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Club der Besten

Begonnen von Hochwohlfein, 07. August 2011, 18:41:17

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ulli76

Ich glaub, ich muss mal meine Informationsquelle über deine Spießqualitäten befragen ;-)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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KlausP

Als Spieß kennt er mich nur noch punktuell, wenn ich mal den Spieß der 1./- vertreten habe, zu seiner Zeit war ich MobFwGerät im Btl.  ;D
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Schamane

#47
Zu der Frage nach dem "normalen Soldaten". Es gibt den Spruch ein Leutnant ist Offizier und dann irgendwann Soldat, ein General ist Soldat und dann irgendwann Offizier. Der eine steht am Anfang der Laufbahn und will noch was erreichen und der andere am Ende und sollte ruhiger geworden sein. Dies gilt aber auch nicht immer  ;)
Zu den Offiziers und Unteroffizierskorp kann ich nur sagen, dass dieses auf einem absteigenden Ast in vielen Einheiten ist. Weil sich nicht wenige als Soldaten von 07.00 - 16.15 sehen und wenn ich als Chef als erstes die Anfrage der Feldwebel auf dem Tisch habe, wenn der Spieß einen Uffz - Abend macht ob dieses als Dienstliche Veranstaltung geselliger Art gewertet wird muss ich mich schon Fragen.
Sorry wenn mein ziviler Chef zum Essen lädt ist es auch besser zu erscheinen und Überstunden kann ich dafür garantiert nicht schreiben, von daher bringen mich die Soldaten meist aus den Kampfunterstützungseinheiten zur Weissglut.
Früher wäre es einem Uffz auch schlecht bekommen ohne trifftigen Grund nicht zum Uffz - Abend oder dem Leutnant zum Offz - Essen zu erscheinen heute betrifft dies 40 - 80 % weshalb es solche Veranstaltungen häufig nicht mehr gibt.
In anderen Armeen könnten sich der Hauptwachtmeister mit dem Oberleutnant die ständig ohne Grund an den gesellschaftlichen Veranstaltungen ihrer Korps nicht teilnehmen für 2 Jahre Golanhöhen melden, weil niemand von ihnen auch nur einen Kanten trocken Brot annehmen würde. Andererseits schickt dort die Einheit auch eine Abordnung zur Hochzeit ihrer Soldaten, wenn es nicht seitens der Eheleute abgelehnt wird oder steht mit dem Windelkorb vor der Tür wenn Adabert das Haus des Kameraden besucht hat.
Dieses ist Leider in der Bundeswehr etwas aus der Mode gekommen und sehr stark vom Spieß abhängig. Von daher ein Guter Spieß ist der Leim für eine Einheit, aber ein schlechter ist die versteckte Ladung!
Deshalb sollte man bevor man über den Club der Besten nachdenkt sich erstmal fragen was man überhaupt für ein Club ist.

guardsman

Zitat von: Schamane am 12. August 2011, 05:48:56
Andererseits schickt dort die Einheit auch eine Abordnung zur Hochzeit ihrer Soldaten, wenn es nicht seitens der Eheleute abgelehnt wird oder steht mit dem Windelkorb vor der Tür wenn Adabert das Haus des Kameraden besucht hat.
Dieses ist Leider in der Bundeswehr etwas aus der Mode gekommen und sehr stark vom Spieß abhängig. Von daher ein Guter Spieß ist der Leim für eine Einheit, aber ein schlechter ist die versteckte Ladung!

Nach über 10 Jahren mit WÜ als HG über StUffz bis nunmehr zum Lt d.R. (von der Luftwaffensicherungs- über die Jäger- zur PanzerGren-Truppe) konnte ich bei meiner letzten WÜ dieses Jahr das vorgenannte "Phenomen" entdecken:
Das Uffz-Korps im Wachbataillon sendet tatsächlich noch Abordnungen zu Hochzeiten der eigenen Kameraden (natürlich auf Nachfrage) und über den Eingängen zu den Kompaniegebäuden hängt jeweils ein großes (!) Schild mit einem gemalten Storch und dem Namen und Datum des zuletzt geborenen Kindes der kompanieangehörigen Soldaten (dienstgradübergreifend).
Aufgrund der langen Stehzeiten von Unteroffizieren als SaZ und BS im Wachbataillon ("Einmal ProtSoldat, immer ProtSoldat") hat nicht einmal das Offz-Korps dort solch einen Zusammenhalt. Als ResOffz konnte ich den Uffzen daher nur meine Anerkennung ausdrücken diese Art der Kameradschaftspflege unbedingt beizubehalten.

Schamane

@ guardsman es freut mich das es auch noch positive Beispiele gibt.

Chef_6/451

Die Frage die sich stellt ist, ob das bei 93 Unteroffizieren noch möglich ist. Vor allem wenn die Unteroffiziere ohne Portopee sich eher wie Mannschaften verhalten und vom Dienstposten ja auch eher sind.

Das ist schwer und vor allem in stark einsatzbelasteten Einheiten, da gibt es keinen Tag an dem die Einheit vollständig mit allem verfügbaren Personal im Dienst wäre.
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"Wir schlagen die Brücke"
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ulli76

Vielleicht liegt es auch dran, dass die Stehzeiten in einem Standort bzw. einer Einheit zumindest dem Gefühl nach deutlich kürzer sind, als früher.

Wenn ich mal z.B. zusammenrechne, wie viel Zeit ich als KpChef auf meinem Dienstposten verbracht hab- da kommt nicht viel bei raus. Da war ich frih, wenn ich wenigstens die zu beurteilenden Soldaten halbwegs kennenlernen konnte und die Soldaten, die gerade im Einsatz waren auf dem Schirm hatte.
Wenn ich dann noch überlege, dass jetzt in 5 Jahren meine 6. Stammeinheit hab (mal abgesehen von Abwesenheiten durch Personalabstellung an Fremdeinheiten wegen Personalmangel, Lehrgängen und Einsätzen)- da ist es kein Wunder, wenn kein Zusammengehörigkeitsgefühl aufkommt.

Zusätzlich kommt wohl der Faktor "Familie" heute deutlich mehr zum Tragen als früher- da überlegt man es sich halt doch, ob abends länger in der Kaserne bleibt, oder doch eher heim zur Familie fährt.
Kann auch sein, dass Pendeln mit ein Faktor ist. Also wenn ich z.B. ne Stunde Fahrt nach Hause hab, bleib ich nur zu ausgewählten Anlässen länger am Standort.Zumal der Genuss von Alkohol dann auch noch eingeschränkt ist. In vielen Einheiten ist es auch mit Unterkünften für Pendler, die eben nach nem KpAbend in der Kaserne übernachten wollen, eng.

Ein weiterer, vielleicht kleiner Faktor für den Zusammenhalt eines Uffz- oder auch OffzKorps sind die entsprechenden Räumlichkeiten. Auch das ist inzwischen schwierig. Wenn man sich mal anschaut, wie in vielen Standorten die Kasinos abgebaut werden. Oder auch die Möglichkeit, innerhalb einer Kompanie nen UffzRaum zu bauen. Teilweise ist schlicht kein Platz, teilweise weiss man nicht, ob die Kompanie überhaupt im Block oder der Verband überhaupt am Standort bleibt.

In den neugebauten SanZentren sind solche Räumlichkeiten z.B. überhaupt nicht vorgesehen. Da hat man schon Glück, wenn man Platz für nen gemeinsamen Pausenraum findet.
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miguhamburg1

Das Problem ist tatsächlich vielschichtiger, als es nur mit mangelndem Interesse beurteilen zu können, wie es hier teilweise anklang. Ulii hat hier einige Hinweise gegeben:

-  Das Platzproblem in sehr vielen Liegenschaften verbietet es, derartige "Uffz-Keller" etc. einzurichten. Denn laut der GMIf sind derartige "Sozialräume" für die meisten Dienststellen überhaupt nicht vorgesehen. Wohl dem, der in alten kaiserlichen oder Wehrmachtsleigenschaften stationiert ist, da hatten die Gebäude noch andere Dimensionen. In den Liegenschaften, die zu Bundeswehrzeiten errichtet wurden, fehlt ein solcher Platz häufig - oder muss zulastenvon Unterrichts-/Besprechungsräumen gehen, was alleridings auch nicht überall machbar ist.

-  Das neue Unterbringungskonzept für Kasernenpflichtige kostet zusätzlich Platz, der dann für derartige Räumlichkeiten in den Unterkunftsblöcken fehlt. Schon für nicht mehr kasernenpflichtige Soldaten wird die Kapazität für allein Spindplätze arg eng.

-  Da das Interesse vieler Offz/Uffz, nach Dienst in einem Offz-/Uffz- oder gemeinsamen Kasino Zeit zu verbingen, an vielen Standorten eher gering geworden ist, ist es in vielen Fällen wirtschaftlich uninteressant geworden, die Öffnungszeiten über die Dienstzeiten hinaus zu verlängern. Damit einhergehend sind dann auch die Ordonnanzstärken verringert worden - und in vielen Fällen der Personalknappheit sind die DV auch nicht mehr in dem Maße gewillt, überhaupt Ordonnanzen aus ihrem Personalbestand abzustellen.

-  Dennoch stelle ich fest, dass es in vielen TrTlen noch Aktivitäten der Offz-/UffzKorps gibt, die Kameradschaft zu pflegen: Im Rahmen von gemeinsamen Veranstaltungen mit Traditions-/Kameradschaftsverbänden, im Rahmen der Ausbildungen auf den TrÜbPl, gemeinsame (Familien-) Ausflüge etc. Das wird wohl jeder sagen, der eine lange Dienstzeit hat und dies an der Zahl der Einladungen seiner ehemalige TrTle/Schulen etc. absehen kann.

@ Guardsman: Ganz sicher gelingt es bis in die Gegenwart hinein sehr gut, einen gesunden Korpsgeist im WachBtlBMVg und in dessen einzelnen Kompanien zu gestalten. Jede Kompanie feiert ihren Familientag, es gibt jährlich das Schrippenfest in Berlin usw. Und das mit den Hinweistafeln auf den Familienzuwachs, Hochzeiten etc. war dort schon immer so! In diesem Verband wachsen also Dienst, Familie und Freizeit traditionell immer ein gutes Stück mehr zusammen, als in vielen anderen TrTlen der Bundeswehr.

@ Guardsman: Eines allerdings ist nicht richtig: Der Personalwechsel in den Offz/PUO-Dienstposten ist genauso hoch wie in anderen Verwendungen. Die Ausnahme bildet lediglich die 4./-, weil deren PUO als Pendant lediglich die SEKM haben, in die sie truppenseitig versetzt werden könnten. Bei den Offz (Lt-Hptm) sind die Stehzeiten im WachBtl im Schnitt noch deutlich kürzer als im Rest der Bw. Dennoch ist der Ausspruch oder besser Anspruch(!) natürlich vollkommen richtig: Einmal Gardesoldat - immer Gardesoldat!


bayern bazi

Zitat von: miguhamburg1 am 15. August 2011, 09:42:40
Einmal Gardesoldat - immer Gardesoldat!

wobei wir jetz wieder bei thema währen ;)

den es gibt keine deutschen gardesoldaten - höchstens Protter  ;D ;D

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

miguhamburg1

#54
Oh da muss ich Ihnen jedoch widersprechen, lieber Bazi:

Der Begriff "Protter" ist nicht offiziell, sondern eine rheinisch-liebevolle Verballhornung des Wortes Protokollsoldat durch die Mannschaften des WachBtl BMVg.

Infolgedessen, dass das WachBtl als einziger TrTl der Bundeswehr ganz offiziell die Tradition des I, Btl Garde (sowie des IR 9) und damit von Truppenteilen früherer deutscher Armeen FORTFÜHRT(Ausnahmegenehmigung BMVg aus den 1960er Jahren) heißt die offizielle Zeitung des Btl/des Semper Talis Bundes auch "Der Gardist" und der Leitspruch "einmal Gardesoldat - immer Gardesoldat" ist eben kein rheinisches Späßken, sondern ebenfalls ebenfalls gewollter Gebrauch, der von keinem Minister unterbunden wurde. In diesem Sinne Semper Talis! :) - oder das WachBtl ist und bleibt auch in dieser Hinsicht ein einzigartiger TrTl!

Schamane

Garde das ist fein  ;D dann muss sich das Wachbatallion mit den Feldjägern über den Gardestern streiten   ;) und das W am Barett ablegen. Denn der Schwarzadlerorden ( Gardestern ) ist das Zeichen von Gardeeinheiten.
Wobei sich die Feldjäger auch auf die Friedricianische Garde berufen in der Herleitung ihrer Ansprüche auf den "Gardestern". Naja zumindest etwas Tradition in der Bundeswehr. Wenn das mal nicht gleich eine kleine Anfrage ausmacht.

miguhamburg1

#56
Alles schon dagewesen, aber seitdem wir eine rotgrüne Bundesregierung hatten, gibt es auch von der Seite keinen Bedarf zur weiteren Klärung mehr... :)

Das mit dem Gardestern ist vollkommen richtig dargestellt, aber Sie übersehen dabei Einiges: Er wird im WachBtl ebenfalls gezeigt, ist Symbol des Semper-Talis-Bundes. Er wird auch von den MusK im Schellenbaum geführt.

Das Barett des WachBtl gibt es ja erst seit Ende der 1970er Jahre und da hatte eine ganze TrGttg, die ja aufgabenmäßig ja ebenfalls aus der Garde hervorging, bei der Verteilung der Barettabzeichen stärkere Argumente als ein einziges Btl...
ABER: Da die Zug-, Kompanie- und BtlEins des WachBtl immer mit einem MusK erfolgen, wird der  alte Gardestern der "Bw-Garde" immer vorangetragen!

Im Übrigen haben die Barettabzeichen bis auf das de HAufklTr keine wirklichen Traditionsbezüge, insofern ist das auch zu vernachlässigen!

Andi

Zitat von: Schamane am 15. August 2011, 20:16:10
Wobei sich die Feldjäger auch auf die Friedricianische Garde berufen

Nein! Militärhistorisch sind aber in preußischer Militärhistorie die "langen Kerls" die Wiege des Wachbataillons, während die Feldjägertruppe mit der Aufstellung des Feldjägercorps zu Fuß die Wiege aller infanteristischen Einheiten ist. Das Feldjägercorps zu Pferde bestand da allerdings schon.

Zitat von: Schamane am 15. August 2011, 20:16:10
in der Herleitung ihrer Ansprüche auf den "Gardestern".

Den Stern des Schwarzadlerordens verlieh Friedrich der Große dem Feldjägercorps zu Pferde als er es aufstellte - eine "Herleitung" ist da gar nicht nötig. ;)

Zitat von: Schamane am 15. August 2011, 20:16:10
Naja zumindest etwas Tradition in der Bundeswehr.

Richtig und tatsächlich das einzige offensichtliche Stück Tradition, dass es in die Anzugsordnung der Bundeswehr geschafft hat. Allerdings wurde der Adler der Preußen durch den Bundesadler ersetzt.

Gruß Andi
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bayern bazi

Zitat von: miguhamburg1 am 15. August 2011, 20:31:27

Im Übrigen haben die Barettabzeichen bis auf das de HAufklTr keine wirklichen Traditionsbezüge, insofern ist das auch zu vernachlässigen!


EINSPRUCH  >:(


es gibt da eins das auch schon seit dem 1915 die kopfbedeckung von deutschen soldaten ziert - und das sind nun fast 100 jahre  ;D




wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

miguhamburg1

Ja, lieber Bazi, damit liegen Sie richtig - bis auf die Tatsache, dass es sich bei dem Edelweiß nicht um ein Barettabzeichen handelt, die ja die Zugehörigkeit zu den TrGttg kennzeichnen. Es wurde/wird noch(?) von den Barett tragenden TrTlen der ehem. 1.cGebDiv/heutigen GebJgBrig 23 zusätzlich zum Barettabzeichen getragen!