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Angst vor Afghanistan

Begonnen von brandy, 28. Juli 2009, 23:51:00

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brandy

Hallo zusammen,

ich bin auf diese Seite geraten, weil ich mich über ALLES, was Afghanistan betrifft informieren möchte.
Bisher hatte ich nicht viel bzw. gar nichts mit der Bundeswehr zu tun. Aber im März habe ich jemanden kennengelernt (26), der noch bis nächsten Jahr dabei ist. Er ist erst kurz vorher aus dem Kosovo zurückgekommen. Er hat mich von Anfang an so durcheinandergebracht, da ich auch 6 Jahre älter bin als er! Jedenfalls wurde mir das mit der Zeit immer egaler und wir sind nun auch zusammen. Jetzt geht er aber im Oktober für 7 Monate nach Afghanisten. Er hat sich freiwillig dazu gemeldet. Erklären kann er das nicht so richtig, warum er das möchte. Erst war es auch nicht sicher, ob er den Job bekommt. Ich hätte ihn natürlich lieber hier, aber irgendwie kann ich verstehen, dass ihm das so wichtig war. Habe auch wirklich gehofft - so unglaubwürdig das klingt - das er die Chance bekommt. Nun wirds aber langsam ernst und wir haben auch schon ein wenig über den Einsatz gesprochen. Er wird nur im Lager tätig sein, so dass ich mir um ihn nicht sooo große Sorgen machen muss. Trotzdem bekomme ich immer mehr Angst. Mal davon abgesehen, dass es nicht leicht werden wird, so lange alleine zu sein und wahrscheinlich wenig von ihm zu hören zu bekommen. Wir haben darüber gesprochen, dass er sich auch verändern wird und ich sicherlich auch. Nun habe ich natürlich Bedenken, dass wir uns noch so gut verstehen, wenn er endlich zurückkommt. Er hat halt auch schlechte Erfahrungen gemacht. Seine letzten Beziehungen sind alle wegen der Bundeswehr auseinander gegangen. Ich habe ihm aber gesagt, dass es auch mal anders kommen kann und er sich da keine Sorgen machen soll. Immerhin bin ich ein wenig älter als die Mädels vorher und werde damit schon klar kommen. Will ihm halt auch nicht zeigen, wie schwer es für mich ist, um ihn nicht noch mehr zu belasten. Aber so denkt er irgendwie, dass ich ziemlich naiv bin und das Ganze zu leicht nehme. Ich habe keine Ahnung, wie ich mich noch verhalten soll. Eigentlich habe ich wirklich gedacht, dass wir die Zeit nur überstehen müssen und wenn wir das schaffen, dann schaffen wir alles. Ich glaube auch immer noch, dass sich meine Gefühle für ihn nicht ändern werden. Nur irgendwie hört man immer wieder, dass manche mit den Erfahrungen nicht klar kommen. Da er aber auch schon im Kosovo war, müsste er doch aber damit umgehen können, oder? Wir kennen uns halt auch noch nicht so lange. Und trotz Urlaub haben wir nicht so viel voneinander, weil er ständig noch zu irgendwelchen Lehrgängen muss. Oder eben auch andere Sachen noch erledigen will, bevor er so lange weg ist. Ich bin jetzt dabei, ihm ein Fotobuch zu gestalten - mit aufmunternden Sprüchen über Freundschaft und Liebe. Dazu immer ein schönes passendes Bild. Ich hoffe, er freut sich drüber und es baut ihn ein wenig auf, wenn er dann im Einsatz ist.

Kann uns außerdem jemand helfen, was seine weitere Laufbahn betrifft? Er ist dann eigentlich nächstes Jahr fertig. Hatte sich für 8 Jahre verpflichtet. Dann hat er aber das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet. Und er möchte gerne weiter bei der Bundeswehr bleiben. Das mit der Feldwebellaufbahn hat irgendwie nicht geklappt. Er kann sich doch dann auf Wiedereinstellung bewerben, oder? Gibt es noch weitere Dinge, die er machen kann, um weiterhin bleiben zu können? Es würde ihm sehr viel bedeuten und er wäre gerne für immer dabei. 

Bin jedenfalls über jeden Tipp unendlich dankbar, wie ich ihm am Besten helfe und wie wir hoffentlich ein Happy End bekommen - vielen Dank schonmal

Liebe Grüße
Brandy

StOPfr

Du bist hier im Angehörigenboard mit Deinen Sorgen und Ängsten durchaus richtig, obwohl die Frauenecke für einen Teil der Fragen und die entsprechenden Diskussion noch besser geeignet wäre. Dort wirst Du feststellen, dass Du mit solchen Überlegungen nicht allein bist und dass es kaum ein Patentrezept für Beziehungen/Freundschaften/Ehen mit einem Bw-Partner gibt, vor allem dann nicht, wenn auch noch ein Auslandseinsatz für "Aufregung" und Trennungsschmerz sorgt. Da mag es gar nicht schlecht sein wenn der daheimbleibende Partner/die Partnerin einige Jahr älter ist und etwas mehr Lebenserfahrung mitbringt.

Wenn Du hier im Board auf Themensuche gehst wirst Du etliche Beiträge finden, die sich mit den Fragen und Bedenken, mit Sorgen und Hoffnungen aus Deinem Statement decken. Zum Beispiel wurden auch schon Geschenk- und Posttipps ausgetauscht, - ein Fotobuch war nach meiner Erinnerung gleich mehrmals darunter und ist wirklich immer eine gute Idee.

Dass Trennungen selten allein auf die Bundeswehr zurückzuführen sind, sondern meist andere Ursachen haben, wurde auch schon häufiger thematisiert. 
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Helft mit, dass es so bleiben kann!

snake99

@brandy

Wie es StOPfr schon angedeutet hat, ist dein Thema hier schon oft diskutiert worden, daher möchte ich gar nicht weiter drauf eingehen.

Aber lass dir aus Erfahrung sagen:

Ihr werdet als Paar den Einsatz problemlos überstehen, wenn ihr BEIDE daran arbeitet. Sollte es evtl. doch nicht in einem "Happy End" enden, dann sollte es einfach nicht sein. Dieses dann zu akzeptieren ist sehr wichtig, denn oftmals sind Rettungsversuche absolute Zeit- und Energieverschwendung wenn es doch auseinander gehen sollte. Harte Worte, aber so ist es nunmal bisher immer gewesen.

Ich weiß, alles einfach gesagt ... doch schwer umzusetzen. Kein Einsatz ist für eine Beziehung einfach zu verarbeiten, doch es gibt genug die es geschafft haben. Ich kenne beispielsweise einen Berufssoldaten, der seit gut 10 Jahren mind. einmal pro Jahr in den Einsatz geht. Die beiden haben sogar 2 Kinder und sind immer noch ein Paar.

Ich wünsch euch beiden alles gute! Wird schon werden!
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Gräfin

Hallo brandy,
ich habe deinen Text jetzt aufmerksam gelesen und ich finde, du hast sehr sehr gute Ansichten. Ich denke, wenn ihr beide daran arbeitet, könnt ihr alles schaffen.
Du selbst hast ganz wichtige Sachen schon geschrieben. Dass man miteinander reden muss, zueinander halten muss. Wichtig ist auch, dass du deinen Partner unterstützt und ihm das Leben nicht so schwer machst.
Wir haben hier die Erfahrung gemacht, dass in vielen Partnerschaften eine Spannung herrscht, weil grad die Mädels noch nicht wissen wie sie mit solchen Situationen umgehen müssen.
Ein Grundrezept für ein Happy End gibt es nicht. Aber ich glaub, ihr seid auf einem guten Weg.
Alles Gute euch.
LG
grä
...und letztlich holte er gar eine schwarze Nachthexe ins Team, die ebenso mächtig war wie der Feind aber von schönem Angesicht und gutem Herzen.

Brandy

Vielen Dank für eure Antworten. Es hilft schon, zu lesen, dass man es schaffen kann. Ich weiß halt aber auch, dass es mir nicht leicht fallen wird, wenn ich wenig von ihm höre. Man will doch wenigstens telefonieren oder mailen, wenn man schon getrennt ist. Da muss ich mich irgendwie in Geduld üben. Wie gesagt, ich will ihm das Leben nicht schwerer machen, sondern ihn unterstützen. Hoffe halt auch, dass er von sich aus zu schätzen weiß, wenn ich mit meinen Problemen alleine versuche klarzukommen. Habe das in einer vorherigen Beziehung leider anders erlebt. Habt ihr Frauen oder Männer denn eine Tendenz, wie ich am Besten mit seinem Einsatz umgehe? Mir ist klar, dass es keine Patentlösung gibt. Aber vielleicht eine kleine Hilfe, die in den meisten Fällen ganz gut funktioniert.

Ach so, in der Frauenecke hab ich auch schon gestöbert, hab aber leider noch nix Passendes gefunden.

Jetzt aber nochmal eine Frage zu seiner weiteren Karriere. Wie kann er denn am Besten noch Berufssoldat werden? Er sagt immer, dass er gar nicht ins Zivile will. Aber so wie es aussieht, wird es nächstes Jahr wohl soweit sein. Gibt es irgendwelche Tipps von eurer Seite aus, wie er doch noch verlängern kann? Würde ihm da gerne helfen und es ihm ermöglichen, weiterhin bei der Bundeswehr zu bleiben. Das wäre echt das Größte für ihn.

Danke für eure Hilfe.

LG
Brandy

snake99

Wie du selber schon erkannt hast, gibt es keine Patentlösung. Gegenseitiges Verständnis und Geduld sind aber schon mal 2 wichtige Voraussetzungen vor/während und nach einem Einsatz.

Zum Thema BS:
1. Als aktiver Soldat weiß er was zu tun ist um BS zu werden. Er kann einen Antrag einreichen und muss dann abwarten was die zuständige Auswahlkommission dazu sagt. Mehr kann er nicht tun. Sofern er stets gute Beurteilungen seitens seines Diziplinarvorgesetzten bekommen hat und immer schön brav seine jährlichen Sportleistungen abgelegt hat ist durchaus eine realistische Chance gegeben BS zu werden. Eine positive 90/5er Untersuchung beim Doc natürlich vorausgesetzt. Doch wie gesagt, das entscheiden die Kameraden der SDBw (Stammdienststelle Bundeswehr).   

2. Du kannst diesbezüglich gar nichts für ihn tun, außer ihn ggf. zu motivieren, falls er noch Sportleistungen abzulegen hat.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

MajorKitty

Soweit ich weiß, kannst Du nur einen Antrag auf BS stellen, wenn Du auch Deine Feldwebellaufbahn eingeschlagen hast. Da Du ja geschrieben hast, dass das mit dem Feldwebel nicht geklappt hat, ist dann -denke ich- nächstes Jahr Schluß für ihn.

Gruß
Lerne zu kämpfen...

snake99

Ups, da habe ich glatt was überlesen ...

Sofern er kein Feldwebel wird, kann er KEIN BS werden.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

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