Wehrdienst / T2

Begonnen von PRYKX, 23. Januar 2011, 02:21:46

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PRYKX

N'abend Zusammen.

Ich bin derzeit Abiturient und werde diesen Sommer die Schule verlassen. Vor einigen Tagen bekam ich ein Schreiben vom KWEA mit Informationsmaterialien bezüglich dem Freiwilligen Wehrdienst. Unter anderem enthielt dieses auch einen Bogen mit diversen Fragen bezüglich möglichem Interesse, Einzugszeitpunkt, Länge etc. Momentan überlege ich deshalb aus gegebenen Anlass, mich direkt nach Schulentlassung (Ende Juni), also ab dem 1. Juli, freiwillig zu melden und dann mindestens ein Jahr zu dienen, um gegebenenfalls die Zeit zum Studium oder ähnlichem zu überbrücken.

Nun überlege ich jedoch, wie genau meine Verwendung bei der Bundeswehr aussehen soll. Eigentlich wollte ich mich nach meinem Abitur für die Offizierslaufbahn bewerben, jedoch scheiterte dieses Vorhaben bereits bei der Musterung. Obwohl ich mich topfit fühle und dies auch von den Ärzten im KWEA bestätigt bekommen habe, wurde ich aufgrund einer Rot-Grün-Sehschwäche und Plattfüßen T2 gemustert. Die damit einhergehenden Verwendungsausschlüsse gestalteten sich als fatal, denn mein Traum vom Feldjäger war damit schon einmal ausgeschlossen. Und damit leider auch weitesgehend alle Tätigkeiten im infanteristischen Bereich, übrig blieben lediglich sehr wenige mögliche Verwendungen. Seltsamerweise hatte ich jedoch mit meinen angeblichen Plattfüßen noch nie irgendwelche Probleme, auch die Rot-Grün-Schwäche wurde erst bei der Musterung entdeckt. Deshalb war meine Enttäuschung umso größer. Natürlich verstehe ich das Anliegen der Bundeswehr, sich für die Zukunft gegen mögliche Folgeerkrankungen meinerseits abzusichern, aber gäbe es eine Möglichkeit, sich über diese - meiner Meinung nach bescheidenen ärztlichen Entscheidungen - auf eigene Gefahr hinwegzusetzen, würde ich diese sicherlich wahrnehmen. Ich finde es unfair, nur wegen einer angeblichen Sehschwäche, welche ich im Alltag noch nie bemerkt habe, mich gleich derartig verwendungstechnisch abzuwerten. Aber das ist ein anderes Thema, hier spricht nur einmal mehr meine Enttäuschung über das Musterungsergebnis.

Unter anderem stehen mir also nur drei Verwendungen zur Auswahl, welche infrage kommen würde. Da wäre zunächst einmal der Sicherungssoldat (A100), der Sicherungsdienst (X501) und die Marinewaffentechnik (B600). Ich habe mich bereits informiert und erfahren, dass prinzipiell jeder Soldat nach der erfolgreich abgeschlossenen AGA Sicherungssoldat ist, weshalb ich mich frage, warum es dafür extra eine eigene Verwendung gibt. Der Sicherungsdienst X501 ist ja der Luftwaffe zugeordnet, inwiefern unterscheidet sich dieser Dienst denn vom A100? Und ganz allgemein, angenommen ich bewerbe mich für den Freiwilligen Wehrdienst auf A100, wo werde ich dann meine AGA und alles weitere machen bzw. nach welchem Kriterium wird das letztendlich entschieden? Das ist mir nämlich noch nicht so ganz klar, prinzipiell müsste ich dann ja in irgendeinem infanteristischen Tätigkeitsbereich meine AGA machen, obwohl ich dafür nicht geeignet bin, oder verstehe ich da etwas falsch? Und kann mir jemand vielleicht einen Bereich empfehlen bzw. Erfahrungen dazu mit mir teilen?

Und eine letzte Frage fällt mir da gerade noch ein. Vor der Wehrdienstreform war es ja so, dass wenn man seinen GWD freiwillig verlängert hat, für Auslandseinsätze verfügbar war. Besteht diese Auslandspflicht nun von Anfang an bzw. nach Abschluss der AGA? Also kann man bei z.B. 12 Monaten freiwilligem Dienst für Auslandseinsätze herangezogen werden?

Vielen Dank schon einmal im Voraus für das Lesen, ist ein wenig länger geworden als ich dachte, entschuldigt bitte.
Grüße aus Niedersachsen

StOPfr

Zitat von: PRYKX am 23. Januar 2011, 02:21:46
Und eine letzte Frage fällt mir da gerade noch ein. Vor der Wehrdienstreform war es ja so, dass wenn man seinen GWD freiwillig verlängert hat, für Auslandseinsätze verfügbar war. Besteht diese Auslandspflicht nun von Anfang an bzw. nach Abschluss der AGA? Also kann man bei z.B. 12 Monaten freiwilligem Dienst für Auslandseinsätze herangezogen werden?
Als FWDL12 wirst du nicht in den Aislandseinsatz gehen, obwohl du dich grundsätzlich damit einverstanden zu erklären hast. Bisher war es so, dass ein Auslandseinsatz wahrscheinlicher wird je näher ein Soldat dem FWDL23 kommt. AGA, Einsatzvorbereitungen, Einsatz und Nachbereitung, - dies alles ist innerhalb nur eines Jahres unmöglich. Daher wird sich daran kaum etwas ändern.

Was die anderen Fragen angeht. Die möglichen Verwendungen ergeben sich aus dem Musterungsergebnis (T2 ist für sich genommen kein Manko). Spielraum für persönliche Wünsche und Neigungen lässt das nicht. Vor allem gibt es keine Möglichkeit "sich auf eigene Gefahr darüber hinwegzusetzen". Den Entscheid über Stamm- wie AGA-Einheit fällt die Bw nach dienstlichen Kriterien, - Bedarf und Eignung.         
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PRYKX

Zitat von: StOPfr am 23. Januar 2011, 14:57:25
Was die anderen Fragen angeht. Die möglichen Verwendungen ergeben sich aus dem Musterungsergebnis (T2 ist für sich genommen kein Manko). Spielraum für persönliche Wünsche und Neigungen lässt das nicht. Vor allem gibt es keine Möglichkeit "sich auf eigene Gefahr darüber hinwegzusetzen". Den Entscheid über Stamm- wie AGA-Einheit fällt die Bw nach dienstlichen Kriterien, - Bedarf und Eignung.         

Das ist ja richtig, T2 ist kein Manko, jedoch sind aufgrund der genannten gesundheitlichen Feststellungen weitesgehend alle Verwendungen ausgeschlossen.
Ich weiß außerdem, dass die Möglichkeit, sich auf eigene Gefahr über die Entscheidungen der Ärzte hinwegzusetzen, nicht besteht, trotzdem danke.
Meine Frage war im Prinzip, wie ich die AGA beim Heer machen soll, wenn ich dort ausschließlich für den Sicherungssoldaten A100 infrage komme. Das ist für mich momentan nämlich nicht ersichtlich, es gibt ja kein eigener Truppenbereich "Sicherungssoldat".

Trotzdem danke für deine schnelle Antwort.

StOPfr

#3
Warum du Probleme hinsichtlich der AGA beim Heer siehst verstehe ich allerdings nicht. Die AGA ist die Vermittlung von Grundfertigkeiten um überhaupt Soldat sein zu können. Eine direkte und unmittelbare, gar zwingende Beziehung zu einer bestimmten Verwendung gibt es gar nicht.
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Rollo83

Ich kann die Frage verstehn muss ich rlich zugeben.
Ich war ja auch für alles infanteristische gesperrt.Ich hab mich aber auch gefragt wie die Bw sich das denn vorstellt.
Denn ich muss ja trotzdem alle Lehrgänge machen die körperlich fordernhd sind wie Feldwebelanwärterlehrgang, Feldwebellehrgang,ÜLE,EAKK und ZEAKK, andere grüne Ausbildungen für NRF usw.
Also da sind genug Ausbildungen bei die körperlich sehr fordernd sind und das obwohl man ja quasi fürs infanteristische nicht geeignet ist.
Klar ist natürlich das man im Truppendienst viel mehr körperlich fordernde Ausbildungen hat und im Einsatz auch anders gefordert wird.

PRYKX

#5
Zitat von: StOPfr am 23. Januar 2011, 17:16:12
Die AGA ist die Vermittlung von Grundfertigkeiten um überhaupt Soldat sein zu können. Eine direkte und unmittelbare, gar zwingende Beziehung zu einer bestimmten Verwendung gibt es gar nicht.

Ja, das verstehe ich ja soweit, nur wonach wird dann bitte entschieden, wo genau ich meinen Wehrdienst dann ableiste? Können die Herren mich einfach in irgendeine Kaserne stecken oder was? Und meine Frage ging ja noch etwas weiter, was kommt nach der AGA? Spätestens danach muss ich doch irgendwo unterkommen, aber wie soll das gehen, wenn ich praktisch für jede Verwendung ausgeschlossen bin? Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt, tut mir Leid. Es ist doch normalerweise so, dass ich meine AGA auch bei dem Truppenteil absolviere, der dann später auch meine Stammeinheit ist oder?

Zitat von: Rollo83 am 23. Januar 2011, 17:32:58
Also da sind genug Ausbildungen bei die körperlich sehr fordernd sind und das obwohl man ja quasi fürs infanteristische nicht geeignet ist.

Danke für dein Verständnis, für mich ist die ganze Sache momentan noch ziemlich undurchsichtig.

Habe jetzt zunächst einmal den Fragebogen bezüglich des Freiwilligen Wehrdienstes ausgefüllt zurückgeschickt, mal schauen, was dann vom KWEA noch zurückkommt. Aber meine Frage bestehen leider immer noch.

schlammtreiber

Mit dem Einberufungsbescheid erfährt man einmal a) wo man seine AGA hat und zum zweiten b) wo die Anschlussverwendung "vorgesehen" ist.
Es ist also dann schon geplant, wohin man kommen soll. Das kann sich allerdings während der AGA noch ändern.
Semper Communis
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StOPfr

Zitat von: PRYKX am 25. Januar 2011, 13:32:51
...Es ist doch normalerweise so, dass ich meine AGA auch bei dem Truppenteil absolviere, der dann später auch meine Stammeinheit ist oder?
Das ist oft so, aber nicht immer und schon gar nicht "normalerweise". Pioniere z.B. haben ihre AGA keineswegs zwingend in einer Pioniereinheit. Stammeinheit und AGA-Einheit müssen nicht identisch sein.
Siehe dazu auch schlammtreibers Antwort. Eine Auskunft über die Anschlussverwendung kann anfangs auch ganz unterbleiben.
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hansi54

Ich hätte da noch eine Frage bezüglich des Fragebogens für den Freiwilligen Wehrdienst.
Ich werde jetzt im Juni mein Abitur machen und möchte danach auch ein Jahr bei der Bundeswehr verbringen, weiß jedoch noch nicht was ich danach machen werde. Studium oder Ausbildung. Jetzt weiß ich nicht was ich beim Fragebogen ankreutzen soll ? oder kann ich dabei schreiben, dass ich noch unentschloßen bin.

KlausP

Schwierig zu beantworten, da der (neuen?) Fragebogen und sein Zweck den wenigsten bekannt sein dürfte, Erfahrungen mit dem an 01.07.11 neu eingeführten freiwilligen Dienst hat nun mal kaum jemand - mir geht es jedenfalls so.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

PRYKX

Der Fragebogen ist im Prinzip ganz simpel aufgebaut, es wird lediglich gefragt, ob ein Interesse am Freiwilligen Wehrdienst grundsätzlich besteht, zu welchem Termin ein Einzug möglich wäre und noch weitere Fragen bezüglich eines Probestudiums.

Habe gestern mit dem Zuständigen im KWEA gesprochen, die haben an jeden Geeigneten diesen Fragebogen geschickt und werten diese jetzt bis Ende März / Anfang April aus, um zu sehen, wie hoch der Anteil an Interessierten ist. So wie der gute Mann sagte, haben die im KWEA jedoch selbst überhaupt keine Ahnung, wie das alles weitergehen soll und beschäftigen sich deshalb auch momentan nur mit der Auswertung, d.h. sie können keine genaueren Angaben bezüglich der Verwendung, Länge etc. machen. Dann heißt es also abwarten und Tee trinken.

Danke an alle, die mir trotzdem ein wenig helfen konnten.

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

PRYKX

#12
Kleine Aktualisierung für Interessenten:

Mein zuständiger Ansprechpartner im KWEA hat mir am gestrigen Tag telefonisch mitgeteilt, dass er nun genauere Informationen über freie Stellen bekommen hat und wollte einen Termin für das Einplanungsgespräch mit mir vereinbaren. Der Termin steht, am kommenden Donnerstag erfolgt das Einplanungsgespräch, dann weiß ich hoffentlich mehr und werde hier abschließend noch einmal posten.

Edit am Donnerstag:

War gerade beim Einplaner, welcher mehrere Stellen anzubieten hatte. Aufgrund meines Musterungsergebnisses kam nur der Stabsdienst in diversen Nachschub- und Logistikbatallionen des Heeres oder der Objektschutz der Luftwaffe in Frage, wobei ich mich letztendlich für letzteres entschieden habe. Der "Einzugsbescheid" soll vermutlich dann im Mai / Juni kommen, im Moment herrscht bei den Damen und Herren vom KWEA aber ein ziemliches Chaos, da keiner wirklich einen Plan davon hat, was morgen ist.
Meine Fragen sind nun alle geklärt, danke noch einmal für eure Antworten. Ich hoffe, dass ich meine Entscheidung nicht bereuen werde.

PRYKX

Mir drängt sich gerade beim genaueren Überlegen noch eine Frage auf. Aufgrund meiner Rot-Grün-Sehschwäche bin ich ja für sämtliche infanteristische Verwendungen beim Heer ausgeschlossen. Warum kann ich denn dann zum Objektschutz der Luftwaffe, der ja zu größten Teilen aus dem infanteristischen Objektschutz besteht? Der Unterschied will mir nicht so wirklich einleuchten. Vielleicht kann mir jemand dazu etwas sagen?

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