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SaZ in Truppendienst und dann?

Begonnen von petoria, 24. Mai 2015, 12:03:26

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petoria

Einen schönen Pfingstsonntag euch allen,

ich lese hier schon etwas länger mit, melde mich aber jetzt erst zum ersten mal zu Wort.

Ich würde sehr gerne eine Feldwebellaufbahn bei den Gebirgsjägern antreten.
(Wurde damals auch T1 gemustert)
Sollte das nicht klappen, dann kämen noch die Grenadiere in Frage.

Ich bin aber noch am überlegen, denn ich weiss nicht so recht wie das dann abläuft wenn ich rauskomme?
Ich bin 26, habe Abitur und eine abgeschlossene (technische)Berufsausbildung, sowie 1 Jahr Berufserfahrung als Geselle.
Bei meinem Dienstzeitende wäre ich somit 38/39 Jahre aber was dann? Nach über 12 Jahren kann und will ich nichtmehr in meinen erlernten Beruf zurück.
Studieren will ich mit 38+ auch nicht mehr anfangen.
Ein Bekannter hat z.B. erst einen kaufm. Ausbildung gemacht, dann 12 Jahre zum Bund in den Fachdienst(Personalwesen), dort den Fachwirt gemacht, jetzt mit 31 rausgekommen und studiert BWL.
In dem Alter ist das ja noch i.O. aber welche Möglichkeiten kämen denn für mich in Frage?

Trotz Abitur, würde ich lieber die Feldwebellaufbahn einschlagen, als eine Offizierslaufbahn.

Danke und noch einen schönen Tag

Ralf

Du könntest ja auch als Fw allg. Fachdienst verwendet werden, dann wäre eine berufsnahe Verwendung möglich, Einstellung mit höh. Dienstgrad und du bekommst während der Dienstzeit noch eine Meisterausbildung.
Als Fw TrD ist das nicht der Fall. Da musst du dir schon selbst Gedanken machen, was deine Schwerpunkte/ Neigungen etc sind. Du hast ja einen hohen BFD-Anspruch, aber sagen, was du damit machen sollst, wird dir keiner. Den Plan musst du schon selbst entwickeln. Wer weiß schon besser als du, was du so kannst und willst.
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petoria

Ich war schon mal beim Berufsberater der BW(vor ein paar Jahren) der hat mir gesagt, dass mit meinem Beruf(doch etwas exotisch) im Fachdienst nur eine Stelle bei der Marine in Frage kommen würde. Da ich aber in den Bergen aufgewachsen bin und ich es hier sehr schön finde, kommt Marine nicht in Frage.
Aber das nur nebenbei.

Mir ist schon klar, dass ihr mir nicht sagen könnt was ich machen soll ;D . Was ich wissen wollte ist, wenn ich z.b. rauskomme, bekomm ich eine Zeit lang Übergangshilfen von der BW, aber um alles andere muss ich mich selbst kümmern? Also Weiterbildung, Umschulung etc? Es gibt also keine Möglichkeit während der Dienstzeit irgendetwas verwendbares für das spätere zivile Arbeitsleben zu machen?

Wie ist das mit diesen E- bzw. Z-Scheinen gelten die nur für Soldaten aus dem Fachdienst oder bekommt man die auch im Truppendienst.
(Ja ich weiss, dass diese Scheine nicht gleichbedeutend mit einer Einstellung sind)


Ralf

Nein, Stand heute nimmst du keine Qualifikation mit, die zivil verwertbar ist. Wer weiß, wie in das in ein paar Jahren aussieht, derzeit ist man ja an einem Bildungspass dran.
E/Z-Scheine sind nicht an eine Laufbahn gebunden.
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petoria

vielen Dank für deine Hilfe.

Werde nochmal gründlich darüber nachdenken, aber wohl die Finger davon lassen, das Risiko, dass ich dann mit knapp 40 aus der BW komme und Arbeitslos bin ist es einfach nicht wert.

Schade

F_K

Hä?

Du hättest genug BFD Ansprüche für ein Studium oder Ausbildung, Weiterbildung - es liegt in Deiner Hand ..

petoria

ein Studium, dass ich dann mit 40+ abschließe und noch keine Berufserfahrung habe? Das stehen die Chancen wohl nicht sehr gut.
Außerdem glaube ich, dass wenn ich so lange aus der Schule raus bin, ist es extrem hart da wieder reinzukomen.

Eine Weiterbildung in meinem Beruf ist nach so langer Zeit auch sinnlos. Ich hatte hauptsächlich mit Kfz-Kommunikation (Spezialisierung Reisebusse Mercedes/Setra) zu tun. Dort hieß es immer: wenn man ein Jahr aus dem Beruf ist, ist es schwer wieder reinzukommen, da sich alles so extrem schnell weiterentwickelt - ich will nicht wissen, was dann in 12 Jahren ist.

Und eine komplett neue Ausbildung - ich weiss nicht, da muss ich erstmal jemanden finden, der einen der bald 40 wird einstellt/ausbildet

wolverine

Das Problem ist, dass Sie kein Ziel und keine Vorstellung haben. Mit dieser Einstellung werden Sie ziemlich sicher nichts (weiter) erreichen. Ganz egal welche Veränderung Sie wagen.

Die Bw und der BFD bieten Möglichkeiten genug; man muss sie nur nutzen. Aber dazu braucht man ein Ziel.
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Roadrunner1987

Ich gehe dieses Jahr auch nochmal zur Bw und bin dann an die 40 wenn ich rauskomme. Ganz ehrlich ich denke nicht das es leichter wird aber einen Weg gibt es immer.
Sie haben Kfz Kommunikation gelernt und da soll es keine Stellen im FD Heer oder Lw geben? Schwer vorstellbar. Vielleicht sollten Sie erneut zum Karriereberater und mal nachhacken. Da Sie ja erwähnt haben dass ihr Gespräch ein paar Jahre her ist.
Freundlichen Gruß

10. Insp. MTS
5. Insp. MUS
8. Insp. MTS
1. Korvettengeschwader / FGS OLDENBURG
2. Fregattengeschwader / FGS SCHLESWIG-HOLSTEIN

slider

Naja, je nachdem wie exotisch der Beruf ist, kann es schon vorkommen, dass dieser bei der Bundeswehr (oder bestimmten Teilstreitkräften) nicht "im System" ist, obwohl die Inhalte fachlich passen. Aber erneut Informieren ist sicher nicht die schlechteste Idee.

Ralf

Wenn man die genaue Berufsbezeichnung hätte, könnte man zumindest mal die Förderlichkeit prüfen. Aber ich denke mal, der TE hat derzeit kein nachhaltiges Interesse.
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Mustela

Zitat von: petoria am 24. Mai 2015, 12:03:26
Einen schönen Pfingstsonntag euch allen,

ich lese hier schon etwas länger mit, melde mich aber jetzt erst zum ersten mal zu Wort.

Ich würde sehr gerne eine Feldwebellaufbahn bei den Gebirgsjägern antreten.
(Wurde damals auch T1 gemustert)
Sollte das nicht klappen, dann kämen noch die Grenadiere in Frage.

Ich bin aber noch am überlegen, denn ich weiss nicht so recht wie das dann abläuft wenn ich rauskomme?
Ich bin 26, habe Abitur und eine abgeschlossene (technische)Berufsausbildung, sowie 1 Jahr Berufserfahrung als Geselle.
Bei meinem Dienstzeitende wäre ich somit 38/39 Jahre aber was dann? Nach über 12 Jahren kann und will ich nichtmehr in meinen erlernten Beruf zurück.
Studieren will ich mit 38+ auch nicht mehr anfangen.
Ein Bekannter hat z.B. erst einen kaufm. Ausbildung gemacht, dann 12 Jahre zum Bund in den Fachdienst(Personalwesen), dort den Fachwirt gemacht, jetzt mit 31 rausgekommen und studiert BWL.
In dem Alter ist das ja noch i.O. aber welche Möglichkeiten kämen denn für mich in Frage?

Trotz Abitur, würde ich lieber die Feldwebellaufbahn einschlagen, als eine Offizierslaufbahn.

Danke und noch einen schönen Tag

Ja ich kenne das auch, aber das grobe Ziel, die Richtung sollte man unbedingt vorher schon kennen, sonst hat man am Ende der Dienstzeit an außer Lebenserfahrung nichts dazu gewonnen.

Kurz zu meiner Vita:
-1980- 1981= W15, Enddienstgrad Obergefreiter,

-1985- 1996= Wiedereinsteller OG, 25 Jahre alt mit dem Ziel Berufssoldat zu werden, Zivilberuf Radio- u.Fernsehtechniker,
zunächst Z6 dann Z12, gute- sehr Beurteilungen (Spitzengruppe des Bataillons) schnelle Beförderungen, ab 1990 Oberfeldwebel,
Abendschule mittlere Reife, Ausbilderschein, Fortbildung zum Elektromeister, Fortbildung zum Betriebsschutzmeister,
vor der Zeit de Auslandseinsatzes wird mir bereits zweimal der Berufssoldat vom Chef bei der Beurteilungseröffnung angetragen,

-1993- Auslandseinsatz UNOSOM II als Zugführer, Dschibuti, Belet Weyne, Mogadischu, Gialalassi,
währenddessen erstes Kind unterwegs, während Einsatzes vom Spieß Unterlagen zum Berufssoldaten vorgelegt bekommen dabei Eröffnung, daß ich nach UNOSOM II spätestens 6 Wochen dannach im Einsatz nach Ex- Jugoslawien wieder gebraucht werde, in Abstimmung mit meiner Frau beschliesse ich den Ehrenrock an den Nagel zu hängen und zivil voran zu kommen,

-Nach einem Zwischenstopp in der Finanzverwaltung habe ich 1997 (ging gar nicht) 37 jährig, eine Ausbildung als Beamter in einer Berufsgenossenschaft angetreten mit 16 jährigen angetreten, 

-zwei Jahre Ausbildung mittlerer Dienst, Beamter auf Probe dann Beamter auf Widerruf, Beförderung nach Widerruf zum Verw.Sekretär mD (A6 mittlerer Dienst), Zwischenbeförderungen VOS mD (A7), VHS mD(A8), Amtsinspektor (A9) im Jahr 2009, seit 2011 Verw.Inspektor gehobener Dienst (+Zulage geh.Dst.) nun Option bis A11 frei, in neun Jahren habe ich 40 Dienstjahre auf dem Buckel.

Was ich eigentlich damit sagen will ist, es ist ratsam sich voher gründlich zu überlegen ob die Zeit in der Bundeswehr für einen evtl. Wechsel zu gebrauchen ist oder nicht sofern man sich komplett neu umorientieren will/soll. Im Leben tut sich ja doch immer einiges (Freundin/Frau/Kind/Hausbau?). Zieht man in Erwägung in den öffentliche Dienst zu gehen, bringen bis auf die Dienstalterszeiten alle anderen Ausbildungen bis auf zivilberuflichen Ausbildungen gar nichts, man fängt von vorne an.

Entlassungsgeld sowie Übergangsgebührnisse werden beim neuen Dienstherrn sofort eingekürzt und einbehalten. Mit deiner Schulausbildung und dem zivilberuflichen Abschluss ist u.a. auch ein Einstieg in einer Ausbildung zum geh.Dienst Beamten möglich, Einstiegsbesoldung nach Anwärterzeit A9 gD mit Laufbahn bis A12 überschneidend A13. Tätigkeitsfelder gibt es für Elektroniker im öffentlichen Dienst viele (bspw. Ausbildung zum Cyber Cop, Berufsgenossenschaften, Justiz, Polizeiverwaltung OWi`s, usw.). Netter Nebeneffekt den dann gewählten Job hat man sicher + guter Bezahlung.

Umorientierungen finden prinzipiell nur noch in der Behörde intern statt, es sei denn man kann sich woanders verbessern und wünscht dies auch.

mfg
mustela

petoria

danke für diesen ausführlichen Bericht. Ich werde mich demnächst mal mit einem Karriereberater in Verbindung setzen.