Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Kann ich als Transsexueller bei der Bundeswehr Offizier werden?

Begonnen von misterright85, 09. April 2013, 15:04:54

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

misterright85

Zitat von: F_K am 09. April 2013, 15:33:45
@ misterright85:

In aller Regel führt Dauermedikamentation zur UNtauglichkeit. Die Möglichkeit,  hier eine "Kostenübernahmeerklärung" abzugeben, gibt es nicht (da es einen Rechtsanspruch auf UTV gibt).

.. und wie Ralf richtig schreibt: Wer "drin ist" - ist drin - und bleibt es auch (erstmal), trotz ggf. dann vorliegender Dauermedikamentation - Bewerber können daraus keinen Rechtsanspruch ableiten.

Beispiel: Mit "Bein ab" (wegen Einsatz) wird man sogar Berufssoldat, mit "Bein ab" wird aber niemand eingestellt, weil untauglich.

@ Alle:

Ich will ja kein Spielverderber sein:

ZitatStörung der Geschlechtsdifferenzierung
(z. B. AGS, Zwitter)
oder -identität

führt nach GZ 83 zur Untauglichkeit.

Ansonsten:
Zitat
– In Zweifelsfällen ist eine fachärztliche Begutachtung durch einen Arzt der Bundeswehr erforderlich.

Ohne Musterung wird man hier wohl kein zweifelsfreies Ergebnis bekommen - aufgrund der Dauermedikamentation würde ich die Chancen aber als nicht zu hoch einstufen.

(Ähnliches gilt vermutlich für andere Beamtenlaufbahnen.)

:-[

Wie aber dann kann der andere bei euch transsexuell sein, wenn er doch ebenfalls Hormone nehmen muss?? Es gibt doch auch Transsexuelle bei der Polizei und im Bundesheer in Österreich. Die nehmen doch auch alle Hormone.

wolverine

Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Lu Ziffer

ZitatStörungen der Geschlechtsdifferenzierung (z. B. Zwitter) oder -identität sind nach GZr VI 83 zu beurteilen.
Dürfte nicht zum tragen kommen da der TE sich über sein Geschlecht im klaren ist.

Ich würde vermuten das obwohl sie rechtlich keine Frau sind die ZdV 46/1 GNr 81 II  zum tragen kommt, ist aber kein Ausschluss.
ZitatZustand nach Reduktionsplastik ohne Beschwerden

Was die Hormone angeht diese werden ebenfalls GNr 81 abgehandelt.
Erstaunlich das Hormone nur bei Gynäkologische Erkrankungen und Folgeerscheinungen behandelt wird.  ???
Dort wird eine leichtgradige Hormonstörung als Gradation II eine Manifeste Hormonstörung,sofern gut behandelbar, als Gradition III bewertet ebenfalls kein Ausschluss.

misterright85

Über die Geschlechtsidentität bin ich mir im Klaren. Das war nur nicht der Fall, bis ich mich vor ein paar Jahren geoutet hatte. Ich bin doch auch schon operiert und gelte rechtlich als Mann.

Die Hormone vertrage ich gut, nehme sie jetzt schon seit mehreren Jahren. Da war noch nie Anlass, irgendwie mal medizinisch einzuschreiten.

Es muss doch möglich sein, ein Soldat werden zu können, auch wenn man transsexuell ist...

F_K

@ Lu Ziffer:

Rein Sachlich lag eine Störung der Identität vor - die operativ behandelt wurde und deren Folgen andauern. Das sollte doch "technisch" unstreitig sein.

Die Einordnung / Bewertung wird durch einen Musterungsarzt gemacht. Oder bist Du solcher?

Oder sollte sich die Vorschrift diesen Satz "sparen" und Du klärst diese Dinge per Internet ab:

ZitatIn Zweifelsfällen ist eine fachärztliche Begutachtung durch einen Arzt der Bundeswehr erforderlich.

ZitatEs muss doch möglich sein, ein Soldat werden zu können, auch wenn man transsexuell ist...

Rede ich spanisch? Diese Frage klärt NUR und AUSSCHLIESSLICH ein Musterungsarzt.

"Ohne Bein" ist es auch nicht möglich, Soldat zu werden (als gut eingestellter Diabetiker auch nicht).

misterright85

Ich habe es verstanden.

Den Vergleich zu einem Beinamputierten finde ich übrigens unpassend. Mir fehlt kein Bein, sondern ich kann alles machen und war im Sportunterricht sogar besser, als viele von den "echten Jungs".

Viele wissen glaube ich gar nicht, was Transsexualität eigentlich ist...

wolverine

Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

F_K

ZitatDen Vergleich zu einem Beinamputierten finde ich übrigens unpassend.

Warum?

Das Beispiel "Beinamputation" sollte deutlich machen, dass ein SOLDAT, der ein Bein verliert, ggf. weiter Soldat bleiben kann - während ein BEWERBER, dem ein Bein fehlt, nicht eingestellt werden kann.

Meiner Erkenntnis nach ist "Ralfs Beispiel" eben schon Berufssoldat gewesen ("hilft" Dir also nicht).

Der Diabetiker "kann" auch nichts für seine Erkrankung - ist aber als Bewerber ebenfalls untauglich.

Inwieweit diese Beispiele für Dich zutreffend sind, klärt der Musterungsarzt. Bitte um eine Musterung beim Karrierecenter - dann hast Du eine rechtsverbindliche Auskunft.

Lu Ziffer

@ F_K
Korrekt Ich bin kein Musterungsarzt und jeder Musterungsarzt kann entscheiden das aus seiner Sicht die Frage nicht geklärt und eine fachartzliche Begutachtung anfordern.

Allerdings möchte ich dann auch darauf Hinweisen das die gesamte GNr 81 unter dem Titel "81 Genitale weiblich / Gynäkologische Veränderungen " steht.
Da der TE aber rechtlich ein Mann ist kann es sein das dass gar nicht zum tragen kommt.

misterright85


schlammtreiber

Ich denke, wir sollten die Mutmaßungen jetzt einstellen und das dem Musterungsarzt überlassen.
Semper Communis
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, daß es so bleiben kann

misterright85


StOPfr

Einmal in die Runde:
Leute, bevor einigen von euch gleich in der Erörterung der Boden unter den Füssen wegrutscht und ihr dem TE damit nicht einmal eine Gefallen tut, will ich nur kurz klarstellen, dass die Fragen des TE meines Erachtens bereits korrekt, umfassend und hilfreich beantwortet wurden.
Der entscheidende Punkt, den ich nochmals hervorheben möchte, ist der Hinweis von Ralf auf Veränderung während der Dienstzeit gegenüber einem möglichen Einstellungshindernis durch Veränderung vor der Bewerbung.

Spekulationen bringen nichts, das Wort hat der Musterungsarzt, falls erforderlich unter Hinzuziehung eines Facharztes.

schlammi war schneller, aber jetzt habt ihr es doppelt  ;).

@misterright85: Ja, sei so freundlich.
Bundeswehrforum.de - Seit 17 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann!

ulli76

Bei der Thematik bin auch ich überfragt. Die dauerhafte Hormoneinnahme kann ein Problem darstellen,muss es aber nicht zwingend. Z..B stellen wir Soldaten ein,die Schilddrüsenhormone nehmen müssen,sofern sie stabil eingestellt werden.
Ich denke aber,dass man dich zum Psychiater schicken wird,um zu sehen,ob du psychisch stabil bist.Sollte es zu einer Einladung ans KC kommen,kannst du dich drauf einrichten,dass der Psychologe dich wahrscheinlich was genauer auseinandernimmt als andere Bewerber.
Außerdem wäre zu klären,ob du in der Lage bist,die gleichen sportlichen Leistungen zu bringen,wie ein " normaler" Mann.

Mein Tip:Versuch es einfach. Aber überleg dir gut,ob du das wirklich willst und dann auch in der Laufbahn. Viele Soldaten sind von Hause aus konservativ einvestellt und werden ein Problem mit dir haben. Und das kann einem in einer Führungsposition karrieretechnisch das Genick brechen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

misterright85

Danke. Ich würde sehr gerne zur Bundeswehr und bin eigentlich nicht weniger Mann als der Durchschnitt auch. Es gibt ja auch viele Männer, die nur "Heringe" sind. Da bin ich schon um einiges stabiler, da ich z.B. Krafttraining mache.

Mit den Hormonen habe ich keine Probleme. Das ist eigentlich immer nur anfangs schwierig, wenn man damit beginnt. Dann muss man zunächst die richtige Dosierung finden. Aber ich nehme sie ja schon mehrere Jahre.

Ich würde auch deshalb gerne zur Bundeswehr, um zu zeigen, dass Transsexuelle genauso normal sind bzw. sein möchten wie ihr auch. Bin z.b. gerade bei der Feuerwehr für ein Praktikum. Da sind lauter Männer, die meines Eachtens auch eher konservativ sind. Sie alle wissen aber, dass ich früher mal eine Frau war und finden das nicht schlimm. Eher im Gegenteil.

Ansonsten habe ich schon gedacht, mich auch später für die Feuerwehr oder Polizei zu bewerben. Eigentlich sind das alles konservative Jobs. ;D Aber ich finde, die Gesellschaft ist in den letzten 20 Jahren moderner geworden. Wenn ich bedenke, dass vor 40 Jahren noch Homosexualität strafbar war.......

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau