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Das Ansehen der Bundeswehr in der Bevölkerung.

Begonnen von Bourne89, 18. Februar 2010, 01:02:12

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schlammtreiber

Zitat von: miguhamburg1 am 19. Februar 2010, 10:15:06
Insofern ist es sicher unter Historikern im Kern nicht umstritten, dass Deutschland zumindest am Zustandekommen des I. WK ganz wesentlich beteiligt war!

Wir erkennen den Unterschied zwischen "wesentlich beteiligt" (das gilt genau so für Russland, Frankreich, etc) und "angezettelt"?

ZitatFalsch ist allerdings Ihr Bezug, dass der I. WK nicht Schuld am Desinteresse gegenüber der Bw wäre.

Wo habe ich das gesagt?
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hanni

Dass das Ansehen der Bundeswehr nicht nur in den Medien am Boden ist sondern auch von Freunden, Bekannten und Verwandten nicht sehr gefördert wird, merkt man schon sehr deutlich. Ich glaube aber dass dafür einfach auch die Berichte verantwortlich sind, die zeigen, was Soldaten in ihrer "Freizeit" teilweise veranstalten ... der einfache Medienbürger lässt sich davon beeindrucken, macht die Schublade auf, steckt die Bundeswehr rein und macht die Schublade wieder zu ...

miguhamburg1

...und dennoch genißt die deutsche Bevölkerung insgesamt ein sehr hohes Vertrauen in die Bundeswehr (wahrscheinlich sogar, WEIL darüber berichtet wird, wenn es Misstände gibt und dass diese intensiv aufgeklärt und rechtsstaatlich sanktioniert werden).

@ Schlammtreiber: Sie hatten diesen Bezug auch nicht hergestellt, sondern unser Herrendiener....  :)

StOPfr

Zitat von: hanni am 19. Februar 2010, 11:22:10
...der einfache Medienbürger lässt sich davon beeindrucken, macht die Schublade auf, steckt die Bundeswehr rein und macht die Schublade wieder zu ...
Vorurteile, Vorverurteilungen und die passenden Schubladen sind heute weit verbreitet.

@ miguhamburg1
Ich wollte im Anschluss an schlammis Bemerkung nur deutlich machen, dass der Erste Weltkrieg nicht so eindeutig in dieses Schema "begonnene und verlorene Kriege" passt. Grundsätzlich besteht aber Einigkeit über die Rolle, die geschichtliche Ereignisse auch beim Blick der Bevölkerung auf unsere Armee spielen.   
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ELcalibra

es gibt einen sehr interessanten Zitat

"Gott und den Soldaten ehrt man in den Zeiten der Not, und zwar nur dann.
Doch ist die Not vorüber und die Zeiten gewandelt, wird Gott halb vergessen
und der Soldat schlecht behandelt"CC

Tux010101

Hallo miteinander,

seit mehreren Monaten lese ich in diesem Forum mit und nachdem mich das Thema des Threads gerade auch ein wenig betrifft, sag ich jetzt auch mal was.

@Bourne89:

ZitatIch weis nicht wie es euch geht, aber ist euch schon einmal aufgefallen, dass wirklich wenig über unsere Männer und Frauen in Auslandseinsätzen berichtet wird..immer nur das nötigste.

Ich finde, dass es weniger auf die Quantität, sondern eher auf die Qualität der Berichterstattung ankommt. Außerdem hängt diese Annahme stark davon ab, wo sich jemand informiert. In Bezug auf Privatfernsehen stimme ich deiner Aussage zu (dazu später mehr). Was ich so in den Printmedien – und damit meine ich jetzt nicht die Bild – über die Bundeswehr lese, sollte zwar vom Inhalt her zu jeder Zeit kritisch beäugt werden, hat aber meiner Meinung nach ein gesundes ,,Berichterstattung über die BW"/"Berichterstattung über alles andere"-Verhältnis.

ZitatEs fehlt, glaube ich, am allgemeinen Interesse an dem Einsatz der Bundeswehr...

Interesse am Einsatz gibt es nach meiner Erfahrung durchaus, um genau zu sein, gibt es Interesse an dem Einsatz, nämlich den in Afghanistan.

Das Interesse daran beschränkt sich häufig darauf, dass man dagegen ist – zwar nicht auf radikale Weise dagegen, aber man ist dagegen und zwar entweder weil es einfach hip und trendy ist, die BW, ihre Angehörigen und all ihre Aktivitäten uncool zu finden oder weil man dieses ,,Dagegen-Sein" mit einer, wie ich finde, durchaus legitimen Frage begründet: ,,Wem bringt unsere Präsenz dort eigentlich einen Vorteil?" .

Sobald ich in meinem Bekanntenkreis andere Einsätze als den in Afghanistan anspreche, erstarren meine Gesprächspartner innerhalb von Millisekunden im, wie ich ihn nenne, ,,Homer-Simpson-Gesichtsausdruck" (das ist der, wenn für Homer ein Sachverhalt zu komplex wird).
Nach dem Motto: ,,Was? Wir sind immer noch im Kosovo?"

Es mangelt nicht ,,am allgemeinen Interesse an dem Einsatz der Bundeswehr", sondern im Allgemeinen am Interesse an der Bundeswehr überhaupt, nicht nur an den Einsätzen. Die Leute haben einfach nicht den blassesten Schimmer vom Bund.
Eine Anekdote:
Vor einigen Monaten war ich abends unterwegs und bin mit einer netten Lady ins Gespräch gekommen. Sie fragt mich, was ich mache. Ich sag, dass wenn ich alle Tests bestehe in der Flugsicherung arbeiten werde. Sie fragt wo. Ich sag beim Bund. Plötzlich erstarrte ihr Gesicht im besagten Homer-Simpson-Gesichtsausdruck. Nach etwa 8 Sekunden stellte sie mir eine Frage, die mich ernsthaft an der Zurechnungsfähigkeit unserer Akademiker (sie macht gerade ihren Master) zweifeln ließ: ,,Hä? Wozu braucht der Bund denn eine Flugsicherung?".  In meiner Erklärung kam das Wörtchen ,,Luftwaffe" vor. Ihr Gesichtsausdruck wirkte schlagartig etwas erschrocken. Dieses Wort hatte sie möglicherweise zuletzt im Geschichtsunterricht der 9. Klasse gehört und stand wohl bei ihr auf einer ,,Liste der mit Vorsicht zu verwendenden Wörter", die wohl jeder Deutsche mit sich herumträgt. Aufgrund ihrer darauf folgenden Aussage beschloss ich entnervt, einen Tequila zu mir zu nehmen und mich den Rest des Abends von ihr fernzuhalten: ,,Achso. Ich dachte beim Bund muss man nur im Dreck robben und stramm stehen." – Natürlich. Tag für Tag robben 250000 Mann todesmutig den halben Tag lang im Dreck durch die Bundesrepublik, damit sie den Rest des Tages stramm stehend über die Kunst des ,,Durch den Dreck Robbens" reflektieren können. Was sonst?!

Zitat"Alle die sich beim Bund verpflichten sind Ziviele Versager" ... diese engstirnigkeit.

Den Satz kenn ich; würde man das ,,alle" streichen und durch ,,viele" ersetzen, würde ich der Aussage allerdings zustimmen. Um auf ,,diese Engstirnigkeit" einzugehen, möchte ich anmerken, dass sich in der Zivilbevölkerung so gut wie niemand darüber Gedanken macht, was mit diesen Zivilversagern eigentlich nach Ihrer Dienstzeit geschieht. Mir liegen zwar keine Statistiken vor und ich habe auch, abgesehen von meinen GWD-Erfahrungen, keinerlei Grundlage meine Annahme zu untermauern, aber ich stelle mal diese Behauptung in den Raum:

Die BW verwandelt viele, aber nicht alle ,,Zivilversager" in ,,Zivilgewinner". Aus minderbemittelten Knalltüten werden reife, pflichtbewusste Menschen. Junge Menschen, die in ihrem Leben keine Struktur hatten, lernen, dass ein gewisses Maß an Disziplin nützlich sein kann.

ZitatIch finde es sollte mehr Aufklärung z.B. in den Medien geben...

Aufklärung ist super, nur wie und in welcher Form? Ich fühle mich dazu nicht im Stande, darauf eine vernünftige Antwort zu geben. Auf jeden Fall nicht im Privatfernsehen! Warum?

Ich habe gerne bei allem, was ich tue, ein ,,Grundrauschen" im Hintergrund, d.h. im Bus lausche ich meinem Mp3-Player, im Auto höre ich Radio und zu Hause lasse ich den Fernseher laufen. Ich schaue weder über Sat, noch über Kabel oder IPTV fern, sondern ganz Old-School mit der Hausantenne. Mein Wohnort scheint wohl ungünstig gelegen zu sein, auf jeden Fall empfange ich seit Einführung von DVB-T mit einer Ausnahme nur öffentlich-rechtliche Inhalte.

Das hat den Vorteil, dass ich vom groß angelegten Feldexperiment der RTL Group zum Thema ,,Wie kann man ein Hirn aus der Ferne schrumpfen lassen?", verschont bleibe; allerdings bleibe ich beim Zappen auch mal auf N24 hängen, mach dann irgendwas anderes und komme dann fatalerweise hier und da in den ,,Genuss" eine ,,Reportage" über die Bundeswehr ansehen zu dürfen – und da wundert sich noch irgendjemand, dass so manch Zivilist die BW nicht ernst nimmt?! Alleine schon diese ,,Zeichentrick-Pfadfinder-Musik", die das intelligenzvernichtende Geschwätz der Off-Stimme begleitet! Meine Fresse! Leider bietet der deutsche Sprachgebrauch kein passendes Verb für meine Reaktion auf diese ,,Reportagen". Die Briten würden es mit ,,to cringe" umschreiben.

Zitatdamit einige endlich verstehen das die BW ein interessanter Arbeitgeber ist(wo nicht nur Kaffe getrunken wird)!!

Wie in jedem Großunternehmen mit über 250000 ,,Mitarbeitern" gibt es auch beim Bund die eine oder andere Position, bei der man ab und zu nicht ausgelastet ist.

@Marber:

ZitatNatürlich gibt es immer noch Mitbürger die hinter "ihren Soldaten" stehen und dankbar für jeden einzelnen sind, das sind leider die wenigsten.

Nach meinen Erfahrungen sind das die älteren Jahrgänge, die am Bahnhof bevorzugt Menschen in Uniform jeglicher Art nach dem Weg zum Gleis XY fragen.

ZitatIch darf mir immer wieder angehören "ey, du hast doch Abitur, wieso willst du denn zur Bundeswehr und gehst nicht studieren? Da sind doch nur Assis!"

Auch diesen Satz kenne ich :)

ZitatEs wäre echt schön zu sehen, wenn die Regierung einen kleinen Einfluss auf unsere Medien hätte. Nicht nur, damit die momentane Volksverdummung gestoppt wird, auch um die Leute aufzuklären bzw. eine grundlegende Basis für eine Diskussion zu schaffen.

Falscher Ansatz. Es gibt bereits genug Einfluss auf die Medien. Jedes Bundesland hat eine Institution namens ,,Landesmedienanstalt".

Würden die ihren Job richtig machen, wäre uns einiges erspart geblieben, etwa 9live oder die Tatsache, dass ich aus dem Stegreif weiß, dass der Alten aus dem Fernsehen von Briefgold 473 Euro überwiesen wurden und sie überrascht war wie schnell das ging... ach wäre das schön gewesen. *träum*

@BulleMölders:

ZitatEine Berichterstattung über Positive Dinge, sei es nun die Bundeswehr betreffend oder auch andere Bereiche, bringt natürlich lange nicht soviel Leser und Zuschauer wie negative Berichterstattung.

So ist es.

ZitatPositive Berichterstattung, wie z. B. dem Einsatz der Bundeswehr während der Oderflut oder der Hilfeleistung der Marine nach dem Tsunami, wird zwar kurzzeitig zur Kenntnis genommen

Und ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass es ohne Katastrophe im Hintergrund überhaupt keine BW-freundliche Berichterstattung gegeben hätte.

@Schlammtreiber:

ZitatDas Deutsche Volk scheisst auf seine Armee. Das ist nun mal so.

Für meinen Geschmack zu radikal ausgedrückt, aber sachlich richtig.

ZitatDer Dienst eines Soldaten in Deutschland, wo er von "Friedensfreunden" angegiftet wird, ist vergleichbar mit dem Dienst eines Zivildienstleistenden in der Geronto-Psychiatrischen geschlossenen Abteilung eines Seniorenstifts, wo er evtl von geistig verwirrten Dementen beschimpft oder angegriffen wird und sie trotzdem ordentlich pflegen muss. Er weiß ja, dass sie es nicht besser wissen.

Das Beispiel ist mir zwar auch zu radikal, aber vor allem mit dem letzten Satz kann ich mich identifizieren.

@Miguhamburg1:

ZitatHiermit geriet die Bundeswehr bei vielen Menschen in eine Art Legitimationskrise.

Und zwar, weil viele Menschen nicht wissen, was die BW unserer Gesellschaft eigentlich bringt.

@StOPfr:

ZitatIch bin immer wieder peinlich davon berührt, wie wenig sich die Parlamentarierer, die die Armee in den Einsatz schicken, öffentlich hinter ihre/unsere Bundeswehr stellen. So lange sich das nicht ändert, wird man kaum mit größerer Anteilnahme in der Bevölkerung rechnen können.

Ich bin zwar ein großer Fan unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, jedoch halte ich unsere Parlamentarier –  unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung – für unfähig oder inkompetent oder beides. Ausnahmen bestätigen die Regel und verschwinden ganz schnell im EU-Parlament, da man dort mehr Geld verdient, bessere Connections macht und seine Fremdsprachenkenntnisse vertiefen kann.

@Schnitzeljäger:
Zitat
Ich hab einfach das Gefühl das geht wieder so lange bis es "knallt". Dann ist das Gejammer wieder groß und dann wird man froh sein, dass man die BW doch hat.

Ich glaube, dass das nur dann der Fall ist, wenn eine reguläre Armee bei uns anklopft und sagt ,,Hey, Bayern gehört jetzt uns!". Ok, schlechtes Beispiel, sagen wir Berlin :)

Nach Anschlägen oder ähnlichem wird alles Mögliche eintreten, aber garantiert keine Meinungsänderung zugunsten der BW. *Ironie an*Wahrscheinlich wird man die Schuld an einem etwaigen Anschlag, sofern nicht gerade ein Killerspiel oder ein U-Bahn-Schläger mit orientalischen Wurzeln des Weges kommt, der BW anlasten. Schließlich entscheidet ja nicht etwa das Parlament, sondern die BW selbst, wo sie campen geht.*Ironie aus*

nochmal @Miguhamburg1:
Zitat
Die US-amerikanische Mentalität ist da wesentlich anders, wie wir wissen.

Yeehaa! Das ist sie wirklich. Die Amerikaner, die ich bisher kennengelernt habe, waren allesamt und trotz des Yeehaa-Faktors sehr sehr nette Individuen.

Amerikaner verblöden nur im Kollektiv und in Sendereichweite von Fox News. Das ist so ähnlich wie mit Seven of Nine aus Star Trek Voyager.

@Hanni:

ZitatDass das Ansehen der Bundeswehr nicht nur in den Medien am Boden ist sondern auch von Freunden, Bekannten und Verwandten nicht sehr gefördert wird, merkt man schon sehr deutlich. Ich glaube aber dass dafür einfach auch die Berichte verantwortlich sind, die zeigen, was Soldaten in ihrer ,,Freizeit" teilweise veranstalten ... der einfache Medienbürger lässt sich davon beeindrucken, macht die Schublade auf, steckt die Bundeswehr rein und macht die Schublade wieder zu ..

Du bringst es auf den Punkt. Jeder BW-Angehörige ist ein Meinungsmultiplikator. Baut einer in Uniform scheiße, sind alle in Uniform scheiße. Redet ein GWDLer im ICE wenig geistreichen Dreck, denkt das ganze Abteil, dass die ganze BW so ist.

Leider gibt es auch Gründe für das Imageproblem der BW, die nicht in ihrem Einflussbereich liegen. Das ist mir im ZNwG aufgefallen. Ein sehr kleiner Teil von denen, die sich beim Bund bewerben, sind ,,laut" und ich sag mal ,,extrem männlich" und das wahrscheinlich nicht nur im ZNwG, sondern überall dort, wo sie etwas Aufmerksamkeit erhaschen können.
Damit meine ich, dass sie überall herumerzählen, dass sie ,,zum KSK", ,,zu den Fallschirmjägern" oder ,,zu den Hardcore-Scharfschützen from Hell" gehen.

Wenn ich mir als Zivilist solche Leute anhören müsste, würde ich wahrscheinlich über die BW dasselbe denken, wie wenn ich eine BW-,,Reportage" auf N24 gesehen hätte.

Schnitzeljäger

Gott was ein post! Da war wohl echt Druck vorhanden wenn man so lange mitließt und sich nicht äußert.  ;D
Deutschland ist einfach ein Saftladen, der eingewickelt von seinen ganzen sozialen Absicherungen vor sich hindümpelt und auf hohem Niveau wegen Ungerechtigkeit rumjammert.
Ja Akademiker sind nicht immer die Hellsten, aber was erwartet man von Leuten die teilweise ihre gesamte Energie dafür aufbringen müssen für eine Fachrichtung zu lernen.  ;)
Ich erfahre das oft von meinen Mitabiturienten, solche Naivität und Blauäugigkeit dass es fast schon weh tut.
Ich seh da momentan nur 2 Optionen wie das sich ändern könnte:
1. Krieg -> Iran und China haben die Streichhölzer zum Weltenbrand ja schon gezückt.
2. Staatlich geförderte Aufklärung zum Thema Bundeswehr bis Bewerbung. (gebt euch nur mal die Internetseite goarmy.com und bundeswehr.de, da liegen finanziell ziemliche(!) Beträge dazwischen)
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Tux010101

Zitat von: Schnitzeljäger am 21. Februar 2010, 18:39:15
Gott was ein post! Da war wohl echt Druck vorhanden wenn man so lange mitließt und sich nicht äußert.  ;D
Deutschland ist einfach ein Saftladen, der eingewickelt von seinen ganzen sozialen Absicherungen vor sich hindümpelt und auf hohem Niveau wegen Ungerechtigkeit rumjammert.
Ja Akademiker sind nicht immer die Hellsten, aber was erwartet man von Leuten die teilweise ihre gesamte Energie dafür aufbringen müssen für eine Fachrichtung zu lernen.  ;)
Ich erfahre das oft von meinen Mitabiturienten, solche Naivität und Blauäugigkeit dass es fast schon weh tut.
Ich seh da momentan nur 2 Optionen wie das sich ändern könnte:
1. Krieg -> Iran und China haben die Streichhölzer zum Weltenbrand ja schon gezückt.
2. Staatlich geförderte Aufklärung zum Thema Bundeswehr bis Bewerbung. (gebt euch nur mal die Internetseite goarmy.com und bundeswehr.de, da liegen finanziell ziemliche(!) Beträge dazwischen)

Oh ja, der Druck war da. Aber nachdem ich jetzt meinen Post in seiner vollen Pracht bewundern kann, gehts mir schon viel besser.

zu 1. Ich glaub auch, dass da noch was kommt. Nur wann und wie heftig?
zu 2. Weiß nicht, ob das so gut ist. Positive Mundpropaganda wäre wohl der eleganteste Weg.

Timid

Zitat von: Schnitzeljäger am 21. Februar 2010, 18:39:15Ja Akademiker sind nicht immer die Hellsten, aber was erwartet man von Leuten die teilweise ihre gesamte Energie dafür aufbringen müssen für eine Fachrichtung zu lernen.  ;)

Bevor das jetzt in Akademiker-Bashing ausartet: Dass jemand Akademiker ist, heißt weder, dass er per se intelligenter noch dümmer als ein Nicht-Akademiker ist. Es heißt nur, dass er eine andere (und, auf ihre Art, sehr fordernde) Art der Bildung gewählt hat.

Geistige Dünnbrettbohrer gibt es in allen Gesellschafts- und Bildungs"schichten".

ZitatIch erfahre das oft von meinen Mitabiturienten, solche Naivität und Blauäugigkeit dass es fast schon weh tut.
Ich seh da momentan nur 2 Optionen wie das sich ändern könnte:

Der dritte Weltkrieg, um jemandem die Naivität auszutreiben?  :o
;)

Zitat1. Krieg -> Iran und China haben die Streichhölzer zum Weltenbrand ja schon gezückt.

Auch wenn im Moment im Mittleren und Fernen Osten gewaltiges Säbelgerassel veranstaltet wird, sollte man das auch nicht zu sehr überbewerten. Sowohl die Führung des Iran, als auch Chinas mögen zwar eine für uns manchmal absonderliche Realitätswahrnehmung haben - aber auch dem verbohrtesten Ideologen dürfte klar sein, dass die USA nicht zögern würden, den gesamten Iran oder ganz China für die nächsten Jahrzehntausende in einen Parkplatz zu verwandeln, wenn die beiden Staaten Israel oder Taiwan zu sehr auf die Pelle rücken ...

Zitat2. Staatlich geförderte Aufklärung zum Thema Bundeswehr bis Bewerbung. (gebt euch nur mal die Internetseite goarmy.com und bundeswehr.de, da liegen finanziell ziemliche(!) Beträge dazwischen)

Der Vergleich hinkt ein wenig ... Die Zielgruppen der beiden Webseiten sind schonmal komplett unterschiedlich - und anders herum kann man es auch so sehen, dass sich dabei ein Vorteil der Wehrpflichtigen- gegenüber der Berufsarmee zeigt, indem die Bundeswehr weniger Mittel für die Werbung benötigt ;)

Und "staatlich geförderte Aufklärung" kann/darf es so auch nicht geben, da z.B. der Bund keinen direkten Einfluss auf die entsprechenden Medienorgane hat, Bildung (und damit auch die Aufklärung in Schulen etc.) Landessache (und auch stark lehrkörperabhängig) ist und sowas politisch dezent ungeschickt ist ...
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schlammtreiber

Zitat von: Timid am 21. Februar 2010, 20:56:10
Zitat1. Krieg -> Iran und China haben die Streichhölzer zum Weltenbrand ja schon gezückt.

Auch wenn im Moment im Mittleren und Fernen Osten gewaltiges Säbelgerassel veranstaltet wird, sollte man das auch nicht zu sehr überbewerten. Sowohl die Führung des Iran, als auch Chinas mögen zwar eine für uns manchmal absonderliche Realitätswahrnehmung haben - aber auch dem verbohrtesten Ideologen dürfte klar sein, dass die USA nicht zögern würden, den gesamten Iran oder ganz China für die nächsten Jahrzehntausende in einen Parkplatz zu verwandeln, wenn die beiden Staaten Israel oder Taiwan zu sehr auf die Pelle rücken ...

Ich möchte das nur noch mal unterstreichen. China tut zwar stark, hat aber null-komma-nullinger Interesse an einem bewaffneten Konflikt mit den USA, weil sie genau wissen dass dies das Ende ihres Aufschwungs und Wohlstands wäre. Und der Iran tut mindestens so stark, man könnte meinen Teheran hält sich für die kommende Dritte Supermacht, aber die Mullahs wissen sehr sehr genau, dass die Lebenserwartung ihrer Streitkräfte in einem Krieg mit den USA in etwa der einer Schachtel Pralinen im Kinderzimmer entspricht.
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Giftmischer

Ich möchte zu dem Thema noch eins mehr in den Raum stellen:
Ist nicht ein Problem der Nachwuchsgewinnung, daß das Ansehen der BW in der Bevölkerung so niedrig is?


Sina88

Zitat von: Schnitzeljäger am 21. Februar 2010, 18:39:15
Gott was ein post! Da war wohl echt Druck vorhanden wenn man so lange mitließt und sich nicht äußert.  ;D
Deutschland ist einfach ein Saftladen, der eingewickelt von seinen ganzen sozialen Absicherungen vor sich hindümpelt und auf hohem Niveau wegen Ungerechtigkeit rumjammert.
Ja Akademiker sind nicht immer die Hellsten, aber was erwartet man von Leuten die teilweise ihre gesamte Energie dafür aufbringen müssen für eine Fachrichtung zu lernen.  ;)
Ich erfahre das oft von meinen Mitabiturienten, solche Naivität und Blauäugigkeit dass es fast schon weh tut.
Ich seh da momentan nur 2 Optionen wie das sich ändern könnte:
1. Krieg -> Iran und China haben die Streichhölzer zum Weltenbrand ja schon gezückt.
2. Staatlich geförderte Aufklärung zum Thema Bundeswehr bis Bewerbung. (gebt euch nur mal die Internetseite goarmy.com und bundeswehr.de, da liegen finanziell ziemliche(!) Beträge dazwischen)

Weltpolitik eines Abiturienten, der Akademiker als nicht die hellsten bezeichnet. Ich kann nur sagen: oh mein Gott, was für ein geistiger Tiefflug.


Timid

Zitat von: Giftmischer am 22. Februar 2010, 14:11:07Ist nicht ein Problem der Nachwuchsgewinnung, daß das Ansehen der BW in der Bevölkerung so niedrig is?

Gibt es denn da überhaupt so ein gravierendes Problem?
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Schnitzeljäger

#29
Zitat von: Sina88 am 22. Februar 2010, 14:44:56
Zitat
Weltpolitik eines Abiturienten, der Akademiker als nicht die hellsten bezeichnet. Ich kann nur sagen: oh mein Gott, was für ein geistiger Tiefflug.

In meinem "geistigen Tieflug" wollte ich lediglich die Tellerrandwelt bemängeln die ganz offensichtlich bei einigen da ist. Das kritische "Auseinandersetzen" mit fremden Themen ist, wie bereits gesagt manchmal aus Zeitmangel nicht möglich. Lebende Beispiele kenne ich genug. Ansonsten werte ich diesen Beitrag als simplen und provokanten Querschuss eines anonymen Gastes, der hier einfach nur drübergestolpert ist.

Zitat von: Timid am 21. Februar 2010, 20:56:10
Zitat von: Schnitzeljäger am 21. Februar 2010, 18:39:15Ja Akademiker sind nicht immer die Hellsten, aber was erwartet man von Leuten die teilweise ihre gesamte Energie dafür aufbringen müssen für eine Fachrichtung zu lernen.  ;)

Bevor das jetzt in Akademiker-Bashing ausartet: Dass jemand Akademiker ist, heißt weder, dass er per se intelligenter noch dümmer als ein Nicht-Akademiker ist. Es heißt nur, dass er eine andere (und, auf ihre Art, sehr fordernde) Art der Bildung gewählt hat.

Geistige Dünnbrettbohrer gibt es in allen Gesellschafts- und Bildungs"schichten".
Werde selbst nach dem GWD studieren, ich sehe das nur selbstironisch auf gewisse weise. Jedemenge lernen, aber für die eigentlich wichtigen Sachen, die um einen rum teilweise passieren, hat man einfach keine Zeit.
Zitat
ZitatIch erfahre das oft von meinen Mitabiturienten, solche Naivität und Blauäugigkeit dass es fast schon weh tut.
Ich seh da momentan nur 2 Optionen wie das sich ändern könnte:

Der dritte Weltkrieg, um jemandem die Naivität auszutreiben?  :o
;)
Muss nicht gleich der WK3 sein auch wenn es das wahrscheinlich werden würde, dank der beteiligten Parteien.
Zitat
Zitat2. Staatlich geförderte Aufklärung zum Thema Bundeswehr bis Bewerbung. (gebt euch nur mal die Internetseite goarmy.com und bundeswehr.de, da liegen finanziell ziemliche(!) Beträge dazwischen)

Der Vergleich hinkt ein wenig ... Die Zielgruppen der beiden Webseiten sind schonmal komplett unterschiedlich - und anders herum kann man es auch so sehen, dass sich dabei ein Vorteil der Wehrpflichtigen- gegenüber der Berufsarmee zeigt, indem die Bundeswehr weniger Mittel für die Werbung benötigt ;)

Und "staatlich geförderte Aufklärung" kann/darf es so auch nicht geben, da z.B. der Bund keinen direkten Einfluss auf die entsprechenden Medienorgane hat, Bildung (und damit auch die Aufklärung in Schulen etc.) Landessache (und auch stark lehrkörperabhängig) ist und sowas politisch dezent ungeschickt ist ...
Ach der Bund könnte schon ruhig ein bisschen Einfluss nehmen, z.B. Im Geschichtsunterricht: Wehrmachtsverbrechen werden durchgekaut bis zum Erbrechen aber über die neue deutsche Armee, die Bundeswehr wird nicht ein Wort verloren. Das ist einfach nicht richtig! Da kann ja nur ein schlechtes Bild vom deutschen Soldaten im Unterbewusstsein hängenbleiben.
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