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FAZ kritisiert Kosovo-Buch von Daniela Matijevic

Begonnen von StOPfr, 01. März 2011, 17:19:41

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StOPfr

Der Spiegel berichtet auf Seite 19 im aktuellen Heft 09/2011 über die Kritik der "Frankfurter Allgemeine" an dem Buch "Mit der Hölle hätte ich leben können" von Daniela Matijevic. Das kurze Gespräch mit Verlagsvertreter Klaus Fricke (Heyne Verlag) ist derzeit nur kostenpflichtig im Spiegel-Archiv verfügbar.

Zum Hintergund der Meldung hier (Schilderungen aus Kosovokrieg frei erfunden; 19.02.2011) und hier (Kameradin M. und ihre Truppe; 24.02.2011) zwei Links zur FAZ. 
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TheAdmin

Erinnert mich stark an einige andere Bücher, die ebenfalls nachweislich falsche Tatsachen verbreiten.
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Timid

Ob das Buch auch im Verteidigungsausschuss (oder war es sogar ein Untersuchungsausschuss?) thematisiert werden wird?
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Chef_6/451

Schlimm genug das die Medien das völlig unkritisch und gefiltert als reine Wahrheit aufgreifen...
Wo bleibt denn die journalistische Sorgfaltspflicht.


ok, gut die hat in den letzten Woche eh ziemlich gelitten.
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schlammtreiber

Tja, wenn man G´schichten aus´m Kriech erzählen will, die sich auch gut verkaufen, dann muss man den an sich langweiligen Kriech halt ein bisserl up-sexen, um es mal neubajuwarisch zu sagen.
Semper Communis
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Das Lorupaeum

#5
Ich habe von dem Buch noch nie etwas gehört, bzw. gelesen. Ob ich es mir nun kaufe, bleibt fraglich. Ich könnte nicht verifizieren, ob Daniela Matijevic recht hat oder nicht. Aufgefallen ist mir bei der jetzigen Recherche, dass die F.A.Z. in ihrer Kritik mit Verweisen aufwartet, denen Daniela Matijevic in ihrer Stellungnahme auf ihrer Homepage (http://danielamatijevic.de/?page_id=116) in keinster Weise begegnet. Nein, sie wirft dem Journalisten Michael Martens vor, er habe Probleme mit einer "Lesbe mit Migrationshintergrund". Des weiteren behauptet sie, dass, ich zitiere: "Für alle, die den Tenor meines Beitrages nicht verstanden haben: der Artikel ist GELOGEN, nicht meine Erlebnisse!" Das, mit Verlaub, finde ich ein wenig dünn. Leider steht mir der Originalbericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von Michael Martens nicht zur Verfügung.

Allerdings habe ich eigene Erfahrungen mit Verlagsarbeit machen müssen. Mein Beitrag zum Buch "Ich krieg mich nicht mehr unter Kontrolle: Kriegsheimkehrer der Bundeswehr" (http://alturl.com/zvtcs), dessen Titel schon kritikwürdig ist, wurde vom Verlag mit der Überschrift "Ich habe einen Kameraden verloren" versehen und ich im Nachhinein davon in Kenntnis gesetzt. Nicht das die Überschrift falsch wäre, aber sie passt nicht ganz zum Tenor meines Beitrages. Bei einem Bildband (http://amzn.to/a5jLv6), an dem ich mitgewirkt hatte, verlief die Verlagsarbeit schon etwas anders. Dort habe ich allerdings deutlich zu verstehen gegeben, dass ich einer "Eitelkeitsmasche" ("Wir bringen ein Buch heraus, das u.a. ihren Namen trägt") völlige resistent gegenüber stehe. Ich hätte dem Projekt jederzeit meine Unterstützung entzogen. Vielleicht ist Frau Matijevic in diese Falle getappt, ich weiß es nicht! Ich würde allerdings gerne eine Stellungnahme von ihr lesen, in der sie die Vorwürfe entkräftet.
In Arduis Fidelis

Minotauros

Der Bericht in der FAS vom 19.02. ist auch online verfügbar, dieses Interview der FAZ mit Rupert Neudeck befasst sich auch mit dem Buch. Aufgrund der Reaktionen von Verlag und Autorin bleiben kaum Zweifel an der Richtigkeit der Vorwürfe.

wolverine

#7
Die Kollegen von WHQ-Forum hatten gleich den richtigen Riecher und dort hatte sich D. M. zunächst in die Diskussion eingebracht. Nach einigen vorgetragenen (sehr berechtigten!) Zweifeln, reagierte sie nur unsachlich, kindisch und flüchtete in ihr "Opferrollen-Schema" ("Ihr glaubt mir ja doch nicht", "ich bin in viele Minderheiten"). Bisher ist sie jeden Beleg für ihre abenteuerlichen Stories schuldig geblieben.

Aber es ist schon symptomatisch, dass jedem mit "buntscheckigem Lebenslauf", der es beim Bund und auch davor und danach nicht wirklich zu etwas gebracht hat, ein Forum geboten wird, solange er nur die üblichen Phrasen drischt.

Der Skandal ist ja gar nicht mal, dass da jemand Fiktion als Sachbuch verkauft. Der Skandal ist, dass ein Verlag diesen hahnebüchernen Unsinn völlig unkritisch druckt und verbreitet. Oder etliche öffentlich-rechtliche Sender in Talkshows etc. nur den Klappentext rezitieren ohne auch nur einen Funken Vorbereitung, Sachkenntnis und kritischer Distanz.

Ich frage mich dann immer, ob in den Redaktionen nicht wenigstens ein ehemaliger Wehrpflichter - von einem SaZ will ich ja gar nicht reden - sitzt, der zumindest die offensichtlichsten Unstimmigkeiten zumindest erkennt und anmerkt. Nach meinem bisherigen Stand ist das blos wieder eine Räuberpistole wie Wohlgetan und Konsorten.
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StOPfr

Wenn ich die diversen Beiträge zum Thema richtig in Erinnerung habe war zunächst ein Roman geplant, aus dem der Verlag und/oder die Autorin dann ein Sachbuch gemacht haben, das nun vehement und vermutlich wider besseres Wissen verteidigt werden muss.
Nichts macht diese Verbissenheit deutlicher als das Herumreiten auf mehreren angeblichen Diskriminierungsfaktoren, die alle mit der Sache um die es geht gar nichts zu haben. 
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Das Lorupaeum

Zitat von: Minotauros am 04. März 2011, 13:37:08
Der Bericht in der FAS vom 19.02. ist auch online verfügbar, dieses Interview der FAZ mit Rupert Neudeck befasst sich auch mit dem Buch. Aufgrund der Reaktionen von Verlag und Autorin bleiben kaum Zweifel an der Richtigkeit der Vorwürfe.

Oha, danke für die Info. Dann scheint es sich wirklich nur um gequirllte Schei... zu handeln. Aber damit steht sie leider nicht alleine. Es gibt immer wieder Bücher, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Ich erinnere mich an ein Buch, das ca. 1994 / 1995 herauskam und in dem "bewiesen" wurde, dass in Rwanda kein Genozid stattgefunden haben könnte, weil Afrikaner gar nicht in der Lage wären, so etwas zu organisieren. Ich habe es trotzdem gekauft und gelesen und mich an der wirklich haarsträubenden "Beweisführung" köstlich amüsiert. Pech für den Autor, dass es auch Menschen gibt, die vor Ort waren, und als Augenzeugen wahrlich anderes berichten können. Ich ebenfalls, der Zeuge der Auswirkungen im damaligen Zaïre war.

Und genauso, wie es immer wieder Menschen gibt, die sich interessant machen müssen, egal was sie dafür in Kauf nehmen, wird es immer wieder Leute geben, die zu so etwas ungefiltert applaudieren. Schade eigentlich - aber so etwas fördert immer wieder meine misanthropische Ader, gegen die ich eigentlich mit Erfolg ankämpfe.  ;D
In Arduis Fidelis

wolverine

#10
Wobei ich bei der Autorin nicht völlig ausschließen möchte, dass es bei ihr selbst pathologisch begründet sein kann. Sie wirkte in der Diskussion bei WHQ zumindest psychisch labil und diese Verteidigungsschemata könnten tatsächlich symptomatisch sein. Ob die psychische Labilität jedoch schon immer persönlichkeitsimmanent war oder tatsächlich einsatzbedingt, wird man wohl nie erfahren.

Ne, skandalös finde ich, dass unser "Kontrollorgan" Presse sich für nichts mehr zu schade ist.

Aber das mit Ruanda ist gut; kannte ich noch gar nicht. Der Genozid fand doch quasi unter UN-Kontrolle statt und mit einem kanadischen General als Kdr und belgischen Paracommandos waren ja durchaus etablierte Kräfte vor Ort.
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Das Lorupaeum

#11
Zitat von: wolverine am 04. März 2011, 15:02:11

Aber das mit Ruanda ist gut; kannte ich noch gar nicht. Der Genozid fand doch quasi unter UN-kontrolle statt und mit einem kanadischen General als Kdr und belgischen Paracommandos waren ja durchaus etablierte Kräfte vor Ort.


Naja, es gibt ja auch Leute, die Bücher verfassen, in denen "bewiesen" wird, dass die ägyptischen Pyramiden ehemals Raumschiffen als Andockrampen gedient haben ... Und ein gewisser Diktator, der behauptet, in seinem Land herrsche Ruhe, außer ein paar durch das Ausland gesteuerte Verirrte ... ähh...
In Arduis Fidelis

delmuno

Man sollte einfach mal einige Zitate nebeneinander stellen, dann bestätigt sich die Aussage der FAZ:

Zitat:

"Meint ihr echt, der größte Verlag der Welt, Randomhouse, zu dem Heyne gehört, druckt mein Buch, ohne Bilder und Beweise gesehen zu haben?"
(Daniela Matijevic, whq-forum, 5. Okt 2010, 12:12 Uhr)

,,Es gibt eidesstattliche Aussagen von Kameraden, die meine Aussagen stützen."
(Daniela Matijevic, whq-forum, 20. Feb 2011, 06:34 Uhr)

Und dagegen das Zitat von dem Heyne Verlag, als Versuch der Verteidigung gegen die FAZ Artikel:
Frage an den Sachbuchlektor von Daniela Matijevic, Klaus Fricke, Heyne Verlag zu den Aussagen in ihrem Buch:

,,Gibt es dafür Belege?"

Antwort: ,,Nein, ich weiß auch nicht, wie die aussehen sollten."
(Spiegel 09/2011, Seite 19)

Das sagt doch alles, oder? Sie ist eine Hochstaplerin und der Verlag sollte das Buch vom Markt nehmen. Sie beschädigt das Ansehen von allen vernünftigen Einsatzsoldaten.




Me

#13
Die Ereignisse, an denen Frau Matijevic teilgenommen haben will, wären doch auch den Feldjägern, die laut ihrer eigenen Aussage sehr oft dabei waren aufgefallen, oder nicht? Und wenn diese Dinge (Erschießung des kleinen Jungen, etc.) sich so abgespielt hätten, wie sie in dem Buch geschildert wurden, dann würden darüber Berichte existieren.

(...) Danjela Matijevic stellt den Kosovo im Jahre 1999/2000 so dar, dass Kunduz im Jahre 2011 ein wahrer Kindergeburtstag dagegen zu sein scheint! Und genau das kann und will ich nicht glauben!

snake99

#14
Die Frau ist göttlich ... ich habe selten einen so großen, an den Haaren herbei gezogenen Mist (auszugsweise) gelesen!!!

Vielleicht sollte ich auch mal ein Buch schreiben ... Titel: "Bosnien ... mein Weg durch die Hölle!"  ;D ;D ;D
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

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