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Süddeutsche.de: Wofür Guttenberg nichts kann

Begonnen von snake99, 18. Mai 2011, 09:39:51

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snake99

Wahre Worte in dem Artikel ....

Reform der Bundeswehr - Wofür Guttenberg nichts kann

Zitat:
"Zu viele Häuptlinge, zu wenige Indianer: So wie bisher kann es nicht weitergehen in der Bundeswehr. Kurzzeit-Verteidigungsminister Guttenberg kann man für einiges die Schuld geben - nicht aber für den schlechten Zustand der Truppe."

Artikel auf sueddeutsche.de
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Shokk

Si vis pacem, para bellum

wolverine

Wer hat ihm denn den Truppenzustand vorgeworfen? An sich beantwortet da einer eine Frage, die niemand gestellt hat.
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Timid

Zitat von: Shokk am 18. Mai 2011, 10:02:09Endlich wieder ein positiver Artikel über Guttenberg...

Wenn man "er ist doch nicht schuld" und "er hat den Reformprozess angestoßen" schon als positiv akzeptiert, dann ja ...

Zitat von: wolverine am 18. Mai 2011, 10:05:32Wer hat ihm denn den Truppenzustand vorgeworfen?

Das wird seinem Amtsnachfolger quasi unterstellt, dass er das getan habe.
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miguhamburg1

Bevor hier wieder am Heiligenschein von KTzG geputzt wird, um ihn zum Strahlen zu bringen:

Durch Jedermann zugängliche Medienquellen (einschließlich die der bw selbst) konnten wir in den letzten Wochen nachvollziehen, dass der letzte Minister

-  ein Blender war, dem es glänzend gelang, sich selbst mit großem Aufwand in der Öffentlichkeit als "Macher" darzustellen,
-  der sein Haus aber längst nicht "gut bestellt", wie er blendend prahlte, an seinen Nachfolger übergeben hat,
-  um die neue Reform einen Wirbel veranstaltet hat, der sich als Zahlenwerk entpuppt, das hinten und vorne nicht stimmt,
-  dessen Führbarkeit auch nach seinen ersten Vorstellungen nicht effizienter geworden wäre,
-  der der Bundeswehr durch die Hauruck-Aktion der Aussetzung der Wehrpflicht/Einberufung von GWDL ohne funktionierende Alternativen zur Personalrekrutierung schweren und nachhaltigen Schaden zugefügt hat,
-  der als IBUK durch seine arrogante, selbstgefällige und selbstmitleidige Art, auf die Entdeckung seiner Plagiate zu reagieren den Spott Vieler auch auf uns Soldaten hat abfärben lassen
-  und insofern der "Sache Bw", die er immer vorgab zu vertreten, mehr Schaden als Nutzen zuführte.

In diesem Licht erscheint die Bemerkung, er trage keine Schuld an der Unterfinanzierung der Bw, fast schon lächerlich...

snake99

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 11:46:13
-  ein Blender war, dem es glänzend gelang, sich selbst mit großem Aufwand in der Öffentlichkeit als "Macher" darzustellen,

Sein Auftreten hat meiner Auffassung nach nichts mit der eigentlichen Reform zu tun.

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 11:46:13
-  der sein Haus aber längst nicht "gut bestellt", wie er blendend prahlte, an seinen Nachfolger übergeben hat,
-  um die neue Reform einen Wirbel veranstaltet hat, der sich als Zahlenwerk entpuppt, das hinten und vorne nicht stimmt,

Zu Guttenberg hat das Zahlenwerk sicherlich nicht alleine errechnet ;)

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 11:46:13
-  dessen Führbarkeit auch nach seinen ersten Vorstellungen nicht effizienter geworden wäre,

Bislang liegen dazu nur theoretische Vermutungen vor, doch keine praktischen Erfahrungswerte.

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 11:46:13
-  der der Bundeswehr durch die Hauruck-Aktion der Aussetzung der Wehrpflicht/Einberufung von GWDL ohne funktionierende Alternativen zur Personalrekrutierung schweren und nachhaltigen Schaden zugefügt hat,

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wehrpflicht ausgesetzt worden wäre. Außerdem hat dies nicht zu Guttenberg alleine entschieden, sondern die Mehrheit im Parliament.

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 11:46:13
-  der als IBUK durch seine arrogante, selbstgefällige und selbstmitleidige Art, auf die Entdeckung seiner Plagiate zu reagieren den Spott Vieler auch auf uns Soldaten hat abfärben lassen

Ich kann (erneut) keinen Zusammenhang zwischen Bw Reform und der Plagiastsaffäre erkennen.

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 11:46:13
-  und insofern der "Sache Bw", die er immer vorgab zu vertreten, mehr Schaden als Nutzen zuführte.

Wo gearbeitet wird, da fallen Späne ....

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 11:46:13
In diesem Licht erscheint die Bemerkung, er trage keine Schuld an der Unterfinanzierung der Bw, fast schon lächerlich...

Ich merke an, dass zu Guttenberg knappe 1,5 Jahre im Amt war (Okt 2009 - Mrz 2011) ... da gab es Amtsvorgänger, die wesentlich mehr Zeit hatten, Dinge "gegen die Wand zu fahren" bzw. "einfach mal liegen zu lassen". Somit ist es meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, ihn nun für Verfehlungen gänzlich alleinig verantwortlich zu machen. Da hat der Amtsvorgänger Jung wesentlich größere Böcke geschossen!
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

miguhamburg1

#6
Ach, lieber Snake,

dass Sie unglaublich unkritisch mit KTzG umgehen, ist ja durch diverse Zuschriften hier bekannt. Dass Sie sich allerdings einen Schuh anziehen, den ich für Shokk hinstellte, erstaunt mich indes...

Da müssen Sie sich ja angesprochen gefühlt haben...und wenn Sie sich schon die Anmerkungen Shokks zu eigen machen, gilt die Antwort auch Ihnen...

Wenn Sie genau gelesen hätten, dann hätten Sie meine Anmerkungen in den richtigen Kontext gebracht, nämlich der bestand nicht aus die Einbettung in die Reform, sondern dem "Endlich mal wieder etwas Gutes" ... Und da frage ich mich ernsthaft, ob Sie wirklich die Fakten absichtilch ausblenden: Denn ist es wirklich "Gut", wenn ein verantwortlicher Minister das tut, wofür wir Bürger ihn schlicht mit unseren Steuern gut bezahlen: Eben auch Missstände festzustellen, zu benennen und heranzugehen, um sie nach Möglichkeit so gut es geht zu beseitigen? Aus meiner Sicht ist es eine Selbsterständlichkeit, über die viele Politiker hinweggehen!

Und, lieber Snake, es ist vollkommen unabhängig, wer welches Zahlenwerk errechnet, das wissen Sie so git wie ich. Er hatte 5 Alternativen und er hatte sich für eine davon entschieden. Und in dem Moment, in dem er dies bekanntgibt, übernimmt er auch die (politische) Verantwortung hierfür. Weiterhin hat das Parlament über die Wehrpflicht erst dann entschieden, als ein Gesetzentwurf der Bundesregierung vorlag - lang nach dem Rücktritt von KTzG. Und, mein Lieber: Das Parlament bzw. nicht wenige seiner Politiker waren mehr als erstaunt, dass ausgerechnet ein CSU-Politiker dieses Ansinnen ernsthaft und so unvermittelt vorantrieb. Und dass er dies ohne Abstimmung im Haus und damit ohne den Verantwortlichen die Möglichkeit gab, alternative Rekrutierungskonzepte zu entwicklen und zu realisieren, müssen nun auch die glühendsten KT-Verehrer wie Sie einräumen. Den Schaden können wir heute alle feststellen und da hat er eben seine Verantwortung für die Bw ganz bewusst nicht wahrgenommen, um sein Macher-Image erneut zu polieren. Schließlich hat der von mir erwähnte "Aufritt" KT's natürlich nichts mit der Reform zu tun, sondern bezieht sich auch auf das von Shokk erwähnte "Endlich ... Gutes".

Halten wir fest: KT's Verdienst ist es sicher, dass der Einsatz in AFG aus der Schwurbelei verharmlosender begriffe durch Politiker und Medien herausgeholt wurde. Sein Verdienst ist auch, dass er eine Bw-Reform auf den Weg gebracht hat. Beide Verdienste sind für mich jedoch eine Selbstverständlichkeit, die ich von jedem Minister erwartet hätte. Und nur, weil jemand seine Aufgabe ernst nimmt, müssen wir es nicht als Besonderheit herausstellen und schon gar nicht versuchen, den von KT selbst und allein verursachten Reputationsverlust wieder gerade zu rücken!


schlammtreiber

Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 14:11:25
Halten wir fest: KT's Verdienst ist es sicher, dass der Einsatz in AFG aus der Schwurbelei verharmlosender begriffe durch Politiker und Medien herausgeholt wurde. Sein Verdienst ist auch, dass er eine Bw-Reform auf den Weg gebracht hat. Beide Verdienste sind für mich jedoch eine Selbstverständlichkeit, die ich von jedem Minister erwartet hätte.

Jetzt greifen wir aber etwas zu kurz? Wenn jemand etwas richtig macht ist es eine nicht erwähnenswerte Selbstverständlichkeit (weil ja sein Job)? Dann bleiben natürlich nur die Fehler übrig  ;)
Semper Communis
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miguhamburg1

Natürlich ist es wichtig, dies auch zu erwähnen, ja. Aber diese Immer-Noch-Glorifizierung des früheren IBUK grenzt ja schon an Realitätsverweigerung Mancher, die eben sehr gerne ausblenden, was bei Ankündigungen, starken Worten, Macher-Attitüden etc. stehen bieb oder was eben auch vollkommen verantwortungslos zum Schaden der Bw, für die er verantwortlich war, geschah...

Schamane

Nun ich bin sicher kein sonderlicher Freund des fränkischen Adeligen. Aber ihn für die Missere der Bundeswehr allein als Sündenbock durch Berlin zu treiben ist etwas kurz gegriffen. Da diese Problematik sich seit mindestens 20 Jahren hinzieht und ich würde sogar noch einige Jahre dazu rechnen, so dass man mindesten bis in die Ära Wörner zurückgehen müßte und zwar trägt der IBuK die politische Verantwortung, aber schuldig sind viele daran und nicht wenige haben oder hatten Uniformen an.

wolverine

Als er noch "bester BMVg seit ewig" war habe ich schon gesagt, dass er dafür gar nicht lange genug im Amt war; das kommt ihm natürlich in gleicher Weise für die aktuelle Situation der Bw zugute: Er war nicht lange genug im Amt um hieran maßgeblich Schuld zu tragen!
Und sein Verhalten zur Plagiatsaffäre war peinlich, unwürdig und nicht nachvollziehbar dilletantisch. Aber hier einen Zusammenhang zur Bw oder seinem Amt als BMVg - über den Rücktirtt hinaus - zu konstruieren, vermag ich nicht nachzuvollziehen.
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Timid

Es ist sicherlich richtig, dass er nicht schuld an allem und jedem ist. In seiner Amtszeit sind ja auch durchaus Dinge passiert, die schon viel früher hätten passieren müssen und die einfach notwendig waren - z.B., dass der Bevölkerung gegenüber mal im Klartext über Afghanistan gesprochen und die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Einsatz gelenkt wird. Das kann man zu Guttenberg gar nicht hoch genug anrechnen!

Er hat sicherlich auch keine Schuld an so manchen Dingen, die ihm im Moment angekreidet werden: Der "Wasserkopf" und so, der war schon vorher da. Genauso die ... ausbaufähige Beschaffungspolitik.

Allerdings hat er auch Dinge getan, die der Bundeswehr massiv schaden/geschadet haben! Das Aussetzen der Wehrpflicht ohne wirkliche Not ist ein solcher Fall, genauso das absolut katastrophale Krisenmanagement, das er an den Tag gelegt hat - nicht nur in Bezug auf seine Dissertation!


Ihm alle Probleme der Bundeswehr anzuhängen, greift daher viel zu kurz.
Ihn auf Grund eines Presseartikels wieder "aufs Podest zu heben" allerdings auch! Denn das "bestellte Haus", das er seinem Nachfolger hinterlassen hat, ist eine massive Baustelle, die Reform, an der er sich messen lassen wollte, war offensichtlich nicht ansatzweise so ausgereift, wie er das in seiner Rücktrittsrede dargestellt hat, und einige Probleme der Bundeswehr hat er durch sein Handeln verschärft oder erst geschaffen (Nachwuchsprobleme und so).
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snake99

#12
Zitat von: miguhamburg1 am 18. Mai 2011, 14:11:25
Das Parlament bzw. nicht wenige seiner Politiker waren mehr als erstaunt, dass ausgerechnet ein CSU-Politiker dieses Ansinnen ernsthaft und so unvermittelt vorantrieb. Und dass er dies ohne Abstimmung im Haus und damit ohne den Verantwortlichen die Möglichkeit gab, alternative Rekrutierungskonzepte zu entwicklen und zu realisieren, müssen nun auch die glühendsten KT-Verehrer wie Sie einräumen. Den Schaden können wir heute alle feststellen und da hat er eben seine Verantwortung für die Bw ganz bewusst nicht wahrgenommen, um sein Macher-Image erneut zu polieren.

Dem setze ich folgendes entgegen:
Die Aussetzung der Wehrpflicht wurde schon zur Amtszeit von Jung und seinen Vorgängern immer wieder diskutiert. KzG hat jedoch endlich Nägel mit Köpfen gemacht und das Vorhaben auf die richtigen Schienen gesetzt, statt (wie so viele vorher) nur drüber zu reden ... und offensichtlich hat er die Masse der Kritiker überzeugt, denn sonst wäre die Aussetzung niemals offiziell beschlossen geworden.

Richtig ist, dass sich seit der Aussetzung der Wehrpflicht ein arges Personalproblem in allen Bereichen der Bw abzeichnet. Doch ist dafür KzG verantwortlich? Ich sage klar nein!

Im Ministerium arbeiten hunderte von Beratern des Ministers sowie zahlreiche Stabsoffiziere sowie Generäle, deren Auftrag nur daraus besteht, dem Minister zuzuarbeiten und all diesen gebildeten Menschen soll entgangen sein, dass eine Aussetzung der Wehrpflicht womöglich zu einem Personalproblem führt? Wenn ja, ist das ein Armutszeugnis für diesen Personenkreis!

Nach meiner Ansicht hat sich die Bw mit ihrem Wasserkopf jahrelang selber belogen. Die Bw hat sich für attraktiven Arbeitgeber gehalten und wenn die Zahlen mal nicht gepasst haben, wurden halt einfach ein paar Wehrpflichtige mehr einberufen. Die KWEA's konnten sich immer auf ein Gesetz berufen, welches von extern nur schwer zu kontrollieren war.

Nun, wo keine Wehrpflichtigen mehr einberufen werden, sondern sie freiwillig kommen müssen, kommt endlich die Realität ans Tageslicht die eindeutig aussagt, dass die Bw für die Masse von jungen Menschen absolut unattraktiv ist und dass das Image der Bw bei weiten Teilen der Bevölkerung nach wie vor im Keller ist. Doch daran ist weder KzG Schuld, sondern einzig allein die Bw als Gesamtpaket.

Somit mein persönliches Fazit:
Die Bw bekommt gerade die große Quittung ihre jahrelange interne Verfehlungen, doch dafür hat sie selber die Verantwortung zu tragen und nicht eine einzelne Person, die nur 17 Monate im Amt war.

Nachträgliches Edit:
Und was die große Reform an sich angeht ... diese basiert nach meinen Erkenntnissen mit Masse auf den erkannten Mängel und Vorschlägen der "Weise Kommission".
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StOPfr

Zitat von: Schamane am 18. Mai 2011, 15:00:27
Nun ich bin sicher kein sonderlicher Freund des fränkischen Adeligen. Aber ihn für die Missere der Bundeswehr allein als Sündenbock durch Berlin zu treiben ist etwas kurz gegriffen.
Da dies die Linie des neuen IBUK zu sein scheint, keinen Sündenbock zu suchen, durfte man mit Optimismus einer realistischen Einschätzung der Gegebenheiten entgegensehen und siehe da: Der Minister war bemerkenswert offen, realistisch in seiner Darstellung von Erwartungen und Einschätzungen, zurückhaltend bei unüberschaubaren Sachverhalten und abwartend bei haushalts- und standortpolitischen Zukunftsbeschreibungen.
Dies, das erkennbare Bemühen um kompetente, sachliche Problemanalyse ohne Euphorie und mit unverstelltem Blick auf die Stärken "unserer Bundeswehr und der aktiven Kameraden", unterscheidet ihn von seinem Vorgänger.

Sein ruhiges und bestimmtes Auftreten bei Vortrag und Pressekonferenz hat mich überzeugt, auch wenn "wir" von einer Lösung aktueller Probleme (Rekrutierung) noch ziemlich weit entfernt sind. Ob und wie es gelingt, 5000 + X Bewerber/innen für den FWD zu finden, dürfte ein erster wichtiger Prüfstein für die Chancen der neuen, konkretisierten Reformbemühungen sein. De Maizière hat das selbst als sehr ehrgeizige Zielsetzung beschrieben.
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Timid

Zitat von: snake99 am 18. Mai 2011, 17:40:04Die Aussetzung der Wehrpflicht wurde schon zur Amtszeit von Jung und seinen Vorgängern immer wieder diskutiert.

Über die Wehrpflicht wird seit ihrer Einführung diskutiert. Und die Forderungen nach der Aussetzung kamen regelmäßig nur aus der Opposition. Insofern ist das kein Argument.

ZitatRichtig ist, dass sich seit der Aussetzung der Wehrpflicht ein arges Personalproblem in allen Bereichen der Bw abzeichnet. Doch ist dafür KzG verantwortlich? Ich sage klar nein!

Doch, ist er.

Es mag sein, dass im Ministerium einige Leute lange Zeit geschlafen und dabei versäumt haben, einen Plan B für das absehbare Ende der Wehrpflicht zu erstellen. Das Fehlen eines Plan B ist also nicht (alleinige) Schuld des Ministers.
Allerdings ist er voll dafür verantwortlich, dass die Wehrpflicht in Rekordzeit ausgesetzt wurde - OBWOHL ganz offensichtlich kein Plan B existierte! Die Entscheidung war rein politisch motiviert, also zwangsläufig in der Verantwortung des Ministers. Sie wurde mehrfach korrigiert - im Sinne von "der Zeitrahmen wurde reduziert". Auch das waren rein politische Entscheidungen.
Insofern ist der ehemalige Minister für die (absehbaren) Konsequenzen absolut verantwortlich.

Und falls ihm die Informationen nicht vorgelegen haben sollten, dass es keinen Plan B gab (was man stark anzweifeln darf), käme noch dazu, dass der Minister sein eigenes Ministerium nicht im Griff gehabt hätte ...


Du hilfst KtG mit deiner Argumentation also kein Stück ...
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