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Verwundetenabzeichen für Soldaten?

Begonnen von StOPfr, 09. Oktober 2010, 15:07:03

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StOPfr

Spiegel online meldet heute (09.10.2010) mit Berufung auf die Pressedienste kgp/wit/dpa/dapd, dass beim letzten Selbstmordattentat mehr deutsche Soldaten verletzt wurden als zunächst bekannt wurde. Der Verteidigungsminister fordere zudem eine Medaille für verletzte Soldaten:

Bundeswehr
Guttenberg will Medaille für verletzte Soldaten

Zitat: "Bei dem Selbstmordanschlag in Nordafghanistan sind am Donnerstag deutlich mehr Soldaten verwundet worden als bisher bekannt - insgesamt gab es 14 Verletzte. Das Verteidigungsministerium plant unterdessen offenbar eine neue Auszeichnung."

Quelle
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Fitsch

#1
hab den Post mal abgetrennt?

Brauchen wir ein Verwundetenabzeichen?

Zum einen gibt es den verwundeten Kameraden eine Möglichkeit ihren erlittenen Schmerz öffentlich zeigen zu können.

Anerderseits: Haben wir nicht andere Probleme. z.B. Vernünftige Nachsorge?
Was ist mit den Soldaten die vor den Feldlagern im Kampf stehen. Steht ihnen nicht eine separate Medallie zu um sich von den Lager-Kameraden abheben zu können?

Bin auf einen SACHLICHEN Diskussionsthread gespannt.

Horrido
Fitsch
(der selber zwiegespalten ist)
I will mei 1. Gebirgsdivision wiada hong !!!
https://www.kamkreis-gebirgstruppe.de/

StOPfr

Natürlich ist eine vernünftige Nachsorge durch nichts zu ersetzen, erst recht nicht durch einen "noch so schön gestalteten Orden", aber eine Auszeichnung für soldatische Pflichterfüllung unter Einsatz des Lebens wäre mir immer noch lieber als das Ehrenkreuz, dass jemandem für abgesessene Dienstjahre in einem Stab zusteht.

Es sollte keine unterschiedlichen Verwundetenmedaillen für verschieden belastende Einsätze geben...
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MediNight

Auch ich fühle mich an dieser Stelle ein wenig zwiegespalten! Auf der einen Seite kenne ich das amerikanische "Purple Heart" und war bereits "live und in Farbe" dabei, wie dies dem Verwundeten noch am Krankenbett verliehen wurde, auf der anderen Seite wäre es mir irgendwie peinlich, wenn ich z. B. im Einsatz ein Bein verloren hätte und jeder schon beim Ansehen meiner Person merkt, dass ich nicht mehr der bin, der ich mal war, dann auch noch die entsprechende Auszeichnung spazieren zu tragen! Die Verleihungszeremonie des "Purple Heart" ist mir persönlich auch irgendwie übertrieben vorgekommen! Ich bin aber auf jeden Fall gespannt, wie Baron Guttenberg sich das en detail vorstellt ... !

Die Einsatzmedaille ist durch die von "Fitsch" bereits erwähnte Tatsache, dass sie auch den Kameraden verliehen wird, die das Lager nur zur Heimreise das erste Mal verlassen, bei manchen Kameraden nicht wirklich beliebt! Es gibt diese Medaille quasi schon für "30 Tage unfallfreie Teilnahme an der Truppenverpflegung im Auslandseinsatz" und unbenommen von den Gefahren, denen man dort ausgesetzt war oder auch nicht!

TheAdmin

Zumindest gibt es die Einsatzmedaille mittlerweile nicht mehr für 30 Tage Gefechtsfeldtourismus...

Eine Erweiterung der Einsatzmedaille für besonder Verdienste im Einsatz wäre sicherlich interessant aber dafür eine Voraussetzung wie "Verwundung" zu setzen, das ist mir irgendwie das falsche Signal. Im Moment trennt man ja die Verpflegungsteilnehmer von den anderen meistens durch zusätzliche Ehrungen a la "Förmliche" aber es ist ähnlich wie beim Ehrenkreuz, das erhalten heute auch viele Soldaten für die Unfallfreiheit, während andere wirklich viel geleistet haben. Ich denke ein weitere Differenzierung von den Abzeichen die es schon gibt wäre besser, als nun jede Menge Neue zu stiften.
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Fitsch

Mein Großonkel ist auf sein silbernes Verwundetenabzeichen, seine Nahkampfspange und sein EK heute noch stolz. So viel nur dazu zum Stellenwert einer solchen Auszeichnung.

Ob einer ein verliehenes Verwundetenabzeichen dann auch trägt bleibt ihm ja selber überlassen, zumindest hat er dann aber die Möglichkeit dazu.

Was ist aber mit PTBS? Zählt dies auch zu einer "Verwundung" oder ist es schlicht eine Krankheit?

Und was ist mit dem Küchenbullen der sich im Feldlager nen Finger abschneidet?
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MediNight

Zitat von: TheAdmin am 09. Oktober 2010, 18:24:41Zumindest gibt es die Einsatzmedaille mittlerweile nicht mehr für 30 Tage Gefechtsfeldtourismus...

Oh doch! 30 Tage im Einsatz begründen einen Anspruch auf die jeweilige Einsatzmedaille in Bronze! 360 Tage in der gleichen Mission (nicht am Stück!) ergeben dann Silber und 690 Tage Einsatz in der gleichen Mission ergeben dann die Einsatzmedaille in Gold! Lediglich in manchen Misionen (z. B. UN!) muss man 90 Tage im Einsatz sein, um die entsprechende UN-Meadille zu erhalten ein Beispiel dafür WAR UNOMIG in Georgien, ein aktuelles Beispiel ist z. B. UNMIS im Sudan oder UNIFIL auf Zypern / im Libanon!

Quelle für die Angaben zu den Einsatzmedaillen der BW: http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/streitkraefte?yw_contentURL=/C1256EF4002AED30/W27CGKEA378INFODE/content.jsp

Rosered

Oh, doch!
PTBS ist eine (teilweise stark einschränkende) Krankheit, die aufgrund einer seelischen Verwundung, in diesem Fall durch einen militärischen Einsatz, zu Stande gekommen ist.
Deshalb tragen Staat und Volk die Verantwortung für den seelisch verwundeten Soldaten - keine Frage
Rosered

MediNight

Zitat von: Fitsch am 09. Oktober 2010, 18:29:47... Und was ist mit dem Küchenbullen der sich im Feldlager nen Finger abschneidet?

Das wird (hoffentlich) nach wie vor ein Arbeitsunfall bleiben ;) ! Oder was soll daran "einsatzspezifisch" sein ;) ?

TheAdmin

Zitat von: MediNight am 09. Oktober 2010, 18:30:31
Zitat von: TheAdmin am 09. Oktober 2010, 18:24:41Zumindest gibt es die Einsatzmedaille mittlerweile nicht mehr für 30 Tage Gefechtsfeldtourismus...

Oh doch! 30 Tage im Einsatz begründen einen Anspruch auf die jeweilige Einsatzmedaille in Bronze! 360 Tage in der gleichen Mission (nicht am Stück!) ergeben dann Silber und 690 Tage Einsatz in der gleichen Mission ergeben dann die Einsatzmedaille in Gold! Lediglich in manchen Misionen (z. B. UN!) muss man 90 Tage im Einsatz sein, um die entsprechende UN-Meadille zu erhalten ein Beispiel dafür WAR UNOMIG in Georgien, ein aktuelles Beispiel ist z. B. UNMIS im Sudan oder UNIFIL auf Zypern / im Libanon!

Quelle für die Angaben zu den Einsatzmedaillen der BW: http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/streitkraefte?yw_contentURL=/C1256EF4002AED30/W27CGKEA378INFODE/content.jsp

Wenn man tatsächlich im Einsatzkontingent auf Dienstposten ist, dann ja. Ich bezog mich aber auf unsere vielen Touristen, die da auf Dienstreise aufschlagen. Ein General, der vor einigen Jahren monatlich 2-3 Tage durch die Einsatzgebiete getourt ist, bekam die Spangen. Heute nicht mehr.
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MediNight


snake99

Also ich persönlich würde mich gegen ein direktes "Verwundetenabzeichen" aussprechen.

Viel mehr sollte den im Einsatz verwundeten Soldaten das Ehrenkreuz verliehen werden, als Anerkennung und Würdigung ihrer Leistungen.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

miguhamburg1

Um die Zwiegespaltenen noch zu ergänzen: Als in der vierten Generation geborener Hamburgischer Hanseat gehöre ich zu denen, die - eigentlich - keine Orden und Ehrenzeichen außer eben den Hamburgischen annehmen - sollten -. Insofern sind mir diverse Abzeichen, die für uns Soldaten gestiftet wurden, ganz allgemein eher suspekt. Und zwar weniger, weil es diese Abzeichen gibt, sondern vielmehr deshalb, weil sich unser Dienstherr (auch in der Vergangenheit) nie zu in sich konsistenten Verleihungsgrundlagen entscheiden mochte.

Wofür wurde nicht das Ehrenkreuz/die Ehrenmedaille seit ihren Stiftungen nicht alles verliehen? Das reichte vom vorbildlichen Verhalten eines Soldaten bei einem Verkehrsunfall über "jahrelange, unfallfreie Teilnahme an der Truppenverpflegung" bis hin zum Landrat, der sich während seiner Amtszeit angeblich vorbildlich um die Bundeswehr verdient machte. Kein Wunder also, dass man eine neue Auszeichnung ersann, nachdem man auch vorbildliche, besondere Tapferkeit in den Einsätzen , auszeichnen zu wollen. Und jetzt landen wir womöglich beim Verwundetenabzeichen....

Einmal ganz davon abgesehen, dass die Mehrheit in unserer Gesellschaft in Deutschland generell wenig mit derartigen Auszeichnungen anfangen kann (was ich gar nicht kritisieren will), meine ich, dass die Quantität möglicher Auszeichnungen kein Ersatz für die Qualität ist - vor Allem, weil es ohnehin für die meisten Soldaten wenig bis keine Möglichkeitem gibt, diese Auszeichnungen auch zu tragen.

Eventuell wäre es sehr viel sinnvoller, über folgende Alternativen nachzudenken:

a)  Für besondere Verdienste, die sich Soldaten durch ihren(in Ihrem Dienst für unser Gemeinwesen erwerben, könnte man, je nach Anlass diese Personen zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes oder der entsprechenden Auszeichnungen ihres Bundeslandes vorschlagen. Parallel hierzu könnte das Instrument der Förmlichen Anerkennung sinnvollerweise wieder auf das bezogen werden, wofür sie gedacht war. Hiermit könnte die unsinnige Verleihungspraxis von Ehrenmedaillen/Ehrenkreuzen beendet werden.

b)  Für besondere Verdienste, die sich Soldaten im Rahmen von Einsätzen (ob mit oder ohne Verwundung) erwerben, könnte wieder das Eiserne Kreuz aktiviert werden. Um nun eine sinnlose, aber wahrscheinliche Diskussion zu vermeiden, sollten für die Verleihung die Krierien herangezogen werden, die derzeit für das Ehrenkreuz für Tapferkeit gelten. Diese könnte man durch eine entsprechende Eränzung für Verwundungen sinnvoll erweitern.

c)  Sämtliche anderen Auszeichnungen, die keine Tätigkeitsabzeichen oder tatsächlich verliehene Orden sind, sollten für das Tragen an der Uniform gestrichen werden, also Schützenschnur, Leistungsabzeichen, Rettungsschwmmabzeichen, Sportabzeichen etc, Einsatzmedaillen etc.

ARMY STRONG

Lieber Migu, ein, wie immer hervoragender Beitrag, der lider diesmal etas am Thema vorbei geht  ;).

Wir diskutieren hier den Umgang bzw. über die Schaffung eines Verwundetenabzeichens.
Ob es sinnvoll erscheint, jedem Verwundeten das Bundesverdienstkreuz oder desser noch ein förmliche Anerkennung zu verleihen ist wohl kaum diskutabel.

miguhamburg1

Geschätzter Army Strong: Ihr allgemeines Kompliment freut mich. Mir scheint jedoch, dass Ihre freundliche Kritik am Ziel voreischießt

Denn Sie haben glatt überlesen, dass ich zum "Verwundetenabzeichen" die explizit Meinung vertrat, es mit dem "Ehrenkreuz für Tapferkeit" zusammenzulegen und insofern das für deutsche Armeen "Eiserne Kreuz" zu reaktivieren, ihm aber eine neue, unserer demokratisch legitimierten Armee eines Rechtsstaats angepasste Bedeutung/Ausrichtung zu geben...

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