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Frage zum Werdegang eines Offizeirs

Begonnen von Eagle, 29. Mai 2007, 15:06:43

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Eagle

Guten Tag,

Ich habe mich intensiv mit dem Thema Offizier beschäftigt. Heute hatte ich auch einen Termin, beim Wehrdienstberater. Da dort aber die Zeit recht knapp bemessen war, konnte ich eine Frage nicht stellen, was ich hier nachholen möchte. 

Allgemein zu mir:

Bin derzeit 18 Jahre alt und mache mein Abitur. Von Leistungsstand bin ich gut, wobei mein 1. Leistungsfach Mathe ( derzeit 6 Pkt.) mein schlechtestes Fach ist. Daher hat der Berater mir empfohlen, kein technisches Studium zu machen.
Gemustert wurde ich vor 2 Wochen, mit dem Ergebnis T1 und beim EuF habe ich nur den Schlosser, als Beruf, gestrichen bekommen.

Da ich mich mit dem 13. Lebensjahr entschieden habe zum Bund zu gehen, habe ich dieses Ziel auch konsequent verfolgt und möchte mich bald als Pilot (Jet) bei der Luftwaffe bewerben.

Da ich mir im klaren bin, das die Durchfallquote hier sehr hoch ist, habe ich mich als Alternative mit dem Fallschirmjägeroffizier beschäftigt.

Dazu hätte ich jetzt folgende Frage:

Der Berater hat mir heute erzählt, das man nach den Studium eine Verwendung als Zugführer bekommt. Diese macht man ca. 2 Jahre und kann dann z.b. in den Stabsdienst für ein Jahr kommen. Dann würde der Werdegang, auf Kompanieebene, weitergehen (stellvertretender Kompaniechef nach dem Berater). Doch hier stellt sich mir die Frage.

Kann das wirklich so schnell gehen, denn dann wären ja nach einigen Jahren, massenhaft Bataillonskommandeure vorhanden, soviel braucht doch keiner oder? 

Wenn es doch so sein sollte, das es so schnell geht, so wollte ich fragen, ob es für einen Offizier die Möglichkeit gibt, länger als 2 Jahre Zugführer zu sein.

Persönlich finde ich das zu kurz ( Wenn man von ca 20 Jahren Dienstzeit ausgeht) und würde es später nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können, aufgrund von 2 Jahren Zugführerzeit (wo man bei der Gruppe ist), Entscheidungen über das leben der Soldaten zu fällen.

Nicht das einige jetzt denken, ich bin nicht bereit solche Entscheidungen zu treffen, nur möchte ich auch vor dieser zeit, soviel Erfahrung wie möglich sammeln, um dann die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.

Ein kleiner Nebengrund, ist auch das man ja sobald man über dem Zugführer ist, größtenteils am Schreibtisch sitzt was ich so bis 35- 40 eigentlich nicht wirklich vorhatte.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen,

Mfg Eagle

Timid

Zitat von: Eagle am 29. Mai 2007, 15:06:43Da ich mir im klaren bin, das die Durchfallquote hier sehr hoch ist, habe ich mich als Alternative mit dem Fallschirmjägeroffizier beschäftigt.

Wobei man dazu sagen sollte, dass Fallschirmjäger nicht zur Luftwaffe gehören - wenn du also mit "als Alternative" meinst "wenn ich die Pilotenausbildung angefangen habe, aber diese zwischendrin abbrechen muss", dann dürfte ein Wechsel zu den Fallschirmjägern eher unwahrscheinlich sein. Wenn du dann überhaupt bei der Bundeswehr bleiben könntest, wäre eine Verwendung in der Luftwaffe realistischer.

ZitatKann das wirklich so schnell gehen, denn dann wären ja nach einigen Jahren, massenhaft Bataillonskommandeure vorhanden, soviel braucht doch keiner oder?

Ja, das kann so schnell gehen. Nach frühestens 8 Jahren Dienstzeit kann man zum Hauptmann befördert werden, und der sitzt häufig schon auf einem Dienstposten als Kompaniechef.

Für den Bataillonskommandeur gibt es allerdings etwas höhere Ansprüche - der ist i.A. Oberstleutnant bzw. wird kurz nach der Versetzung auf den Kommandeursposten Oberstleutnant. Oberstleutnant wird man allerdings nicht als Zeitsoldat (frühestens ist das ab dem 18. Dienstjahr möglich), sondern nur als Berufssoldat, und von den Berufsoffizieren gibt es entschieden weniger als von den Offizieren auf Zeit.

ZitatWenn es doch so sein sollte, das es so schnell geht, so wollte ich fragen, ob es für einen Offizier die Möglichkeit gibt, länger als 2 Jahre Zugführer zu sein.

Möglich ist das sicherlich, aber ob das der Karriere förderlich ist ...

ZitatPersönlich finde ich das zu kurz ( Wenn man von ca 20 Jahren Dienstzeit ausgeht) und würde es später nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können, aufgrund von 2 Jahren Zugführerzeit (wo man bei der Gruppe ist), Entscheidungen über das leben der Soldaten zu fällen.

Dann wäre eine Laufbahn als Offizier auf Zeit vielleicht nicht das richtige für dich ...
Die Regel-Dienstzeit für Offiziere als Zeitsoldat beträgt übrigens 12 Jahre, mit nur wenigen Ausnahmen nach oben (Sanitätsoffiziere oder Offiziere im Fliegerischen Dient) und unten (Reserveoffizieranwärter, Offiziere ohne Studium).

Aber geh mal davon aus, dass man dich schon umfassend darauf vorbereiten würde, Soldaten erst in Gruppen- (OA-Ausbildung) und später in Zugstärke zu führen; und als Zugführer wirst du meist auch zwangsläufig (als Chef-Vertreter) direkt auf die eventuell folgende Zeit als Kompaniechef vorbereitet.

ZitatEin kleiner Nebengrund, ist auch das man ja sobald man über dem Zugführer ist, größtenteils am Schreibtisch sitzt was ich so bis 35- 40 eigentlich nicht wirklich vorhatte.

Auch dann bist du vielleicht als Offizier im Truppendienst nicht so wirklich richtig ... Denn die Arbeit als Zugführer oder Kompaniechef wird doch zu einem guten Teil mit dem notwendigen Papierkrieg am Schreibtisch ausgefüllt werden, in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch Sport, Schießen etc. "aufgelockert".

Wobei auch als Gruppenführer schon einiges an Papierkram anstehen dürfte ...
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Helft mit, dass es so bleiben kann.

Piet

Es gibt darüberhinaus nicht wenige OTL, die nicht BtlKdr sind. Als Beispiel seien nur die Mitarbeiter in Heeresamt, HFüKdo, BMVg etc. genannt, daneben auch in der aktiven Truppe (z.B. S4StOffz).

ehemals 4./FmRgt 920 KASTELLAUN
AK03/ III. Insp. HUS I MÜNSTER

"Ich möchte nachher keinen sehen, der noch Munition hat. Sie hauen den Gurt in einem Feuerstoß raus und gut... FLIEGERALARM! Flieger Rot aus 12!" (Hptm. K, HFlaS)

Chuckie85

Für den Fall, dass du in der Jet-Ausbildung scheiterst, wirst du wahrscheinlich zur Lw-Sicherung versetzt. Die Jet-Ausbildung wurde aber auch überarbeitet, der Schwerpunkt liegt jetzt in der Auswahl geeigneter Kandidaten. Dafür fallen bei der Ausbildung selber dann kaum noch Leute durch.

Als SaZ 12 ist das Laufbahnziel zwar eigentlich Hauptmann, jedoch bleiben immer mehr "nur" Oberleutnant und scheiden dann auch so aus. Für die, die BS werden gibt es aber eine reichlich breit gefächerte Palette an Verwendungen.

Eagle

ZitatAuch dann bist du vielleicht als Offizier im Truppendienst nicht so wirklich richtig ... Denn die Arbeit als Zugführer oder Kompaniechef wird doch zu einem guten Teil mit dem notwendigen Papierkrieg am Schreibtisch ausgefüllt werden, in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch Sport, Schießen etc. "aufgelockert".

Das ist mir gewusst nur mir ist das in dem Gespräch heute so rüber gekommen das man sobald man den Zugführer hinter sich hat nur noch am Schreibtisch sitzt.

Zitat von: Chuckie85 am 29. Mai 2007, 17:42:02
Für den Fall, dass du in der Jet-Ausbildung scheiterst, wirst du wahrscheinlich zur Lw-Sicherung versetzt. Die Jet-Ausbildung wurde aber auch überarbeitet, der Schwerpunkt liegt jetzt in der Auswahl geeigneter Kandidaten. Dafür fallen bei der Ausbildung selber dann kaum noch Leute durch.

Als SaZ 12 ist das Laufbahnziel zwar eigentlich Hauptmann, jedoch bleiben immer mehr "nur" Oberleutnant und scheiden dann auch so aus. Für die, die BS werden gibt es aber eine reichlich breit gefächerte Palette an Verwendungen.

Ist diese breit gefächerte Palette auch größtenteils Schreibtischarbeit oder kann man auch noch Job´s direkt in der Gruppe bekommen?

Chuckie85

Im Gelände wirst du solche Dienstgrade eher selten finden, falls du das meinst. Natürlich haben sie auch viel mit anderen Kameraden zu tun (z.B. als Fachlehrer an diversen Schulen), aber das meiste beschränkt sich doch eher auf Schreibtischtätigkeiten.

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