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Habe ich nach meiner Dienstzeit einen bestimmten Abschluss?

Begonnen von Calv1901, 14. März 2013, 13:18:08

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Calv1901

Hallo zusammen!
Ich möchte mit meiner mittleren Reife Feldwebel im Sanitätsdienst werden. Danach denke ich über eine Ausbildung bei der Polizei nach, aber das jetzt mal nebenbei.

Habe ich irgendeinen Berufsabschluss oder ähnliches nach meiner Dienstzeit? Sowas wie einen Meisterbrief o.ä. damit ich später noch in andere Berufe einsteigen kann.
Das Stichwort ZaW habe ich schonmal gehört, aber da habe ich noch nicht die nötigen Informationen gefunden!

Danke im Vorraus

Ralf

Wenn du Fw im allgFachdienst wirst, bekommst du im rahmen deiner Ausbildung eine ZAW-Maßnahme, die mit einer Berufsausbildung auf Gesellenebene endet.
Weiterhin ist auch die Fortbildung auf der Meisterebene Bestandteil deiner Laufbahn.
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Calv1901


christoph1972

Zitat von: Calv1901 am 14. März 2013, 13:18:08
Hallo zusammen!
Ich möchte mit meiner mittleren Reife Feldwebel im Sanitätsdienst werden. Danach denke ich über eine Ausbildung bei der Polizei nach, aber das jetzt mal nebenbei.

Habe ich irgendeinen Berufsabschluss oder ähnliches nach meiner Dienstzeit? Sowas wie einen Meisterbrief o.ä. damit ich später noch in andere Berufe einsteigen kann.
Das Stichwort ZaW habe ich schonmal gehört, aber da habe ich noch nicht die nötigen Informationen gefunden!

Danke im Vorraus

Im Sanitätsdienst erhalten die Fw-/Btsm-Anwärter meist eine Ausbildung als Rettungsassistent, bei Bedarf auch als Medizisch-Technischer Laboratoriumsassistent oder Radiologieassistent oder einem anderen nichtärztlichen Assistenzberuf (Zahnmedizinischer Fachangestellter/Medizinischer Fachangestellter).
Besonders geeignete Bewerber können auch eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger erhalten.

Die ZAW ist jedoch abhängig vom Bedarf der Bundeswehr, soll heissen, das was zur eingeplanten Verwendung paßt, wird ausgebildet.

Ggf. kannst Du weitere Spezialisierungen erwerben.

Wenn Du eine klassische Meisterausbildung möchtest, musst Du wohl eher als FwTrpDst einsteigen.

Hilfreich und das verbessert wohl die Chancen auf Einstellung, wenn Du vor der Bundeswehr eine Ausbildung absolvierst.

Für im Jahr 2013 noch freie Ausbildungsplätze in der Bundeswehrverwaltung guckst Du: https://ziv.bundeswehr-karriere.de/portal/a/zivkarriere/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9qsyy7MSioszUolQ9OCOtKDUztbgkNScnNc_IwNBYvyDbUREAngpaow!!/
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

Firli

Besonders geeignet? Das klingt als wäre der Gesundheits- und Krankenpfleger eine höherwertige Ausbildung als z.b. der Rettungsassistent! Beides wird von der Bundeswehr bei vorheriger Ausbildung aber mit Einstellung im höheren Dienstgrad belohnt.

Wenn er sich für den Beruf als RettAss nicht interessiert sondern lieber MFA werden möchte kann er sich auch für diese ZAW bewerben. Heißt nicht, das "nur" weil er Feldwebelanwärter im Sanitätsdienst wird auch automatisch auch die ZAW RettAss bekommt. Kann auch jeder andere, für einen Feldwebeldienstposten benötigte, medizinische Ausbildung sein.
Viele wollen aber die ZAW Rettungsassistent machen. Das ist der feine Unterschied :P


SanFw/RettAss

miguhamburg1

Der FwTrDst erwirbt genau gar keinen klassischen Berufsabschluss.

Sanitätsfeldwebel, Militärmusikfeldwebel und MilGeoFw sind auch keine Fw allgemeiner Fachdienst, sondern Fachdienstfeldwebel.

Feldwebel im allgFD haben oder erhalten eine Ausbildung auf Meisterebene in kaufmännischen, handwerklichen oder technischen Berufen. Sie finden sich dann je nach Ausbildung als Personal, Instandsetzungs-, Logistik-, IT-, etc. Feldwebel in den Truppenteilen und Dienststellen wieder.

Firli

Ein Himmelreich für die EDIT Funktion :P

*
ZitatKann auch jeder andere, für einen Feldwebeldienstposten benötigte, medizinische Ausbildung sein.
= für den eingeplanten Dienstposten benötigte ZAW

Ein Feldwebel im SanDienst mit MFA ZAW kann logischerweise schlecht einen Dienstposten auf , um mal ein krasses Beispiel zu nennen, einem BW RTW besetzen.

Ist alles eine Sache der Bewerbung. Bewerbe ich mich auf einen Dienstposten mit MFA ZAW werde ich, wenn möglich, diese ZAW auch bekommen. Und nicht die ZAW RettAss.

Beispiel bei mir: Ausgebildeter RettAss, Einstellungsdienstgrad Feldwebel. Verwendung SanFw(RettAss) in einem FschJgBtl(was jetzt auch miguhamburg1 in seiner Aussage unterstützt). Ein Medizinischer Fachangesteller könnte diesen Dienstposten nicht machen weil es als RettAss Stelle ausgeschrieben war.


SanFw/RettAss

ulli76

In medizinischen Berufen wird in der Regel nicht nach Gesellen-und Meisterebene unterschieden.
Um das mal grob zu unterscheiden: MFAs,Zahnarzthelfer(innen) gehören zur Laufbahn der Unteroffiziere. Einsatzsanitäter gehören ebenfalls dazu,  obwohl die Ausbildung nicht als Berufsausbildung(im Sinne einer Lehre)gilt.
Berufe wie RettAss,GuK,MTA,OPTA gehörenzu den Feldwebeln. Und zwar gleichberechtigt. Wen man sich mal die genauen gesundheitlichen Anforderungen anschaut,wäre sogar der RettAs höherwertig.
Besonders geeignetet Soldaten haben die Möglichkeit eine höhere Qualifikation z.B. als Fachkrankenpfleger oder LehrRettAss zu bekommen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

LuftwaffenSLD

Zitat von: Calv1901 am 14. März 2013, 13:18:08
Danach denke ich über eine Ausbildung bei der Polizei nach, aber das jetzt mal nebenbei.

Die Bundeswehr ist nicht unbedingt ein geeignetes Sprungbrett um zur Polizei zu kommen. Mal so nebenbei.

Calv1901

Zitat von: LuftwaffenSLD am 15. März 2013, 00:19:58
Zitat von: Calv1901 am 14. März 2013, 13:18:08
Danach denke ich über eine Ausbildung bei der Polizei nach, aber das jetzt mal nebenbei.

Die Bundeswehr ist nicht unbedingt ein geeignetes Sprungbrett um zur Polizei zu kommen. Mal so nebenbei.

Inwiefern meinst du das?

wolverine

Er meint: Wenn man zur Polizei möchte, dann sollte man sich auch bei der Polizei bewerben! Fw-Bw bedeutet, dass man auch 12/13 Jahre älter bei der Bewerbung ist und in dieser Zeit wird man regelmäßig auch nicht gesünder. Es gibt Altersdegenerationen und durch Übungs- und Einsatzdienst zig Möglichkeiten sich zu verletzen. Das kann einen für den Polizeivollzugsdienst endgültig disqualifizieren.
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christoph1972

Zitat von: LuftwaffenSLD am 15. März 2013, 00:19:58
Zitat von: Calv1901 am 14. März 2013, 13:18:08
Danach denke ich über eine Ausbildung bei der Polizei nach, aber das jetzt mal nebenbei.

Die Bundeswehr ist nicht unbedingt ein geeignetes Sprungbrett um zur Polizei zu kommen. Mal so nebenbei.

Die Ausbildung bei der Polizei unterscheidet sich grundlegend von der Ausbildung der Bundeswehr.

Polizei = Ausbildung in Strafrecht, Verkehrsrecht, Ordnungswidrigkeitenrecht, Eingriffsrecht, Staatsrecht, Strafprozessrecht, Polizeigesetz, Gesetz über den unmittelbaren Zwang, Verwaltungsrecht, Dienstrecht, Kriminologie, Psychologie, Politik, Soziologie. Daneben Sport, Schießausbildung, Praktika, evtl. Fahrschule (inzwischen ist meist der Führerschein selbst zu bezahlen und außerhalb der Dienstzeit zu erwerben), Selbstverteidigung, Erste-Hilfe-Ausbildung. Ziel der Schießausbildung bei der Polizei ist die sichere Anwendung der Waffe zur Selbstverteidigung und ggf. Nothilfe sowie zum Kampf unfähig machen eines Verdächtigen in den engen Grenzen des jeweiligen Polizeigesetzes und unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. Standardwaffe ist eine 9mm-Pistole. Die wird im Einzelschuss abgefeuert.

Bundeswehr = Militärische Fertigkeiten werden erworben, spezifische Fachkenntnisse für die spätere Verwendung als was auch immer, Rechtsthemen soweit sie die eigenen Rechte und Pflichten des Soldaten betreffen, Vorgesetztenverordnung, Völkerrecht, Disziplinarrecht soweit notwendig.
Rechtskenntnisse werden nur insoweit vermittelt, als das sie für die jeweilige Verwendung notwendig sind und ggf. durch Prüfungen nachzuweisen sind.
Der einzige Bereich der Bundeswehr der eingeschränkt mit der Polizei vergleichbar ist, sind die Feldjäger als Militärpolizei.

Ziel der Schießausbildung der Bundeswehr ist der sichere Gebrauch der Schusswaffe zur Selbstverteidung sowie zum gezielten töten von Angreifern/Feinden. Die P 8 ist zwar auch eine 9mm Waffe, aber es gibt auch das G 36 als vollautomatische Waffe, die mehr oder minder verheerend auf 3-Schuss-Sequenz oder "F" wie "Frieden/Feuerstoss" eingestellt werden kann. Also im wahrsten Wortsinne ein anderes Kaliber.

Lieber Calv1901, führ Dir das vor Augen und entscheide dann, ob Du Polizist oder Soldat werden möchtest.

Insofern leuchtet mir nicht ein, warum der TE in den SanDst will, um nachher zur Polizei zu gehen, da wäre wohl Feldjäger m. E. sinnvoller.
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

wolverine

Die Bereiche, in denen es jeweils um die Schießausbildung und die Waffen geht, sollten Sie lieber streichen!  ::)
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Calv1901

Okay gut, dann war das mit der Polizei wohl einfach nur ein verbreitetes Gerücht.

Welche Möglichkeiten bieten sich denn nach der Bundeswehr? Momentan kann ich mir zwar schon vorstellen, länger als 12/13 Jahre beim Bund zu bleiben, aber Berufssoldat wird ja nicht jeder.

Hätte jemand einen Link oder eine Infoseite bezüglich ZaW ?

Calv1901

Zitat von: christoph1972 am 15. März 2013, 13:49:07
Insofern leuchtet mir nicht ein, warum der TE in den SanDst will, um nachher zur Polizei zu gehen, da wäre wohl Feldjäger m. E. sinnvoller.

Sanitätsdienst ist etwas was ich allgemein sehr interessant finde, unabhängig davon was ich hinterher mache.