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Pendeln - Vereinbarkeit von Heimat und Dienst auf Dauer möglich?

Begonnen von FabiKL, 24. Februar 2013, 16:51:56

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wolverine

Ich bin einmal ein Jahr gependelt mit ca. einer Std. Täglicher Fahrzeit. Zusätzlich natürlich noch Lehrgänge etc. die weiter weg waren. Ich habe danach für mich entschieden an den Standort zu ziehen und seither halte ich  das immer so. Wenn es irgendwie möglich ist, so nah wie möglich hinziehen.
Aushalten kann man alles. Es ist letztlich eine Frage der persönlichen Schwerpunktsetzung. Ich habe für mich entschieden, dass ich mein Leben nicht mit Pendeln verschwenden möchte.
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ulli76

Ich pendel jeden Tag ca. 60km=eine Stunde: Ist teuer und anstrengend und ich mach das auch nur, weil das Ende absehbar ist. Ist auch noch ein Standort ohne Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel- es ist also schon ein ziemliches Problem wenn das Auto mal kurzfristig in die Werkstatt muss.
Die meisten geselligen Veranstaltungen der Einheit finden ja auch am Standort statt, so dass man sich dann rechtzeitig überlegen muss, ob an nur kurz bleibt oder noch ne Unterkunft organisiert.

90km wären mir jeden Tag zu viel- da zahlste dich am Sprit dumm und dusselig und das TG braucht (zumindest bei uns) ewig bis es endlich überwiesen wird. Bei meiner Gehaltsklasse ist das nicht das ganz große Drama- aber bei nem jungen Feldwebel,der womöglich noch ne Familie zu ernähren hat, kann das schonmal eng werden.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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BulleMölders

So etwas gibt es nicht nur bei der Bundeswehr.
Ich habe einen Kollegen, der wohnt auch ca. 100 km von seinem Arbeitsplatz entfernt und fährt täglich Morgens 1,5 Stunden und Abends 1,5 Stunden und das macht er bereits seit ca. 10 Jahren.

StOPfr

#18
Ich schließe mich an. Eine typische Pendelverbindung im Norden ist z.B. Bremen-Hamburg. Eine gute Stunde mit dem Zug, etwas mehr mit dem Auto. Viele Bremer machen das seit vielen Jahren. Meines Erachtens für die Familie und andere persönliche Beziehungen aber nur erträglich wenn man samstags frei hat.
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Ralf

Ich war längere Zeit WoEn-Heimfahrer mit Fahrzeiten von 3-4h. Das war schon eine Belastung. Die Zeit, als ich jeden Tag 1-1,5h gependelt bin war aber noch belastender. Seitdem ziehen wir immer um, das zwar schon mehrfach, aber letztendlich ist eine geringe Fahrzeit viel wert. Nunmehr fahre ich 15 Min durch herrlichen Wald, keine Autobahn-Staus oder banges Verkehrsfunk-Hören, damit erhöht sich die Lebensqualität.
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BulleMölders

Zitat von: StOPfr am 02. März 2013, 12:24:09
Ich schließe mich an. Eine typische Pendelverbindung im Norden ist z.B. Bremen-Hamburg. Eine gute Stunde mit dem Zug, etwas mehr mit dem Auto. Viele Bremer machen das seit vielen Jahren. Meines Erachtens für die Familie und andere persönliche Beziehungen aber nur erträglich wenn man samstags frei hat.
Auch Hamburg-Hannover und Hamburg-Berlin sind mittlerweile schon fast Nahverkehrsverbindungen.
Wie viele da Morgens aus den Zügen aus Richtung Berlin und Hannover rausströmen, Da sind Nord. und Südsteck im Hbf voll.

Und auch in die Gegenrichtung ist es so. Wenn ich von HH über Hannover fahre, dann leert sich der ICE in Hannover erst einmal ordentlich.

Rollo83

Wenn Kind und Kegel mit ziehn würde ich auch immer zum Standort ziehen.
Ich mit meinen 400km eine Strecke, das ist echt nicht schön.
Bei mir in der Einheit gibt es wirklich viele Soldaten die täglich Strecken bis zu 120km einfache Strecke täglich fahren.

Ich würd dann wohl wenn ich zu Hause an komme direkt tot ins Bett fallen, da könnte ich auch Inder Kaserne schlafen.  Aber 2 mal die Woche kann man da schon ganz gut nach Hause fahren finde ich und das würde mir auch locker reichen.

Flugzeugbastler

Also bei mir läufts seit 2006 so:

2006 zum Bund als SU(FA)
Bis anfang 2010 in der kaserne gewohnt wegen lehrgängen (single, unter 25, ausreichende anzahl an Stuben)
Ab dann in einer Fahrgemeinschaft gependelt (für mich persönlich 90km einfach in 1 std), weil die unterkunftskaserne dichtgemacht wurde und weil sich das mit der fahrgemeinschaft zufällig ergeben hat.
Ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Zu dritt gehts dann finanziell. 6 Monate musst ich alleine fahren das ging schon ziemlich ins Geld.

Jetzt da mein Standort aufgelöst wird bleibt nur noch umziehen. (500km nach köln)
Meine Freundin freuts (also sie freut sich wirklich ohne witz) da man mal was neues kennenlernt wie sie sagt.
Die wohnung liegt jetzt nur 1.5 km von der neuen kaserne weg. Und sie (Bankkauffrau) hat auch 15km entfernt einen Job gefunden.

Da du ja schon weisst wo deine infragekommende verwendung ist überleg dir sehr sehr sehr sorgfältig ob du das machen willst.

Und sprich mit deiner Freundin darüber was die davon hält evtl umzuziehen.

Hagazissa

Zitat von: Bewerber_Groh am 24. Februar 2013, 17:49:54

Nur inzwischen ist ea aber auch so dass das weibliche Volk ebenfalls Karriere macht und auch einen festen Arbeitaplatz hat... Was das ganze natürlich erschwehrt... LEIDER

jaja.... mit uns Weibsvolk ist es echt schwer geworden in den letzten Jahr(zehnt)en für den "gemeinen Mann"  ;D
Aber ich kann euch garantieren, daß es für uns Frauen auch nicht leichter ist.  ;)

Zur eigentlichen Fragestellung:
Ich gebe zu, daß es bei der BW natürlich eine besondere Situation ist, da es während der Dienstzeit zu Versetzungen kommen kann. Aber diese "Pendel-" und "Fernbeziehungsproblematik" trifft die zivile Bevölkerung genauso. Natürlich, und das sehe ich auch, sind die Versetzungen ein Problem. Jedoch ist das ja die letzten Jahrzehnte deutlich besser/komfortabler für den Soldaten geworden. Ich erinnere mich daran, als ich Kind war, daß die (meisten) Soldaten turnusmäßig alle zwei Jahre versetzt wurden.

Die Aussage, daß die Menschen, die auf dem Land groß geworden sind, eher "heimatverbunden" sind, habe ich auch schon festgestellt. Verwurzelt sein ist ja grundsätzlich nichts schlechtes. Jedoch sollte man sich dann überlegen, ob der Beruf des Soldaten dann das Optimum für einen ist. In einem handwerklichen beruf z.B. ist das Stellenangebot im näheren Umfeld wahrscheinlich deutlich höher. Ich kenne Kameraden, die nehmen täglich pro Fahrtstrecke 50-80km in Kauf und verzichten aufgrund der Tatsache, nicht umziehen zu wollen, auf Beförderungen. Vieles geht, es ist eben eine Frage des Preises.

Persönlich muß ich sagen, daß ich zwar nicht auf dem platten Land wohne, aber trotzdem sehr heimatverbunden bin. Nichtsdestotrotz war es mir schon sehr früh wichtig, über den regionalen Tellerrand hinaus zu blicken. Nach meinem Abitur bin ich in eine fremde Stadt gezogen und habe eine Ausbildung gemacht. Danach ab von der Heimat studiert. Im Anschluß wo anders gearbeitet, bis ich dann zur BW gegangen bin. Trotzdem habe ich meinen Freundeskreis "daheim" gepflegt und auch Fernbeziehungen gehabt. Mittlerweile, wo ich langsam anfange alt und runzelig zu werden, bin ich zur Erkenntnis gekommen, daß "Zuhause" nicht gleich "Heimat" ist. Ich habe das Glück, durch die Bundeswehr wieder in die Heimat gekommen zu sein. Trotzdem würde ich nicht ausschließen, wo anders hin zu gehen, wenn die Liebe stimmt, denn "zuhause" ist für mich da, wo die Liebe ist. Hört sich für "echte Kerle" ;) sicherlich etwas seltsam an, empfinde ich aber so.

Ja, es ist immer schwierig, die Beziehung/eigene Familie mit ein zu beziehen. Gerade heutzutage, wo Frauen selbstständig sind, Flexibilität das Zauberwort darstellt, Mobilität normal geworden und durch die neuen Medien die Distanzen des RL virtuell zusammenschrumpfen, steht die Gesellschaft vor neuen Herausforderungen. Aber wie ich schon sagte, vieles ist eine Frage des Preises, den man bereit ist zu zahlen, um heimatnah arbeiten zu können (zivil, wie auch bei der BW).
"Die beste Arznei für den Menschen ist der Mensch. Der höchste Grund dieser Arznei ist die Liebe."

~ Paracelsus ~

InstUffzSEAKlima

Man muss immer die konkreten Umstände des Arbeits-/Dienstweges sehen und nicht nur die reine Streckenlänge. Arbeitsämter und funktionsgleiche Dienststellen bzw. deren Berater sind heute der Meinung, dass 150 km einfache Entfernung (!) ohne Probleme zumutbar wären, da es ja ein dichtes Netz Autobahnen und Schnellstraßen gäbe.  :o

Ob sich dann allerdings eine Arbeit noch finanziell lohnt, weil Kraftstoff, Wartung und Abnützung, sowie die geringeren Wegentschädigungen in keinem gesunden Verhältnis zu den Einkünften stehen, muss jeder selber entscheiden. Im Osten bleiben leider oft keine Wahlmöglichkeiten.

FoxtrotUniform

Schön, dass noch andere meine Gedanken teilen. Zur Zeit überlege ich, als Offz MilFD der Bundeswehr treu zu bleiben, oder die Streitkräfte als SaZ zu verlassen.

Grundsätzlich fühle ich mich bei der Bundeswehr sehr wohl, allerdings bin ich mir immer unsicherer ob die Pendelei auf Dauer die richtige Wahl ist.
Besonders, da meine Fau ebenfalls berufstätig ist und wir sehr bald Nachwuchs haben wollen. Wir haben zu dem Thema Standorte auch schon die verschiedensten Gedankenmodelle durchgespielt: Pendeln & Wochenendbeziehung, ständiges Mitziehen der ganzen Familie, auf auf Teufel-Komm-Raus versuchen dauerhaft am alten Heimatstandort zu bleiben bzw. schnell wieder zurückzukehren.

Man möge mir vorwerfen können, dass ich unentschlossen sei, doch viele Dinge kann man nur grob abschätzen. Etwa inwiefern das Personalamt bei Dienstpostenvergabe auf die eigenen Standortwünsche eingeht, oder wie die Beziehung einen dauerhaften Wanderzirkus verkraftet.
Hier spielen Faktoren wie Arbeitsplatzwahl der Frau, soziale Bindungen oder Schule der Kinder eine wesentliche Rolle.

Umso mehr halte ich einen Erfahrungsaustausch mit Kameraden im Verband, aber auch auf einer Internet-Plattform, für sehr wichtig.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

christoph1972

Langstreckenpendeln ist auf Dauer (für mich) sehr anstrengend gewesen. Ich "durfte" jedes 2te WE zwischen Berlin und Köln dienstlich bezahlt jetten. Die anderen WE waren eigenfinanziert. Anreise zum Flughafen, einchecken, auschecken, nach haus fahren. Waschmaschine an, selbst erstmal runterfahren. Dann muss gemeinsam über bestimmte Dinge gesprochen werden und Sachen entschieden werden.

Das Problem ist einfach, Verkehrs- und Wetterlage. Bei schlechter Witterung bin ich einmal statt in Köln in Düsseldorf gelandet. Da kommst Du gestresst an, Diskussion über wieso und warum.

Meine Präferenz ist einfach, die Familie muss/sollte mitziehen. Der Partner/die Partnerin ist der Fels in der Brandung. Die Entscheidung hängt natürlich auch davon ab, findet der/die Partnerin, wenn gewollt, auch "fast" überall eine adäquate Stelle. Bei hoch spezialisierten Berufen wird das dann schon mal schwierig.

Ich habe bedingt durch Umzüge in 10 Jahren dreimal die Schulen wechseln müssen. Das war dann doch ziemlich anstrengend, vor allem wenn man auch noch die Bundesländer wechselt. Ich hätte fast Dänisch als zweite Fremdsprache genommen. Außerhalb des Gebiets der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein wäre ich damit ziemlich aufgeschmissen gewesen.

Schlimm genug, war der Wechsel der Schulbücher und der Unterrichtsmethode in Französisch eh.

Da hilft es nur den/die PartnerIn zu fragen und für sich abzuwägen, wieviel Pendelei hält die Beziehung aus? Will ich evtl. jeden Tag 300 km (150 km einfach) fahren? Kann ich es mir finanziell leisten, auf Beförderungen zu verzichten um am Standort zu bleiben?
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

sourcegoat

Pendeln ist immer belastend - sowohl für den Pendler als auch für den Geldbeutel. Ich persönlich habe damals für mich entschieden, dass tägliches Pendeln für mich bis maximal 50 - 60 km einfache Strecke drin ist, alles darüber geht mir zu sehr ins Geld und ist nach einfach auch nur belastend. Bei gutem Wetter und Verkehr ist das ja alles unproblematisch, aber täglich zur Hauptverkehrszeit durch 20km Dauerbaustelle zu fahren ist nun wirklich mehr als unlustig.

Wenn dann später noch Frau und Kind(er) dazukommen, bekommt diese Überlegung natürlich noch ganz andere Dimensionen. Da hat man's aber in der Regel einfacher, wenn die Frau einen schon als Soldat und Pendler kennenlernt, als eine bestehende Beziehung an sowas zu gewöhnen.

FoxtrotUniform

Dem schließe ich mich an. Zu lange/weite tägliche Fahrten gehen zu sehr auf Geldbeutel und Gemüt. Bei mir kristallisiert sich langsam herraus, das die bestehende Beziehung wegen der Pendlerei an die Belastungsgrenze kommt. Obwohl wir das ganze schon seit langem gewöhnt sind.
Richtig spannend wird es, wenn die Verwendungsdauer auf DP nur 2-3 Jahre beträgt...
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

InstUffzSEAKlima

Neueinsteller können vorab genau abwägen, ob ihre Einstellung zu den täglichen/wöchentlichen Pendelfahrten im Einklang mit Familie und Privatleben ist. Etwas anders ist es für jene, die sich mit Familie durch langjährige StO-Bindung irgendwo niedergelassen haben und dort auch ihre solzialen Kontakte unterhalten. Lehrgänge und Eins treffen jeden und sind zeitlich begrenzt, daher an dieser Stelle indiskutabel. Sicher, man ist Soldat bei der Bundeswehr mit bundesweiter Verwendung und Versetzungsmöglichkeit, aber der Soldat kann ohne funktionierendes privates Umfeld nicht richtig "funktionieren", da er auch ein Privatleben mit Familie hat und auch dort seine Pflichten, nicht nur die, das Gehalt pünktlich abzuliefern.

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