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Verwendung als (Sanitäts-)offizier

Begonnen von Vercity 2.0, 28. November 2017, 00:58:15

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Vercity 2.0

Guten Abend, ich interessiere mich seit längerem für den Beruf des Offiziers/ des Soldaten.
Ich habe deswegen innerhalb der letzten Wochen einiges recherchiert und aufgearbeitet, damit ich auch den "richtigen Job" finde und dementsprechend eine Liste der Laufbahnen/Verwendungen/"Jobs" erstellt, die für mich in Frage kommen würden.
Aber erstmal zu mir:
Ich werde bald die Schule mit dem Abitur abschließen, mein bisheriger Schnitt lag bei 1,7 (Jahr 16/17).
Alle (mir bekannten) grundlegenden Sportprüfungen habe ich mal mit Hilfe meines Sportlehrers nachgestellt, dabei kam folgendes heraus:
Klimmzug/hang: 46,8 Sekunden
Sprintest 11×10m: 39,28 Sekunden
1000 Meter: 3:50 Minuten
Aus Spaß habe ich mich auch mal am 5000 Meter-Lauf versucht:  19,42 Minuten.

So, jetzt zurück zum eigentlichen Thema:
Die Liste meiner Wunschverwendungen ist sehr lang - es gibt sehr viel intressantes.
Ganz oben steht dort der Sanitätsoffizier, ich muss allerdings zugeben, dass mich hauptsächlich das Medizinstudium intressiert (ich würde gerne nach meiner Zeit als Soldat als Arzt arbeiten). In erster Linie möchte ich zur Bundeswehr, um Erfahrungen zu sammeln und Menschen zu helfen. Ich hatte gehofft, dass ich das Medizinstudium "abstauben" könnte (würde selbstverständlich die Dienstzeit entsprechend erhöhen und für zusätzliche Kosten aufkommen), ich gehe aber nicht davon aus, dass dies möglich ist.
Wie verläuft dass mit den spezialisierten Kräften wie den Fallschirmjägern oder KSK/KSM? Könnte ich mir als fertig studierter/promovierter Sanitätsoffizier in eine solche Einheit/Ausbildung "einmogeln" (irgendwo her müssen die ja auch ihre Ärzte nehmen), oder läuft das nur Intern ab (Fallschirmjäger/Kommandosoldaten/Kampfschwimmer usw werden zu Sanitätern ausgebildet)? Kann man als SanOff zu "normalen" Einheiten fest zugeteilt werden, oder nur als Verleih (oder ist man als Arzt garnicht im "aktivem" Truppendienst und nur im Lazarett/Krankenhaus beschäftigt)?
Ich gehe nicht davon aus, dass das oben Beschriebene möglich ist (lasse mich sehr gerne korrigieren), daher meine restlichen Fragen: Was gibt es als SanOff noch für andere Möglichkeiten (gibt es spezielle Einheiten oa)?
Wie läuft dass mit den Lehrgängen ab? Kann ich zusätzlich zu den vorgeschriebenen Lehrgängen weitere belegen, oder geht nur was mir vorgeschrieben wurde?

Falls dies allesamt nicht sinnvoll/möglich wäre, würde ich mich noch für einen Haufen anderer Gattungen intressieren, bitte sagt mir mal was ihr wählen würdet und wieso;
Meine Top Sechs wären (nach dem SaOf):
Fallschirmjäger
Gebirgsjäger
Feldjäger
Marine-Sicherungsoldat (Boarding ?)
Feldjäger
(KSM/KSK)

MvG
Ps: Ich würde gerne meine Zeit bei der BW als Soldat nutzen, um etwas zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und Leuten zu helfen - aber nicht unbedingt primär als Arzt ( dass möchte ich mir für die Zeit nach der BW aufheben), wäre aber selbstverständlich bereit mich auch anderweitig zu Verpflichten, und danach Medizin studieren, auch wenn dass zeitlich wohl eher nicht passen wird (18+13=31 + 7 Jahre weiteres Studium= 38 Jahre, vielleicht ein bisschen spät, aber mal schauen).


ulli76

Wenn du nicht Arzt werden willst, dann solltest du nicht Medizin studieren. Dann wird das Studium nur eine Quälerei.

Nein, da ist nichts mit einmogeln.

Die Laufbahn der SanOffze und der Truppenoffze ist komplett unterschiedlich.

Ärzte findet man in den BWKs (da führt eh kein Weg dran vorbei- das ist die erste Verwendung nach de Studium) und in den SanZentren.
Dann gibt es noch welche im sog. organischen Sanitätsdienst der Teilstreitkräfte- also Heer, Luftwaffe und Marine incl. der Spezialeinheiten.
Man bekommt dann natürlich eine zusätzliche Ausbildung, wird aber z.B. nicht zum Infanterieoffz ausgebildet. Und im Truppendienst wie du es dir vorstellst, werden sie nicht eingesetzt.

Das mit dem helfen wollen ist auch so eine Sache. Das ist bei der Bundeswehr eher ein Nebeneffekt. Wenn´s blöd läuft, musst du auch als Arzt militärische Gewalt anwenden.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Deepflight

Sorry wenn ich das jetzt so offen schreibe, aber die Wortwahl des TE lässt mir grade einen kalten Schauer den Rücken runter laufen.
Von einem wirklichen Interesse an der Bundeswehr lese ich da wirklich garnichts, auch scheinst du dich nicht wirklich mit deiner
Motivation und dem Berufsbild auseinandergesetzt zu haben.

1.) Wie schon von @ulli76 geschrieben, sind die Werdegänge der SanOA und OA TrD vollkommen unterschiedlich. Du wirst also kein
     Medizinstudium "abstauben" und dich danach zu den harten Kriegern "einmogeln" können.
     Sorry, aber schon alleine die Wortwahl lässt mich leichten Brechreiz bekommen; Kameraden die sich "einmogeln" und "abstauben" hat
     jeder Soldat gerne und freut sich regelmäßig ein zweites Loch in den Arsch, so jemanden kennen zu lernen.

2.) Die von dir aufgezeigten Verwendungen, die du gerne machen möchtest, haben mal null Komma nichts damit zu tun, anderen zu helfen.
     Mit viel gutem Willen vielleicht noch die Feldjäger geradeso.
     Der Rest sind allesamt infanteristische Verwendungen, in denen du dazu ausgebildet wirst, möglichst effizient deinen Auftrag erfüllen zu können.
     Und damit im Zweifelsfall eben Menschen zu töten.

3.) Alle aufgezeigten Verwendungen sind die typischen "ich-will-der-harte-Krieger-werden" Wünsche, die sich aus ungefiltertem Konsum der Werbevideos ergeben.
     Die Bundeswehr ist aber bedeutend mehr als Fallis, KSK und Boarding-Teams. Und alle sind mit der Verwendung als SanOA nicht vereinbar, weil der Werdegang
     eben ein komplett anderer ist. Ja, auch als SanOA lernt man grundlegende infanteristische Fähigkeiten, aber die Ausbildung ist bei den Sanis so kurz, dass jeder FWDLer mit
     Grundlagen-ATB in solchen Sachen besser bewandert ist.
     Ausserdem gibt es neben den oben genannten "harter-Krieger"-Verwendungen in der BW hunderte weitere ATBs für Offiziere, die alle ihre individuellen Vor- und Nachteile haben.

4.) Wenn du Offz werden willst, wird auch eine Verwendung in den von dir genannten Verwendungsreihen nicht darin bestehen, aus Flugzeugen zu hüpfen, auf Boote zu klettern oder
     in heißen Ländern hinter wem auch immer herzujagen.
     Das machen Mannschaftsdienstgrade oder Portepeeunteroffiziere. Als Offizier leitest du den dir unterstellten Bereich; und das ist zum überwiegenden Teil vom Schreibtisch aus.
    Klar gilt das nicht immer und überall, aber im großen Ganzen kann man das so sehen (Übertreiben macht deutlich).

So, nach diesen deutlichen Worten (die zum Zweck der Veranschaulichung an manchen Stellen bewusst verallgemeinern und hart geschrieben sind) mein Ratschlag an dich:

Setz dich erst mal mit dem Berufsbild eines Offiziers (egal ob San oder TrD) auseinander und werde dir klar darüber, was die Aufgaben eines Offiziers in den entsprechenden Bereichen sind.
Gerade der Unterschied von Tätigkeiten der Mannschafen, Unteroffiziere und Offiziere sollte dir klar sein.
Dann überdenkst du nochmal deine Grundeinstellung; die BW schenkt dir kein Studium und lässt dich dann was ganz anderes machen. Wenn du studiert hast bekommst du einen Dienstposten,
für den dieses Studium hinterlegt ist (i.d.R.) Wenn du also Medizin studieren willst wirst du deine Dienstzeit auch auf einem entsprechenden Dienstposten verbringen.
Als letztes verabschiedest du dich von deiner Einstellung des "einmogelns" und "abstaubens", wenn du wirklich zur BW willst, sondern suchst dir eine Verwendung an der du Spaß hast und in der
du dir vorstellen kannst, 12 oder 15 Jahre treu zu dienen.

Alternativ schilderst du deine Wünsche und die Sache bzgl. "einmogeln" und "abstauben" genau so deinem Karriereberater oder - sollte es soweit kommen - dem PrüfOffz am ACFüKrBw und wartest
gespannt auf das Ergebnis :)

Junge, Junge....

BSG1966

Dass die Vorstellungen da so nicht ganz zutreffen haben meine Vorredner hier ja bereits lang und breit dargelegt, dahingehend gibt's auch nichts hinzuzufügen.

Da einem dies auch mal erzählt werden könnte, und um hier gleich Missverständnissen vozubeugen:

Spezialkräfte und auch spezialisierte Kräfte haben eigene Ärzte. Die sind auch bissl näher an denen dran als mancher Truppenarzt an seinem PzGrenBtl. ABER trotzdem tun diese in erster Linie Arztsachen, sowie Aufgaben auf dem Fü/Org-Bereich.

Es wird NICHT passieren dass ein Offizier das Medizinstudium, was er "abgestaubt" hat (oh man, Ihnen sollte doch klar sein, dass solche Formulierungen hier allergische Reaktionen hervorrufen...) lediglich in der Hinterhand hat, ohne zu praktizieren, bzw ohne eben auch als Arzt eingesetzt zu werden.

Wenn Sie gern NACH der Bundeswehr Medizin studieren wollen, dann würde ich eher empfehlen, so etwas wie Reserveoffizier (ja, ohne Studium, aber dafür mit Bundeswehr) zu tun.

KlausP

Wie kann man mit ein wenig gesundem Menschenverstand auf die völlig abwegige Idee kommen, dass die Bundeswehr in ein teures Medizinstudium investiert und den fertig ausgebildeten Arzt dann als Zugführer eines Infanteriezuges einsetzt?

Und ja, ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen: So richtig haben Sie sich mit dem Berufsbild eines Offiziers im Truppendienst und mit dem Berufsbild eines Sanitätsoffiziers noch nicht beschäftigt. Wenn Sie "anderen Menschen helfen" wollen, sind Sie als Soldat falsch, auch wenn die Politik und die Medien die Bundeswehr gerne mal als "bewaffnetes THW" hingestellt haben.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Pericranium

Mein Vorschlag an Sie:

SaZ 4 Mannschafter irgendwo in der Infanterie, Geld ansparen und dann zivil Medizin studieren.

ulli76

Achso- ja auch ein SanOffz kann mal infanteristische Aufgaben übernehmen. Das macht aber auch der Feld- Wald- und- Wiesen- BAT- Arzt oder Truppenarzt.

In wieweit man das macht, hängt durchaus vom Zufall ab und das ein oder andere davon ist taktisch ähm sportlich, meist aber einem Mangel geschuldet. Der Arzt hat 1. andere Aufgaben und eine andere Ausbildung und 2. sieht der takt. Führer zu, dass seinem Arzt nichts passiert.

Im Zweifel geht einem dann der Kackstift weil man ne Aufgabe hat,für die man nicht richtig ausgebildet ist und hofft einfach dass alles gut geht.
Das mit der Coolness erledigt sich meist angesichts der Realität.

Achso- been there, done that.

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Tommie

Fassen wir also kurz zusammen ;) : Der Arzt, der barfuß Funken schlägt, ist bei der Bundeswehr eher nicht anzutreffen, weil nicht benötigt und nicht erwünscht!

Meine Empfehlung geht nochmals komplett in eine andere Richtung: Freiwilliger Wehrdienst in einer infanteristischen Verwendung oder als PzGren!

Deepflight

Auch eine Idee, da kann der TE dann mal schauen ob er und die BW von seiner Einstellung her zusammenpassen.
Und im Zweifelsfall wird er auch sehr schnell merken, ob das Geröddel durchs Gelände so geil ist wie er denkt.
Auch sehr beliebt ist die LwSichTr in Schortens für solche Erfahrungen.

ulli76

Ja, FWDL als Infanterist halte ich auch für eine gute Idee.

Alternativ SaZ 4 und dann ziviles Medizinstudium und ROA.
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