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Beziehungen / Gefühl von Verbundenheit - auch über die Bundeswehr hinaus?

Begonnen von FrankP, 26. November 2014, 11:15:00

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FrankP

Hätte als Außenstehender mal eine Frage an die aktiven, vor allem aber auch an die nicht-mehr-aktiven Soldaten und Soldatinnen hier im Forum: Welche gemeinsamen Erfahrungen führten bei Euch am ehesten zu einem Gefühl von "Verbundenheit", einem "Zusammengeschweißtsein", so dass sich Beziehungen über lange Zeit, auch über die Dienstzeit hinaus, ergeben haben? Ist das vor allem die evtl. lang zurückliegende Grundausbildung, auf der lebenslange Freundschaften entstanden sind? Oder - bei Offizieren - eine in der gleichen Fakultät verbrachte Studienzeit? Oder vor allem gemeinsame (Grenz-)Erfahrungen im Einsatz? Oder eine langjährige gemeinsame Dienstzeit auf der gleichen Dienststelle? Wen trefft Ihr so auch nach längerer Zeit immer mal wieder?

All das wird - individuell unterschiedlich - sicher Bedeutung haben. Trotzdem frag' ich mal: Gibt es besonders "wirksame" Konstellationen, die Verbundenheit schaffen?


Frank

Terek

Meines Erachtens kommt es stark darauf an ob man sich generell sympathisch ist. Durch die Zeit auf engerem Raum und gemeinsam Erlebtes wird das dann noch ggf. unterstrichen, aber mit jemanden den man grundsätzlich nicht mag, wird man keine langfristige Freundschaft aufbauen.
Ich persönlich bin nach 15 Jahren noch immer mit Kameraden aus meiner Zeit als Grundwehrdienstleistender befreundet. Zwei sind sehr enge Freunde geworden und eine etwas größere Gruppe trifft sich immer noch, wenn möglich zu besonderen Anlässen (Junggesellenabschied, runde Geburtstage, Hochzeit, etc.). Dabei waren wir, durch unterschiedliche Einstellungstermine und Lehrgänge, grad mal vier bis sechs Monate in der gleichen Einheit.

Später hab ich bei verschiedenen Stationen auch immer sehr interessante Leute kennengelernt, zu denen ich teils keinen und teils noch sporadischen Kontakt habe. Wie das im Leben nunmal so ist.
Eine besonders wirksame Konstellation gibt es m.E. nicht und erzwingen kann man das auch kaum und ansonsten, wo Leute zusammenkommen, -arbeiten und - leben, können immer Freundschaften entstehen. Egal ob nun in der Grundausbildung oder beim Offz Brunch.


BulleMölders

Wenn ich das mal bei uns betrachte, dann ist es in vielen Fällen die Verbundenheit mit der Einheit auf der man gefahren ist.
Und wenn diese Einheit dann auch nach Außerdienststellung weiter besteht, dann ist das ein noch größerer Anziehungspunkt.

Man nehme nur unser zwei mal im Jahr stattfindendes PönEx, da kommen Kameraden aus allen Zeiten der Mölders zusammen. Von der Erstbesatzung bis zur Last Crew. Da sind dann generationsübergreifend mittlerweile auch Freundschaften entstanden.

miguhamburg1

So unterschiedlich die Menschen gepolt sind, so unterschiedlich entstehen auch Freundschaften. Warum soll das bei der Bundeswehr wesentlich anders sein, als in zivilen Unternehmen? Die Basis ist ganz sicher Sympathie. Natürlich ist es immer hilfreich, wenn man längere Zeit zusammen arbeitet, gemeinsam Ausbildungsabschnitte durchführt etc.

Das zuversllgemeinern, dürfte wenig Erkenntnisse bringen.

FrankP

Zitat von: miguhamburg1 am 26. November 2014, 15:07:03
So unterschiedlich die Menschen gepolt sind, so unterschiedlich entstehen auch Freundschaften.

Stimmt. Tatsächlich gibt es trotzdem Muster - auch im Bereich von Freundschaften. Menschliches Verhalten ist eben nicht vollständig regellos. Anderfalls könnte man die empirischen Sozialwissenschaften auch getrost komplett in die Tonne kloppen.

Zitat
Das zuversllgemeinern, dürfte wenig Erkenntnisse bringen.

s. o. Jedenfalls war's mir mal eine Nachfrage wert.

Hintergrund meiner Frage: Ich habe einige Berichte über Rückkehrer aus dem Einsatz gesehen - meist ging es dabei (auch) um die Behandlung von Einsatzfolgen. Was mich ein wenig gewundert hat war, dass die ehemaligen Kameraden da nirgendwo vorkamen. Naheliegend hätte ich gefunden, dass Einsatz-Erlebnisse häufiger mal zu einem Gefühl von Zusammengehörigkeit führen. Das scheint so aber nicht zu stimmen. Eventuell haben ja auch gerade belastende Erlebnisse sogar eher eine gegenläufige Wirkung (Folge von Scham).

Zweiter Aspekt: Ein gemeinsames Erleben/Meistern einer für alle Teilnehmer ganz neuen und fremden Situation (--> GA) führt in anderen Zusammenhängen häufig zu einem erhöhten "affektiven Commitment". Auch danach wollte ich bei dieser Gelegenheit einfach mal fragen.

miguhamburg1

Lieber FrankP,

ich habe ja auch nirgends behauptet, dass menschliches Verhalten vollkommen ohne Regeln funktioniert. Da Sie jedoch explizit nach besonderer Verbundenheit/Freundschaften fragten, ist wohl wirklich die Sympathie zunächst einmal ausschlaggebend, ob so etwas entsteht. Ich kann auch mit Menschen besondere Situationen gemeinsam erleben, die mir weniger sympathisch sind oder denen ich neutral gegenüber stehe. Daraus wird mit großer Wahrscheinlichkeit keine Freundschaft entstehen, auch wenn diese Menschen meine Interessen teilen etc. Wenn dann diese Sympathie gegenseitig vorhanden ist und das weitere Kennenlernen Übereinstimmungen in grundsätzichen Fragen, Interessen etc. ergbt, wenn sich also das Kennenlernen auf das Persönlich-Private erweitert, dann kann daraus Freundschaft entstehen. Aber ich gehe davon aus, dass die meisten Soldaten Freundschaften auch aus ihrem privaten Umfeld entstehen lassen, obgleich dort dann die von Ihnen als möglicherweise günstig dargestellten Faktoren ja zumeist fehlen.

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