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Im Feldanzug einkaufen?

Begonnen von Gast0410, 04. Oktober 2011, 15:01:52

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Terek

Ich denke es gibt einfach keine Alternative dazu, vorschriftswidriges Verhalten abzustellen und das fängt nunmal ganz besonders im Dienst an und setzt sich selbstverständlich außer Dienst fort.
Dabei geht es nicht nur um die Außenwirkung, denn außer aktiven/ehemaligen Soldaten und ggf. deren Angehörigen, weiß heutzutage sicher kaum noch jemand, daß im Außenbereich Kopfbedeckung zu tragen ist. Das trifft bei verschmutzter, liederlicher Uniform schon eher zu.
Allerdings geben geduldete Mängel einfach ein schlechtes Signal und führen zu einem immer laxeren Umgang. Das gilt es zu verhindern. Und zwar in allen Bereichen, ob im aktiven Dienst oder einer Veranstaltung des Reservistenverbandes. Natürlich wird gerade letzters bei den Betroffenen auf Unverständnis stoßen, aber sofern es konsequent durchgesetzt wird, werden sich auch da die meisten fügen. Und wer dann wegbleibt, nur weil er seine Phantasieuniform nicht tragen darf... na ist dann wohl so. Viele werden es sicher nicht sein. Ich denke, ählich wie viele Vorposter, es fehlt einzig und allein oft am Durchsetzungswillen.

Ein anderer Punkt sollte aber auch m.E. die Anpassung der Vorschriftenlage sein. Dem vielbeschworenen Akzeptanzdefizit in der Bevölkerung wird man sicher nicht entgegenwirken können, wenn die Bundeswehr noch weiter aus dem Bild der Öffentlichkeit verschwindet. Der Zeitgeist hat sich allerdings nun dahingehend gewandelt, daß wohl kaum jemand außer Dienst den Dienstanzug trägt. Vielmehr hat sich der Feldanzug vom "Drillichzeug für grobe Arbeiten" zum allgemeinen Anzug für (fast) alle Gelegenheiten gewandelt.
Deshalb wäre es meiner Meinung nach durchaus angebracht, das Tragen des Feldanzuges nicht nur auf dem Weg von und zum Dienst explizit zu erlauben, sondern auch die Vorschrift dahingehend zu formulieren, daß er auch über den Dienst hinaus, meinetwegen bis zum Ende des Tages getragen werden darf. Mit entsprechenden Einschränkungen natürlich, wo er nicht getragen werden darf (Vergnügungsgaststätten, etc.). Eben, damit der Soldat seine privaten Verrichtungen, die er nach dem Dienst noch erledigen will (einkaufen, in die Stadtbibliothek gehen, etc.), durchführen kann, ohne sich extra umziehen zu müssen und das Bild des Soldaten in der Bevölkerung alltäglicher zu machen. Zumindest dort wo es noch welche gibt und entsprechende Disziplin vorausgesetzt.

Just my two cents...

Schamane

Terek sie haben nicht unrecht, ich sitze derzeit in Österreich und hier sieht man auch ab und an den Corporal oder den Vizeleutnant in Oliv einkaufen gehen bei Billa usw. Man sieht also da gibts noch was.
Bekannte waren dienstlich in Frankfurt / Main im Feldanzug (ja Montagearbeiten sind im Diener so schwer) die wurden für Amis gehalten und das sollte auch dem letzten im BMVg zu denken geben.
Achso und nein es war nicht im Frankfurter Bahnhofsviertel sondern die welche sie für Amis hielten waren Angestellte des Landes Hessen. Wenn also der Bürger auf der Straße den Soldaten nicht mehr wahrnimmt sollte das niemanden verwundern.

KlausP

Zitat... Achso und nein es war nicht im Frankfurter Bahnhofsviertel sondern die welche sie für Amis hielten waren Angestellte des Landes Hessen.

Na, wenn denen sich schon nicht auffällt, dass die "Amis" Schwarz-Rot-Gold anstelle der Stars And Stripes auf den Ärmeln tragen ...
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Schamane

@ KlausP solche Kleinigkeiten kann man doch mal Übersehen, andere haben uns wenigstens noch für Belgier gehalten. Da passen wenigstens die Farben .

miguhamburg1

Das Thema ist anscheinend unerschöpflich - und, lieber Tereg, Befehle müssen auch angemessen sein, zumal wenn ein "fremder" Dienstgrad sich in der Freizeit anderen Soldaten gegenüber zum Vorgesetzten erklärt. Denn dies ist eben an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, in den hier diskutierten Beispielen etwa daran, dass die Disziplin wieder hergestellt werden muss. Und dies lässt sich eben mit falschen Abzeichen oder Flecktarnaufziehschlaufen nicht wirklich begründen und damit wird ein Eingreifen unangemessen. Das ist also vorab zu prüfen. Womit wir dann eben beim falschen und unordentlichen Anzug landen oder Alkoholkonsum in Uniform, Pöbeleien etc, wo wie gesagt, einzugreifen ist.

Sicher haben es deutlich höhere Doenstgrade einfacher, in solchen Situationen einzuschreiten, weil ihnen in der Regel auch ohne formale Vorgesetztenerklärung Gehorsam entgegengebracht wird. Deswegen verstehe ich es auch überhaupt nicht, wenn sich Stabsoffiziere vor ihrer diesbezüglichen Verantwortung drücken.

Einen Aspekt sehe ich nun aber vollkommen anders: Nur weil es im Allgemeinen Heeresangehörigen schwerfällt, den Dienstanzug zu tragen, weil sie es uncool finden, den FA zum Standard zu erklären halte ich nicht für richtig. Denn die Marine macht uns ja das Gegenteil vor, im Übrigen, ohne, dass das signifikante Mengen von MUT merkwürdig finden! Im Übrigen würde dies noch mehr dazu führen, dass sich das Heer als "Arbeiter- und Bauernarmee" auch bei Gelegenheiten präsentiert, bei denen zivile Gäste selbstverständlich im gedeckten Anzug und Kostüm erscheinen. Darüber hinaus ist meine Prognose, dass wir noch mehr nachlässig gekleidete Soldaten außerhalb der Kasernen antreffen würden, als heute schon. Nein, von der Absenkung von Standards halte ich nichts, nur um es Vorgesetzten bequemer zu machen!

mailman

Vllt. würde sich etwas ändern wenn der Dienstherr den DA für das Heer neu gestalten würde. Mir persönlich gefiel er einfach nicht, und ich hätte mir auch für Mannschaften (wieder) Schirmmützen gewünscht.

In der AGA bin ich auch sobald es erlaubt war, im FA heimgefahren. Hatte ganz pragmatische Gründe. Die Zugverbindung war relativ schlecht und es machte, eben schon einen Unterschied, ob  man sich zuerst in  Zivil oder in den DA umziehen müsste.

miguhamburg1

Nun habe ich auch noch andere Zeiten bei der Bw erlebt, als auch für Heeressoldaten das Tragen des FA nach Dienst außerhalb der Kaserne verboten war. Da wurde der Dienst am Freitag für die Kameraden, die einen bestimmten Zug nehmen mussten, um am selben Tag noch nach Hause zu kommen, früher beendet, so dass sie sich umziehen konnten. Es wundert mich etwas, dass das heute nicht mehr gemacht wird?

Schamane

Den internationalen Schönheitswettbewerb für Uniformen gewinnt das Heer der Bundeswehr wohl nicht. Doch wenn sie gut geschnitten ist dann kann man sie auch tragen. Nur leider ist dies bei nicht Selbsteinkleider eher selten der Fall, da bei der LH Servicestation immer noch gilt passt schon und Miguhamburg1 nicht mit dem Wachbtl. kommen da ist alles anders die haben auch soweit ich weiß drei Dienstanzüge.
Von daher wäre ich auch dafür das mehr der Diener getragen wird, wenn mein Spiess / GeZi hatte die Angewohnheit den Anzug alle paar Tage zu wechseln. War mir ganz recht, denn im Innendienst sollte der Diener getragen werden nur das dem Kdr. zu verklickern ist schwierig.

mailman

Zitat von: miguhamburg1 am 05. Oktober 2011, 19:04:34
Nun habe ich auch noch andere Zeiten bei der Bw erlebt, als auch für Heeressoldaten das Tragen des FA nach Dienst außerhalb der Kaserne verboten war. Da wurde der Dienst am Freitag für die Kameraden, die einen bestimmten Zug nehmen mussten, um am selben Tag noch nach Hause zu kommen, früher beendet, so dass sie sich umziehen konnten. Es wundert mich etwas, dass das heute nicht mehr gemacht wird?

Möglich wäre das sicher, aber die Kameradschaft von heute ist bestimmt auch nicht mehr, so wie sie es früher mal war. Ich könnte mir in meiner alten AGA Einheit das Geschrei lebhaft vorstellen, wenn ein paar früher Dienstschluss machen hätten dürfen.
Hätte es diese Regelung zu meiner Zeit gegeben, wäre ich gerne im DA nach Hause gefahren. Ich war immer gerne Soldat und hatte nie ein Problem mich in Uniform zu zeigen, aber die Zeit um den DA ordentlich anzulegen hätte mich in 90% der Fälle eben den früheren Zug gekostet.

Gab ja schon Mord und Totschlag als einige für die Kriegsgräbersammlung einen freien Tag bekamen.

KlausP

ZitatGab ja schon Mord und Totschlag als einige für die Kriegsgräbersammlung einen freien Tag bekamen.

Genau. Aber die, die am lautesten gemeckert haben, hatten den Arm bei der Freiwilligenmeldung gaaaanz weit unten.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

mailman

Richtig. Schließen hatten wir, ja dafür einen Samstag, bzw. ein ganzes Wochenende dafür "geopfert".

miguhamburg1

@ Schamane, ja, im WachBtl haben alle Soldaten bis auf die Offz des Stabes und der Angehörigen der 9./- tatsächlich drei Uniformen. Aber je eine von Heer, Luftwaffe und Marine und eine zweite von dem des eigenen Uniformträgerbereichs. Insofern ging Ihre Vermutung in die falsche Richtung.

Davon aber ganz abgesehen: aus meiner Sicht ist es vollkommen sinnbefreit, dass in Brigade- und Divisionsstäben und sogar im Heeresamt mittlerweile durchgehend im Allgemeinen der FA getragen wird, obwohl die Angehörigen dort gut gewärmt den PC- und Papierkrieg führen und für Dienstfahrten die zivile KFz-Flotte nutzen.

mailman


Marky

In Österreich wird diese Frage wie folgt gehandhabt:
1.) Grundsätzlich ist das Tragen des Kampfanzug nur für die Fahrt von und zur Kaserne erlaubt.
2.) Hinzu kommt, dass sich die Militärstreife ganz gerne um diese (meist) Rekruten kümmert.
3.) Dann wird die Adjustierung geprüft bis zum geht-nicht-mehr, und wenn's Beanstandungen gibt, dann ab zum Rapport.
4.) Außerdem kann die Militärstreife auch die Dienstvorschriften abfragen, wenn's wirklich krachen soll.

Juliette Bravo

Naja, eigentlich kann der Thread ja geschlossen werden. Das Thema wurde ja jetzt von allen Seiten durchleuchtet.

Ich fasse mal zusammen:

Fakt 1: Die ZDv sagt nein.

Fakt 2: In vielen Einheiten wird es toleriert.

Fakt 3: Falls man also im FAnz einkaufen geht, beziehungsweise wenn man sich generell in Uniform in der Öffentlichkeit begiebt, sollte man stets daran denken, dass man nicht nur sich selbst sondern den ganzen Verein repräsentiert.

Bumsfallera!

Melde mich ab! :-)
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst die Zwerge lange Schatten...

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