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Reservist werden, wie geh ichs am besten an??

Begonnen von Matze 78, 12. September 2012, 17:44:12

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Frank1905

Ja bin beordert.
Ich meinte auch nicht, das man DVAG's mit WÜ gleichsetzen kann, sondern viel mehr das es auch DVAG'S gibt wo sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennt. Und spätestens im nächsten Jahr bei der nächsten Veranstaltung sind "bestimmte" Leute sowieso nicht mehr dabei. ;)

Tommie

Zitat von: F_K am 13. September 2012, 13:32:25Ohne Zweifel ist Tommie im Geiste ein "Krieger / Soldat", ...

Danke, danke, "F_K" ;) ! Wenigstens einer, der mich versteht!

@ Frank1905:

Meine Situation lässt sich definitiv nicht verallgemeinern, weil die Bundeswehr mich mit schöner Regelmäßigkeit zu Wehrübungen einberuft und zu Einsätzen. Fakt ist jedoch, dass ich seit einigen Jahren an der aktiven Truppe sehr nahe dran bin und alles das, was bei den DVags (z. T. aber nicht immer (!!!) in erschreckend lausiger Qualität!) ausgebildet wird, schon "live und in Farbe" erlebt habe, einschließlich dreier "TiCs" im Raum Baghlan-i Jadid und Isa Khel! Weiterhin ist es Fakt, dass die Bundeswehr meine Qualifikationen außerhalb der Einsätze nahezu gar nicht braucht und auch nicht vorhält und deswegen werde ich immer wieder als Reservist zu den Einsätzen herangezogen.

Ich habe das große Glück, dass mein Arbeitgeber da mitspielt, und ich ab und an einmal z. B. in einen Einsatz gehen kann. Das ist aber auch kein Zuckerschlecken, denn der AVZ wird z. T. (Beispiel: 3 Monate bei einem OMLT in Kunduz!) durchaus hart verdient. Und wer glaubt, bei dem erwähnten Einsatz dann mit einem BMI von über 30 und absolut unfit aufschlagen zu können, schiesst sich ganz schnell ein Eigentor.

Ich bin gerade im Kosovo und hatte die Gelegenheit hier an einer "Betreuungsveranstaltung" teilnehmen zu können, im Rahmen derer wir auf einen über 2.500 m hohen Berg hinauf gestiegen sind. Und auch da hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Ich persönlich musste auch ein wenig kämpfen, weil ich mit 49 jahren eben auch nicht mehr der Jüngste bin, aber ich habe es geschafft. Andere (aktive) Soldaten, z. T. nicht einmal halb so alt wie ich, haben aufgegeben. Und die hatten keinen BMI, der auch nur grenzwertig war und die hatten alle eine Auslandsdienstverwendungsfähigkeitsuntersuchung erfolgreich hinter sich gebracht!

Ein Reservistenkamerad ist hier aufgeschlagen und jeder hat sich gefragt, wie der hier her kam. Ohne Kenntnisse der englischen Sprache in einem NATO-Hauptquartier aufzuschlagen, das war schon ein "dicker Hund", für den der betreffende natürlich nichts kann, denn das hat das Lagezentrum zu Hause versemmelt, weil vergessen zu überprüfen. Na ja, nach 15 Tagen im Einsatz war dann nicht nur der vorbei, sondern drei Tage später auch die Wehrübung. Die Ausplanung wegen anderer Geschichten wurde ebenfalls gleich beigelegt, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier!

F_K

Zitatwo sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennt

Spreu / Weizen sind ja nur zwei Klassen - die Res sind sicherlich vielfältiger.

Schaue Dir z. B. einfach mal die Spreizung der Ergebnisse der DRM an, daran kann man in allen Wertungsklassen folgendes feststellen:
- Die "Spitze" zeigt anspruchvolle Leistungen, die auch eng beieinanderliegen (weil die Leistungen von gut ausgebildeten, trainierten Soldaten halt sehr ähnlich sind).
- Trotz der Tatsache, dass es eine DRM war, waren im unteren Drittel / der unteren Hälfte Kameraden, die deutlich schlechtere Leistungen gezeigt haben.

Fazit:
- Der Verband ist nicht in der Lage, 20 Mannschaften mit hohem Niveau zu stellen (es sind nicht alle Leistungsträger da - es zeigt aber, dass es zu wenige gibt).

(Anekdote: Einen Kamerad mit deutlich zu hohem BMI habe ich gefragt, ob er denn "gelaufen" wäre - worauf er ehrlicherweise antwortete: "Siehe mich an, ich und laufen?" Noch Fragen?)

Tommie

Eines der weiteren (vielschichtigen!) Probleme ist das Verhältnis von Dienstgrad zum Alter des Reservisten. Keiner von uns wird jünger und somit bin ich mit meinen 49 Jahren auch schon fast ein "alter Sack". Allerdings habe ich einen Dienstgrad, mit dem man als Berufssoldat auch schon mal in den Ruhestand gehen kann, von daher ist das nicht weiter schlimm.

Ich weiß um die Tatsache, dass eben nicht jeder Reservist Zeit hat, Wehrübungen und Lehrgänge zu besuchen und damit im Dienstgrad aufzusteigen. Allerdings sind dann lebensältere Mannschafter auch nicht mehr ansatzweise so leitsungsfähig wie die aktiven Kameraden, die ihre Söhne sein könnten ;) !

Somit lässt sich die Situation definitiv nicht mit einfachen Mitteln darstellen und muss stets als Gesamtbild betrachtet werden, das durchaus recht komplex ist!

miguhamburg1

@ Colonel Sanders und Frank:

Nur weil jemand nicht beordert ist, ist er doch kein schlechter Mensch, Reservist und Kamerad. Selbstverständlich gibt es im Reservistenverband hoch engagierte und leistungsfähige Mitglieder. Selbstverständlich sind dort auch welche, für die eine Beorderung nicht infrage kommen, weil sie nicht regelmäßig auf ihrem Dienstposten üben können, weil ihr Arbeitgeber das nicht zulässt.

Fakt ist für mich jedenfalls, dass ein Reservist, der fünf und mehr Jahre keine längere Erfahrung in und mit der Truppe (oder seiner milit. Dienststelle) hat, nicht wirklich versteht, was in der Bundswehr los ist und dementsprechend als Reservist nicht wirklich zu gebrauchen ist. Aus Sicht des Aktiven sage ich dann auch, dass ich solche Reservisten auch nicht in meinem Verantwortungsbereich einsetzen möchte.

Die Masse der nicht beorderten Verbandsmitglieder können (s.o.) noch so viele DVags mitmachen, wie sie wollen: Alleine Schießen, Hindernisbahn, O-Marsch und sonstige Einzelaktivitäten vermitteln keine ausreichende Qualifikation und Inübunghaltung, um auf einem milit. Dienstposten auch nur annähernd einsetzbar zu sein.

Insofern sind bei der Beurteilung dieser Frage erhebliche Unterschiede zu machen, um de Sache gerecht zu werden!

mailman

Es kommt auch viel auf die RK vor Ort an. Ich kenne viele bei mir im Umkreis, die wirklich das sind, was hier angesprochen  wurde.

Da steht jeden Monat "Polbil" als Aktivität drin und zu den Kirwas "O-Marsch durch das Bierzelt", das einzige "Highlight" ist das Spalierstehen am Volkstrauertag.

Also wirklich nur Kriegsgeschichten erzählen und "Saufen".

Das war hier bis vor ca. 3 Jahren Realität. Bis dann ein paar junge Reservisten, das Ruder an sich gerissen haben und die Führung übernommen haben. Nun ist das Durchschnittsalter wesentlich niedriger, und es gibt weniger Bierarbende, dafür Schießvorhaben, Märsche (nicht durchs Zelt), Ausbildungen, Besuche von US Einheiten usw.
Im Nachbarort wurde sogar eine neue gegründet.

Und was persönlich gut finde, zumindest bei uns hält man sich aus dem Konstrukt der RSUAG oder wie di eauch immer heißen mögen raus. Denn die Masse der Reservisten ist seit Jahren bei den gängigen HIilfsorganisationen tätig.

miguhamburg1

Ich finde, dass sich der Verband letztlich mit seinem Vorgehen auch keinen Gefällen tut. Denn würde er seiner selbst gewählten Mittleraufgabe wirklich gerecht werden wollen, dann müsste er konsequenterweise auch dafür sorgen, dass seine Mitglieder auch wissen und ausdrücken können, was sie nach Außen vermittel können.

Anstelle also in diese Intellektuelle Weiterbildung seiner Mitglieder zu investieren, ist er mit Masse seit jeher bemüht, eine Parallel-/Hilfsarmee zu unterhalten, die nur in Teilen mit ausgewählten, Spaß machenden militärischen Aktivitäten leidlich versorgt wird.

Anstelle dessen lässt der Verband es auch zu, dass für jeden erkennbar soldatisch nicht geeignete/glaubwürdige Personen in Uniform in der Öffentlichkeit herumlaufen. Der es zulässt, dass das kameradschaftliche Beisammensein bei Bier, Grillwurst und Lagerfeuer für deutlich zu viele Mitglieder der Hauptgrund ihrer Mitgliedschaft sind.

Und sich dann wundert, dass die aktive Truppe sehr viele Vorbehalte gegenüber diesem Verein hat und diese "Hilfsarmee" nicht besonders wertschätzt.

mailman

Viele RKs haben es halt auch schwer, weil es in der näheren Umgebung teilweise keine Kasernen mehr gibt, wo man mal schießen oder ähnliches machen könnte.

Verband ist eben immer schwarz weiß. Mich hat hier mehr die Vereinsmeierei gestört.

Matze 78

Finds ja interessant wie ihr hier diskutiert, aber ich bin noch genauso schlau wie vorher..

mfg matze
AGA 12./LwAusbRgt3  05/99-06/99
Stamm 2./FlaRakGrp38  07/99-02/2000

miguhamburg1

Lieber Fragensteller, Sie bekamen doch schon Antworten auf Ihre Frage "...Nun würd ich trotzdem gern noch die Truppe unterstützen...".

Das könnten Sie nach dem, was Sie hier erfuhren, tatsächlich nur als beorderter Reservist. Dafür zuständig sind die Truppenteile, in denen Mannschaftsdienstgrade Ihrer Ausbildung benötigt werden. Bei denen könnten Sie sich melden und versuchen, dass die Ihre Beorderung über das KWEA veranlassen.

Nun kommt das Aber: Als Mannschaftsdienstgrad gibt es im Wesentlichen nur Möglichkeiten in den vorhandenen Nicht-aktiven Truppenteilen. Im Heer sind das Aufklärungs-, Panzergrenadier, ABC-Abwehr und Pionierverbände. Solange die in dieser Form bestehe, könnten Sie dort als Mannschaftsdienstgrad beordert werden. Etwas Anderes wäre es, wenn Sie eine für die Bundeswehr nutzbare zivile Ausbildung hätten und zum Beipiel in der Unteroffizier/Feldwebellaufbahn im Fachdienst beordert werden könnten.

mailman

Zudem kann man doch als Mannschafter nur bis 45 beordert werden, oder hab ich das falsch verstanden?

KlausP

Zitat von: mailman am 14. September 2012, 16:04:14
Zudem kann man doch als Mannschafter nur bis 45 beordert werden, oder hab ich das falsch verstanden?

Das hast du falsch verstanden. Alle Reservisten können mit ihrem Einverständnis bis zum vollendeten 65. Lebensjahr beordert werden.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

mailman

Hab auf die Schnelle nur das über google gefunden:

Das Bestehen der Wehrpflicht (Mannschaften sind bis zum 45. Unteroffiziere und Offiziere bis zum 60. Lebensjahr wehrpflichtig). B

Opa_Hagen


Es gibt immer noch deutlich über 30.000 Beorderungsstellen, von denen fast die Hälfte nicht besetzt ist, und pro Jahr 2.500 Planstellen für Reservisten (entspricht 2.500 x 360 = 900.000 Wehrübungstage), die in den letzten Jahren jeweils nicht komplett ausgenutzt wurden!

Und jetzt raten Sie mal, warum ;) ?

Weil man mit den "4 S" genau da nichts anfangen kann :D ! Da ist Leistung gefragt! Jedes Jahr IGF und DSA ... nSAK-Schiessen, körperliche Fitness ... und nicht "einen auf dicke Hose machen" ...
[/quote]

Wenn ich das lese, dass WÜ Tage durch die Einheiten nicht ausgenutzt respektive angefordert werden, krieg ich ne Krise.
Habe das 2x erlebt, dass WÜ Tage alle waren im letzten Jahr. Hatte auch meine Bereitschaft erklärt, lange zu üben (mein AG hätte da mitgespielt).
Auch wurde mir in der letzten Beurteilung bescheinigt, dass die "BW gut daran täte, diesen äusserst leistungswilligen Sodaten an sich zu binden."... Und da ich seit 2 Jahren nicht auf den unbedingt für meinen DP benötigten Lehrgang nach Garlstedt komme, hat mir Köln zu Laufbahnwechsel geraten, Richtung Perser und AAP. Ja, UoP Laufbahn, bin SU.
Chef hat mir auch geraten, aufgrund Beruf, Bildung und Berfufserfahrung Fw Laufbahn einzuschlagen - wurde leider abgeschmettert, da ein Kreuz in der Beurteilung an falscher Stelle stand:( 
Will damit zum Ausdruck bringen,  dass es auch für nicht 5S Resis (obwohl ich erst letztes WE solche DVAG hatte, die mir echt Spass machte) nicht leicht ist, WÜ zu leisten. Und bevor ich in die RSUKR wechsle, schmeisse ich lieber das Handtuch. Langsam habe ich die Schnauze voll. Meine Familie versteht mich eh net mehr, so verarscht wurde ich in meinem ganzen Leben noch von keinem AG o.ä. Aber was soll ich machen, ich bin gerne Soldat, mag die Kameradschaft in meiner Einheit und stehe zur BW.
Naja, mal sehen, gehe ab Montag als Funktioner zum Wehrbereichswettkampf, vielleicht lerne ich da ja Leute kennen, die Strippen ziehen können.

Gruss


Hagen



KlausP

ZitatHabe das 2x erlebt, dass WÜ Tage alle waren im letzten Jahr.

Dann ist dein Res-Bearbeiter wenig flexibel. WÜbTage kann man immer nachfordern und in der Regel bekommt man sie auch, wenn man das sauber begründet.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

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