Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Benötigt die Bundeswehr Experten für Sicherheits-/Verteidigungspolitik?

Begonnen von Jernulv, 14. Juni 2012, 20:21:09

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Jernulv

Guten Abend.

Ich befinde mich aktuell in den letzten Zügen meines zivilen Bachelorstudiengangs der Politik- und Rechtswissenschaft (nicht auf Staatsexamen), indem ich mich stark auf internationale Beziehungen, Sicherheits- sowie Verteidigungspolitik spezialisiert habe. Ich werde anschließend einen Master-Studiengang vermutlich im europäischen Ausland absolvieren, der sich noch expliziter mit diesen Schwerpunkten beschäftigen wird.

Ich werde mit 26/27 fertig sein, Fremdsprachenkenntnisse (Englisch, Französisch, Norwegisch) vorweisen können sowie diverse semi-relevante Praktika (Nachrichtenredaktion eines Radiosenders, Deutsche Botschaft).

Meine langfristigen Karrierevorstellungen liegen vor allem im Bereich der Forschung und Beratung in sicherheits-/verteidigungspolitischen Angelegenheiten z.B. in deutschen oder anderen europäischen Think Tanks.

Bevor ich mit der zivilen Karriere beginne, möchte ich aber noch militärische Erfahrung sammeln, damit ich mein Thema nicht nur aus Büchern, Konferenzen und ähnlichem kenne, sondern tatsächlich selber gedient habe und besser weiß, wovon ich rede.

Ich habe mich mit den Karriereseiten der Bundeswehr vertraut gemacht, habe aber leider nicht alle Informationen finden können, die ich suche, weswegen ich mich an Sie wende in der Hoffnung, dass Sie mir weiterhelfen können.

Soweit ich das momentan sehe, stünden mir grundsätzlich die Möglichkeiten auf als Soldat auf Zeit (mit besonderer Verwendung?) Offizier zu werden oder die zwei Jahre zur Ausbildung zum Reserveoffizier zu durchlaufen. Sehe ich das richtig? Falls ja, komme ich damit zur Frage, die ich schon in den Titel schrieb: brauch die Bundeswehr überhaupt externes Personal mit meinem Bildungsstand, zumal sie ja selber Politikwissenschaftler ausbildet, die, wie ich vermute, aufgrund ihrer Berufswahl wohl grundsätzlich schon Interesse an Sicherheitspolitik mitbringen? Ich habe die Suchfunktion benutzt, aber keine aktuellen, d.h. post-Bundeswehrreform erstellten Antworten gefunden. Vielleicht habe ich ja aber etwas übersehen? Zusätzlich, welche Dienstposten/Verwendungen innerhalb der Bundeswehr gibt es, wo Expertise in Sicherheitspolitik überhaupt relevant wäre und wieviel Einfluss, wenn überhaupt, hätte ich auf eine Versetzung dorthin?

Noch kurz zu meiner Wehrdienstgeschichte: ich wurde insgesamt dreimal gemustet, T5 -> T2 -> T5. Nach dem ersten T5 habe ichs noch einmal versucht, weil ich gerne dienen wollte, wurde dann auch doch als wehrtauglich eingestuft, rückte in die Kaserne ein und wurde dann in Woche #1 doch wieder nach hause geschickt, diesmal aus einem anderen Grund. Einen letzten Versuch, diesmal mit zwei Universitätsabschlüssen, will ich noch starten bevor ich das Unterfangen "dienen in der Bundeswehr" endgültig aufgebe.

Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Zeit und hoffe auf hilfreiche Antworten.

KlausP

ZitatNoch kurz zu meiner Wehrdienstgeschichte: ich wurde insgesamt dreimal gemustet, T5 -> T2 -> T5.

Sie sind derzeit "nicht verwendungsfähig - T5". Bevor das nicht ausgeräumt ist, brauchen Sie sich über alles Andere keine Gedanken machen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Jernulv

Zitat von: KlausP am 14. Juni 2012, 20:24:35
ZitatNoch kurz zu meiner Wehrdienstgeschichte: ich wurde insgesamt dreimal gemustet, T5 -> T2 -> T5.

Sie sind derzeit "nicht verwendungsfähig - T5". Bevor das nicht ausgeräumt ist, brauchen Sie sich über alles Andere keine Gedanken machen.

Tut mir leid, das hatte ich vergessen zu erwähnen, ich wurde beim letzten Mal wegen erhöhten Blutdrucks ausgemustert. Ich habe mir sagen lassen, dass das nicht zwangsläufig ein Ausschlussgrund sein muss, solange ich keine Karriere als Pilot, Kommandosoldat oder ähnliches anstrebe. Bin ich da falsch informiert?

KlausP

T5 ist T5 - egal weshalb. Und T5 bedeutet "nicht verwendungsfähig" für alle Laufbahnen und für alle Verwendungen. Sie können natürlich bei Ihrem KWEA eine erneute Musterung beantragen, aber einen Anspruch darauf haben Sie nicht.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Jernulv

Müsste ich eine erneute Musterung beim KWEA beantragen und als tauglich eingestuft werden bevor ich mich z.B. als ROA bewerbe, oder bewerbe ich mich als ROA, werde dadurch erneut gemustert und dann hoffentlich als tauglich eingestuft?

Danke schon einmal für Ihre Antworten!

BulleMölders

Sie können sich natürlich bewerben, müssen aber mit sehr hoher wahrscheinlichkeit damit rechnen das Sie eine sofortige Absage bekommen, auf Grund des T5 Status.
Größer Chancen bestehen, wenn Sie erst eine Nachmusterung beantragen, diesem Antrag Unterlagen beifügen, die Zweifel an dem derzeitigen T5 Status aufkommen lassen.
Ohne Solche Unterlagen müssen Sie damit rechnen das der Antrag auf Nachmusterung abgelehnt wird, da es keinen Rechtsanspruch auf eine Nachmusterung gibt.

gesendet mit tapatalk 2

Jernulv

In Ordnung, also wäre die Reihenfolge Antrag auf Nachmusterung -> Nachmusterung mit hoffentlich positivem Bescheid -> Bewerbung als SaZ/ROA. Angenommen ich bekomme die Chance auf eine Nachmusterung und erhalte einen positiven Tauglichkeitsbescheid, können Sie mir etwas zu meinen anderen Fragen sagen?

Danke auch an Sie!

ulli76

Gibt mehrere Möglichkeiten:
-Du bewirbst dich und wirst aufgrund des alten Musterungsergebnisses direkt abgelehnt. In dem Fall könntest du natürlich noch ne Nachmusterung beantragen.
-Du bewirbst dich und man macht die Nachmusterung automatisch mit.
-Du beantragst zuerst die Nachmusterung und würdest dir die restliche Bewerbung sparen, falls du nicht tauglich bist. Bzw. bewirbst dich dann, wenn du tauglich bist.

Die Chancen kann ich gar nicht einschätzen.
Aber auch da gäbe es zumindest 2 Möglichkeiten bei den SaZ: Einstellung unter Nutzung des Studiums mit höherem Dienstgrad- das wird aber nur bei Experten gemacht, wenn die Bundeswehr den Bedarf nicht selber decken kann (z.B. Ärzte oder auch Juristen und bisher Psychologen etc.) oder Einstellung als OA mit oder ohne Studium (weiss aber nicht, ob das mit dem Alter noch passt)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Paramedic

Wie der TE schon schrieb gibt es eig. genug Polis.

Woher soll der Bedarf an Zivilstudierenden kommen?  ???


Also ich würde mir da nicht zu große Hoffnungen auf Offz-Laufbahn mit höherem Dienstgrad machen, eher entweder nur OA oder ROA, aber eben nur wenn T5 revidiert wird.
- The easy way is always mined.

Hauptfeldwebel d.R.

Ralf

Oder noch eine Möglichkeit, du schaust erstmal, ob überhaupt für dich Bedarf bestünde:

Um nun mal einen Eindruck zu bekommen, ob es denn überhaupt Sinn macht sich zu bewerben, gibts dafür direkt beim Personalamt der Bundeswehr einen Ansprechpartner.

Um deine Chancen zu prüfen musst du eine Bewerbung mit folgenden Inhalten an EinplanungSeiteneinsteiger@bundeswehr.org senden:

     Bewerbungsschreiben, evtl. mit Angaben zu Verwendungswünschen/-bereichen

     Lebenslauf

     Nachweis über (zukünftige) Studienabschlüsse ( z.B.Diplomurkunde)

     Nachweis über sonstige Qualifikationen ( z.B. Fremdsprachenkenntnisse)

     Nachweis über deutsche Staatsbürgerschaft ( Kopie des Personalausweis, Geburtsurkunde)

Bei Verwendungswünsche kannst du Teilstreitkraft angeben, also Heer, Luftwaffe, Marine oder Streitkräftebasis und dort dann was du gerne machen würdest.
Sollte die Bundeswehr zur Zeit keinen Bedarf an Offizieren mit diesem Studiengang haben, dann kriegst du das mitgeteilt. Falls Bedarf besteht, bewirbst du dich später ganz normal über deinen regionalen Wehrdienstberater und machst dann deine erneute Musterung.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.