Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Studium SanOa

Begonnen von jackpot, 16. März 2014, 10:06:14

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

jackpot

Hallo,
ich möchte mich zum 01.07.15 auf eine Offizierslaufbahn mit Medizinstudium bewerben. Dabei stellen sich mir einige Frage. Angenommen ich werde angenommen und darf mein Studium bei meiner Wunschteilstreitkraft Marine (Teilstreitkraft ist eher subrelevant) beginnen.

Dann durchlaufe ich nach den 15 Monaten, ein vorraussichtlich 6Jähriges Studium gefolgt von 2 weiteren Jahren erfahrung sammeln, bevor die ersten Auslandseinsätze folgen.

Gehe ich nun von der richtigen Annahme aus, dass die Wahrscheinlichkeit als Marine SanOf (richtige Abkürzung?) relative gering ist in Krisengebieten als mobiler Arzttrupp eingesetzt zuwerden? Frage, da mWn es sicherer ist nicht direkt als Zielscheibe z.B. in Afganistan zudienen, sondern eher im Lager, oder auf ein Schiff, in dem man nicht gezielt als Arzt angegriffen werden kann. Oder ist meine Annahme falsch. (Teilstreitkraft Marine ist allerdings, vorallem bezüglich meiner Verbundenheit zum Wasser mein Favourit).

Deßweiteren, würde ich gerne meine Facharztausbildung im Bereich der Psychatrie beginnen. Mein Stand (Artikel von 2010) fehlen der Bw viele Psychater. 2010 waren 24 von 42Plätzen nicht besetzt. Ist es somit möglich das studium in diesen Bereich zubeginnen. Wenn nein, ist es dann möglich bei einer Verlängerung die Zusage zubekommen, das man nach dem beenden der vorgegebenen Facharztausbildung, eine Psychatrische direkt zubeginnen (bei z.B. Einer Verlängerung von 7 statt 2Jahren).


Bitte wundern Sie sich nicht, warum ich hier Poste, statt zu einem Gespräch bei der BW zugehen, letzteres ist mir aufgrund eines Auslandsaufenthalt, bis vorraussichtlich mitte November leider momentan nicht möglich.

Tommie

Die Mehrheit aller SanOffz in Marineuniform wird wohl eher als Marineuniformträger im ZSanDstBw enden und nicht bei der Marine direkt, die nur einen sehr kleinen eigenen SanDst hat! Damit sind Sie dann genau so schnell wie alle anderen auf einem BAT dort, wo wir uns dann gerade rum drücken, wenn Sie mit dem Studium fertig sind!

Tun Sie mir einen Gefallen ;) ? Lassen Sie sich mal ordentlich beraten, denn Ihr Wissen über die Laufbahn eines SanOffz ist sehr rudimentär, aber das ist vollkommen OK, weil Sie ja noch ein wenig Zeit haben!

Zum Facharzt können Ihnen andere mehr sagen als ich, da warten Sie einfach kurz ab ;) !

MarcAurel

Bewerben Sie sich bitte nicht.
Sie schreiben nach der Art " Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass".
Auch als San OA werden Sie zuerst OA sein und später mit höchster Sicherheit in den Einsatz, auch nach AFG, auch als Marine-SanOffz gehen.

ulli76

In deinem Beitrag ist einiges durcheinander und offenbar hast du dich auch noch nicht mit dem Studium und der Facharztausbildung auseinander gesetzt.

Also ich fange mal mit dem fachlichen Teil an, bevor ich auf die Einsätze eingehe:

Man kann kein Medizinstudium im Bereich Psychiatrie beginnen.
Du studierst einfach Medizin und zum Ende des Studiums wird die Fachrichtung festgelegt. Das passiert bei der Bundeswehr in einem Personalgespräch.
In dem Gebiet beginnst du deine Facharztausbildung und zwar bei der Bundeswehr zunächst für ca. 2 Jahre, danach geht es als Truppenarzt in eine regionale SanEinrichtung (auf Deutsch: Truppenarzttätigkeit). Es gibt allerdings Möglichkeiten, die Klinikzeit zu verlängern, bzw. was anderes als Truppenarzt zu machen. Wie das aber in ca. 7-8 Jahren aussieht, kann man jetzt noch nicht sagen.
Nach ca. 2-3 Jahren kehrt man für den 2. klinischen Abschnitt wieder in´s BWK zurück. Danach gibt es viele Wege- von der Rückkehr in die Truppe bis zur Zusage der vollen Weiterbildung gegen Dienstzeitverlängerung.

Ein Wechsel der Fachrichtung innerhalb der Fachrichtung ist nicht vorgesehen, aber nicht komplett ausgeschlossen. Genausowenig ist eine zweite Facharztausbildung vorgesehen.

ZitatWenn nein, ist es dann möglich bei einer Verlängerung die Zusage zubekommen, das man nach dem beenden der vorgegebenen Facharztausbildung, eine Psychatrische direkt zubeginnen (bei z.B. Einer Verlängerung von 7 statt 2Jahren).
Dieser Satz ist völlig unverständlich. Was meinst du damit?

Zu den Einsätzen:
Man muss zwischen BAT-Ärzten, Klinikern und z.B. Schiffsärzten unterscheiden.
Als Schiffsärzte werden naturgemäß vor allem MUTs (Marineuniformträger) genutzt, aber das betrifft eh erst die Zeit außerhalb der klinischen Verwendungen. Da wir nicht wissen, wie sich die Welt so weiterentwickelt, kann man auch nicht sagen, wie gefährdet Schiffe und damit Schiffsärzte sein werden. Man denke an die Angriffe auf amerikanische Kriegsschiffe mit vielen Opfern.

Die BAT-Ärzte kommen zur Zeit immer mehr aus dem sog. BAT-Pool- das sind Kollegen in der ersten klinischen Verwendung, die in den Pool gehen um ihre Klinikzeit zu verlängern. Ob es den Pool in Zukunft noch gibt, weiss aber keiner.
Andere Ärzte in klinischen Verwendungen gehen in der auch oft in den Einsatz. Ob man als Assistenzarzt geht, hängt aber vom Fachgebiet ab.
So haben lange Zeit Internisten z.B. nur Fachärzte geschickt (die Assistenzärzte dann eben als BAT-Arzt oder Verwendungen wie Truppenarzt etc.), Chirurgen und Anästhesisten dagegen haben Assistenzarztstellen in den Einsätzen.

Innerhalb der Lager ist man naturgemäß sicherer als außerhalb- aber auch da gibt es Gefahren- z.B. Green on Blue oder Raketenangriffe.

Wenn man nicht bereit ist, so ein Risiko einzugehen, sollte man die Finger vom Soldatsein lassen.

Achso- einer meiner BAT-Kollegen im letzten Einsatz war MUT.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

jackpot

Besten Dank für die schnellen Antworten.

Natürlich ist mir bewußt, das Einsätze in Krisengebieten immer Gefahren beherbergen. Als BAT-Arzt liegt meinen Informationsstand nach momentan aber eine erhöhte gefährdung vor und auch wenn es einige nicht gerne hören, würde ich bei der Wahl zwischen mehr und weniger Gefährdung, lieber die vorerst sichere Stellung innehabe. Dies soll aber jetzt nicht bedeuten, das ich mich allgemein vor dem Berufsbild Soldat drücken will. Damit ich nicht ganz missverstanden wird, zwei Eckdaten zu mir. Seit meinen 18Lebensjahr (nun 3 Jahre) bin ich ehrenamtl. In der täglichen Gefahrenabwehr als Einsatztaucher tätig. Das heißt ich habe schon Menschenbergung mitdurchführen müssen, also im Wasser. Deßweiteren bin ich auch im Katastrophenschutz tätig, mein letzter und bisher einziger Einsatz endete nach genau 11Tagen, so das ich 6Stunden nach meiner Ankunft zuhause meine letzte Abiturprüfung in der Schule ablegen konnte. Daher bitte ich von Ratschlägen, wie Bewerben Sie sich bitte nicht, abzusehen, da diese für mich nicht Zielführend sind und ich bei falschen Vorstellungen spätestens bei der OPZ aussortiert werden.

" Ein Wechsel der Fachrichtung innerhalb der Fachrichtung ist nicht vorgesehen, aber nicht komplett ausgeschlossen. Genausowenig ist eine zweite Facharztausbildung vorgesehen."

Dies war die Antwort auf meine Frage. Die 7Jahre bezogen sich auf die Verlängerung für die Facharztausbildungen. (2Jahre für die erste, 5 weitere für dann ggf. Psychatrie). Anscheinend ist dies ja aber nicht vorgesehen.

Und mir ist natürlich auch bewusst, das ich kein Medizinstudium im Bereich Psychiatrie absolvieren kann. Daher sprach ich auch von einer Facharztausbildung. :-P Ist diese Fachrichtung denn nun möglich?

Tommie

Zitat von: jackpot am 16. März 2014, 11:15:56..., würde ich bei der Wahl zwischen mehr und weniger Gefährdung, lieber die vorerst sichere Stellung innehabe.

Nachdem SOLDAT die Abkürzung von "Soll Ohne Langes Denken Alles Tun" ist, steht diese gewünschte "Wahl" leider nicht im Programm ;) ! Sie werden exakt dorthin gehen, wo man Sie hin befiehlt! Und als "Frischling" wird das im Normalfall nicht im Field Hospital sein, sondern eben als BAT-Arzt! Sie sollten Ihre Einstellung zum Soldatenberuf noch einmal überdenken, denn wenn Sie die Dinge, die Sie hier zum Besten geben, so auch am ACFüKrBw erzählen, werden Sie alles machen, aber nicht auf Kosten der Bundeswehr Medizin studieren ;) !

Und ja, bei der Bundeswehr kann man sich zum Arzt für Psychiatrie weiter bilden!

ulli76

Ja natürlich gibt es das Gebiet Psychiatrie in der Bundeswehr und es gibt auch entsprechende Weiterbildungsstellen.
Wie groß der Bedarf in 7-8 Jahren ist, kann man jetzt natürlich noch nicht sagen.

Es kann übrigens auch passieren, dass ein Klinikkollege als BAT-Arzt aushilft.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

jackpot

ZitatNachdem SOLDAT die Abkürzung von "Soll Ohne Langes Denken Alles Tun" ist, steht diese gewünschte "Wahl" leider nicht im Programm ;) ! Sie werden exakt dorthin gehen, wo man Sie hin befiehlt! Und als "Frischling" wird das im Normalfall nicht im Field Hospital sein, sondern eben als BAT-Arzt! Sie sollten Ihre Einstellung zum Soldatenberuf noch einmal überdenken, denn wenn Sie die Dinge, die Sie hier zum Besten geben, so auch am ACFüKrBw erzählen, werden Sie alles machen, aber nicht auf Kosten der Bundeswehr Medizin studieren ;) !

Ich bin ja im moment noch in der Informierungsphase. Evtl. Entscheide ich mich ja auch noch im nächsten halben Jahr, doch zivil med. zustudieren, oder werde gar nicht angenommen. Ggf. Kann ich im Notfall ja auch noch (solange das Studium noch nicht begonnen hat) wieder von der verpflichtung zurück treten. Oder werde erst gar nicht für diese Laufbahn zugelassen. Dasman solche Fragen während, oder nach dem Bewerbungsverfahren nicht direkt offen stellt ist auch logisch. :-P Es gibt (these) allerdings bestimmt möglichkeiten, durch die man die wahrscheinlichkeit erhöht nicht so oft als BAT-Arzt eingesetzt zuwerden. Z.B. Sich nicht für den Pool zumelden und dafür weniger klinische Erfahrung in kauf zunehmen. Aber dies ist denke ich eine Problematik, die man auch später noch lösen kann. Evtl. Favourisiert man später auch die arbeit als BAT-Arzt. Meine Frage habe ich vorallem gestellt, um den Sinn zuerkundigen, ob man solche Überlegung einfließen lassen sollte, bei der streitkraftwahl. Wobei ich momentan weiterhin für mich die marine favourisiere. Aber gerade in dem bereich muss ich mich auch noch weiter/intensiver informieren.

Ersteinmal danke für die vielen guten antworten. Sobald ich neue fragen habe, werde ich sie hier erneut stellen. Vorerst sind meine wichtigsten fragen allerdings beantwortet. Besten Dank!

BSG1966

Zum Thema Psychiatrie-Weiterbildung - mal bissl entspannt angehen. Es gibt genug, die beginnen das Studium mit dem Wunsch, Psychiater zu werden und gehen nach dem Studium frohen Mutes in die Unfallchirurgie - und umgekehrt. Sprich, bis Sie Ihr Studium abolviert haben/hätten vergehen locker 7-8 Jahre, in denen sich einiges ändern kann an Ihren Vorstellungen.

Und klar, Sie wollen sicherlich die Stimmen, die Ihre Vorstellungen zum Thema Einsatz und Co. etwas kritisch sehen, nicht wirklich hören, aber naturgemäß kommen da doch Fragen, ist doch klar. Und es ist sicherlich nicht zu Ihrem Nachteil, wenn Sie angehalten werden, das Thema doch wirklich gründlich zu überdenken und Alternativen (beispielsweise Studium zivil und dann in Richtung Katastrophenschutz, humanitäre Organisationen etc.) in Betracht zu ziehen.

BulleMölders

Und was die Anzahl der Ärzte auf Einheiten der Marine angeht, dann zählen Sie mal die Anzahl der Fregatten und Einsatzgruppenversorger auf den Seiten der Marine und dann haben Sie fast die gesamte Anzahl der Einheiten mit einer Stan-Stelle für Ärzte.

ulli76

Wenn man überhaupt mal als MUT drin ist, sind die Chancen eine Stelle als Schiffsarzt zu bekommen, nicht ganz so schlecht. Liegt wohl mit daran,dass man in einer seegehenden Einheit doch sehr viel weg ist.
Wenn man dann noch überlegt, dass viele SanOffze weiblich sind und nach dem Studium in dem Alter wo man eine Familie gründen will, sind manche wohl doch ganz froh über einen Dienstposten an Land.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

FrankP

Zitat von: jackpot am 16. März 2014, 10:06:14
Dann durchlaufe ich nach den 15 Monaten, ein vorraussichtlich 6Jähriges Studium gefolgt von 2 weiteren Jahren erfahrung sammeln, bevor die ersten Auslandseinsätze folgen.
Noch ein Detail am Rande: Das Studium beginnt (für die meisten SanOAs jedenfalls) bereits nach 3 Monaten.

jackpot

ZitatWenn man überhaupt mal als MUT drin ist, sind die Chancen eine Stelle als Schiffsarzt zu bekommen, nicht ganz so schlecht. Liegt wohl mit daran,dass man in einer seegehenden Einheit doch sehr viel weg ist. 

Wann ist man denn als MUT wirklich drin? Zum Dienstantritt mit Uniform wahrscheinlich ja noch nicht.

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau