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Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen

Begonnen von Principessa, 04. Juni 2013, 21:03:00

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christoph1972

Ich war bisher immer der Ansicht, im DstGrd OFw und von Feldwebeln allgemein wird eine gewisse Entscheidungsfreude erwartet!?
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

wolverine

#16
Ich kenne von Wehrübungen leider Kameraden, die wären früher nicht Uffz geworden. Mag ein verklärter Blick auf die Vergangenheit sein, die neuen Laufbahnmodelle oder einfach das Berufsbild in KdoBeh aber manchmal schüttele ich da nur mit dem Kopf.

Ich stelle mir halt den Chef, Spieß oder PersBearbeiter vor, der jeden Tag einen neuen Wunsch präsentiert bekommt und dem Mann trotzdem noch gerecht werden möchte. Mir würde zu dieser Wundertüte auch nichts mehr einfallen.
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KlausP

Deshalb meine Frage nach der Kompanie. Ich würde den Kameraden Spieß gerne "kontaktieren" ...  ;D
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

wolverine

Wenn die Angaben stimmen müsste das der S1Fw doch schnell wissen. Da sind doch schon genug "Alleinstellungsmerkmale".
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ulli76

#19
Ich hab irgendwie auch das Gefühl, dass der Soldat nicht wirklich mit seiner Frau spricht.
Entweder ist alles schon am Laufen und er sagt ihr nichts oder er spricht weder mit seiner Frau noch mit seiner Personalführung.

Edit: Die WDB läuft übrigens völlig unabhängig von den aktuellen Fragen. Ein Hexenwerk ist das nicht: Soldat muss nur Teil A und B des Formblatts ausfüllen- das sind im wesentlichen die Personaldaten, eine Beschreibung des Unfallhergangs und eine Schweigepflichtsentbindung.
Den Rest macht der SanBereich und dann hört man eh mehrere Monate nichts mehr davon.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

christoph1972

Klassische Konsequenz von solcher Sprunghaftigkeit bei gestandenen Bearbeitern: Der Mann kommt auf die Liste "Lieblinge" und Notiz im Hinterkopf "Bei Gelegenheit Denkzettel". Was nichts anderes heißt, der Vorgang wird mit äußerster Akribie bearbeitet und unter Nutzung jeglicher verfügbarer Widerhaken, die dem "Liebling" verdeutlichen, er soll sich endlich mal für eine Sache dauerhaft entscheiden.

Als Chef oder Spieß würde ich ihm die Frage stellen, wie schon angesprochen Wissen Sie überhaupt was Sie wollen?.

Hagenow ist doch landschaftlich wirklich reizvoll .... genau wie Eggesin .... Munster ist landschaftlich auch sehr reizvoll in der Lüneburger Heide.

Entweder ich akzeptiere, dass ich bei der Bundeswehr bin, mit der Folge, ich bin auch mal am Ende der Welt, wo sich Fuchs und Hase namentlich begrüßen oder ich muss mit A 7 mZ die Luft abschnürenden Mieten im Köln-Bonner-Raum zahlen. Da zwischen gibt es natürlich auch was ....

WDB-Antrag würde ich schon deshalb stellen, weil noch niemand sagen kann, wie sich die Verletzungsfolgen in 10 - 20 Jahren entwickelt.
Dann lege ich mich entweder fest, ob ich OffzMilFD werden will oder zumindest BS mit Perspektive StFw/OStFw.
Verneine ich die Option BS, dann denke ich evtl. über Verkürzung nach, wobei das ja wohl eher ein Lotteriespiel ist.
Heimatnahe Versetzung? Wie nah oder fern ist heimatnah? Irgendwann entscheide ich mich entweder für WE-Beziehung oder Mitzug von Frau und evtl. Kindern.

Nach meinem Empfinden sind das aber Dinge, die ich mir vor Bewerbung bei der Bundeswehr überlege bzw. wenn schon im Dienst befindlich und ich lerne jemanden kennen, der Person dann klar ins Gesicht sage, dass da häufig umgezogen wird und die Standzeit an einem Standort eben nicht "ewig" ist. Von mehrwöchiger oder mehrmonatiger Abwesenheit wegen Übungsplatzaufenthalt oder Auslandseinsatz mal abgesehen.

Ehegatten von Soldaten sind ein ganz besonderer Schlag. Nicht umsonst ist die Scheidungsrate unter Soldaten höher als im Durchschnitt. Mit dem Ehepartner reden will auch gelernt sein.
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
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ulli76

Nein, @Christoph: So ganz funktioniert das dann doch nicht. Außerdem wissen wir ja nicht, was er schon mit seiner Personalführung besprochen hat.
Mit der IVer-Gradation liegen die Chancen auf BS bei nahezu 0. Die allermeisten Verwendungen haben IVer-Gradationen als Ausschluss. Zumal er ja dauerhaft IGF-Leistungen nicht erfüllen werden kann. Eine Möglichkeit wäre noch eine Ausnahmegenehmigung- aber das erhöht die Chancen auch nicht wirklich.

Zwischen BS und Dienstzeitverkürzung liegen ja noch einige Optionen, aber genau DAS muss er mit seiner Personalführung besprechen (und auch mit seiner Frau).
Ist ganz einfach: "Ich stelle mir für meinen weiteren Werdegang xy vor. Was für Möglichkeiten könne Sie mir da anbieten" Und nach dem Angebot: "Ok, passt, nehm ich" oder "Kommt mir nicht gelegen, was haben Sie für Alternativen" oder "Kommt mir nicht gelegen, ich hätte gerne Bedenkzeit" oder "Nein, kann ich mir gar nicht vorstellen. Welche Möglichkeiten der Dienstzeitverkürzung habe ich?"
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wolverine

Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 10:29:24
Klassische Konsequenz von solcher Sprunghaftigkeit bei gestandenen Bearbeitern: Der Mann kommt auf die Liste "Lieblinge" und Notiz im Hinterkopf "Bei Gelegenheit Denkzettel". Was nichts anderes heißt, der Vorgang wird mit äußerster Akribie bearbeitet und unter Nutzung jeglicher verfügbarer Widerhaken, die dem "Liebling" verdeutlichen, er soll sich endlich mal für eine Sache dauerhaft entscheiden.
Das ist genau das Gegenteil von "dem Mann gerecht werden" und das kenne ich auch. Dann landet der Fall auf meinem Tisch als 60 cm hohe Akte.
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christoph1972

Zitat von: wolverine am 05. Juni 2013, 10:48:55
Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 10:29:24
Klassische Konsequenz von solcher Sprunghaftigkeit bei gestandenen Bearbeitern: Der Mann kommt auf die Liste "Lieblinge" und Notiz im Hinterkopf "Bei Gelegenheit Denkzettel". Was nichts anderes heißt, der Vorgang wird mit äußerster Akribie bearbeitet und unter Nutzung jeglicher verfügbarer Widerhaken, die dem "Liebling" verdeutlichen, er soll sich endlich mal für eine Sache dauerhaft entscheiden.
Das ist genau das Gegenteil von "dem Mann gerecht werden" und das kenne ich auch. Dann landet der Fall auf meinem Tisch als 60 cm hohe Akte.

@wolverine Du sollst ja auch nicht ohne Einkommen bleiben ... meist finden ja vorher noch Gespräche statt, bevor es zu der Reaktion kommt. Allerdings bezweifel ich nach den bisherigen Postings, dass es dem Mann überhaupt Recht gemacht werden kann. Irgendwann muss entschieden werden, und das erfolgt dann üblicherweise nach dem Schema "Im wohl verstandenen Interesse des Dienstherren.". Dann wird Beschwerde/Widerspruch eingelegt, dann ergeht der Widerspruchs-/Beschwerdebescheid und dann evtl. Klageverfahren.

Persönlich steht mir der Morgenkaffee wegen einer Entscheidung meiner Personalabteilung auch gerade bis Oberkante Unterkiefer. Erst entschieden, dann wird erklärt.

Eine andere Entscheidung steht noch aus, das zieht sich schon seit gut 9 Monaten hin und hat gravierende Auswirkungen, ob ich auf meinem DP verbleiben will oder die Reißleine ziehe.


@ulli76 heißt IVer-Gradation nicht auch, dass da der weitere Heilungsverlauf abgewartet wird? Oder gilt das nur für bestimmte Gradationen? Mit dem Partner sollten da immer alle Optionen besprochen werden. Im Laufe der Verpflichtungszeit als SaZ können ja Ereignisse eintreten/Entscheidungen getroffen werden, die die Zukunft in einer anderen Perspektive erscheinen lassen. Es kommt halt so rüber, als hätten Princi und Ihr Prinz reichlich spontane Einfälle, aber alles etwas unausgegoren und unabgestimmt.
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ulli76

#24
Prinzipiell kann jede Gesundheitsziffer wieder geändert werden- also auch von VI auf komplett gestrichen.
Die Gradation, die für vorrübergehende oder ungeklärte Zustände vergeben wird, ist die V. IV bedeutet normalerweise, dass der Heilungsverlauf erst einmal abgeschlossen ist und eine vollständige Herstellung nicht zu erwarten ist. Gleichzeitig bedeutet sie aber auch, dass der militärische Dienst nur erheblich eingeschränkt geleistet werden kann. Also man würde denjenigen z.B. auf einen Dienstposten im Innendienst setzen und gleichzeitig von der Erfüllung der IGF befreien. Ob er in einen Auslandseinsatz könnte, müsste man genau abwägen (z.B. klimatische Bedingungen, Notwendigkeit des Tragens von Schutzausrüstung, Lärm durch Schießen etc.).

IIIer-Gradation bedeutet z.B. dass man zwar nicht alle Verwendungen machen kann, aber dass es innerhalb der möglichen Verwendungen keine weiteren Einschränkungen gibt. Also derjenige könnte dann z.B. kein Grenadier werden, aber Stabsdienstsoldat. Aber als Stabsdienst-Soldat könnte er auch mit in´s Gelände und auch die IGF-Leistungen ablegen. In den Einsatz könnte er auf seinem bisherigen Dienstposten grundsätzlich auch.
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wolverine

Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07
[@wolverine Du sollst ja auch nicht ohne Einkommen bleiben
So etwas mache ich in Uniform und da bekomme ich nur Wehrsold und Mindestleistung

Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07
... meist finden ja vorher noch Gespräche statt,
Und hier idealisierst Du. Mein Eindruck ist, dass in den Kompanien keiner mehr mit irgendwem spricht. Sonst könnte man den Dienstposten, auf dem ich übe, stark eindampfen. Und hier: Wenn er schon mit seiner Frau nicht wirklich spricht, glaubst Du, dass er das dann mit seinem Chef macht?!
Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07
Irgendwann muss entschieden werden, und das erfolgt dann üblicherweise nach dem Schema "Im wohl verstandenen Interesse des Dienstherren."
Man wird schon versuchen ihm gerecht zu werden. Nur was soll man denken? Soll man einen angehenden Familienvater kurzfristig entlassen? Und einen Dienstposten in Bremen für einen Grenadier zaubern geht halt nicht ohne weiteres. Auf "zbV" nimmt man ihm alle Fördermöglichkeiten. Einfach liegt die Sache hier nicht!

Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07Dann wird Beschwerde/Widerspruch eingelegt, dann ergeht der Widerspruchs-/Beschwerdebescheid und dann evtl. Klageverfahren.
Und das kostet Zeit, Geld und wirklich ändern wird es für den Betroffenen auch nichts in dieser Situation. Denn aus den Fakten kommt ja keiner raus.
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christoph1972

@ulli76 Danke für die Erläuterung.

@wolverine Ich hatte angenommen, Du vertrittst auch außerhalb einer WÜ Soldaten. Das er mit seinem Chef oder Spieß spricht, hatte ich für mich schon ausgeschlossen. Ich meinte eher Gespräche mit dem BAPersBw. In Bremen und umzu mit gewissen Pendelbereich gibt es ja noch Dienststellen, wenn auch überwiegend SKB, wo man ihn ggf. unter Vornahme einer Umplanung und "Umschulung" noch einsetzen könnte, sofern die Gradation und Stellensituation dies zulässt.

Er muss sich allerdings im klaren sein, die Bundeswehr ist kein "Wunschkonzert". Ich habe volles Verständnis dafür, dass die Situation schwierig ist, aber andererseits erwarte ich von einem Soldaten auch, dass er in der Lage ist, mal selbst zu posten und das nicht seiner Frau/Lebensgefährtin zu überlassen und mal alle Karten auf den Tisch zu legen.

Fakten lassen sich nunmal nicht ändern.
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Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

KlausP

Zitat... dass er in der Lage ist, mal selbst zu posten und das nicht seiner Frau/Lebensgefährtin zu überlassen ...

Ich hab da 'n ganz anderen Gedanken ... ::)
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen