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heute.de: Bundeswehr - Freiwillig wollen wenige

Begonnen von snake99, 01. März 2011, 07:45:20

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snake99

#45
Zitat von: miguhamburg1 am 01. März 2011, 17:44:49
Dies zu ändern wird auch durch Attraktivitätssteigerungsprogramme nicht zu signifikant mehr Bewerbern führen. Ich vermute vielmehr, dass wir auf Sicht froh sein werden, nach Absteuerung des überzähligen BS-Umfangs eine Stärke von 120.000 - 130.000 Soldaten im langjährigen Schnitt zu haben.

Ich teile diese Einschätzung voll und ganz ... solang es in breiten Teilen unserer Gesellschaft "uncool" ist Soldat zu sein, oder man im Falle einer Verpflcihtung Gefahr läuft sich ins gesellschaftliche Abseits zu begeben, werden die vom Dienstherrn gewünschten (benötigten) Bewerberzahlen an GEEIGNETEN Bewerbern weiterhin mager ausfallen ....
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

KlausP

@ Snake:

ZitatIch meine diesbezüglich in den letzten 2 Jahren wieder einen Wandel zu erkennen. Besonders gut ausgebildete bis hoch qualifizierte Arbeitnehmer haben gerade aufgrund des einsetzenden Fachkräftemangels gute Chancen, den Arbeitgebern ihre Wünsche diktieren zu können.

Und genau da pfeffert der Hase im Liegen. Die meisten anderen Arbeitnehmer betrifft das nämlich überhaupt nicht, meiner Ansicht nach auch in den nächsten Jahren nicht. Das ist auch nicht die Zielgruppe für die Bundeswehr-Werbung sondern eher der Geselle/Facharbeiter oder Ungelernte, der die Lücken bei den "Indianern" auffüllen soll. Die kommen aber in der aktuellen Werbekampagne der Bundeswehr gar nicht vor .
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

snake99

Also nach meiner Auffassung hat sich selbst schon auf der Gesellenebene die Verhandlungsposition gegenüber den Arbeitgebern in den letzten 2 Jahren verbessert. Je nach Branche sogar recht elementar.

Stimmt, die "Indianer" wurden bisher von der Bw vergessen .... man wollte nur "die Häuptlinge" und erkennt, dass das irgendwie langfristig auch nicht erfolgreich ist.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ARMY STRONG

Auch wenn hier gerne gegen mehr Werbung fuer den Wehrdienst gewettert wird - aber woher sollen denn junge Leute heutzutage, wo es kaum noch BW in der Flaeche gibt - wissen, dass sie bei der BW ueberhaupt eine Chance haben koennten?

Nicht jeder weiss alles dass was wir weissen und viele interessieren sich schlicht nicht fuer das Militaer bzw. beziehen ihr gesammtes Wissen darueber aus dem Kino. Auch diese Leute gilt es zu informieren und interessieren.

snake99

So unbekannt ist der "Arbeitgeber Bw" aber gar nicht mehr bei der Jugend.

Den Fachdienst mit seiner Möglichkeit "ZAW" gibt es seit 2001 und diese "Job Alternative" hat sich durchaus schon rumgesprochen. Wie schon so oft hier angesprochen liegt der Personalmangel nicht am Angebot, sondern viel mehr in der Tatsache, dass der Militärdienst weitestgehend als unbeliebt bei der Jugend angesehen wird. Wenn die Eltern auch noch verklemmte "68er" sind, dann wird der Sohn / die Tochter sicherlich nicht bei der Bw den Dienst antreten ;)

Gerade mit den Worten "Befehl & Gehorsam" haben sehr viele Jugendliche ein riesiges Problem. Sie wollen einfach nicht in einem System dienen, wo der Vorgesetzte ihnen notfalls sogar durch Diziplinarmaßnahmen vorschreiben kann, was sie zu tun und zu lassen haben (aber dies kann auch nicht geändert werden, da die Bw immer noch eine Armee ist).

Somit komme ich zu der Einschätzung, dass die Bw alles mögliche getan hat, um Personal zu rekrutieren ... doch gegen "schlichte Bocklosigkeit auf Bw" gibt es kein Mittel ....
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ARMY STRONG

Zitat von: snake99 am 02. März 2011, 08:26:14
Somit komme ich zu der Einschätzung, dass die Bw alles mögliche getan hat, um Personal zu rekrutieren ... doch gegen "schlichte Bocklosigkeit auf Bw" gibt es kein Mittel ....
Warum sollten die deutschen Jugendlichen bockloser sein, als die anderer Nationen? Du machst es dir da etwas zu einfach. Es gibt noch mehr Nationen die Freiwilligenarmeen haben und auch ihre Recruiting-Ziele erreichen. Aber die gehen halt eben auch auf die jungen Leute zu, machen die Moeglichkeiten die das Militaer bietet bei der Zielgruppe bekannt und sehen diese als Kunden. Mein Schwager war 3 Jahre US Recruiter, von ihm weiss ich wie schwer es ist die Qute zu erreichen (jeden Monat mussten die Jungs wenigsens 2 Abschluesse vorweisen, sonst gabs Druck).
Das geht dann soweit, dass der Bewerber den Recruiter Tag und Nacht auf Handy erreichen kann und zu allen Tests mit dem Dienstfahrzeug zu Hause abgeholt und wieder heimgebracht wird.

Also nach Bundeswehrmanier, die Fuesse hochlegen drauf warten dass einer kommt und wenn keiner kommt auf die bocklose Jugend schimpfen, die Zeiten sind vorbei. Aber das wird man im BMVg auch noch lernen. Den Blick ueber den Zaun, wie das andere hinkriegen wagt dort offenbar keiner und man wird sicher wieder versuchen das Rad neu zu erfinden.

pptgw

Zitat von: ARMY STRONG am 02. März 2011, 08:08:13
Auch wenn hier gerne gegen mehr Werbung fuer den Wehrdienst gewettert wird - aber woher sollen denn junge Leute heutzutage, wo es kaum noch BW in der Flaeche gibt - wissen, dass sie bei der BW ueberhaupt eine Chance haben koennten?

Weil ja nun oft genug in den Medien (auch den Unterschicht-Medien RTL und Bild) breitgetreten wurde daß die Bundeswehr jeden nimmt, sogar Ausländer und Leute ohne Schulabschluß. Jeder der den Hauptschulabschluß nicht schafft weiß doch inzwischen daß er in der Wirtschaft nie einen anständigen Job kriegen wird, aber bei der Bundeswehr willkommen ist solange er kein Holzbein hat.

Zitat von: ARMY STRONG am 02. März 2011, 08:08:13
Nicht jeder weiss alles dass was wir weissen und viele interessieren sich schlicht nicht fuer das Militaer bzw. beziehen ihr gesammtes Wissen darueber aus dem Kino. Auch diese Leute gilt es zu informieren und interessieren.

Wer sich einen Scheiß für die Bundeswehr interessiert will nicht informiert werden. Kennen Sie sich mit dem Häkeln von Teddybären aus? "viele interessieren sich schlicht nicht für das Häkeln oder süße Teddybären mit Knopfaugen oder beziehen ihr gesammtes Wissen darueber aus dem Fernsehen. Auch diese Leute gilt es zu informieren und für das Häkeln zu interessieren."

Und jetzt? Wenn Sie kein Interesse am Häkeln von Teddybären haben, dann kann ich sie soviel informieren wie ich will. Ich kann jeden Tag an Ihrer Haustür klingeln und einen Teddybär hochhalten, ich kann Infostände in Einkaufszentren aufstellen, Fernsehwerbung schalten, .... Es nützt nichts, wenn Sie sich nicht für das Häkeln interessieren werden Sie lediglich früher oder später wütend und verlangen daß man sie mit dem Scheiß in Ruhe lassen soll. Und das gleiche gilt auch für die Bundeswehr. Wer sich dafür interessiert der ist auch in der Lage Informationen zu finden, wer sich nicht dafür interessiert wird auch den Fernsehwerbespot ignorieren bzw. einfach umschalten.

Gruß,
pptgw

ARMY STRONG

Ich beginne mich bereits jetzt fuer das Haekeln von Teddybaeren zu interessieren. Das klingt alles sehr interessant. Ich wuesste auch mehrere Bekannte die das ebenfalls interessieren koennte. Kannst du uns vielleicht eine Internetseite mit weiteren Infos zum Haekeln von Teddybaeren nennen oder vielleicht Fachberater in meiner Naehe?

Merkste was?

Shokk

Zitat von: pptgw am 02. März 2011, 12:29:28

Weil ja nun oft genug in den Medien (auch den Unterschicht-Medien RTL und Bild) breitgetreten wurde daß die Bundeswehr jeden nimmt, sogar Ausländer und Leute ohne Schulabschluß. Jeder der den Hauptschulabschluß nicht schafft weiß doch inzwischen daß er in der Wirtschaft nie einen anständigen Job kriegen wird, aber bei der Bundeswehr willkommen ist solange er kein Holzbein hat.


ähhhhhhhhhhhm NEIN!
Si vis pacem, para bellum

Stephano

Ich denke das Problem liegt auch daran, dass viele junge Männer jetzt direkt nach dem Abi bzw. der Fachhochschulreife studieren gehen und sich darüber freuen, dass sie keine Zeit mehr beim Bund, bzw. Zivildienst "verlieren".

Ich denke allerdings, dass es schon noch einige gibt, die sich für die Bundeswehr und den FWDL interessieren, hier sehe ich das Problem eher darin, wieviele von denen, die das freiwillig machen wollen auch wirklich tauglich sind. Hier werden schon viele rausfliegen.

Was die Bundeswehr wohl auf lange Sicht tun muss ist meiner Meinung nach, das Einstiegsalter hochzusetzen. Warum sollte ein bspw. 35 Jähriger, der tauglich und fit ist, nur auf Grund seines Alters abgelehnt werden?

Bei der Fremdenlegion ist das mind. Alter zum bewerben bei 40 Jahren, die US Army hat, sofern die Info stimmt die ich gefunden habe, das Alter auch auf 40 hochgesetzt.

Nur auf die "Jungen" zu schielen, bringt meiner Meinung nach nicht allzuviel. Denn so viele sind es nicht, noch weniger mit Interesse und noch weniger mit Eignung.


Timid

Bei Verwendungen für Spezialisten etc. mag das auch funktionieren - aber wenn es z.B. um den normalen Landser bei der Infanterie geht, wird man nicht umhin kommen, wesentlich strengere Maßstäbe anzulegen. Die Taliban würden nur mäßig beeindruckt sein, wenn ein MARDER auf dem Gefechtsfeld auftaucht, die Heckluke aufgeht und auf einmal ein Trupp 40-jähriger da rausstolpert ...

Also: In Maßen mag das mit einer höheren Altersgrenze gehen. Will man eine einsatzfähige Armee, braucht man aber trotzdem speziell die jungen Soldaten um die 20-30.
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Stephano

Sorry, das ist in meinen Augen eine absolut schwachsinnige Aussage.

Wenn sich ein 40 Jähriger dem Aufnahmetest der Amis oder Fremdenlegion unterzieht, dann konkurriert er direkt mit 18-20 jährigen. Wenn er nicht die Leistungen bringt, dann ist er raus. Ganz einfach. Da gibt es keinen Altersbonus.

Aber wenn ein 40 jähriger die gleichen oder bessere Leistungen bringt, warum sollte man ihn dann nicht nehmen??

Meine letzte Info bezüglich der Fremdenlegion war, 10 Bewerber 1 Platz! Warum sollte also gerade eine Armee die so rigoros aussiebt das Berwerbungsalter auf 40 Jahre setzen? Bei dem Andrang, sollte man doch meinen, dass gerade die Fremdenlegion es sich leisten könnte eine weitaus tiefere Grenze zu ziehen, oder?

Meiner Meinung nach hat die Fremdenlegion erkannt, dass es durchaus ältere Bewerber gibt, die locker mit den Jungen konkurieren kann. Und auf diesen Pool an Bewerbern möchten Sie nicht verzichten.

Bei den Amis sieht es wieder ein wenig anders aus, die brauchen halt die Leute. Bis letztes Jahr (korrigiert mich wenn die Aussage falsch ist) war das mind. Bewerbungsalter auch noch tiefer und mangels Bewerbern wurde es hochgesetzt. Und genau das selbe Problem hat die Bundeswehr.


ARMY STRONG

Zitat von: Timid am 02. März 2011, 14:48:57
Die Taliban würden nur mäßig beeindruckt sein, wenn ein MARDER auf dem Gefechtsfeld auftaucht, die Heckluke aufgeht und auf einmal ein Trupp 40-jähriger da rausstolpert ...
Warum nicht? wenn diese 40jaehrigen fit sind und ihren Fitnesstest regelmaessig bestehen werden sie die Talibs wahrscheinlich weiter jagen als irgendwelche fettleibigen 22jaehrigen, deren Weltbild eben zusammengebrochen ist weil sie festgestellt haben dass sie in einem Handy-Funkloch sind.
Zumal die jungen Panzergrennis oft genug von einem 40jaehrigen Hauptfeld kommandiert werden der auch mithalten koennen muss.

ARMY STRONG

Zitat von: Stephano am 02. März 2011, 15:02:47
Bei den Amis sieht es wieder ein wenig anders aus, die brauchen halt die Leute. Bis letztes Jahr (korrigiert mich wenn die Aussage falsch ist) war das mind. Bewerbungsalter auch noch tiefer und mangels Bewerbern wurde es hochgesetzt. Und genau das selbe Problem hat die Bundeswehr.
Bei der US Army wurde aus den bekannten Gruenden bereits vor einigen Jahren das Eintrittsalter auf 42 heraufgesetzt. Ansonsten ist es wie Stephano geschrieben hat. Die Bewerber muessen die gleichen Tests bestehen, egal wie alt sie sind. Nur das ist ausschlaggebend.

StOPfr

Zitat von: ARMY STRONG am 02. März 2011, 15:04:05
Warum nicht? wenn diese 40jaehrigen fit sind und ihren Fitnesstest regelmaessig bestehen werden sie die Talibs wahrscheinlich weiter jagen als irgendwelche fettleibigen 22jaehrigen, deren Weltbild eben zusammengebrochen ist weil sie festgestellt haben dass sie in einem Handy-Funkloch sind.
Sehr lebendig beschrieben  :D.
Ich meine auch dass man künftig ein wenig mehr auf Fitness als nur auf das Alter setzen sollte (setzen muss!). 
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