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Ist das Koppeltragegestell noch aktuell?

Begonnen von snake99, 11. November 2009, 18:43:33

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snake99

Eine Frage an die aktiven Kameraden:

Zur STAN Ausrüstung eines jeden Soldaten gehört das Koppeltragegestell mit Mehrzwecktasche, Magazintaschen sowie Feldflasche. Einige haben sogar eine für das Gestell konstruierte ABC Masken Tasche daran.

Schaut man sich jedoch die Bilder aus den Auslandseinsätzen der Bw (insbesondere AFG) an, kann ich das dienstlich gelieferte Koppeltragegestell so gut wie auf keinem Foto erkennen, dafür jedoch unterschiedlichste "taktische Kampfmitteltragewesten" über den ballistischen Schutzwesten ...

Sind diese "taktischen Tragewesten" eigentlich dienstlich geliefert oder privat beschafft? Selbst auf einer Lehrvorführung im Inland trugen die Soldaten kein Koppeltragegestell, sondern einer dieser "taktischen Kampfmitteltragewesten".

Hat das "alte Koppeltragegestell" somit ausgedient und wird bald ersetzt?
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Rollo83

Also in meinem GWD der auch erst 3 Jahre her ist gab es das Koppeltragegestell noch.In der AGA war die ABC Tasche mit einem Band zum umhängen, aber für länger dienende gab es dann die Taschen die man an die Koppel machen konnte.Man musste das Gestellt auch z.B bei der Wache tragen.
Aber jetzt wo snake das an spricht hat er absolut recht, ich seh die Koppel auch nie bei den ganzen TV Bildern.Ich kann mir jedoch nicht vorstellen das sich alle Soldaten diese Westen selber besorgen.
Aber jetzt bin ich auch mal gespannt.

snake99

Zitat von: Rollolso in meinem GWD der auch erst 3 Jahre her ist gab es das Koppeltragegestell noch

Man empfängt es ja auch noch nach wie vor. Wurde Anfang des Jahres mit einem kompletten Einkleidungs- und Ausrüstungssatz ausgestattet. Nur komisch, dass man diese Ausrüstung im Einsatz nicht zu sehen bekommt ....

Habe auf den Einsatz Bildern auch noch keinen Soldaten gesehen, der seine ABC Tasche mit sich rum schleppte ....
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

reFlexX

Bin ja momentan GWDler in Lüneburg und wir haben das Koppeltragegestell auch noch und tragen es auch fleißig, letzte Woche erst bei der Schießwoche. Hat in der AGA auf jeden Fall noch einen hohen Stellenwert. Wie das dann später aussieht ist ne andere Sache. Anscheinend ist das so langsam nur noch Theorie wenn man das hier so liest.
Ab 1.10.09  7./Logistikbataillon 3 - Lüneburg

MediNight

Prinzipiell gibt es das Teil noch und es wird auch im Rahmen der Ausbildung fleißig getragen ;) ! Die Einsatzrealität schaut jedoch geringfügig anders aus:

1. Die Notwendigkeit ballistischen Schutzes (IdZ-Schutzweste) besteht in Afganistan beinahe permanent!
2. ABC-Gedöns langt im Normalfalle vollkommen aus, wenn in Griffweite, also im Fahrzeug vorhanden (z. B. bei Patroullien9
3. Wenn ich länger weg gehe (Long Range Patrol) dann habe ich im Fahrzeug auch Essen und Trinken, waruim sollte ich dann mein Esszueg (Pickpott und Besteck) ständig am Mann haben?
4. Aus der Feldflasche trinkt man, wenn man es vermeiden kann, ohnehin nur im Notfall, weil Wasser in Platiukflaschen bereit gestellt wird und auch mitgenommen wird!
5. Wenn ich wirklich was benötige, dann ist es Munition und daher kann ich an meiner IdZ-Schutzweste mit den dienstlich gelieferten Befestigungsmöglichkeiten bis zu 4 Magazintaschen anbringen, was bedeutend mehr Sinn macht, als ständig so viel Gerödel am Ranzen zu haben, dass jedes Ein- und Aussteigen in/aus ein/em Auto, was mit IdZ-Weste ohnehin nicht einfach ist, noch durch zusätzlichen Ballast erschwert wird?

Und ... JA, ich kenne den Gruindsatz "Train as you figth", aber wenn für die Ausbildung im Inland das "Splitterschutzwestchen" (auch Leibwärmer genannt ;) !) als Ersatz für eine ballistische Schutzweste getragen wird, sollte man die Beschwernisse für den Einsatz wenigstens durch einen angelegten "Strapsgürtel" simulieren ;) !

snake99

Hm, letztendlich bestätigt dein Posting somit die Wahrnehmung, dass das Koppeltragegestell im Grunde nur noch im Inland während der Ausbildung getragen wird.

Ich kam auf die Frage, da man hin und wieder die wildesten Dinge auf Einsatzfotos zu sehen bekommt. Die Schutzwesten sind immer einheitlich, doch das "Darüber" sieht mir oftmals privat beschafft aus. Offensichtlich scheint die Bw "aufgetaut", wenn es um die Beschaffung von privaten Ausrüstungsgegenständen geht. Alleine den von zahlreichen Herstellern angebotene "KSK Parka" scheinen sehr viele Soldaten aller Dienstgrade zu tragen, ohne das irgendwelche Vorgesetzte kritisch den Finger heben á la "Ziehen sie sofort die Jacke aus, sie ist nicht dienstlich geliefert!"

Meine Meinung nach wurde es auch Zeit. Es gibt mittlerweile viele Dinge, die praktisch und funktionell durchdacht sind. Warum sollten sie also dann nicht zum Einsatz kommen ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

MediNight

Ja, auch ich habe so ein "Chest-Rig" allerdings trage ich es nur auf Patroullie über der IdZ-Weste und es ist vorrangig gefüllt mit medizinischem Sofortbedarf und nur bei absolutem Bedraf mit zusätzlichen Waffen, Munition oder Sprengmitteln!

Und für solche Befestigungszwecke stellt der Dienstherr nämlich NICHTS zur Verfügung ;) ! Zumindest nichts gescheides ... !

snake99

,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

MediNight

Und müsste mir die ganzen kleinen Täschchen für die Sachen selbst kaufen, oder? Da kommt es letztendlich billiger, mir gleich ein Chest-Rig zu kaufen, das ich dann auch so anordnen kann, dass ich MIT dem Teil auch noch im Fahrzeug sitzen kann ;) !

Übungen oder Vorausbildungen zu Hause sind Theorie, Einsatz ist Praxis ;) ! Den Unterschied brauche ich wohl niemandem zu erklären!

Und ... Theoretiker sind wie Eunuchen :D ! Sie wissen zwar wie ES geht, aber ... ;) !

Marauder

#9
Zitat von: snake99 am 13. November 2009, 20:31:42
Ich kam auf die Frage, da man hin und wieder die wildesten Dinge auf Einsatzfotos zu sehen bekommt. Die Schutzwesten sind immer einheitlich, doch das "Darüber" sieht mir oftmals privat beschafft aus. Offensichtlich scheint die Bw "aufgetaut", wenn es um die Beschaffung von privaten Ausrüstungsgegenständen geht. Alleine den von zahlreichen Herstellern angebotene "KSK Parka" scheinen sehr viele Soldaten aller Dienstgrade zu tragen, ohne das irgendwelche Vorgesetzte kritisch den Finger heben á la "Ziehen sie sofort die Jacke aus, sie ist nicht dienstlich geliefert!"

Das ist heute immer noch so. Es wird toleriert ist aber trotzdem nicht erlaubt.
Ist schon erschreckend das einige nicht wissen was eine Kunstofffaser anrichtet wenn diese verbrennt und was mit dem Körper passiert der drinsteckt.

Zum Inland.  Wenn es genug Geld gebe würde man im Inland auch auf die neue Ausrüstung umstellen. Da aber nicht genug für alle da ist und Auslandseinsätze auf der Liste ganz oben stehen ist es so wie es zur Zeit ist.
Allein die Beschaffungsorgie um die MP7 und was man da alles geplant hat und wirklich daraus geworden ist sieht man ja. Nicht genug Geld also nur für Einsatz bestimmt. Ein kompletter Austausch wird gestrichen. Oder auch das MG4. Da werden Waffen von Standort zu Standort gekarrt sodas die Soldaten eine Vorausbildung erhalten können. So jedenfalls ist es im Durchschnitt. Kenne auch noch einen anderen Fall da hat man das erst in Afghanistan gemacht.

snake99

#10
ZitatDas ist heute immer noch so. Es wird toleriert ist aber trotzdem nicht erlaubt.
Ist schon erschreckend das einige nicht wissen was eine Kunstofffaser anrichtet wenn diese verbrennt und was mit dem Körper passiert der drinsteckt.

Nehmen sie mir es nicht übel, doch das ist absoluter Blödsinn, da viele Hersteller von Ausrüstungsgegenständen mittlerweile nach den TL's der Bw produzieren. Wenn es knallt, dann knallt es und es wird aller Wahrscheinlichkeit nur wenig eine Rolle spielen, ob man bei einem Anschlag das dienstlich gelieferte Koppeltragegestellt trug, oder privat beschaffte Ausrüstung ;) Außerdem, ich habe nie den Satz "Das Tragen nicht dienstlich gelieferter Ausrüstung oder Bekleidung ist VERBOTEN." in irgendeiner Vorschrift gelesen ;)

Das eine Kampfmittelweste (oder wie die Dinger heissen)  für 39,99€ nicht mit der für 299,99€ qualitativ mithalten kann, sollte einem der logische Menschenverstand sagen. Die verbaute Materialen der teureren Ausrüstungsgegenständen entsprechen jedoch in der Regel zu 100% den der dienstlich gelieferten Ausrüstung ... Leuchtet ja auch irgendwo ein ... was bringt es einem Hersteller, wenn sein Artikel bei der aktiven Truppe nicht zum Einsatz kommen darf, nur weil er die falschen Materialien verbaut hat?  
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Timid

Zitat von: snake99 am 13. November 2009, 21:58:45Nehmen sie mir es nicht übel, doch das ist absoluter Blödsinn, da viele Hersteller von Ausrüstungsgegenständen mittlerweile nach den TL's der Bw produzieren.

Sagen - die Hersteller? ;)  Gewissheit hat man im Zweifelsfall nur und ausschließlich bei den dienstlich gelieferten Ausrüstungsgegenständen.

ZitatDie verbaute Materialen der teureren Ausrüstungsgegenständen entsprechen jedoch in der Regel zu 100% den der dienstlich gelieferten Ausrüstung ... Leuchtet ja auch irgendwo ein ... was bringt es einem Hersteller, wenn sein Artikel bei der aktiven Truppe nicht zum Einsatz kommen darf, nur weil er die falschen Materialien verbaut hat?

Interessanter Schluss ... Damit die Gegenstände getragen werden dürfen, müssen sie also einfach aus den richtigen Materialien bestehen?
Ich dachte bisher eigentlich immer, dass "Selbstbeschaffte Uniformteile und Abzeichen [...] in Form und Farbe den
dienstlich gelieferten zu entsprechen" haben, damit sie getragen werden dürfen. Was, wohlgemerkt, bei ungefähr 100% der privat beschafften Kampfmittelwesten etc. nicht der Fall sein dürfte - ansonsten könnte der Soldat ja auch einfach zur dienstlich gelieferten Ausrüstung greifen ...

Nebenbei werden viele derartige Ausrüstungsgegenstände überhaupt nicht für die Bundeswehr, sondern den internationalen Markt hergestellt - TL-Kompatibilität ist damit im Zweifelsfall eher nicht gegeben ...
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snake99

Für mich ist der berühmte Satz von "Farbe und Form" immer noch eine sehr schwammige Auslegungssache, der das Tragen von privat beschaffter Ausrüstung grundsätzlich nicht verbietet ... Entspricht beispielsweise eine "Trageweste" äußerlich der Farbe der Bw Ausrüstung, und auch die Materialen scheinen der der Bw zu entsprechen, warum sollte man das Tragen dann verbieten?

Schaue ich in die Webshops oder Kataloge der Anbieter stelle ich fest, dass bei immer mehr Sachen der Satz zu finden ist "nach TL der Bw gefertigt". Ich denke, dass die Hersteller keine falschen Angaben machen, da ihnen das im schlimmsten Falle juristisch gesehen irgendwann mal zum Verhängnis werden könnte.
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Timid

Zitat von: snake99 am 13. November 2009, 22:45:56Für mich ist der berühmte Satz von "Farbe und Form" immer noch eine sehr schwammige Auslegungssache, der das Tragen von privat beschaffter Ausrüstung grundsätzlich nicht verbietet ...

Da ist, meiner Meinung nach, eigentlich überhaupt nichts schwammig dran ...

ZitatEntspricht beispielsweise eine "Trageweste" äußerlich der Farbe der Bw Ausrüstung, und auch die Materialen scheinen der der Bw zu entsprechen, warum sollte man das Tragen dann verbieten?

"Farbe" ist nur eines der beiden genannten Kriterien. Und bei den meisten Kampfmittelwesten, Chest-Rigs, taktischen Westen etc. entspricht die Form allem, nur nicht der dienstlich gelieferten Ausrüstung ...

Die TLs geben explizit nicht nur Material und Farbe, sondern auch die exakte Form eines Ausrüstungsgegenstandes vor (z.B. die Schnittform jedes einzelnen Teils einer Feldbluse, den äußeren Umfang und das Gewicht eines Gefechtshelms bei einer bestimmten Größe, usw. usf.). Die Form z.B. eines Kampfschuhs ist dadurch absolut eindeutig vorgegeben, die Form eines Bergschuhs, die Form eines Gefechtshelms, vermutlich sogar die Form eines Leopard 2 bis hin zum kleinsten Einzelteil ...

ZitatSchaue ich in die Webshops oder Kataloge der Anbieter stelle ich fest, dass bei immer mehr Sachen der Satz zu finden ist "nach TL der Bw gefertigt". Ich denke, dass die Hersteller keine falschen Angaben machen, da ihnen das im schlimmsten Falle juristisch gesehen irgendwann mal zum Verhängnis werden könnte.

;D  Und das wäre jetzt weshalb genau ein Grund, es nicht zu tun? ;)

Klar, es wird bestimmt genug Hersteller geben, die z.B. das Material (das in entsprechenden TLs vorgegeben ist) und das Tarnmuster (das auch in TLs vorgegeben ist!) der dienstlich gelieferten Ausrüstung verwenden. Nur: Wenn der Ausrüstungsgegenstand tatsächlich den TLs entsprechen würde, dann wäre er zu ~99% exakt identisch mit dem dienstlich gelieferten Ausrüstungsgegenstand - und damit gäbe es eigentlich keinen Grund mehr, sich das Teil privat zu beschaffen, da man ihn auf dem Dienstweg bekommt ...
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snake99

Richtig, doch der Dienstherr gibt ja selber zu, dass er a) nicht auf alle Wünsche seiner Soldaten wegen der spärlichen HH-Mittel eingehen kann und b) die dienstlich gelieferte Ausrüstung durchaus verbesserungsbedürftig ist.  

Nehmen wir als Beispiel die Koppel:
Sie ist sperrig und kann bei längeren Tragen sehr unbequem werden. Druckstellen an der Hüfte sowie an den Schultern sind nicht vermeidbar. Gerade als MKF stört eine vollbestückte Koppel und man muss sie abnehmen. Was spricht also dagegen, wenn der Soldat die Koppel gegen eine der Tragewesten tauscht? Er hat seine komplette Ausrüstung am Mann, das Gewicht verteilt sich komplett auf den Oberkörper und nicht nur auf Hüfte und Schultern.

Summa summarum kann ich keinen Grund erkennen, warum der Soldat die Weste nicht tragen dürfte ;)
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