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Gegen Beurteilung Beschwerde einlegen / widersprechen?

Begonnen von Forumsuser, 25. April 2012, 21:00:11

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Forumsuser

Guten Abend,
ich hab da mal ne Frage:
und zwar befinde ich mich zZt im Auslandseinsatz, habe knapp die hälfte rum, doch etwas bereitet mir unbehagen. Unser Chef hat schon angekündigt, dass ER die Beurteilung schreiben wird und sich dabei von keinem reinreden lässt und sich auch keine Beiträge schreiben lässt oder sowas! nur ist es so, dass ich mit nem H, nem SF und zwei weiteren OF (ich selber bin auch OF) in einem Dienstzimmer sitze und der Chef noch nie da war! Selbst wenn er in den nächsten zwei Monaten mal rumkommt kann er sich doch niiiiiemals ein Bild von meiner Leistung machen!
Meine Frage nun:
Wenn ich nun eine in meinen Augen zu schlechte Beurteilung bekomme, was kann ich dann machen? Mein H, selber KpChef sagte, im Endeffekt nix, ausser ne Eingabe zu schreiben, aber was ist wichtig, was ist zu beachten? Kann ich verlangen, dass meine Meinung dazu niedergeschrieben wird? Muss ich die Beurteilung unterschreiben? Und Und Und...

Über Hilfe wäre ich sehr dankbar....

Paramedic

Wie wäre es, erstmal abzuwarten wie die Beurteilung aussieht?

Der Chef scheint doch kein Monster zu sein, also wäre abwarten und Tee trinken die beste Alternative, anstatt sich künstlich heiß zu machen
- The easy way is always mined.

Hauptfeldwebel d.R.

KlausP

ZitatMein H, selber KpChef sagte, im Endeffekt nix, ausser ne Eingabe zu schreiben,

Was für 'ne *** Aussage!

Gegen die Beurteilung oder gegen Teile einer Beurteilung kann der Beurteilte eine Gegendarstellung verfassen, die der Beurteilung beigefügt wird. Aber er hat auch schon vor der Eröffnung der Beurteilung seine Rechte. Der Beurteilende muss dem Beurteilten den Entwurf der Beurteilung aushändigen und frühestens nach Anblauf einer Nacht  den Entwurf mit dem Beurteilten bestprechen. Da kann dieser schriftlich oder mündlich zur Niederschrift seine Sicht zum Beurteilungsentwurf darlegen. Nach dieser Besprechung des Entwurfs  darf der Beurteilende frühestens nach Ablauf einer weiteren Nacht die eigentliche Beurteilung eröffnen. Nach der Eröffnung kann der Beurteilte dann wieder frühestens nach Ablauf einer Nacht seine Gegendarstellung zur Beurteilung abgeben. Alle diese Vorgänge gehen mit der Beurteilung zum nächsthöheren Disziplinarvorgesetzten.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Tommie

#3
In einem Auslandseinsatz bekommen ohnehin nur Reservisten, die eine Stehzeit von mehr als drei Monaten im Einsatz haben, eine komplette Beurteilung!

Alle anderen Soldaten, einschließlich der Reservisten, die weniger als drei Monate im Einsatz sind, bekommen maximal einen Beurteilungsbeitrag, Mannschaftsdienstgrade bekommen glaube ich sogar gar nichts dergleichen! Insofern ist schon einmal die Ausganagslage anders, als oben dargestellt! Und was in einem Beurteilungsbeitrag aus einem Einsatz drinnen steht ist ungefähr so wichtig, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt :D !

EDIT: Ach ja, bevor ich es vergesse: Die Quelle für meine Behauptung ist die ZDv 20/6, Ziffern 505 (Beurteilungsbeitrag nach Abschluß einer besonderen Auslandsverwendung) und 213b (Beurteileungen von Reservistinnen und Reservisten)!

F_K

... im übrigen MUSS der DV einen nicht täglich oder überhaupt sehen, ein entsprechendes Bild kann man sich auch auf anderem Wege machen - ist ja auch so auf dem Formularen zu entnehmen.

erdpichel

Zitat von: F_K am 26. April 2012, 08:39:45
... im übrigen MUSS der DV einen nicht täglich oder überhaupt sehen, ein entsprechendes Bild kann man sich auch auf anderem Wege machen - ist ja auch so auf dem Formularen zu entnehmen.

naja, wobei eine beurteilung ohne jemanden zu sehen ja schon fragwürdig ist, oder? kann das schon verstehn, ich kenn das normal auch so, dass die vorgesetzten sich das dann zuarbeiten lassen...
Anfangen im Kleinen, Ausharren in Schwierigkeiten, Streben zum Großen.
-Friedrich Alfred Krupp-

Waffen mit heißen Kirscheln =)

Andi

Zitat von: Tommie am 26. April 2012, 08:23:23
Und was in einem Beurteilungsbeitrag aus einem Einsatz drinnen steht ist ungefähr so wichtig, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt :D !

Das ist leider Unsinn! Ein Beurteilungsbeitrag Auslandseinsatz wird immer der folgenden Beurteilung vollständig angehängt. Dementsprechend sind diese Beiträge Teil einer jeden Begutachtung bei BS-Auswahlkonferenzen, da sie eben Teil der Beurteilungen sind. Und ein A oder B kann da durchaus das Genick brechen.

Gruß Andi
the rest is silence...

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Tommie

#7
Zitat von: Andi am 29. April 2012, 14:10:04Und ein A oder B kann da durchaus das Genick brechen.

Ich zitiere an dieser Stelle gerne noch einmal aus der zugrundeliegenden Vorschrift, also der ZDV 20/6, Ziffer 503c:

Zitat"...Bei der Maßstabfindung ist davon auszugehen, dass die Mehrheit aller Soldatinnen und Soldaten die Anforderungen erfüllt und so mit ,,B" zu bewerten ist. Bei der Vergabe höherer
Wertungsstufen
ist ein strenger Maßstab anzulegen. Die Vergabe der Wertungsstufe ,,D" ist auf Einzelfälle zu beschränken. Die Vergabe der Wertungsstufe ,,A" ist zu begründen. ..."

Somit kann ich nachvollziehen, dass einem die Wertung "A" nachteilig ausgelegt werden kann und auch wird, aber ein "B", das laut Vorschrift die eindeutige Mehrheit der beurteilten Gruppe zu bekommen hat, wohl eher nicht, es sei denn alle anderen zu bewertenden Kandidaten bringen hier ein "C" oder "D" mit ;) !

erdpichel

auch damit soll ja in manchen kontingenten schon sehr inflationär geaßt worden sien.... ::)
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ulli76

Wart´s halt erstmal ab, was der Chef schreibt. Und in der Zwischenzeit kannste ja mal in der Beurteilungsvorschrift nachlesen, wie das Erörterungs- und Eröffnungsverfahren genau läuft.

Unterschrift verweigern bringt übrigens nichts und ja, du kannst Stellung nehmen wenn du denkst, dass du ungerecht beurteilt wurdest, dafür gibt es aber Spielregeln, die man vorher nochmal genau gelesen haben soll.

Der erste Schritt dabei ist, sich den Entwurf genau durchzulesen und sich Notizen dazu zu machen. Dann sollte man im Erörterungsgespräch dem Chef seine Sichtweise darlegen. Immerhin ist es erstmal nur ein Entwurf.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Andi

Zitat von: Tommie am 29. April 2012, 15:36:48
Somit kann ich nachvollziehen, dass einem die Wertung "A" nachteilig ausgelegt werden kann und auch wird, aber ein "B", das laut Vorschrift die eindeutige Mehrheit der beurteilten Gruppe zu bekommen hat, wohl eher nicht, es sei denn alle anderen zu bewertenden Kandidaten bringen hier ein "C" oder "D" mit ;) !

Tja, und du wirst es kaum glauben, aber da es bei der BS-Auswahl um eine Bestenauslese geht ist alles was ein B hat schon mal sehr auffällig. ;) Und das meine ich nicht im positiven Sinne. Letztlich geht es zwar durchaus darum, wie man durch den Personalführer dargestellt wird, aber das schützt auch bei der positivsten Darstellung nicht vor Rückfragen und Vergleichen.

Und heutzutage haben bereits junge Oberfeldwebel schnell 2-3 Einsätze, die in der Beurteilungshistorie massiv Relevanz haben.

Gruß Andi
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Rollo83

Bringen die Einsätze auch Punkte oder sind die nur "schön" zum lesen bei der Auswahl.
Wäre ja schon ein enormer Nachteil den Bewerbern gegenüber die noch gar nicht die Chance hatten in einen Einsatz zu gehn, sei es zeitlich noch nicht möglich gewesen oder der Chef hat "nein" gesagt oder was auch immer.

erdpichel

ja, die bringen auch punkte, aber maginal wenig! ich mein mal was gehört zu haben, dass man 1700 insgesamt bekommen kann und son einsatz bringt 6? irgendwie sowas in der größenordnung,.....
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ulli76

Jap- die bringen irgendwas um 1-1,5 Punkte pro Einsatzmonat.
Wenn´s dumm läuft und du zeitlich ungünstig im Einsatz bist (grad wenn dein Chef da ned ist), kannste richtig Pech haben und mehr Punkte über die BU verlieren als du für den Einsatz bekommst. So unter dem Motto: Wer sind Sie überhaupt, ich kenn Sie ja gar nicht.
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justice005

ZitatMein H, selber KpChef sagte, im Endeffekt nix, ausser ne Eingabe zu schreiben,

Das ist völliger Unsinn. Der Wehrbeauftragte ist hier der völlig falsche Ansprechpartner. Auch eine Gegenvorstellung bringt nicht viel, ist aber zumindest besser als eine Eingabe.

Richtig ist es, gegen die Beurteilung - sofern es nötig ist - Beschwerde einzulegen.

ZitatUnser Chef hat schon angekündigt, dass ER die Beurteilung schreiben wird und sich dabei von keinem reinreden lässt und sich auch keine Beiträge schreiben lässt oder sowas!

Wenn es für diese Aussage Zeugen gibt, haben Sie schonmal recht gute Chancen im Fall einer Beschwerde. Insbesondere, wenn Sie während des Beurteilungszeitraums auch andere chefas hatten, ist ein Beitrag zwingend vorgeschrieben. Außerdem verlangt die Rechtsprechung, dass der Chef notfalls nachweisen kann, woher er seine Informationen hatte. von daher kann der Chef mit solchen Aussagen sehr schnell auf den Bauch fallen.


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