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Kündigung in der Probezeit (Soldat auf Zeit)

Begonnen von barut, 07. Dezember 2012, 11:31:33

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barut

Hallo zusammen  ;)

meine Freundin ist zur Zeit bei der Bundeswehr ihre 3monatige Grundausbildung zu absolvieren. Sie ist seit dem 1.11.2012 in der Kaseren. Sie hat einen Vertrag als Zeitsoldatin für 4 Jahre unterschrieben mit einer Probezeit von 6 Monaten.

Nun möchte sich aber so schnell es geht dort raus. Sie war bei Ihren Vorgesetzten und er meinte, sie kann erst Dienstag ein Antrag auf Kündigung schreiben und der wird erst im neuen Jahr in der neuen Einheit (nach der Grundausbildung kommt sie an einen anderen Standort) bearbeitet, sprich sie wird wohl unter Umständen erst ende Januar dort raus sein.

Ist das alles so rechtens? Wenn sie firstlos kündigt, müsste sie doch innerhalb von paar Tagen dort raus sein? Können die sie dort so lange festhalten? Kann uns da einer helfen, sprich sagen wie es wirklich sich mit der Kündigung verhält? Hab auch nicht wirklich was eindeutiges im Internet finden können.

Danke schon mal für eure Tipps & Ratschläge  ;D

KlausP

ZitatNun möchte sich aber so schnell es geht dort raus. Sie war bei Ihren Vorgesetzten und er meinte, sie kann erst Dienstag ein Antrag auf Kündigung schreiben und der wird erst im neuen Jahr in der neuen Einheit (nach der Grundausbildung kommt sie an einen anderen Standort) bearbeitet, sprich sie wird wohl unter Umständen erst ende Januar dort raus sein.

Völliger Schwachsinn! Sie braucht gar keinen "Antrag" zu schreiben. Sie schreibt an ihren Disziplinarvorgesetzten, dass sie von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch macht und sofort entlassen werden will. Das ist schnellstmöglich und noch in der Grundausbildungseinheit zu bearbeiten. Die Stammeinheit bekommt dann nur die Mitteilung von der GA-Einheit, dass die Soldatin auf ihren Wunsch entlassen wurde und den Dienst dort nicht antreten wird.

Meine Meinung: Da will sich in der GA-Einheit nur jemand Arbeit ersparen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

justice005

Nein, das ist nicht rechtens. Wenn sie von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch macht, muss sie sofort entlassen werden.(Abgesehen von der Auskleidung und einer ärztlichen Untersuchung)

ABER: Ich kann der Freundin nur dringend raten, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen.

1. Die Bundeswehr besteht nicht nur aus der Grundausbildung. Ob einem die Bundeswehr gefällt oder nicht, sollte man nach Ende der Grundausbildung entscheiden, wenn man in seinem Stammtruppenteil seinen regulären Dienstversieht.

2. Was ist denn der Grund dafür, dass sie weg will? Falls sie in irgendeiner Form unrichtig behandelt worden zu sein glaubt, dann sollte man vielleicht nicht gleich weglaufen, sondern sich in Ruhe erkundigen, was für Möglichkeiten bestehen.

3. Es kommt auch hier im Forum regelmäßig vor, dass die Leute fragen, wie man wieder zurückkehren kann, weil man einen vorzeitigen Abbruch bereut. Daher sollte sie das wirklich gut überlegen.


justice005

Noch eine Ergänzung zu Punkt 2:

Wenn die Vorgesetzten schon so dämlich sind, der Freundin solchen Käse zu erzählen, dann ist es auch durchaus denkbar, dass anderweitig auch einiges im Argen liegt. Daher sollte vielleicht mal geschildert werden, warum die Freundin überhaupt weg will.


itschie

Es sollte eigenlich jede GA-Einheit interesse daran haben möglichst schnell solche Personen zu entlassen, weil wer nicht will hält auf!!! Außer die guten Ausbilder dort vor Ort haben einfach Panik wegen ihrer Quote, nur wenn die das haben, sollten die mal ihr Konzept überdenken. Ich kann nur von einer Einheit reden und dort ist sowohl im ersten Quat als auch im zweiten Quat jeweils gut die Hälfte ausgeschieden auf freiwilliger Basis, natürlich hat man wenn noch jemand quasi nach 2 drittel der GA versucht davon zu überzeugen doch noch zu bleiben und den letzten Rest zu machen und sich dann den realen Dienst (der ja einfach mal entspannter ist als die GA) anzuschauen, vor allem die, die jetzt ausscheiden wollen, da ist nur noch mehr oder weniger 1 Woche für GA-Dienst, dann geht es schon wieder los mit ausschleusen, weil ich mir nur schwer vorstellen kann das GA-Einheit großartig noch arbeitet zwischen weihnachten und Neujahr. Baue deine Freundin am besten noch einmal auf für diese letzten 2 Wochen in der Einheit und schaut dann was im Januar passiert und trefft dann im Februar, spätestens Anfang März die endgültige Entscheidung.

ulli76

An unserem Standort haben wir jetzt ca. 30% Schwund seit Beginn der AGA. Die Kündigungen liefen völlig problemlos innerhalb von 48-72 Stunden.
Viele kündigen (durchaus geplant) zum Ende der 6 Monate und noch ein paar zwischendurch, meist weil sie einen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Allerdings bekommen die AGA-Chefs Druck und müssen sich rechtfertigen, wenn die Abbrecherquoten hoch sind.

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

justice005

Den Beitrag von itschie kann ich nur als Schwachsinn bezeichnen, weil mir kein besseres Wort einfällt. Wenn mehr als 50% aussteigen, dann liegt das nicht an den Rekruten, sondern an den Ausbildern. Diese haben dann eklatant versagt und sind für ihren Posten ungeeignet. Hier sollte sich die Dienstaufsicht die Einheit mal ganz genau anschauen. Natürlich gibt es Leute, die mit falschen Vorstellungen zur Bundeswehr kommen, das sind aber definitiv nicht mehr als 50%.

Ich stimme eher Ulli zu. Es gibt Leute, die hatten von vorne herein einen Ausstieg geplant, dann gibt es Leute, die kurzfristig was besseres finden und schließlich gibt es die auch von mir genannten Leute, die wirklich fehl am Platze sind. Insgesamt dürften aber die genannten 30% der oberste Rand sein, der zu akzeptieren ist.

Dass man eine Stellungnahme der KpChefs verlangt, ist absolut in Ordnung. Man sollte nicht vergessen, dass gemäß § 10 Abs. 2 Soldatengesetz die Pflicht zur Dienstaufsicht eine echte soldatische Pflicht ist.


F_K

@ Justice:

Selbst beim OAL war der "Ausfall" (Durchgefallen, KDV, Widerrufen) knapp über 20% (und dabei waren ja auch Laufbahnwechsler - der tatsächlich Ausfall der "Neuen" ist also höher).

OA werden aber wesentlich BESSER "gesiebt" bei der Personalauswahl und machen dass in der Regel nicht als "Verlegenheitslösung".

Insoweit ist ein absoluter Schluß "bei 50% sind die Ausbilder Schuld" so generell einfach Schwachfug.

RekrKp8

Es gibt keine Angst wegen der Quote und vorallem keine Handhabe gegen Vorgesetzte bei einer außergewöhnlich hohen Quote. Die Gründe, warum ein Rekrut oder Soldat innerhalb der ersten 6 Monate kündigen will, braucht er nicht äußern. Es wird zwar derzeit vom BMVg gewünscht und verlangt, vom Disziplinarvorgesetzten eine Befragung durchzuführen, aber aussagen muss der Rekrut dennoch nicht.

KlausP

Eben. Steht doch eindeutig im entsprechenden Erlass. Der Soldat kann in der "Probezeit" jederzeit ohne Angabe von Gründen seine Entlassung verlangen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

itschie

Also mal ehrlich, wenn ich so manche Kamaraden sehe die aus anderen Einheiten kommen und nicht einmal nach zwei Monaten ein G36 oder eine P8 zerlegen kann geschweige den zusammensetzen (keine Einzelfälle), dann ist da für mich ganz klar was falsch gelaufen. Es geht halt nicht beim Grundausbildungsprogramm nicht ganz ohne Streß und Anstrengungen, weil sonst fällt irgendwas runter was man können muss/sollte als Soldat und wenn dann Leute von der Schulbank kommen sind die natürlich keine Belastungen gewohnt, daher auch wohl die recht hohen Ausfallquoten.

KlausP

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Rollo83

Das Geschreibsel muss ich erst mal kapieren.
Komisch das ich weiß nicht wie viel andere junge Menschen gerade aus der Schule kommen und trotzdem den Anforderungen gerecht werden. Das ist deutlich die Überzahl und gerade jetzt wo die ganze Geschichte ja immerhin freiwillig ist sollte das so sein.
Früher wurde auch der dicke unsportliche junge Mann eingezogen, heute wird da ja doch schon gesiebt auch wenn's nur nen bissel ist. Außerdem sind die Anforderungen nun auch nicht sooo hoch, wie reden von einer allgemeinen Grundausbildung und nicht von der Höllenwoche beim KSK.
In meiner AGA damals, die ich nicht freiwillig gemacht habe, war die Ausfallquote gerade mal zwischen 10-20% und dort waren keine Freiwilligen, also keine SAZ sondern nur Wehrpflichtige.

Zu der Klamotte mit dem G36 oder der P8 zerlegen kann ich nur sagen das ich dies nicht so bestätigen kann, allerdings wunder ich mich bei dem ein oder andern jungen Soldaten schon was der in der Uniform zu suchen hat.

KlausP

Zitat von: itschie am 08. Dezember 2012, 22:12:07
Also mal ehrlich, wenn ich so manche Kamaraden sehe die aus anderen Einheiten kommen und nicht einmal nach zwei Monaten ein G36 oder eine P8 zerlegen kann geschweige den zusammensetzen (keine Einzelfälle), dann ist da für mich ganz klar was falsch gelaufen. Es geht halt nicht beim Grundausbildungsprogramm nicht ganz ohne Streß und Anstrengungen, weil sonst fällt irgendwas runter was man können muss/sollte als Soldat und wenn dann Leute von der Schulbank kommen sind die natürlich keine Belastungen gewohnt, daher auch wohl die recht hohen Ausfallquoten.

Wie lange ist denn Ihre AGA her und wie viel Soldaten sind denn seit dem in Ihrer Einheit zuversetzt worden?
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

k3mp4fr34k

Zitat von: Rollo83 am 08. Dezember 2012, 23:27:50In meiner AGA damals, die ich nicht freiwillig gemacht habe, war die Ausfallquote gerade mal zwischen 10-20% und dort waren keine Freiwilligen, also keine SAZ sondern nur Wehrpflichtige.

Vermutlich liegt genau darin der Unterschied. Der Wehrpflichtige konnte eben nicht so einfach wieder heim gehen, wenns ihm nicht gepasst hat.
Mein Zug war gut durchmischt mit Abiturienten, frisch Ausgelernten und auch jungen Männern, die schon länger im Berufsleben standen..insgesamt hatten wir wohl auch etwa 10-20% Ausfall, ein Abiturient war nicht dabei.
Dass also die "Schulbankdrücker" die Ausfallquote hoch treiben sollen, halte ich für Unsinn, zumindest in dieser Pauschalisierung.

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