Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Spiegel online: Soldaten begehren gegen Kanzlerin Merkel auf

Begonnen von StOPfr, 05. März 2011, 15:01:01

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

StOPfr

Mit Datum 3. März 2011 berichtet Spiegel online über einen Protest des Bundeswehrverbandes:

Offener Brief
Soldaten begehren gegen Kanzlerin Merkel auf

Zitat: "Mit einem offenen Brief an die Kanzlerin protestiert der Bundeswehrverband gegen die geplanten Sparmaßnahmen - und wählt einen deutlichen Ton. Verbandschef Kirsch wirft Merkel ,fehlende Wertschätzung' der Soldaten vor. Öffentliche Worte der Solidarität seien wohl ,nur Lippenbekenntnisse'."

Quelle
Bundeswehrforum.de - Seit 17 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann!

miguhamburg1

Naja, der Bundeswehrverband ist mit seinen Stellungnahmen gelegentlich genauso "überzeugend" wie Herr Bsirske in anderer Hinsicht...

Wer in dieser Position gegen den Sparkurs auftritt, ohne realistische Alternativen aufzuzeigen, entpuppt sich schnell als Populist...

Andi

 ;) Was hat es mit Populismus zu tun, wenn man auf offensichtliche Diskrepanzen zwischen Aussagen und Handeln hinweist? Richtig, nichts!
Und die Alternative ist eigentlich ziemlich einfach: Sprache und Handeln sollten schlüssig sein und zusammenpassen. Da muss man kein Einstein für sein.

Und ja, das Vertrauen, welches noch da ist schwindet immer mehr und ja, die Bundesregierung kommt ihrer gesetzlichen Fürsorge- und Treuepflicht immer weniger und immer unwilliger nach.

Was war das doch 2002 noch schön: Volles Weihnachtsgeld, volles Urlaubsgeld - und schon damals hat der damalige Vorsitzende des Verteidigungsausschusses - ein Herr Robbe - ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt, als ich ihn gefragt habe, wie die Bundeswehr denn attraktiver werden solle, wenn man den Soldaten Weihnachts- und Urlaubsgeld streicht bzw. kürzt und die Anpassung an den Inflationssatz aussetzt - nachdem er gerade die Attraktivität als sein höchstes Ziel ausgegeben hatte.
Lösungen konnte er nicht bieten, nur einen Themenwechsel.

Gruß Andi

the rest is silence...

Bundeswehrforum.de - Seit 19 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

miguhamburg1

Darüber sind wir uns schnell einig, nur ist dieses ein anderer Aspekt. Hier geht es vollkommen unreflektierte Kritik am Sparen - und das macht die Kritik vom BwVerb unglaubwürdig.

Schamane

Ich finde den Brief nicht sonderlich gut formuliert und inhaltlich bedenklich, da man der Bevölkerung kaum erklären können wird, warum Soldaten Weihnachts und Urlaubsgeld bekommen, die Krankenschwester, der Feuerwehrmann usw. nicht damit schürt man im besten Fall Wiederstände im schlimmsten Fall Hass und das ist nie gut.
Auch wenn der Bundeswehrverband eine Art Gewerkschaft für Soldaten ist, so bringen unverhältnismäßige Forderungen auch bei anderen Gewerkschaften die Bevölkerung gegen diese Berufsgruppe auf. So berechtigt die Forderung ist so gefährlich kann sie für die Soldaten werden. Da es sich zur Polemik gegen die Soldaten im Verband geradezu anbietet. Von daher kann ich diesen Brief nicht als gefährlich einstufen, außer für die Sache der Soldaten, weil gefährlich wäre er wenn er konkrete Vorschläge einbringen würde zur Kostenreduktion, denn wenn ich für jeden Soldaten 5.000 € mehr fordere muss es anderswo eingespart werden und man möchte auch nicht unbedingt bei den nächsten Wahlen ein Slogan "Bundeswehr - Sie verhehren wie Wallensteins Söldnerheer." hören und die Forderung nach der Reform der Reform.

Andi

Zitat von: miguhamburg1 am 05. März 2011, 18:45:45
Hier geht es vollkommen unreflektierte Kritik am Sparen

Wo denn?

Zitat von: Schamane am 05. März 2011, 19:37:24
Auch wenn der Bundeswehrverband eine Art Gewerkschaft für Soldaten ist, so bringen unverhältnismäßige Forderungen auch bei anderen Gewerkschaften die Bevölkerung gegen diese Berufsgruppe auf.

Wo ist denn da eine unverhältnismäßige Forderung ein politisches Versprechen, das sogar in einem Gesetz verankert war einzufordern?

Zitat von: Schamane am 05. März 2011, 19:37:24
denn wenn ich für jeden Soldaten 5.000 € mehr fordere

Jetzt wird es unsachlich...so viel wäre wohl das utopischste Verhandlungsziel seit der Gründung der Bundeswehr. ;)
Wie reden hier um ein paar hundert Euro.
Und wir reden hier eben nicht über "irgendeine Berufsgruppe", sondern um Soldaten, deren Bezüge und sonstigen Leistungen stetig gekürzt werden, während sie immer mehr und immer härtere Aufträge erledigen müssen, die im Volk noch dazu nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen.

Oder anders: Wir reden davon, dass mittlerweile ein deutscher Unteroffizier als SaZ in wohl keinem einzigen Fall als Alleinverdiener eine Familie durchbringen kann.

Gruß Andi
the rest is silence...

Bundeswehrforum.de - Seit 19 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

Schamane

Das man als Soldat nicht in der Lage ist eine Familie mit dem eigenen Gehalt alleine zu ernähren ist jedem klar, nur ist dies auch in allen anderen Berufsgruppen so. Des weiteren haben die Masse aller Berufsgruppen in Deutschland seit 1990 einen Kaufkraftverlust von statistisch rund 5 % hinnehmen müssen.
Ja die 5.000 € sind etwas pointiert, aber gehen in die Richtung mit der Attraktivitätssteigerung durch Verpflichtungsprämien und hier werden 5.000 bis 10.000 € kolpotiert. Der Exminister ging irgendwann von einem Regenerationsbedarf von 7.500 Soldaten im Jahr aus, jetzt heißt es 16.000 Soldaten. Wenn ich jetzt hier nur 5.000 € annehmen und 7.500 € müßten 37,5 Mio € irgendwo zusätzlich zu den rund 8 Mrd € bis 2015 eingespart werden. Sollte ich mit 16.000 Soldaten und 5.000 € rechnern mußten 80 Mio € generiert werden.
Sollte ich jetzt den Soldaten Urlaubs und Weihnachtsgeld auszahlen, so würde das selbst bei 500 € und 182.500 Soldaten eine Mehrausgabe von 91,25 Mio € bedeuten. Wenn man das österreichische System mit dem vollen 13 und 14 Monatsgehalt einführen würde (das gilt dort aber in allen Berufsgruppen) und ein Monatsbrutto von im Schnitt 2.000 € annehmen würde, so müßte der Staat 730 Mio € mehr aufwenden.
ZitatUnd wir reden hier eben nicht über "irgendeine Berufsgruppe", sondern um Soldaten, deren Bezüge und sonstigen Leistungen stetig gekürzt werden, während sie immer mehr und immer härtere Aufträge erledigen müssen, die im Volk noch dazu nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen.
Also Soldat sieht man das wohl so, doch dem Bürger kann diese Ansicht kaum vermittelt werden. Weil auch bei der Exekutive des Inneren wird seit Jahren gespart und ich kenne keinen Polizisten in vergleichbarer Funktion eines Unteroffiziers, welcher alleine seine Familie ernähren kann. Bei den öffentlichen Feuerwehren sieht es auch nicht besser aus und beide Berufsgruppen stehen ebenso wie ein Soldat in einem besonderen Loyalitätsverhältnis zum Staat.
Wenn ich jetzt noch alle Berufsgruppen mit "staatstragenden" Funktionen dazu zähle z.B. Gesundheitswesen, Müllabfuhr usw. wird es interessant. Wie gesagt, so berechtigt die Forderungen sind, so schlecht ist die Form und als Soldaten, sollten wir auf die Form mehr als andere Achten. Da wir in der öffentlichen Meinung schon seit 1955 nicht den besten Stand haben und von eben dieser mehr als andere abhängig sind. Besonders sollte uns die Manipulierbarkeit der öffentlichen Meinung zu gunsten oder zu ungunsten einer Sache bekannt sein und mit einem solchen offenen Schreiben liefert man dem politischen Gegner geradewegs eine Steilvorlage für den Angriff.
In der Reserve finde ich es lustig, dass die Mindestsicherung seit 01.01.1990 nicht mehr angehoben wurde und letztes Jahr sogar ein Gericht geurteilt hat, dass dies unangemessen wenig sei (im Zusammenhang mit einem selbstständigen Arzt). Von daher wollen wir lieber hoffen, das die 2010 Gehälter nicht bis 2030 gleichbleiben oder noch sinken.
Wir sollten uns wenn wir konstruktiv mitarbeiten wollen lieber die Frage stellen, der Verteidigungshaushalt sind X Mrd € und wird um Y Mrd reduziert, wie ist es möglich bei X Mrd - Y Mrd trotzdem für den einzelnen mehr Gehalt zu erreichen, ohne das die Personaldecke noch weiter reduziert werden muss. Da Vorschläge von der Führung meist begründet abgelehnt werden, wenn sie sich nicht unglaubwürdig machen will. Bei Forderungen hingegen kann sie mit Verweis auf die Finanzlage gleich abbügeln. Wenn wir also 500 € mehr im Jahr je Soldat haben wollen, so sollten wir auch Aufzeigen, wo die 92 Mio herkommen können ohne die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zu gefährden.

TheAdmin

Bundeswehrforum.de - Seit 14 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

wolverine

Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

StOPfr

Bundeswehrforum.de - Seit 17 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann!

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Achtung: Dieser Beitrag wird erst angezeigt, wenn er von einem Moderator genehmigt wurde.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau