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Änderung der Dienstgrad-Namen?

Begonnen von Vinterfeld, 23. Februar 2013, 21:57:24

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Vinterfeld

Grüße.

Ich bin als Deutscher durch verschiedene Medien wie Filme, Comix oder Musik in meiner Jugend als erstes mit den Dienstgraden des amerikanischen Militärs vertraut.

Für mich klingen die deutschen Dienstgrade teilweise nicht erstrebenswert. Und wer bitte schön ist für die Bezeichnung "Unter-" verantwortlich? Wer will sich denn so erniedrigend bezeichnen lassen? Es sollte Stolz in den Reihen der Militärs herrschen. Das gilt auch für die Anreden!

Die Dienstgrad-Namen präsentieren sich für mich derzeit jedenfalls in keinem guten Bild um der Bundeswehr beizutreten. Und auch wenn die Namen nur als kleiner Punkt erscheinen, so sind sie allgemein doch einer der am ehesten in frühen Jahren hängen bleibt. Und man sollte nie die Beeinflussung in der Jugend unterschätzen...


Gruß


Vinterfeld

turbotyp

Die Gedanken kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen!

Was soll an dem Dienstgrad oder der Dienstgradgruppe "Unteroffizier" denn schlecht sein. Er ist halt der Dienstgradgruppe der Offiziere "unterstellt".

Ich fühl mich doch im einer zivilen Firma auch nicht erniedrigt, nur weil mein Vorgesetzter als Meister bezeichnet wird!

..oder wie fühlt sich bei den Ach-So-Tollen Ami Dienstgrade der Private gegenüber dem Private First Class. Wer will sich denn so erniedrigend bezeichnen lassen? :)

Firli



SanFw/RettAss

wolverine

Wie oft waren Sie denn schon mit NCO's in deren Club oder haben mit einem französischen Sous Lieutenant  geübt?
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Afwjan

Hahaha. Geil!!!
Ich bin gerne "Unter"Offizier und auch stolz drauf :D

ulli76

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Vinterfeld

Grüße.

Das der Vorgesetzte einen ihm entsprechenden Namen trägt, ist etwas das auf der Ebene der Namen, alle anderen anspornt ebenso zu werden. Das "Unter-" davor klingt natürlich für den Vorgesetzten angenehm, für den eigentlichen Unteroffizier würde ich das aber nicht großflächig behaupten. Vielleicht mit einiger Gewöhnung kann man sich damit anfreunden, aber diese Bezeichnung ist so leicht mißverständlich (Bin ich der unterste der Offiziere, oder bin ich unter den Offizieren?).

Aber auch normale Rang-Namen sind in meinen Augen überholt. Einem "Gefreiten", oder "Feldwebel" jedenfalls kann ich nichts abgewinnen.

Natürlich geht es bei dem Job nicht um solche Kleinigkeiten. Aber einem aufstrebenden Soldaten, der sich seine Ziele in dem Beruf setzt, können die Namen bei der Entscheidung seines Weges durchaus beeinflussen. Von einem Zivilisten ganz abgesehen...

Gruß


Vinterfeld



ps.: Oh.. und es geht auch nicht darum wie schlecht andere Länder ihre Soldaten bezeichnen, sondern darum wie man unser Militär verbessert. Und wenn es dafür positive Beispiele aus anderen Ländern gibt, warum sollten wir dann hinterher hinken? Tradition in allen Ehren, aber man sollte auch mal einen Schritt weiter denken. Wenn es etwas zu verbessern gibt, erst recht wenn es etwas so alltägliches und einprägendes ist wie ein Dienst-Rang, warum sollte man sich dann der Möglichkeit entziehen nicht auch etwas für die Zukunft zu tun?

vmaxboost1200

Wie ist das nu? Bin Ober .... feldwebel d.R.
Sachen gibts, hast wohl zuviel Zeit.

Afwjan

Und warum sollten die Amerikaner ein Vorbild sein? Weil es sich cooler anhört und man diese Dienstgrade in jedem Spiel und Film, sieht und hört?!?!

Firli

Hört sich halt viel cooler an zu sagen: "Ich bin Sergeant!"  ::)

Denke kaum das die Bezeichnung des Dienstgrades groß zur Motivation dient. Dann doch lieber an Traditionen festhalten.


SanFw/RettAss

Afwjan

Zitat von: Firli am 23. Februar 2013, 23:30:21
Hört sich halt viel cooler an zu sagen: "Ich bin Sergeant!"  ::)

Denke kaum das die Bezeichnung des Dienstgrades groß zur Motivation dient. Dann doch lieber an Traditionen festhalten.

Sehe ich genauso!

pnzr

Ich denke auch das die Tradition gepflegt werden sollte.
Und ob ich nun Private First Class oder Oberstabsgefreiter bin ist am Ende doch egal und wenn man das unter dem Aspekt sieht das es Tradition hat, würde ich mich jeder Zeit für unsere Dienstgradbezeichnungen stark machen.
"Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter." - Winston Churchill

Vinterfeld

Grüße!

Nun... Das "Ober-" davor hat nun, genauso wie beim Hauptmann, eine klare Übersichts-Aussage, auch wenn es für mich ebenso altbacken klingt. Aber "Unter-" klingt eben nicht so vertrauenswürdig für mich. Das kann natürlich bei jedem variieren. Außerdem... wenn ich jeden Tag "Unter-" dabei mithören muss, frag ich mich was in einem Gefechteinsatz benutzt wird um "Deckung" kurz zu signalisieren, "Runter!!!"? Während der Unteroffizier noch Milisekunden abwartet ob man nach ihm gerufen hat, sind die Kugeln schon um die Ohren geschossen. Sehr weit hergezogen, aber ein Beispiel.

Und zu den Amerikanern... Es ist das mir nächstbekannte Beispiel. Und beim Thema Dienst-Namen hab ich da jedenfalls nicht so schnell etwas gefunden was mich grübeln lässt. Es geht hierbei nicht darum ob sie cooler sind als wir. Dieser Gedanke bringt höchstens einem Feind etwas. Ihre Dienst-Namen klingen jedenfalls nicht so unattraktiv in meinen Ohren wie ein paar unserer. Und auch ein Soldat will doch bei seiner Anrede Stolz darin hören, immerhin riskiert man sein Leben. Und da fällt für mich jedenfalls schonmal alles mit "Unter-" raus...


Gruß


Vinterfeld


ps.: Wie gesagt, Tradition in allen Ehren, aber irgendwann sind diese Namen nun mal auch entstanden. Zweckmäßig erdacht durchaus, aber das worauf ich hinaus will dreht sich um die Attraktivität. Wahrlich kein großer Punkt, und doch einer den man nur zu gern unterschätzt. Man könnte ja mal eine Umfrage dazu in den eigenen Reihen machen. Traditionen sind dafür da nicht zu vergessen wo man sie aufgestellt hat. Und zu einem neuen Bild der Bundeswehr wäre es jetzt glaube ich ganz gut mit neuen Traditionen anzufangen und Zeiten, die auch nicht soo glorreich waren, damit abschließen zu lassen. Es ist das 21. Jahrhundert, und wir sollten aus dem Schatten früherer deutscher Armeen heraus treten! Der Krieg hat sich geändert, das Equipment hat sich geändert, und das bestimmt nicht weil jemand meinte das Tradition das Beste für die Armee ist. Es sind nur Namen, aber es sind auch nur Menschen. Jedenfalls bin ich ein Mensch der ungern als "Unter-" bezeichnet werden würde. Jedenfalls nicht wenn man mein Vertrauen haben möchte. Für mich klingt das manchmal wie eine ständige Erniedrigung. Und was ist des Sieges größter Feind? Die Moral der eigenen Truppen! Ein Tropfen auf dem heißen Stein wahrscheinlich, und letztenendes auch egal wenn man siegt. Aber für all das was davor kam hat es natürlich eine Bedeutung. Von der Wahl des Einstieges, über den alltäglichen Gebrauch, bis hin zu der Anwendung im Einsatz. Ich bin der Meinung das man das verbessern könnte. Und wenn man als Laie davon hört das man als Unter-Offizier gedient hat, dann fragt man sich auch ob es zu mehr nicht gereicht hat. Offizier klingt gut, aber Unter-Offizier klingt eben ganz grob nach dem Letzten. Von Person zu Person vielleicht unterschiedlich, aber durchaus in den Köpfen von so einigen. Und warum dieses Hindernis stehen lassen, wenn man es aus dem Weg räumen kann um weiter zu kommen? Die Bundeswehr verliert dadurch ja nicht all ihre Traditionen. Und sich weiter zu entwickeln ist schließlich keine Schande, wenn man es gut anstellt!

Sargan

Wie wärs wenn sich ab morgen einfach jeder Super-dupper-Offizier nennt?
Der Übersicht halber sollten diese allerdings den Hyper-dyper-Offizieren unterstellt werden  :o
Wer gibt die Weisheit in das Verborgene? Wer gibt verständige Gedanken? Wer ist so weise, dass er die Wolken zählen könnte?

KlausP

Das Thema ist genauso unsinnig (ich wollte erst ein anderes Wort benutzen) wie die schon geführten Diskussionen über

- eine "neue Paradeuniform" bei der Bundeswehr
- die Schirmmütze im Heer
- Wiedereinführung von Säbel, Knobelbechern, Pferden und sonstigem "Kulturgut".

Von mir aus soll sich der TE mit Vorschlägen dieser Art an den Bundespräsidenten wenden - der ist die für die Entscheidung zuständige Stelle. Hier ist diese "Diskussion" flüssiger als Wasser.

Ansonsten gilt: Don't feed the troll.

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen