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Soldaten in der Öffentlichkeit

Begonnen von otto3108, 04. Mai 2016, 08:12:03

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otto3108

Hallo,

ich muss meinen Frust jetzt mal los werden.
Der Chef hätte gerne, dass wir Freitags in Zivil nach Hause fahren ( habe es auch schon von anderen Einheiten gehört ). Völlig unverständlich aus meiner Sicht.
Ich finde hier sollte mal die ZDv angepasst werden und die Heimreise etc. auch in Feldanzug Grundform genehmigt werden. Wir reden immer von dem ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit und das die Soldaten Teil der Gesellschaft sind. ( Bürger in Uniform etc. )
In anderen Ländern der EU bzw. der Nato ist es völlig normal den Feldanzug zu tragen. Wie soll den ein Selbstverständnis für Soldaten entstehen, wenn in der Öffentlichkeit kaum Berührungspunkte bestehen bzw. keine Uniformierten zu sehen sind. Hier geht es nicht darum die Uniform ( Feldanzug ) zu irgendwelchen Veranstaltungen zu tragen sondern zur Heimreise (egal ob per Auto, Bahn oder Flugzeug), zum Einkaufen in Verbindung mit der Heimreise etc.

Gruß

Schnolle

In der Anzugordnung steht das doch drin. Dienstreisen werden im Dienstanzug durchgeführt und bis auf weiteres darf auch der Feldanzug Grundform getragen werden. Bei uns fahren die meisten in grün nach Hause.
Life is like Tetris, stop playing it like Chess !

bayern bazi

und wenn der DV was anderes befiehlt  - wird er schon einen Grund haben - IS SO
(evtl hat er ja ne Meldung bekommen, das seine Soldaten ohne Kopfbedeckung rumlaufen ;) )

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

miguhamburg1

@ Otto3108

Das Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit kann allerdings durch Soldaten in Uniform auch in Misskredit geraten. Zum Beispiel, wenn Sie sich daneben benehmen oder die Anzugsordnung nicht einhalten.

Als aktiver Soldat haben Sie jederzeit das Recht, außer Dienst Ihren Dienstanzug zu tragen (bis auf die im SoldG beschriebenen Ausnahmen). Das kann Ihnen Ihr EinhFhr nicht verbieten. Das Tragen des Feldanzuges schon.

Über die Gründe dieser Entscheidung Ihres EinhFhr können wir alle nur spekulieren. Aber Sie können Ihre Vertrauensperson mal auf dieses Thema ansetzen, damit die das Gespräch mit dem EinhFhr sucht.

Tommie

Und hier dann das Zitat aus der Vorschrift, in diesem Falle die Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-5, "Anzugordnung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr", Kapitel 1.3 "Grundsätze", Ziffer 112:

Zitat"...
Als Ausnahmeregelung wird bis auf weiteres das Tragen eines sauberen Feldanzuges, Tarndruck bzw. sauberen Bord- und Gefechtsanzug genehmigt:
• auf dem Weg vom und zum Dienst (Dienstort/Wohnort/Wochenendheimfahrt),
• auf dem Weg zwischen militärischen Liegenschaften im Standortbereich,
• zur Erledigung privater Angelegenheiten auf dem Weg vom und zum Dienst sowie
• zur Erledigung privater Angelegenheiten während der Dienstzeit, die die bzw. der zuständige Vorgesetzte genehmigt hat.
Die Disziplinarvorgesetzten können Abweichungen anordnen."

In dem von "otto3108" geschilderten falle hat der Disziplinarvorgesetzte von seinem in der relevanten Vorschrift zugestandenen Recht Gebrauch gemacht, siehe auch die Hervorhebung im Vorschriftenzitat durch mich! Daran ist von seinen Untergebenen zunächst einmal nichts auszusetzen und der rechtmäßig erteilte Befehl ist zu befolgen!

Fassen wir also kurz zusammen ;) : Ich verstehe das Problem des TE nicht!

Jens79

ZitatFassen wir also kurz zusammen ;) : Ich verstehe das Problem des TE nicht!


Ich auch nicht......  ::)
 

Merowig

Zitat von: otto3108 am 04. Mai 2016, 08:12:03
Hallo,

ich muss meinen Frust jetzt mal los werden.
Der Chef hätte gerne, dass wir Freitags in Zivil nach Hause fahren ( habe es auch schon von anderen Einheiten gehört ). Völlig unverständlich aus meiner Sicht.
Ich finde hier sollte mal die ZDv angepasst werden und die Heimreise etc. auch in Feldanzug Grundform genehmigt werden. Wir reden immer von dem ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit und das die Soldaten Teil der Gesellschaft sind. ( Bürger in Uniform etc. )
In anderen Ländern der EU bzw. der Nato ist es völlig normal den Feldanzug zu tragen. Wie soll den ein Selbstverständnis für Soldaten entstehen, wenn in der Öffentlichkeit kaum Berührungspunkte bestehen bzw. keine Uniformierten zu sehen sind. Hier geht es nicht darum die Uniform ( Feldanzug ) zu irgendwelchen Veranstaltungen zu tragen sondern zur Heimreise (egal ob per Auto, Bahn oder Flugzeug), zum Einkaufen in Verbindung mit der Heimreise etc.

Gruß

Grundausbildung schon vorbei? Kann sein, dass erst nach dieser in Gruen heimfahren darfst.

Andere Laender:
http://www.france24.com/en/20120316-france-banned-uniforms-montauban-toulouse-shootings-attacks-motorbike-gunman
http://www.militarytimes.com/story/military/2015/07/18/marine-recruiters-told-not--wear-uniforms-offices-closed/30353587/

Sprich es kann hier gute Gruende geben (Sicherheitslage, Vorkomnisse) warum der Vorgesetzte euch nicht in Gruen reisen laesst.
Fortuna audaces iuvat

Stryker71

Ein wenig kann ich den Frust es TEs schon nachvollziehen. In Munster gab es vor eingen Jahren den Befehl des Standortältesten, der sinngemäss besagte, dass Soldaten nicht im Feldanzug die Stadt betreten dürfen, da der dauerhafte Anblick von Soldaten eine zu starke Belastung für die Bevölkerung darstellen würde. Gerade in einer Garnisonsstadt wie Munster fand ich das persönlich ein wenig lächerlich, vor allem da ein Großteil der Einwohner ohnehin etwas mit der Bundeswehr zu tun hatte. Bei solchen Begründungen kommt mir ein wenig der Verdacht, dass einige Disziplinarvorgesetzte davon ausgehen, dass das Ansehen der Bundeswehr in der Bevölkerung so gering ist, dass sich ihre Untergebenen lieber nicht als Soldaten outen sollten. Diese Entwicklung finde ich schade, ein wenig Flagge zeigen um durch reine Präsenz Werbung für die BW zu machen halte ich schon persönlich für sinnvoll. Klar ist natürlich auch, dass Soldaten in Uniform sich auch vernünftig verhalten müssen. Dazu kommt, dass es in einigen Gebieten, wie zB in einigen Berliner Vierteln wohl wiklich nicht ratsam ist, in Uniform aufzutreten.

LwPersFw

Otto3108 geht es nicht darum ob der Befehl rechtmäßig ist oder nicht...

...sondern warum dies so geregelt ist...in Verbindung mit dem Bild der Bw in der Gesellschaft...und dem Blick der Gesellschaft auf die Bw...

Und hier kann ich ihm nur beipflichten.... m.E. gehen wir hier den falschen - aber typisch deutschen - Weg...

>> weil wenige Soldaten sich ab und zu mal in Uniform daneben benehmen ... schränken wir mal lieber für alle ein...

>> weil einige in der Gesellschaft das Militär ablehnen... müssen sich alle Soldaten "verstecken"...

Nachdem ich mehrere Jahre das genaue Gegenteil in den USA erleben durfte... wo das Tragen des sauberen Feldanzugs
vollkommen normal ist... egal ob beim Einkaufen... im Restaurant... auf Reisen... würde ich diese Beschränkungen sofort
für die Bw abschaffen.

Vielleicht würde dann auch eines Tages in DE möglich sein, was ich in den US ... in dt. Feldanzug ... in einem Restaurant
erlebt habe ... das ein wildfremder US-Zivilist an unseren Tisch kam ... die Hand gab...und "Thank you for your service" sagte.


Und ich habe auch in den US einmal US-Soldaten erlebt, die sich in Feldanzug "daneben benommen haben"...
Deshalb würde aber dort niemand auf Ideen wie wir kommen...
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

IdZ

Abgesehen von dem Grund des Danebenbenehmens kann es auch zur Sicherheit sein. Leider leben wir nun mal in einem Land, in dem es den ein oder anderen Zivilunken gibt, der uns nicht wohlgesonnen ist. Da können Kameraden von Standorten wie Hamburg z.B. ein Lied singen. Da muss man aus Pflicht zur Fürsorge schon das Tragen außerhalb verbieten, weil man sonst von Linken mit Baseballschlägern angegriffen wird (neulich wohl erst wieder passiert).

Merowig

Zitat von: LwPersFw am 04. Mai 2016, 15:23:22

(...)
Vielleicht würde dann auch eines Tages in DE möglich sein, was ich in den US ... in dt. Feldanzug ... in einem Restaurant
erlebt habe ... das ein wildfremder US-Zivilist an unseren Tisch kam ... die Hand gab...und "Thank you for your service" sagte.
(...)


Persoenliche Erfahrung: im Dienstanzug in der Koelner Ubahn gesessen - ein Obdachloser schlaegt mit der Faust von aussen gegen die Scheibe und spuckt auf das Fenster.... das war sein Thank you....
Es muesste allgemein ein groesserer gesellschaftlicher Wandel (zum Besseren) stattfinden, der zumindest fuer mich nicht absehbar ist....

Fortuna audaces iuvat

A-Bomb

Ist mir vergleichsweise selten passiert. Und wenn doch dann einfach souverän bleiben und ignorieren oder schlagfertig kontern (also verbal  ;D ). Eher gab es positive Reaktionen und dass sogar in Hamburg oder Berlin.
Dran, Drauf, Drüber!

Semper Communis

itschie

Es ist ein sehr geringer Teil der Bevölkerung der immer noch ein Problem mit der Bundeswehr hat, wobei Gefühlsmäßig dieser Teil in den letzten Jahren leider wieder größer wird, wohl angetrieben durch die diversen Einsätze die viele einfach nicht verstehen, einige Soldaten tun es ja noch einmal. Allerdings sollte man als Soldat schon einschätzen können, wo ich langgehen kann in Uniform oder halt besser nicht. Wenn es natürlich in der Einheit zu negativ Meldungen kam, wie die u. a. hier vor kurzem erst lang und breit besprochen wurden, muss man auch den DV verstehen, der einfach keinen "Bock" auf den "Scheiß" hat zu bearbeiten und derwegen zu displis zu greifen, weil es sich vielleicht im Dienst um sonst zuverlässige und korrekte Soldaten handelt, die einfach in der Öffentlichkeit geschlampt haben. Also quasi jetzt alle einmal über einige Woche untersagen und dann wieder freigeben damit alle es raffen etwas mehr auf das Auftreten in der Öffentlichkeit zu achten.

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