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Studienabbrecher an BW Unis

Begonnen von PeterLePo, 09. November 2005, 13:53:56

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PeterLePo

Ich hatte jetzt mal gelesen, dass ca. 1/3 der Studierenden eines Jahrgangs am Studium selbst scheitern, und deshalb auch gezwungen sind aus der Bundeswehr auszutreten.

Ist diese Zahl realistisch und wieviel Prozent davon sind den Leute die bloß keine Lust mehr auf BW haben und sich in späteren Fachsemestern durch irgendwelche Prüfungen fallen lassen.

Beobachter

Diese Zahl ist durchaus realistisch. Natürlich kommt es in den verschiedenen Studienfächern zu großen Abweichungen. Es gibt durchaus auch Studiengänge mit einer Durchfallquote von knapp 50% und dann wieder Fächer bei denen nicht mal 10% durchfallen.

Inwieweit die Leute keine Lust mehr auf BW haben und deshalb absichtlich durchfallen kann man nicht genau sagen. Offiziell wird niemand zugeben, dass er absichtlich durchgefallen ist um aus der BW auszuscheiden, denn dann müsste er die Kosten für das Studium übernehmen....

schlammtreiber

Ergänzend sei noch erwähnt, daß das Studium an BW-Unis allgemein als etwas schwieriger gilt, da man Trimester statt Semester hat und damit weniger Zeit für den gleichen Stoff.
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Bernd

Was für Fächer wären das, die eine so hohe Abbrecherquote haben. Hat jemand Informationen, wie das bei Wirtschaftsingenieurwesen ausschaut.

Beobachter

Nun, wenn man davon ausgeht, dass bei Politikwissenschaftlern und Pädagogen die Abbrecherquote ziemlich gering ist, dann kannst du davon ausgehen, dass es bei den Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurswissenschaften schlechter aussieht. Die Durchfallquote von knapp 50% bezog sich auf BWL. Wie es bei anderen Fächern genau aussieht weiß ich nicht.

mammut

Wo hast du denn eine solche Zahl für BWL denn her? Woran scheitern denn so viele bei BWL bitte?

Beobachter

Zitat von: mammut am 09. November 2005, 20:03:33
Wo hast du denn eine solche Zahl für BWL denn her?
Studiere das selbst und habe vor kurzem die Zahlen für den (BWL-)Studentenjahrgang 2001 gesehen. Da gingen (überschlagsmäßig) nur knapp über 50% mit dem Diplom nach Hause.

ZitatWoran scheitern denn so viele bei BWL bitte?
Viele scheitern schon am Vordiplom. Bei knapp 20 Scheinen im Vordiplom ist leicht mal was dabei, was einem überhaupt nicht liegt. Gerade Mathe oder Rechnungswesen bringen mache zur Verzweiflung.

Wer dann sein Vordiplom geschafft hat, hat dann zwar gute Chancen auch das Diplom zu erreichen, jedoch schreiben sich die Examensklausuren nicht im vorbeigehen und auch die Diplomarbeit schreibt sich nicht von allein.... ;)

Franz-Peter

die geistige elite sammelt sich nun nicht gerade im offizierskorps der bundeswehr. viele freuen sich das studium bezahlt zu bekommen, da es für sie sonst nur schwer zu finanzieren wäre. zudem ist es sicher schwer nach jahren im truppendienst plötzlich wieder geistig anspruchsvollere aufgaben zu bekommen, da vieles in der schule gelerntes vergessen ist und auch das gehirn nicht mehr top trainiert ist.
dass das studium bei der bw schwieriger ist als an einer zivilen uni darf ich doch bezweifeln. man hat zwar weniger ferien, aber was macht den der zivile student in den ferien? abgammeln, arbeiten oder praktikum, aber selten lernt jemand da intensiv. zudem ist die wahrscheinlichkeit von gefälligkeitsnoten in der bw sicher höher.

Beobachter

Zitatdie geistige elite sammelt sich nun nicht gerade im offizierskorps der bundeswehr
Nun, wenn man bedenkt, dass man mit einer Abi-Note von schlechter als 2,5 teilweise gar nicht mehr an die OPZ eingeladen wird, dann kann aber auch sagen, dass sich dort nicht unbedingt der "geistige Bodensatz" versammelt....

Zitatzudem ist es sicher schwer nach jahren im truppendienst plötzlich wieder geistig anspruchsvollere aufgaben zu bekommen, da vieles in der schule gelerntes vergessen ist und auch das gehirn nicht mehr top trainiert ist.
Die OAs von Luftwaffe und Marine kommen ja schon nach 15 Monaten an die Uni. (Das Heer stellt ab 2006 ebenfalls auf dieses System um.) Und auch ein Heeresoffizier der erst nach drei Jahren an die Uni kommt wurde während seiner Ausbildung durchaus auch geistig gefordert. Ist ja nicht so, dass man die drei Jahre nur abgammelt....

Zitatzudem ist die wahrscheinlichkeit von gefälligkeitsnoten in der bw sicher höher.
Auch an den Bw-Unis gilt die Freiheit von Forschung und Lehre. Die Bw-Unis unterliegen den Hochschulgesetzen des jeweiligen Bundeslandes. Die Professoren sind Zivilisten die genauso an einer zivilen Uni lehren könnten (und dies teilweise auch schon getan haben). Ausserdem sind die Professoren der BW keine Rechenschaft schuldig und wenn dann in einer Klausur 70% der Teilnehmer durchfallen, dann ist das so. Da wird keiner durchgewunken weil die BW es vielleicht so will.

schlammtreiber

Zitat von: Franz-Peter am 09. November 2005, 21:52:17
die geistige elite sammelt sich nun nicht gerade im offizierskorps der bundeswehr.

Sehr fundierte Aussage, und so überzeugend belegt  ;D

Zitatdass das studium bei der bw schwieriger ist als an einer zivilen uni darf ich doch bezweifeln.

Sicher hat er auch Gründe, dies zu bezweifeln? Und sicher kann er die bisher vorgebrachten Argumente widerlegen? Denn das folgende


Zitatman hat zwar weniger ferien, aber was macht den der zivile student in den ferien? abgammeln, arbeiten oder praktikum, aber selten lernt jemand da intensiv.

ist eben kein Argument. Die Aussage könnte man übersetzen mit "Hey, das zivilie Studium ist gleich soviel lockerer, daß die Studenten reichlich Zeit zum Abgammeln haben" und somit wäre es ein Argument für eben die These, die es widerlegen soll. Es bleibt die Tatsache bestehen, daß der gleiche Stoff in weniger Zeit verinnerlicht werden muß.

Zitatzudem ist die wahrscheinlichkeit von gefälligkeitsnoten in der bw sicher höher.

Selbstverständlich, klar. Die (zivilen!) Profs pilgern alle in die Bw-Unis um den dortigen pommerschen Junkern, preußischen Militaristen und bourgeoisen Snobs Puderzucker in den Dings zu pusten. Kungeln mit dem militärisch-industriellen Komplex quasi  ;D
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Bernd

@Beobachter: Kannst du zufällig rausbekommen, wie die Durchfallquote bei Wirtschaftsingenieurwesen im Schnitt aussieht.

Des weiteren wollt ich fragen was du denn da alles so an Scheinen für das Vordiplom hast, weil mir 20 Stück ziemlich viel im Vgl. zu zivilen Universitäten erscheint.

Slider

Von wegen Bodensatz.
Also es ist mit Sicherheit leichter an eine zivile Uni zu kommen und dort BWL zu studieren als bei der OPZ ein BWL-Studium zu bekommen. Schließlich muss du dafür einen Mathetest absolvieren und wirst mehr oder weniger mündlich geprüft.
Wenn ich mir einige zivile BWL-Studenten so anschaue...im erstenSemester schon 2 Scheine verhauen und nur auf Partys unterwegs weil Papi ja die Kohle weiter fließen lässt.

Beobachter

#12
ZitatDes weiteren wollt ich fragen was du denn da alles so an Scheinen für das Vordiplom hast, weil mir 20 Stück ziemlich viel im Vgl. zu zivilen Universitäten erscheint.
Die Scheine sind:

Mathe I
Mathe II
Statistik I
Statistik II
Rechnungswesen I
Rechnungswesen II
Mikroökonomische Theorie
Makroökonomische Theorie
Privatrecht
öffentliches Recht
BWL I - VII (ohne richtige Reihenfolge: konstitutive Entscheidung, Personal/Organisation, Marketing, Finanzierung, Investition, Planung-Entscheidung-Kontrolle, Produktion)
EDV
Verwaltungslehre
dazu kommt dann noch ein (Pflicht-)Wahlfach im Bereich EGTWA

Einige der Fächer (z.B. MatheI+II) wären an einer zivilen Uni zu einem Schein zusammengefasst. Aufgrund der zeitlichen Begrenzung eines Trimesters sind sie hier in zwei Scheine geteilt, was Vor-aber auch Nachteile birgt.

Elvis2005

Zitat von: Bernd am 09. November 2005, 15:45:36
Was für Fächer wären das, die eine so hohe Abbrecherquote haben. Hat jemand Informationen, wie das bei Wirtschaftsingenieurwesen ausschaut.
Bei Wirtschaftsingenieurwesen bestehen seit der Einführung des Studienganges im Schnitt etwas mehr als drei Viertel das Studium. (Quelle BMVg)

Es kann eigentlich jeder durchschnittlich intelligente Mensch mit einer gesunden Arbeitseinstellung das Studium bei der Bundeswehr bestehen. Man muss eben nur bereit sein, etwas dafür zu tun. Wesentliche Herausforderung ist, dass man im Gegensatz zu einem zivilen Studium eben nur sehr schwer mal ein (oder mehr) Trimester dranhängen kann.
Ach ja, und man sollte ehrlich zu sich selbst sein bei der Frage: Was liegt mir. Nichts ist schlimmer als wenn man z.B. irgendein naturwissenschaftliches Studium antritt und dann feststellt, dass Mathe doch keinen Spaß macht. Dann wird aus Kampf sehr schnell Krampf.

Franz-Peter

Zitat von: Slider am 10. November 2005, 13:06:19
Von wegen Bodensatz.
Also es ist mit Sicherheit leichter an eine zivile Uni zu kommen und dort BWL zu studieren als bei der OPZ ein BWL-Studium zu bekommen. Schließlich muss du dafür einen Mathetest absolvieren und wirst mehr oder weniger mündlich geprüft.
Wenn ich mir einige zivile BWL-Studenten so anschaue...im erstenSemester schon 2 Scheine verhauen und nur auf Partys unterwegs weil Papi ja die Kohle weiter fließen lässt.


klar ist der anteil ist der anteil der gammelstudenten an einer zivilen uni höher, da hier auch nicht der entsprechende druck hintersteht. dennoch sind die durchfallquoten anscheinend in etwa auf dem gleichen niveau, was aber nicht daran liegt, dass die gammelstudenten evtl. entgangenen stoff in den semesterferien nachholen würden. die schlüsse kann natürlich jeder selber ziehen.
den matheaufnahmetest kenne ich nicht. die tatsache, dass eine ehem. klassenkameradin (mathe gk, note 4) von mit ihn bestanden hat, lassen mich schliessen, dass dieser kein großes problem sein kann.

@ beobachter: vordiplom in 3 oder 4 trimestern?

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