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Ich weis nicht so recht was ich machen soll....

Begonnen von Arzual, 30. Juni 2011, 17:53:30

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Arzual

Hallo,

kurz vorweg ein paar Infos bevor ich zum Kern meines Anliegens komme.
Ich habe mich vor etwa 1.5 Jahren bei der Bundeswehr beworben nachdem ich meinen GWD geleistet habe und anschließend wieder in meinem erlernten Beruf zu arbeiten.
Ich bin 24 Jahre alt, gelernter Pharmakant und habe nächste Woche, genauer gesagt den 4.7. Dienstantritt. Wie gesagt meine Bewerbung liegt schon etwas länger zurück, sprich viel Zeit zum Nachdenken.

Mir war seid ich aus der BW ausgeschieden bin klar wo ich wieder hinwollte. Nichts was mit meinem erlernten Beruf zu tun hatte. Ich wollte Abenteuer, vielfalt und körperliche Herrausforderungen.
So habe ich mich gegen die Empfehlung des Psychologen damals im ZNwG für eine Stelle als Feldwebel im Truppendienst bei den Fallschirmjägern entschieden. (Als Zweitverwendung hatte ich den ABC-Feldwebel im Fachdienst)
Ich bin mir aber immer unsicherer ob das wirklich die richtige Entscheidung war... Natürlich kann ich das ganze erst genau sagen wenn ich schon drin bin! Aber was ist wenn es mir garnicht gefällt?
Schließlich hatte ich nur die möglichkeit OHNE Wiederruf einzusteigen aufgrund der Vordienstzeit. Bestünde für mich immernoch die Möglichkeit vom Truppendienst in den Fachdienst zu wechseln?
Denn von den Tätigkeiten mal ganz abgesehen ist die Zukunft / Perspektive auch immer ein Aspekt den man nicht außer Acht lassen sollte.

Was ist wenn ich nach 13 Jahren aussteige, zwar mit BFD aber nichts verwertbaren in meinem erlernten Beruf....
Ich habe mich damals, trotz Übernahmechancen und recht gutem Abschlusszeugnis gegen meinen Ausbildungsberuf entschieden weil ich schlicht weg raus aus dieser Art von Arbeit wollte, immer alles streng nach
Ablauf, keine Variation in der Art wie man etwas macht und das jeden Tag immer wieder und wieder aufs neue.... Das ganze dann aber ohne genau zu wissen, was ein ABC- Feldwebel zum Beispiel tut.
Obschon mir dies wegen meiner Naturwissenschaftlichen Ausbildung nahe gelegt wurde und ich damals sowohl vom WDB als auch Psychologen / Einplaner hörte, das solche Leute immer händeringend gesucht werden?

Ich habe auch nie wirklich gute Informationen im Netz bezüglich der ABC-Abwehr gefunden a la "Stellenbeschreibungen" und so hatte ich mir nie weiter Gedanken darüber gemacht.
Auf die ABC-Stelle hätte ich nur 3 Monate warten müssen, auf die Stelle in Pfullendorf jetzt ein Jahr. Ein Jahr in dem ich viel Zeit zum nachdenken hatte....

Ich hoffe einer von Euch kann meine Gedankengänge verstehen und mir Möglichkeiten Aufzeigen was ich tun kann.

Hochachtungsvoll

mailman

Im Endeffekt muss jeder selbst wissen was er tun muss.

Das man im Truppendienst hinterher evtl. nicht so gute Chancen hat wie im Fachdienst kann man hier im Forum seitenweise lesen. Aber auch im Fachdienst ist man im Endeffekt "raus" aus dem Beruf.  Der Dienstposten wird nur in den wenigsten Fällen genau dem Beruf im Zivilleben entsprechen.

Fuß fassen kann man mit beidem im Zivilleben, solange man sich rechtzeitig Gedanken macht und vorsorgt.

Wechseln könnte man theortisch schon aber nun ist man eingeplant (auf eignen Wunsch) und welches Interesse sollte der Dienstherr an einer Umplanung haben, die ja wieder mehr Aufwand bedeutet. Und was will man mit zuerst mal mit einem Fallschirmjäger bei der ABC Abwehr?

Arzual

Natürlich habe ich mich dafür entschieden. Kann auch sein das im Moment viel die Aufregung aus mir spricht da ich mich ja wie gesagt ohne Wiederruf beworben habe (ging eben nicht anders)
und dann 13 Jahre FEST verplant sind. Nichts desto trotz gibt es da ein paar Punkte.
Zum Beispiel gibt es in diesem Zweig mehr als nur genug Bewerber um die Stellen zu füllen, das ist aber keine Argumentationsbasis, dessen bin ich mir bewusst.

Aber nehmen wir mal an ich würde die Sprungtauglichkeit die ja für meine Planverwendung notwendig ist nicht bekommen.
Was passiert dann? Werde ich innerhalb der Verwendung umgeschult?
Ich habe bisher keine adäquate Quelle gefunden die mir erörtert was genau in solch einer Situation passiert...

mailman

Wenn man nicht mehr Sprungtauglich ist, wird man evtl umgeplant oder in den ersten Dienstjahren im schlimmsten Fall sogar entlassen.

Arzual

Und wie weit geht diese Umplanung?
Innerhalb des Verbandes / TE oder auch TSK-Übergreifend und Verwendungsübergreifend?

wolverine

Alles das ... und dann gibt es auch noch das DU-Verfahren.
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Arzual

Ich verstehe nur nicht ganz wie die Sprunguntauglichkeit alleine zu einer DU führen kann.
Wie gesagt meines Wissens nach werden bei der ABC-Truppe immer Fw-Fachdiener gesucht.
Was würde es da für einen Sinn machen jemanden der den Stellenvorraussetzungen entspricht zu entlassen
und auf jemanden zu warten der dies wieder tun würde?

Versteht mich bitte nicht falsch, ich will nicht händeringend "da raus". Mir geht nur gerade etwas die Muffe weil ich nicht genau weis was passiert WENN!
Dieses wenn (Sprunguntauglichkeit) zum Beispiel.

Das man innerhalb der Dienstzeit immer die theoretische Möglichkeit des wechselns hat ist mir klar.

All diese Fälle könnten eintreten ist natürlich eine Paradeantwort für die Frage, lässt einen aber immernoch im Ungewissen.... Schließlich kann die BW nicht einfach jemanden einstellen (ohne Sprungtauglichkeit zu überprüfen) OHNE Wiederruf und dann sagen: Ne klappt doch nicht... DU und Ende.
Vor allem nachdem man dann 1 Jahr auf seine Stelle gewartet hat.
Natürlich könnte man jetzt sagen: "doch das kann sie!"

Aber das wäre natürlich eine sehr humane Methode wenn ihr versteht....

KlausP

Nein, verstehe ich nicht.
Sie wurden doch beim ZNwG untersucht und es scheint ja keine Verwendungseinschränkungen für die Verwendung als Fallschirmjägerfeldwebel gegeben zu haben, sonst hätte man Sie da von vornherein gar nicht eingeplant.
Ich habe eher den Einduck, dass Sie sich nicht mehr sicher sind, ob Sie überhaupt noch FSchJgFw werden sollen oder nicht doch lieber in die Fachdienstlaufbahn wechseln wollen - aus welchen Günden auch immer. Ist natürlich jetzt 4  Tage vor Dienstsantritt recht knapp, sich draüber Gedanken zu machen, wenn man 1 Jahr Zeit dazu hatte.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

wolverine

Versteifen Sie sich doch nicht so auf die Sprungtauglichkeit; der Fallschirmsprung ist auch für FschJg nicht der Alltag. Es kommt nicht darauf an, dass Sie sie evtl. nicht haben oder verlieren sondern warum! Und jede gesundheitliche Beeinträchtigung kann Sie für Verwendungen ausschließen. Und Sie machen eine Eingangsuntersuchung sowie etliche weitere Untersuchungen (z. B. für Führerschein, Lehrgänge, Auslandsverwendung, Laufbahnzulasung, Dienstzeitverlängerung etc. oder eben auch zum Springerlehrgang). Und in jeder dieser Untersuchungen kann sich eine Veränderung Ihres Zustandes zeigen und im schweren Fall zum DU-Verfahren führen.
Im Laufbahnrecht ist es niedergelegt, dass die gegenseitige Treuebindung mit der Zeit steigt; d. h. aber auch, dass man in den ersten Dienstrjahren bei auftretenden Schwierigkeiten sehr einfach entlassen werden kann. Das ist so! Trotzdem sind DU-Verfahren nicht die Regel sondern die Ausnahme und wenn man Sie wo anders verwenden kann, wird man das schon machen.
Wenn Sie aber die Rund-um-sorglos-Windel haben möchten, kann ich sie Ihnen nicht verkaufen! Wäre auch für einen FschJg die falsche Einstellung.
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Arzual

Ganz und garnicht, genauso wenig wie ich in Watte gepackt werden will (sonst hätte ich mich ja nicht für diese Verwendung entschieden)
Aber danke für die Antwort, jetzt bin ich ein Stück weit erleichtert. Schließlich wünsche ich mir ja primär die BW als Arbeitgeber unabhängig von der Verwendung, was nicht heißen soll das mir meine Verwendung egal wäre ;)
Und das mit der Treuebindung habe ich bei meinem Truppenbesuch auch schon erfahren (wovon ich vorher z.B. nichts wusste). So etwas gibt es auch nicht bei jedem "Arbeitgeber".
Bezüglich der Sprungtauglichkeit habe ich trotzdem noch eine Frage, ich will jetzt nicht nach ZDVs Fragen da die ja im Internet nichts zu suchen haben,
aber man kann doch auch als Sprunguntauglich eingestuft werden ohne seine Tauglichkeit für andere Verwendungen zu verlieren? Beispielsweise durch bestimmte Verkrümmungen der Wirbelsäule die einen "NUR" Sprunguntauglich aber nicht komplett Untauglich machen, oder wird da nicht differenziert?

@KlausP

Natürlich spricht da etwas die Unsicherheit mit. Ich würde schlichtweg lügen wenn ich dies bestreiten würde.
Dennoch sage ich mir selbst: Ich kann diese Entscheidung nicht fällen solange ich nicht WEIS und wissen tut man so etwas erst wenn man seine eigenen Erfahrungen gemacht hat.
Ich wollte mir lediglich etwas die Angst vor dem Ungewissen nehmen lassen ;)

wolverine

FschJg springen nachts in unbekannte Lagen!
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Arzual

Natürlich. Aber das kann man nicht einfach auf eine solche Situation münzen ;)
Vieleicht ist das auch nur meine Ansicht. Aber ob ich durch den Wald schleiche und nicht weis was sich 100m in Richtung X befindet,
oder ob ich evtl. einer bestimmten Tätigkeit nicht mehr nachgehen kann, vielleicht aber doch.... sind für mich halt zwei verschiedene paar Schuhe :)

Bei bestimmten Jobs im Zivilen kann man ja auch nie wissen was einen an einem bestimmten Tag genau erwartet, aber die Ungewissheit den Job zu verlieren (wenn vorhanden) ist da schon was anderes.

wolverine

#12
Zitat von: Arzual am 30. Juni 2011, 19:37:47
Aber ob ich durch den Wald schleiche und nicht weis was sich 100m in Richtung X befindet,
Stimmt! je nachdem, was da ist, sind Sie vielleicht tot oder können gar keiner Tätigkeit mehr nachgehen.
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miguhamburg1

Lieber Fragensteller,

auch das gibt es, dass Sie (vorübergehend) vom Arzt gegroundet werden und deshalb nicht springen dürfen, aber für Vieles andere tauglich bleiben. Es kann Ihnen auch passieren, dass Sie in der Woche vor Antritt des Fallschirmspringerlehrgangs Ihren Fuß beim Sport umknicken etc.

Und auch im Zivilberuf kann so etwas passieren, etwa der Friseur, der Allergien gegen Haarshampoo, Färbemittel etc. entwickelt und umsatteln muss.

Alles das kann passieren, geschieht aber nur als Ausnahme. Und das man vor einem neuen Berufs-/Lebensabschnitt unsicher und nervös ist, ist doch auch nicht ungewöhnlich. Sie haben Ihre Entscheidung getroffen, jetzt stehen Sie dazu und denken nicht andauernd an (theoretische) Alternativen. Klagen Sie nicht, sondern gehen motiviert an die Ausbildung. Das wird schon!

Arzual