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einziehung in den krieg

Begonnen von Dave Stinson, 06. Oktober 2012, 17:29:50

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justice005

ZitatEntgegen Ihrer Darstellung, @ justice, bekamen die Unternehmen für diese Leistungsbescheide auch keinerlei Vergünstigungen. Lediglich bei den angeordneten Vorführungen gab es dann Ausfallpauschalen.

Keine Ahnung, das war alles vor meiner Zeit. Ich habe das auch nur so erzählt bekommen. Danke für den Hinweis, wieder was gelernt. ;)



schlammtreiber

Zitat von: Jan96 am 07. Oktober 2012, 11:33:59
Hält die Bundeswehr für diesen Fall eigentlich überhaupt genug Ausrüstung bereit? Es sind ja immerhin im Moment 1,2 Millionen (von 36,5 Millionen wehrfähigen Männern) gediene Reservisten. Es gibt zwar seit Ende des Kalten Krieges keine Mobilmachungspläne mehr, doch hält man nicht trotzdem noch Material, Fahrzeuge und Waffen bereit?

1,2 Millionen Mann Infantrie denen man gerad mal das G3 in die Hand drückt wäre ja nicht unbedingt schlagkräftig.

In dem Augenblick, in welchem ein reaktionär-bourgeoiser Feind das Vaterland der politisch korrekten und ökologisch nachhaltigen Werktätigen, unsere geliebte Volksrepublik Mitteleuropa, bedroht, werden die arbeitenden Massen sich wie ein Mann erheben und den gesamten imperialistisch-kapitalistischen Komplex hinwegfegen. Dazu bedarf es keiner materiell greifbaren Waffen aus totem Stahl oder biologisch schwer abbaubarem Kunststoff, sondern allein unser geschärftes proletarisches Klassenbewusstsein wird uns als Rüstung dienen, und unter der weisen Führung der Avantgarde der Partei werden wir, mit Marx im Herzen und der Internationale auf den Lippen, das bluttriefende Joch der neoliberalen Knechtung abschütteln und der Geschichte des Sozialismus zu ihrem historisch unausweichlichen Erfolg verhelfen. Vöölker hööört die Signaaaaaaaaaaleeeeeeeee....!!
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justice005

Ich finde die Formulierungen von schlammtreiber mal wieder ganz großes Kino.....  you made my day....  ;D

F_K

... mal wieder was sachliches:

Die Herstellung eines Verteidigungszustandes für einen "großen, vaterländischen Krieg", zu dem die Bundeswehr derzeit NICHT in der Lage ist, wird REKONSTITUTION genannt.

Es gibt derzeit weder Planungen nach Bevorratungen zur Rekonstitution - noch wird überhaupt ein "Plan" vorbereitet.

Inwieweit es dann kurzfristig (ein paar Jahre) möglich wäre, die Rekonstitution durchzuführen, darf bezweifelt werden.
Außerdem wird man keine "paar Jahre" haben, sondern vermutlich nur wenige Wochen / Monate.

miguhamburg1

Ja, diese kurze Zeitspanne käme allerdings nur dann in Betracht, wenn man vollkommen verschlafen würde, dass irgendein Staat oder mehrere Staaten gleichzeitig Vorkehrungen dafür treffen, Deutschland militärisch anzugreifen...

Andi

Zitat von: F_K am 08. Oktober 2012, 12:45:26
Inwieweit es dann kurzfristig (ein paar Jahre) möglich wäre, die Rekonstitution durchzuführen, darf bezweifelt werden.

Organisatorisch dauert das höchstens ein paar Monate. Materiell ein wenig länger, wenn die Schwer- und Zulieferindustrie erst auf Kriegswirtschaft umgestellt werden muss. Aber auch das geht rechtlich im Spannungsfall von jetzt auf gleich dank unbegrenzter Requirierung von "Leistungen".
Da sehe ich absolut nicht schwarz sondern bin eigentlich eher tiefenentspannt. Denn wenn wir in der Bundeswehr eines können, dann ist es aus nichts alles was notwendig ist entstehen zu lassen - zumindest bis zu dem Punkt an dem die Bürokraten und Juristen sich dann berufen fühlen. ;)

Zitat von: F_K am 08. Oktober 2012, 12:45:26
Außerdem wird man keine "paar Jahre" haben, sondern vermutlich nur wenige Wochen / Monate.

Doch, da wird ein entsprechender Vorlauf vorhanden sein, da die Bundesrepublik Deutschland in keinem momentan denkbaren Szenerio Frontstaat wäre.

Gruß Andi

PS: Die Depots sind derzeit dank der umfassenden Auflösung von Pz-, PzGren- und ArtTrTle und der HFla randvoll. Denn es ist nicht so einfach möglich diverse Panzer und gepanzerte Fahrzeuge von jetzt auf gleich loszuwerden. Verkauf setzt "Käufer" (wenn auch nur symbolisch) voraus und der zertifizierte Abwrackbetrieb knabbert momentan sogar noch an Leo1-Beständen.
the rest is silence...

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F_K

Zitatwenn man vollkommen verschlafen würde, dass irgendein Staat oder mehrere Staaten gleichzeitig Vorkehrungen dafür treffen, Deutschland militärisch anzugreifen...

I beg to differ ...

Warten wir noch zwanzig Jahre, dann gibt es z. B. niemanden mehr, der HFla "beherrscht".
Auch wenn es jemand merkt, dass Vorkehrungen getroffen werden, muss erstmal der politische Wille zur Rekonstitution da sein (und das würde die Spannungen verschärfen) - also wird die militärisch nutzbare Vorwarnzeit sehr gering sein.

Wie war das z. B. mit "Die Rente ist sicher"? ...

miguhamburg1

Wobei Ihre Argumentation nicht berücksichtigt, dass auch ein möglicher Konflikt anders geführt werden würde, als es zu Zeiten des Kalten Krieges geübt wurde - und zwar auf beiden Seiten. Außerdem bestehen heute andere sicherheitspolitischen Netzwerke wie vor 20 Jahren.

Sie lässt auch außer Acht, dass regelmäßig Inspektionen nach dem Wiener Abkommen stattfinden. Schließlich müsste auch "übersehen werden", dass irgendwelche Staaten umfangreiche Militärübungen abhalten, in denen Angriffsoperationen im großen Maßstab erfolgen.

Mit anderen Worten, derzeit ist keine geopolitische Situation sichtbar, in der irgendwelche Staaten oder -bündnisse derartige Angriffsoperationen gegen Deutschland auch nur ansatzweise realisieren könnten. Von den noch übriggebliebenen Resten der potenziellen Gegner aus Zeiten des Kalten Krieges mal ganz zu schweigen. Denn auch deren wirtschaftliche und politische Verflechtung mit dem Westen sind heute andere, als zu Zeiten des Kalten Krieges.

AriFuSchr

Zitatalso wird die militärisch nutzbare Vorwarnzeit sehr gering sein

niemand wird was sehen, niemand wird was hören, niemand etwas sagen können. Es geht über Nacht und keiner merkts. Wir sind von Freunden umzingelt. Nur die Brötchen beim Bäcker am nächsten morgen wirst Du dann nicht mehr mit € bezahlen können....

;)
Kameradschaftliche Grüsse 




AriFuSchr

justice005

ZitatWobei Ihre Argumentation nicht berücksichtigt, dass auch ein möglicher Konflikt anders geführt werden würde, als es zu Zeiten des Kalten Krieges geübt wurde - und zwar auf beiden Seiten. Außerdem bestehen heute andere sicherheitspolitischen Netzwerke wie vor 20 Jahren.

Sie lässt auch außer Acht, dass regelmäßig Inspektionen nach dem Wiener Abkommen stattfinden. Schließlich müsste auch "übersehen werden", dass irgendwelche Staaten umfangreiche Militärübungen abhalten, in denen Angriffsoperationen im großen Maßstab erfolgen.

Mit anderen Worten, derzeit ist keine geopolitische Situation sichtbar, in der irgendwelche Staaten oder -bündnisse derartige Angriffsoperationen gegen Deutschland auch nur ansatzweise realisieren könnten. Von den noch übriggebliebenen Resten der potenziellen Gegner aus Zeiten des Kalten Krieges mal ganz zu schweigen. Denn auch deren wirtschaftliche und politische Verflechtung mit dem Westen sind heute andere, als zu Zeiten des Kalten Krieges.

Völlig richtig. Ich würde mir nur wünschen, dass die neue sicherheitspolitische Weltlage sich nicht nur in den Strukturen der Bundeswehr, sondern auch mal ganz konkret in der Ausbildung niederschlägt. Jeder Offiziersanwärter lernt heute noch die Panzerschlacht im Gefecht der verbundenen Waffen auf der Karte, als hätte sich nichts geändert. Früher hieß der Feind "Rotland aus dem Osten", heute sucht man sich wegen der political correctness fiktive Gefechtsfelder auf fiktiven Kontinenten. Geändert hat sich aber ansonsten nichts. Vielleicht liegt es daran, dass die Kommendeure alles noch "alte Panzermänner" sind, die das Gefecht der verbundenen Waffen für ein gottgegebenes Dogma halten. 

Gerade bei jungen Offizieren hört man des öfteren nur Unverständnis, wenn sie von ihrer Ausbildung erzählen, vor allem, wenn jeder 2. Satz an den Schulen lautet "Das müssen Sie nur für die klausur wissen, in der Realität gibts das alles eh nicht mehr...."


Schamane

@ justice005 das mit dem verstärkt verminderten PzGrenBtl und dem MotSchtzRgt ist halt so schön und wird auch in den neuen taktischen Lagen weiter bespielt. Wobei man jetzt zumindest schon vom PzGrenBtl abgekommen ist und von irgendwas Force spricht.
Ach das ist BW, bis Mitte des Jahres wurde auch noch die Zweisäulentheorie von Amt und Führungskommando ausgebildet, obwohl man als Ausbilder wußte, dass die OA und FA hier historisches Lernen und da fühlt man sich als mitdenkender Ausbilder auch nicht wohl. Wenn man bedenkt, wie lange es mit den "neuen" taktischen Zeichen gedauert hat braucht man sich nicht zu wundern.

justice005

ZitatWobei man jetzt zumindest schon vom PzGrenBtl abgekommen ist und von irgendwas Force spricht.

Ja, das sind genau diese revolutionären Änderungen, die nach jahrelangem Kaffeetrinken in den Taktikzentren herauskommen, nachdem sich viele schlaue Leute määäächtig Gedanken gemacht haben..... :)



Schamane

Ich glaube das sagt jeder Taktiklehrer seinen Schülern lernt die Struktut zur Prüfung, bis ihr vom Studium zurück seit gibt es eh eine Neue.

justice005

Das ist ja vielleicht sogar richtig. Aber zur Motivation und zur Prägung der inneren Überzeugung trägt das nicht unbedingt bei.... Jedenfall nicht bei einer kritischen Jugend.


Schamane

Ich sag dazu haltet es wie mit Schach, ihr lernt die Regeln und das Denken womit ihr dann unterwegs seit ist was anderes. Wir hatten auch schon gefragt, ob man nicht die Struktur eines PasteranRgt. als Feindmodell nehmen könnte und da hieß es: Das muss politisch erst entschieden werden.