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Frage "Muss ich das erste Wochenende in der Kaserne bleiben?"

Begonnen von Kurland, 27. Februar 2007, 16:46:11

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Kurland

Moin,

momentan stecke ich in einem gewaltigen Gewissenskonflikt. Ich habe vergangenen Samstang Einberufungsbescheid erhalten, dass ich mich am 2.7. 2007, das ein Montag ist, in Oldensburg beim beim Lazarettregiment zu erscheinen habe.
Leider Gottest gehe ich noch zur Schule und mache ebenso in diesem Frühjahr mein Abitur, die Zeugnisausgabe findet aber am 7.07 statt sowie der darauffolgendes Abiball auch am 7.07. Ich denke ihr wisst jetzt worauf ich hinaus möchte. Nach 8 Jahren gemeinsamer Schulzeit möchte ich diese auch mit meinen besten Freunden im Sinne einer schönen Feier beenden.
Da ich noch 1 1/2 Wochen Zeit habe, Widerrufung gegen meinen Einberufungsbescheid einzulegen, muss ich jetzt wissen, ob es in der Regel geht eine Freistellung für das erste Wochenende zu beantragen/ zu erbitten und wie dann in aller Regel damit verfahren wird. Könnt ihr mir Ratschläge geben? Ist es sinnvoll, mich bei meinem zukünftigen Truppenteil direkt ( telefonisch) zu erkundigen, oder lachen die einen dann aus?

mfg Orne

sliderbp

Ruf da an und frag nach. Im Normalfall wird für Zeugnisübergabe und Abiball frei gegeben.

FordFreak

kannst versuchen antrag auf freistellung zu stellen!aber das würd ich erstmal telefonisch versuchen da sonst die zeit doch arg knapp wird.ich denk mal in dem fall ist das KWEA zuständig!

Andi

Zitat von: FordFreak am 28. Februar 2007, 00:04:03
kannst versuchen antrag auf freistellung zu stellen!aber das würd ich erstmal telefonisch versuchen da sonst die zeit doch arg knapp wird.ich denk mal in dem fall ist das KWEA zuständig!

Natürlich ist das Kreiswehrersatzamt hier nicht zuständig, sondern ausschließlich der zukünftige Disziplinarvorgesetzte!

Gruß Andi
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Dennis812

Zitat von: Andi am 28. Februar 2007, 05:59:47
Zitat von: FordFreak am 28. Februar 2007, 00:04:03
kannst versuchen antrag auf freistellung zu stellen!aber das würd ich erstmal telefonisch versuchen da sonst die zeit doch arg knapp wird.ich denk mal in dem fall ist das KWEA zuständig!

Natürlich ist das Kreiswehrersatzamt hier nicht zuständig, sondern ausschließlich der zukünftige Disziplinarvorgesetzte!

Gruß Andi

Exakt - und glaub mir, es funktioniert! Ruf in der Einheit an (Zentrale --> Durchwahl 0) - lass dich verbinden (Spieß oder KpChef) - schicke ggf. auf Verlangen eine Kopie der "Einladung" - und gut ist. Dann solltest du zumindest früher heim können, falls am ersten WE Dienst sein sollte.
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Kurland

Moin,

vielen lieben Dank für die fixen und aussagekräftigen Antworten, ihr habt mir in diesem Punkto weitergeholfen... .
Um keinen neuen Thread anzufangen, stelle ich hier eine weitere, mir sehr wichtige,Frage:
Um ganz ehrlich zu sein habe, ich mich mit dem Wunsch im Sommer einberufen zu werden, ein wenig übernommen, sprich, habe mich selber fehleingeschätzt. Es ist zwar jetzt gut zu wissen, dass ich im Falle einer Einberufung im Juli 2007 die Möglichkeit habe, eine Freistellung für das erste Wochenende zu beantragen. Jedoch muss ich zugeben, dass ich persönlich es sehr bedauern würde, diesen Sommer, der der letzte seiner Art sein wird, einfach so zu "vergeuden". Nach dem Abi wird es nunmal so sein, dass sich die Wege der Einzelnen verlieren werden, dass man gute Freunde nicht mehr oft sieht, geschweige denn noch etwas Gemeinsames unternehmen kann. Fakt ist, dass wir noch eine Abschlussfahrt sowie diverse andere gemeinsame Unternehmungen geplant haben, bei denen ich ja dann zwangsläufig nicht dran teilnehmen könnte...Ich stehe nun vor der "Frage Einberufung im Juli?", oder es darauf anlegen, einen Widerspruch abschicken und hoffen am 1 Oktober gezogen zu werden.
Jede spätere Einberufung hätte für mich fatale Auswirkungen was die ganze Studienplanung betrifft, würde ich im Jahre 2008 erst zum Bund gehen, dann könnte ich erst 2009 anfangen zu studieren, was mir ganz und gar nicht passen würde.

Kennt sich jemand von euch aus, nach welchen Kriterien man ( Mann  :P ) eingezogen wird? Ist das Risiko zu hoch es darauf anzulegen, erst am 1 Oktober eingezogen zu werden ? Eine Entscheidung muss ich in jedem Fall alleine treffen, aber ihr könnt mir dabei helfen, die Situation richtig abzuwägen, weil ich auf diesem Gebiet keinerlei Erfahrungen besitze.

Argument was für 1 Juli spricht: würde eine perfekte Einplanung der Zeit sein, im Hinblick auf die Zukunft mit anschließendem Studium
Was dagegen spricht: Verpasse vielleicht letztes Jahr seiner Art mit guten Freunden, weil man sich einfach verlieren wird.

Oktober dafür: Würde ebenso eine gute Zeitplanung ergeben, weiterhin kann ich mich in diesem Sommer dann noch einmal "austoben"
Was dagegen spricht: Wenn ich nicht im Oktober genommen werden, ja dann habe ich mächtig ins Fettnäpchen getreten, würde ganzen Studienplan durcheinander wirbeln.

Ich wäre überaus dankbar für ein paar Ratschläge. Was würdet ihr an meiner Stelle machen ?

mfg Orne

Andi

Zitat von: Kurland am 28. Februar 2007, 20:20:13
Ich stehe nun vor der "Frage Einberufung im Juli?", oder es darauf anlegen, einen Widerspruch abschicken und hoffen am 1 Oktober gezogen zu werden.

Auf welcher rechtlichen Grundlage würdest du denn eine Zurückstellung beantragen wollen?

Gruß Andi
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Kurland

Zitat von: Andi am 28. Februar 2007, 20:35:57
Zitat von: Kurland am 28. Februar 2007, 20:20:13
Ich stehe nun vor der "Frage Einberufung im Juli?", oder es darauf anlegen, einen Widerspruch abschicken und hoffen am 1 Oktober gezogen zu werden.

Auf welcher rechtlichen Grundlage würdest du denn eine Zurückstellung beantragen wollen?

Gruß Andi

Das ich noch bis zum 13 Juli Schüler bin, weiterhin würde ich meine Entscheidung so formulieren, dass ich in den Sommermonaten zu Hause gebraucht werde. Meine Mutter ist alleinerziehend und ich lebe bei meinen Großeltern. Die haben ein großes Gehöft und die schwierigste Arbeit die dann jeden Sommer immer anfällt, wäre die Heuernte, neben diversen anderen Sachen. Aber berufen würde ich mich darauf, dass ich bis zum 13 Juli nachweislich Schüler bin. Das mit den häuslichen Faktoren würde ich nicht erwähnen, stellt aber nunmal die Wirklichkeit dar.

Timid

Zitat von: Kurland am 28. Februar 2007, 20:47:00Das ich noch bis zum 13 Juli Schüler bin, weiterhin würde ich meine Entscheidung so formulieren, dass ich in den Sommermonaten zu Hause gebraucht werde. Meine Mutter ist alleinerziehend und ich lebe bei meinen Großeltern. Die haben ein großes Gehöft und die schwierigste Arbeit die dann jeden Sommer immer anfällt, wäre die Heuernte, neben diversen anderen Sachen. Aber berufen würde ich mich darauf, dass ich bis zum 13 Juli nachweislich Schüler bin. Das mit den häuslichen Faktoren würde ich nicht erwähnen, stellt aber nunmal die Wirklichkeit dar.

Allerdings würde ich dann auch genau diese Argumente mit in die Begründung einfließen lassen.  Denn das Thema mit dem "ich bin noch bis Mitte Juli Schüler" hatten wir hier schon mehrfach diskutiert, und das muss nicht unbedingt stimmen - auch wenn man an dem Tag vielleicht erst sein Zeugnis erhält.

Jedenfalls gibt es im Wehrpflichtgesetz (zu finden u.a. unter www.gesetze-im-internet.de) verschiedene Gründe für eine Zurückstellung vom Wehrdienst, eine Unabkömmlichkeit im elternlichen Betrieb kann da auch dazu gehören. Ob das auch auf Erntehilfe bei den Großeltern angewendet werden kann, ist fraglich, aber vielleicht reicht es ja als Argument.


Übrigens: Auch die Leute beim Kreiswehrersatzamt sind nur Menschen ;)  Ruf morgen da an, schilder deine Lage und bitte um eine Zurückstellung - so ein Gespräch kann einiges bewirken. Wenn der Mensch am anderen Ende der Leitung sagt, dass das möglich ist, würde ich trotzdem den Namen notieren und u.U. sicherheitshalber nochmal einen formlosen schriftlichen Antrag mit Verweis auf das Telefonat ("wie am X telefonisch mit Ihrem sehr geehrten Herrn Y abgesprochen, beantrage ich hiermit ..." - Geschlecht eventuell anpassen) an das KWEA bzw. direkt an den Sachbearbeiter schicken, und gut is'.
Und wenn du morgen Zeit dazu haben solltest, kannst du auch einfach beim KWEA persönlich vorstellig werden.
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BulleMölders

Ich halte den Tipp von Timid für den besten den man geben kann.
Es ist immer gut bei Behörden mit offenen Karten zu spielen. Da ich ja selber bei einer Behörde arbeite kann ich es nur untersreichen, dort arbeiten, entgegen Landläufiger Meinung, auch nur Menschen.
Für mich gibt es nichts schlimmeres, als wenn mein gegenüber versucht mir einen Bären aufzubinden. Mit Erfahrung durchschaut man das in den Meißten Fällen sehr schnell und das fördert das wohlwollen dann nicht unbedingt.
Da die meißten Bedinsteten bei Behörden einen gewissen Ermessensspielraum haben, kann man seine Entscheidung dann so oder so fällen. Wenn mein Gegenüber mit offenen Karten spielt, dann bin ich eher bereit meinen Ermessensspielraum im Sinne des Antragssteller auszuschöpfen als in der anderen Situation.
Man kann halt über alles reden.

Dennis812

@Kurland: Denk aber auch daran, dass du als W9er nicht aus der Welt bist! Die Partys an den WE's nach dem Biwak o.ä. waren mit die geilsten  ;) Man hat alle wieder gesehen und konnte sich obendrein austaischen, "wer du nun die härteste Sau" ist  ;D

Und - viel wichtiger - was ist mit der Lücke im Lebenslauf, wenn du "was großes" in karrietechnischer Sicht vorhast!?! Solltest du auch dran denken ...
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Richard292

#11
Hallo!

Mal was ganz Anderes in diesem Zusammenhang (und, sorry, dies ist nichts, was dem Themensteller weiterhilft...):
Ich verstehe nicht ganz, warum das besagte Gymnasium erst am 7. Juli Zeugnisausgabe und Abiball ansetzt, wo sie doch eigentlich wissen müssten, dass zumindest ein Teil der männlichen Abiturienten zum 1. Juli den Dienst bei der Bundeswehr anzutreten hat.
Ich habe 1980 Abitur gemacht. Das war eine Zeit, als noch alle direkt nach dem Abitur erstmal zum Bund (oder in den Zivildienst) gegangen sind, und da wären Zeugnisübergabe und Abiball nach dem 1. Juli schlicht und einfach undenkbar gewesen!* 
Was geht denn da in den Verantwortlichen vor?

Recht verständnislos,
Richard


* Genauso wäre es allerdings - vonseiten der Bundeswehr - damals völlig undenkbar gewesen, bei Einberufung zum 1. Juli bereits am 7. Juli schon wieder frei zu bekommen... Wir durften damals erst nach ca. sechs Wochen zum ersten Mal wieder aus der Kaserne raus, und das nicht etwa individuell, sondern geführt, im Marsch mit Gesang aus der Kaserne raus, ohne Tritt durch die Umgebung und zurück in die Kaserne wieder Marsch mit Gesang.
vigilia praetium libertatis

Kurland

Moin,

vielen Dank für die Zahlreichen und wirklich ausführlichen Antworten. Ihr habt mir echt weitergeholfen !
Nunja gesagt getan, ich hab dort in der Kaserne ? angerufen und mich nach 6 oder 7 maligen Verbindungsabbruch bzw. Fehlverbindungen  ;D zum Verantwortlichen durchgerungen. Der Feldwebel teilte mir dann mit, dass es eigentlich kein Problem sein dürfte, dass Wochende nach Hause zu fahren, es sein denn, an diesem Tage sei Kleiderausgabe. Aber da ich ja bereits Montag dem 2 Juli eingezogen werde, hoffe ich halt darauf, dass alles Organisatorische sich bis zum ersten Samstag erledigt hat.
Achso, dem zur Folge habe ich mich letztendlich doch für den 2 Juli entschieden. Ehrlich gesagt, ein wenig bange und unwohl ist mir schon dabei. Aber ich sehe es auch so, dass ich es dann hinter mir habe und mir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen habe, ob sie mich dann im Otkober ziehen oder gar später, was alles noch beschissenere für meine Zukunftsplanung wäre. Von daher habe ich hier erst einen kleinen Aufstand wegen nichts und wieder nichts gemacht, weil letztlich gehe ich nun doch. Nun hoffe ich nicht das ich am Telefonapparat beschwindelt wurde von wegen " Bätch jetzt wo du hier bist, bleibst du auch gefälligst das erste Wochenende in der Kaserene" ::)

mfg Orne

StOPfr

@ Kurland
Freut mich, dass das offenbar geklappt hat. Was die Verlässlichkeit der Auskunft angeht, hoffe ich für Dich  :); mehr war aber nicht drin. Du solltest allerdings zu Deiner Beruhigung eine Gesprächsnotiz anfertigen und mindestens den Namen des Feldwebels notieren, damit Du Dich auf dieses Gespräch berufen kannst. Einen Anspruch daraus abzuleiten dürfte zwar trotzdem schwierig sein, aber es klingt alles sehr vernünftig und entgegenkommend. Die Kleiderausgabe und andere  Formalitäten werden unter normalen Umständen tatsächlich bis zum Freitag erledigt sein.
Zum Dienstantritt solltest Du auf jeden Fall noch eine Kopie der Einladung zu Zeugnisausgabe/Abiball mitnehmen.
Dir noch eine gute Zeit bis Ende Juni, viel Erfolg und eine schöne Abiturfeier. 

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Flexscan

Zitat von: StOPfr am 15. März 2007, 23:31:31
Du solltest allerdings zu Deiner Beruhigung eine Gesprächsnotiz anfertigen und mindestens den Namen des Feldwebels notieren, damit Du Dich auf dieses Gespräch berufen kannst. 

Was soll das nutzen? Allenfalls wenn überhaupt für eine Beschwerde.

Nichts ist so beständig wie die Lage der Bundeswehr  ;)
MkG Flex
Ich bin wirklich kein Zyniker, ich spreche bloß aus Erfahrung
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