Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Abbruch des Wehrdienstes?

Begonnen von Trixie, 02. Juli 2003, 17:36:36

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

bernhard

nun ja, der verteidigungsminister bezieht sich bei der rechtfertigung des wehrdienstes ja meistens auf die Nachwuchsgewinnung, sowie auf die integration der bundeswehr in die gesellschaft (so  ???, oder so ähnlich jedenfalls)
beide aspekte würde auch ein kürzerer wehrdienst mit optionaler weiterverpflichtung erfüllen. vermutlich sogar besser, da sie damit mehr leute einziehen könnten.
im übrigen sollten die "alibi-stellen" gestrichen werden. was bringt ein wehrpflichtiger instler, der nach der aga und sga im panzer schläft während der dienstzeit, weil er nichts mehr zu tun hat, da die inst angeblich von externen gemacht wird?



schlammtreiber

1.) "Nachwuchsgewinnung" und "Integration" sind keineswegs die einzigen Argumente die angeführt werden, sondern Nebenaspekte. Offizielle Lesart: "wir BRAUCHEN die GWDL im täglichen Dienst"

2.) den Zweck der Nachwuchsgewinnung würden 3 Monate GWD m.E. nicht erfüllen, da dann nur die AGA erlebt würde, die doch relativ wenige GWDL zu einer Verpflichtung bewegt (warum wohl...)

3.) das wäre dann ein wirklich reiner Alibi-Wehrdienst

4.) bringen die GWDL der Bw dann gar keinen militärischen Nutzen mehr, sondern sind nur noch zusätzlicher Aufwand. Ein sinnvoller Wehrdienst wäre mit 12-18 Monaten zu veranschlagen.

5.) da dies politisch nicht durchsetzbar ist und eine weitere Verkürzung des GWD gar keinen Nutzen bringt, sondern im Gegenteil zu einer immer weiteren Lähmung der Bw führt, ist m.E. die einzig sinnvolle Lösung die Aussetzung der Wehrpflicht, Schaffung einer schlagkräftigen Berufsarmee und Aufbau einer Wiederaufwuchsfähigkeit, im Falle der Bedrohung Deutschlands dann Reaktivierung des GWD mit anständigen Zeiten (die DANN politisch durchsetzbar sind, weil ja eine Bedrohung vorliegt)
Semper Communis
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, daß es so bleiben kann

Timid

Zitat von: schlammtreiber am 20. Oktober 2004, 16:10:002.) den Zweck der Nachwuchsgewinnung würden 3 Monate GWD m.E. nicht erfüllen, da dann nur die AGA erlebt würde, die doch relativ wenige GWDL zu einer Verpflichtung bewegt (warum wohl...)

Jepp, volle Zustimmung.
Ein GWDL erlebt in drei Monaten schließlich (normalerweise) nur die Grundausbildung und hat ansonsten KEINEN tieferen Einblick in den alltäglichen Dienst in den Streitkräften. Deshalb wird man mit einer Kürzung des Grundwehrdienstes keinesfalls die Rekrutierungszahlen verbessern können.
WENN man ein solches Konzept umsetzen wollte, dann müssten die Soldaten in jedem Fall erstmal ein paar Wochen in ihrer späteren Verwendung eingesetzt werden, bevor sie sich überhaupt entscheiden könnten.
Bundeswehrforum.de - Seit 10 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

bernhard

man sollte bei der diskussion nicht vergessen, dass auch der normale truppendienst, den ein wehrpflichtiger derzeit nach der aga machen muss, auch nicht dem entspricht was ihn ggf. erwartet, wenn er sich weiterverpflichtet als saz oder als fwdl in den auslandseinsatz geht.
wenn sich jemand nach 3 monate noch nicht entschliessen kann, kann man ihm ja die möglichkeit geben den wehrdienst wie bisher weiterabzuleisten und dann kann er ja immer noch schauen.
ich glaube kaum, dass jemand der nach der aga völlig genervt ist, sich nach sga usw.  plötzlich umentscheidet.
und sollte sowas im einzelfall mal vorkommen, ist es relativ egal, so groß ist das nachwuchsproblem nun nicht, dass der unbedingt gebraucht würde.

nun ja, ich bin allerdings auch kein befürworter dieser variante. die in den planungen vorgesehenen zahlen für wehrpflichtige liessen sich vermutlich relativ leicht durch freiwillige ersetzen. zudem stehen die planungen auch in dem verdacht relativ nutzlose stellen auch zu besetzen, um vermeintliche wehrgerechtigkeit zu erzeugen, bzw. die zahlen zu schönen. wie bereits beschrieben, der personalbedarf ist doch ohnehin so niedrig wie nie zuvor und bewerber gibt es auch reichlich. dies wird sich auch auf absehbare zeit nicht ändern, es sei den es gibt hier das wirtschaftwunder II, daran glaubt ja wohl niemand.


schlammtreiber

Zitatman sollte bei der diskussion nicht vergessen, dass auch der normale truppendienst, den ein wehrpflichtiger derzeit nach der aga machen muss, auch nicht dem entspricht was ihn ggf. erwartet, wenn er sich weiterverpflichtet als saz

Das ist richtig, aber er sieht bei seinen SaZ-Kameraden ja wie dieser Dienst aussieht  ;)
Semper Communis
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, daß es so bleiben kann