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Bewerbung

Begonnen von paan, 04. Januar 2012, 14:30:42

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paan

Hallo zusammen,

ich habe vor, mich dieses Jahr für ein Psychologiestudium (Offizierslaufbahn) zu bewerben.

Nun ist es so, dass ich einen besonderen Bezug zum Thema Psychologie habe:
Die letzten 7 Jahre war ich in ambulanter psychotherapeutischer Behandlung, 2 Male auch stationär (einmal 6 Wochen, einmal 3 Monate). Grund für die Depressionen waren die Trennung meiner Eltern und ein dadurch vermindertes Selbstbewusstsein.

Heute fühle ich mich sehr gut und gestärkt. Ich bin Feuer und Flamme, beruflich mit meinem "Traumjob" durchzustarten.
Ich möchte zur Bundeswehr, weil ich Herausforderungen brauche. Ich wachse mit meinen Aufgaben.

Meine Frage hierzu: Sollte man der Ehrlichkeit halber seine therapeutische Vergangenheit erwähnen und begründen?
Oder sollte man sich aufgrund von Selbstbelastung nicht darüber äußern oder ggf. die Bewerbung ganz zurückziehen?

ulli76

#1
Du musst die Erkrankung bei der medizinischen Untersuchung angeben.
Wie lange ist denn die letzte Therapie her?
Und "Therapie die letzten 7 Jahre" ist ja schon nen keine Kleinigkeit, wenn man daran denkt, dass eine normale Therapie so 25-50 Stunden dauert.

Achso- solltest du auf die Idee kommen, die Erkrankung zu verschweigen, dann stellt das einen Einstellungsbetrug da. Wenn das raus kommt- und das wird es- dann hast du richtig Ärger an der Backe.

Aber wird Psychologie überhaupt in der OA-Laufbahn angeboten? Die Truppenpsychologen, die mir bekannt sind, sind allesamt Seiteneinsteiger.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Tommie

Sie sollten Mal mit dem Stichwort "Einstellungsbetrug" googeln ;) !

Wenn Sie Ihre psychologischen Behandlungen NICHT erwähnen, könnte es nämlich durchaus sein, dass Sie einen solchen begehen! Und wenn Sie sie erwähnen, könnte es durchaus sein, dass man Sie nicht nimmt bzw. als untauglich mustert!

paan

Zum Psychologie-Studium bei der Bundeswehr: Ja, es wird ab 2012 angeboten.
(So wurde es mir vom Wehrdienstberater telefonisch mitgeteilt.)

Zum Einstellungsbetrug: Das habe ich befürchtet. Und das möchte ich auf keinen Fall begehen.
Mir war die genaue Abgrenzung zwischen "Einstellungsbetrug" und "Selbstbelastung vermeiden" nicht ganz klar.

Besteht die Möglichkeit, beim Einstellungstest von einem Psychologen der Bundeswehr nochmals ausführlich getestet zu werden diesbezüglich - oder ist man dann gleich draußen?
(Ich meine nicht das Offizier/Psychologen-Gespräch im OPZ - außer die können dort sowas auf die Schnelle auch feststellen, was ich bezweifle...)

ulli76

Der Psychologe an sich hat damit nichts zu tun.
Das ist Sache des Musterungsarztes. Kann auch gut sein, dass der erstmal sehen will, ob du "gesund" bleibst.
Wie gesagt, 7 Jahre Therapie sind kein Pappenstiel. Deswegen nochmal die Frage: Wann wurde die beendet? Wie lange ist das her?
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paan

2003 haben sich meine Eltern getrennt, 2004 traten erste Probleme auf und ich holte mir therapeutische Hilfe.
Ich war von Mitte 2004 - Anfang 2011 in verhaltenstherapeutischer Betreuung, hatte etwa 2 Termine pro Monat, zum Schluss weniger.

Aufgrund einer sehr unglücklichen Berufswahl, die mich restlos unterforderte, fiel ich im Frühling 2011 in ein Tief, das im Sommer 2011 "behoben" wurde.
Seit August 2011 bin ich wieder stabil - und weiß nun endlich, was ich will und wohin ich will.

Derzeit studiere ich bereits Psychologie im ersten Semester an einer regulären Universität, würde aber gerne das Studium bei der Bundeswehr erneut aufnehmen, falls ich eine Zulassung bekomme.
Aber das sieht im Moment wohl eher schlecht aus bei meiner Vorgeschichte...

F_K

... ohne Arzt zu sein:

2003 eine Ursache - daraus folgend eine langwierige Therapie.
2011 eine andere Ursache - daraus folgend eine (stationäre) Therapie.

Der Beruf Offizier stellt hohe Anforderungen an die psychische Stabilität (Tod und Verwundung) - hier sind dann doch erhebliche Zweifel berechtigt, ob so ein Kanditat dem gewachsen sein kann.

Zumindest gibt es genug Kanditaten, die eine bessere Prognose haben.

Lass Dich mustern, dann hast Du eine belastbare Aussage - ich persönlich würde die Chancen aber nicht zu hoch sehen.

ulli76

Du bist ja jetzt gerade mal seit nicht mal nem halben Jahr wieder gesund und das nach langwieriger Therapie.
Wir sprechen doch von einem Zeitraum, in dem es das letzte Mal- nach 7 Jahren Therapie!- wieder zu einem Rückfall gekommen ist.

Ich denke, dass du keine Tauglichkeit bekommst.
Selbst wenn du in vielleicht nem Jahr oder so die Tauglichkeit bekommen solltest (was ja noch in den Sternen steht), ist immernoch fraglich, ob man dich als zukünftigen Psychologen für geeignet hält.

Überleg mal mit was für Patienten/Klienten du zu tun haben wirst. Bist du dir sicher, dass du stabil genug bist, um ihre Geschichten zu ertragen? Viele von ihnen haben Dinge erlebt, die weit außerhalb der Lebensrealität "normaler" Menschen liegt.
Ohne die Ursache deiner herunterspielen zu wollen- aber da ist die Trennung der Eltern nen Kindergeburtstag gegen.

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Flexscan

Zitat von: paan am 04. Januar 2012, 14:55:46
Derzeit studiere ich bereits Psychologie im ersten Semester an einer regulären Universität, würde aber gerne das Studium bei der Bundeswehr erneut aufnehmen, falls ich eine Zulassung bekomme.

Und auch hier.

Du wirst in erster Linie Soldat und gehst nicht des Studiums wegen zur Bundeswehr.
Ein Studium ist ein Zubrot, was man für manche Dienstposten braucht.
So wie eine ZAW.
MkG Flex
Ich bin wirklich kein Zyniker, ich spreche bloß aus Erfahrung
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

KlausP

ZitatHallo zusammen,

ich habe vor, mich dieses Jahr für ein Psychologiestudium (Offizierslaufbahn) zu bewerben.

Hier unterliegen Sie einem Denkfehler. Sie bewerben sich für die Offizierlaufbahn, bei Eignung und Zulassung werden Sie zuallererst zum Offizier ausgebildet. Wenn die Bundeswehr ein Interesse daran hat, können Sie Psychologie studieren, wenn nicht, dann nicht.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

paan

Mir ist bewusst, dass ich mich in erster Linie als Soldat bewerbe und dass dies sicher kein leichter Job ist. Reizen tut es mich trotzdem.

Ich danke euch für die ehrlichen Meinungen.

Ich werde es einfach versuchen - dann hab ich die Gewissheit.  :)

Flexscan

Versuch macht kluch ;)

Viel Erfolg und berichte bitte wie es ausging.
MkG Flex
Ich bin wirklich kein Zyniker, ich spreche bloß aus Erfahrung
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itchit

Wenn es das ist was Du möchtest, dann kannst du es ja versuchen.
Wenn es nicht klappt, kannst Du ja dein Psychologiestudium beenden und anschließend es erneut versuchen.

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