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Alles zum Thema: Beförderung Planstellen u. geänderte Regelung A-1340/49

Begonnen von bayern bazi, 14. Juli 2010, 22:40:18

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alpha_de

Gerne eine ausführliche Erläuterung.

Bisher wurden die Kandidaten für eine Beförderung/Einweisung in einer Eignungsreihenfolge nach dem Leistungswert der letzten Beurteilung gereiht. Dabei wurde nicht berücksichtigt, ob die Beurteilung auf dem vorherigen DP oder auf dem aktuellen (höherwertigeren) DP und damit in verschiedenen Vergleichsgruppen erfolgt ist.

Und das, obwohl selbst das Justiariat des BAPersBw in Schriftsätzen gegenüber Gerichten klar einräumt, dass der Beurteilungen aus verschiedenen Vergleichsgruppen nicht vergleichbar sind.

In der Beurteilungsvorschrift ist eindeutig angelegt, dass mit Wechsel in eine Vergleichsgruppe eines höherwertigen Dienstpostens mit einem Absenken des Leistungswertes (in der neuen VGrp) auch bei weiterhin gleicher Leistung zu rechnen ist.

Dies führte im bisherigen Verfahren dazu, dass Soldaten, die auf dem neuen DP beurteilt wurden, aber aufgrund Planstellenmangels noch nicht befördert oder eingewiesen waren, in der Reihenfolge weit nach hinten abrutschten und jahrelang auf die Beförderung/Einweisungen warteten und warten (selbst 5 Jahre kommen da vor), da Soldaten, die danach (mit einer im Leistungswert besseren, aber auf einem Dienstposten der bisherigen BesGrp erhaltenen Beurteilung) gefördert wurden, weiter vorne gereiht wurden und in der Regel auch schnell befördert wurden.

Es war also ein eklatanter Nachteil, wenn man vor Wirksamkeit der ersten Beurteilung auf dem höherwertigen Dienstposten nicht befördert war.

Obwohl man seitens BAPersBw seit Jahren immer wieder die Korrektheit des alten Verfahrens betont hat, hat man es nun geändert und vergleicht nur noch Beurteilungen aus der gleichen VGrp und teilt die vorhandenen Planstellen anteilig nach der Größe der Reihenfolgen auf diese auf.

Dieses Verfahren halte ich für korrekt und angemessen, bezweifle aber, dass im BAPersBw oder bei BMVg P von sich aus diese Einsicht erfolgt ist, sondern vermute eher, dass die Verwaltungsgerichte hier nachgeholfen haben (wie so oft und obwohl gerade beim BAPersBw die Widersprüchlichkeit der eigenen Argumentation mehr aus offensichtlich ist).

Immerhin, zum Wohle der Warten wird das sich hoffentlich positiv auf die Wartezeit auswirken und die bestehenden Ausreisser künftig verhindern.

Userrrr

Bei uns in der Einheit sitzen 8 OF die seit letztem Jahr zum HF befördert werden können. Bald werden es 10 sein.

Auf Nachfrage warum sich das so lange zieht, kam die Antwort es seien keine Gelder verfügbar.
Weiß jemand was da los ist?


F_K

Es gab und gibt keinen Anspruch auf Beförderung nach der MINDESTzeit, noch nie.

Wie ist den der Platz in der Beförderungsreihenfolge?

Ralf

Es sind schon seit jeher Beförderungszeiten oberhalb der Mindestzeiten modelliert, um eine Bestenauswahl durchführen zu können. Die Besten werden in der Mindestzeit, die schlechteren dann auch entsprechend später.
Hat also nur bedingt mit "fehlenden Geldner" = Planstellen zu tun. Ja, es sind zu wenig für Mindestzeiten, aber das ist so gewollt. Ist sogar eine immer wiederkehrende Forderung Vertretende aus der Truppe "Leistung muss sich lohnen" "sowie "Entgegenwirken einer Entwertung des Dienstgrades".
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Userrrr

Ah, es liegt also an diesem absolut tollem und hoch funktionalem Beurteilungssystem, dass die Kameraden nichts bekommen. Mein Fehler, hab vergessen dass die auf dem Papier nichts wert sind.

F_K

Die Kameraden erhalten Sold und sonstige Leistungen, egal welches Beurteilungssystem, es gibt immer sehr gute und gute Kameraden.

... und natürlich hat es nie mit der eigenen Leistung zu tun ...

Ralf

Zitat von: Userrrr am 02. Juli 2025, 17:47:44Ah, es liegt also an diesem absolut tollem und hoch funktionalem Beurteilungssystem, dass die Kameraden nichts bekommen. Mein Fehler, hab vergessen dass die auf dem Papier nichts wert sind.
Nein, daran liegt es nicht, das wäre auch beim alten oder wie auch immer BU-System so, so würden halt alle mit 8,7 befördert und alle mit 8,6 warten. Kein Stammtischniveau bitte.
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Userrrr

Zitat... und natürlich hat es nie mit der eigenen Leistung zu tun ...
Für ein System dass nur auf eigener Leistung basiert, muss es erstaunlich oft ausgespielt werden. Niemand hat ein Problem mit einem System dass nur auf eigener Leistung basiert. Wir wissen in der Truppe wie es funktioniert und keiner nimmt es noch ernst.

Ich kann gerne unzählige realbeispiele aufzählen, aber dann wird das hier gesperrt. Auf DG ebenen von Uffz bis Hauptmann.

Michael 1199

Zitat von: Ralf am 02. Juli 2025, 15:45:45Es sind schon seit jeher Beförderungszeiten oberhalb der Mindestzeiten modelliert, um eine Bestenauswahl durchführen zu können. Die Besten werden in der Mindestzeit, die schlechteren dann auch entsprechend später.
Hat also nur bedingt mit "fehlenden Geldner" = Planstellen zu tun. Ja, es sind zu wenig für Mindestzeiten, aber das ist so gewollt. Ist sogar eine immer wiederkehrende Forderung Vertretende aus der Truppe "Leistung muss sich lohnen" "sowie "Entgegenwirken einer Entwertung des Dienstgrades".
...sollte es nicht ,,die besser Beurteilten und die schlechter Beurteilten"heißen??? Mit Bestenauswahl hat es nämlich nicht immer etwas zu tun. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Wer die Bundeswehr seit Jahren kennt, sollte wissen was ich meine.
Und wer vor allem sich mit dem Beurteilungswesen auskennt und dieses die letzten 30 Jahre verfolgt hat, kann ein Lied davon singen. Leider gibt es scheinbar kein gerechtes System. Die Einführung der Fw-Laufbahn und die damit verbundene Stellenbündelung hat das Ganze nicht wirklich verbessert...
Im Zeitraum 2000 - 2015 gab es eine Menge altgediente Oberfeldwebel - Berufssoldat, welche Leistungsträger waren, jeder wusste es und das System hat dafür gesorgt, dass diese erst nach vielen Jahren zum Hauptfeldwebel befördert wurden. Obwohl diese im Leistungsvergleich weit aus besser als die jungen Kameraden waren. Aber die Berurteilungsreihung, um einen jungen Soldaten zum Berufssoldaten zu machen, hat damals so einige ältere Kameraden zum Verzweifeln gebracht. Nur ein Beispiel.
DE 01.09.1990, Beförderung zum Feldwebel 1994, Oberfeldwebel 1996, Ernennung zum Berufssoldat 2000, Beförderung zum Hauptfeldwebel 2007!!! Dieser Soldat war absoluter Leistungsträger und ist durch das bestehende System immer wieder hinten runtergefallen. Nicht nur er, auch andere aus diesem Jahrgang.
Aber am Ende hat sich alles wieder zum Guten gewendet. Beförderung zum Stabsfeldwebel 2011, Beförderung zum Oberstabsfeldwebel 2014, im Alter von 42 Jahren!!! Also nicht verzagen.

dunstig

Es kann doch nicht das Ziel sein, dass alle pünktlich und gleichzeitig nach erreichen der Mindestzeiten befördert werden?

Natürlich ist es schön, dass Planstellen gebündelt wurden und man somit nicht mehr zwingend quer durch die Republik versetzt werden muss, nur um den nächsten Dienstgrad zu erreichen.

Wenn ich aber diese "natürliche" Möglichkeit der Auslese (gesunde hierarchische Dienstpostenstruktur) abschaffe, kann ich doch nicht gleichzeitig immer alle pünktlich befördern? Ja klar, für den einzelnen sicherlich attraktiv. Aber Leistungsgedanke?

Was das bewirkt, kritisiere ich ja schon seit Jahren hier. Bei uns wurden seit Einstellung alle pünktlich durchbefördert. Vom Flieger (OA) bis zum Hauptmann. Völlig egal, was sie für eine Leistung gezeigt haben. Selbst die größten Arbeitsverweigerer, solange disziplinarisch nichts eingeleitet wurde. Was das über die Jahre mit der Motivation der Leistungsträger und der Performance aller insgesamt gemacht hat, braucht man sicherlich nicht weiter aufdröseln. Da wird von einem Großteil munter das Minimalprinzip gefahren. Warum auch nur ein bisschen mehr als das Bare Minimum bringen, wenn es eh nicht honoriert wird und keinerlei Auswirkungen außer mehr Arbeit und Stress hat?

Das Beruteilungssystem selbst ist dann noch mal ein ganz anderes Thema.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Userrrr

Die Frage ist, was genau ist das Ziel? Ich war selbst in LG bei denen der Hauptmann Chef in V. erzählt hat dass der Zugführerposten keine funktion hat, weil die Lehrer sich um alles kümmern. Und der DP dazu dient dass sich die Offiziere abwechseln, damit jeder pünktlich zum Hauptmann wird. Und das ist nur ein Beispiel.

Gleichzeitig kriegt jeder Quereinsteiger, alleine auf Basis der angerechneten Arbeitserfahrung den DG geschenkt.

Und jetzt kommt irgendein Pensionär Gestein und erzählt hier einem davon, dass du es dir garnicht verdient hast. Weil dass vor 40 Jahren alles anders war. Ich wüsste gerne welche Truppe das geil findet. Welche Gedanken soll das genau fördern? Wer will gerne benachteiligt behandelt werden und es sich "verdienen"?.

LwPersFw

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

SolSim

Bleiben Sie doch mal sachlich und trollen bitte nicht so rum.

Planstellen und damit die verbundenen Beförderungsmöglichkeiten werden vom Deutschen Bundestag gesetzlich geregelt und nicht durch die Personaler/Reservisten.

Es warten nicht nur Oberfeldwebel auf die nächste Beförderung, sondern auch einige Offizierdienstgrade.
Warum das so ist, hat @Ralf doch schon erklärt.

Ein Blick in den aktuell eingereichten Haushalt im Deutschen Bundestag zeigt hier im Einzelplan 14 einige Verbesserungen. Auch für die Beförderung zum HptFw.

LwPersFw

Zitat von: Userrrr am 02. Juli 2025, 15:28:19Bei uns in der Einheit sitzen 8 OF die seit letztem Jahr zum HF befördert werden können. Bald werden es 10 sein.

Auf Nachfrage warum sich das so lange zieht, kam die Antwort es seien keine Gelder verfügbar.
Weiß jemand was da los ist?



Ohne Planstellen... keine Beförderung.

Aktuell ... fehlen schon seit Jahren tausende Planstellen für die Beförderung zum HptFw.

Mit dem Haushalt 2025 soll hier eine deutliche Verbesserung erfolgen (siehe meinen Beitrag zuvor)

Ansonsten gilt :

Wenn alle Voraussetzungen aus
+ SG
+ SLV
+ A-1340/49
erfüllt sind...

... und eine Planstelle zur Verfügung steht, kann die Beförderung erfolgen.

Stehen genügend Planstellen zur Verfügung, werden auch i.d.R. alle Soldaten, die die sonstigen Voraussetzungen erfüllen, zum gleichen Termin befördert.

Nur wenn Planstellen fehlen, wird eine Reihenfolge gebildet.

Hier ergeben sich als Konsequenz differenzierte Zeitpunkte der Beförderung.

Oder es liegen Gründe im Soldaten selbst.
z.B. Beförderungshemmnis /-verbot auf Grund disziplinarer Sachverhalte


Dieses Prinzip kann man gut oder schlecht finden... so will es aber der Gesetzgeber.

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Ralf

Zitat von: Userrrr am 03. Juli 2025, 18:08:33Und jetzt kommt irgendein Pensionär Gestein und erzählt hier einem davon, dass du es dir garnicht verdient hast. Weil dass vor 40 Jahren alles anders war. Ich wüsste gerne welche Truppe das geil findet. Welche Gedanken soll das genau fördern? Wer will gerne benachteiligt behandelt werden und es sich "verdienen"?.
Wir können sachlich diskutieren, oder es sein lassen. Weitere verbale Entgleisungen und ich schließe.

Ein wenig Objektivität bei der Argumentation ist schon angebracht. Ich finde es ziemlich gut, wenn sich Leistung wenigstens sichtbar ausdrückt, wenn es schon nicht wirklich monetär vergütbar ist.

ZitatUnd der DP dazu dient dass sich die Offiziere abwechseln, damit jeder pünktlich zum Hauptmann wird. Und das ist nur ein Beispiel.
Entweder ist das viele viele Jahre her oder eine Räuberpistole, die DP sind schon recht lange gebündelt. Vielleicht auch ein "Pensionär Gestein"???
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