Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Traditionslosigkeit in der Bundeswehr

Begonnen von Kosciuszko, 27. August 2013, 22:03:13

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Cliffhanger

Zitat von: Sanction am 29. August 2013, 22:19:05
Zitat..und deswegen würde ich auch gern einmal wissen, wo man einen solchen Schwachsinn hört.
Gymnasium, Oberstufe.

Also es kann vielleicht an der Umgebung liegen aus der ich komme, aber solche Aussagen über Soldaten habe ich noch nie gehört...Und ich habe auch ein Gymnasium besucht und auch die Oberstufe, zudem auch viele Freunde die andere Gymnasien besuchen...
Ich bin vielleicht geprägt durch meinen Wohnort, aber ich finde es schade das man nach Äußerlichkeiten geht.

Aber eine Frage habe ich persönlich grade...

Was sollen diese Paraden denn bringen?

MMG

Zitat von: Thufir am 29. August 2013, 22:35:38
Die Bundeswehr entfernt sich immer mehr von der Gesellschaft, oder präziser: Die Gesellschaft entfernt sich spätestens mit dem Ende der Wehrpflicht von der Bundeswehr. Wer das bezweifelt, möge sich z.B. die Querelen um Jugendoffiziere in den Schulen anschauen. Er möge sich die Brandanschläge auf Bundeswehrfahrzeuge anschauen, oder sich einmal in deutscher Uniform durch bestimmte Stadtviertel deutscher Großstädte bewegen. Und er möge sich die schlichte Unkenntnis anschauen mit der die Bundeswehr immer mehr betrachtet wird, weil man sie nicht aus eigenem Erleben kennt. [...]
Die Bundeswehr ist seit 2001 bzw. seit den ersten Auslandseinsätzen mehr denn je in den Fokus
der Öffentlichkeit gerückt, daher verstehe ich das Argument der Unkenntnis nicht. Das es Querelen
um Jugendoffiziere in den Schulen gibt, ist natürlich nachteilig zu betrachten. Was die
Brandanschläge auf Bundeswehrfahrzeuge angeht, die gab es früher schon hin und wieder.
Letztendlich ist auch das Durchwandern in Uniform durch entsprechende Stadtteile ein Problem des
Stadtteils selber - da würde ich nicht als normaler Mensch mal durchlaufen wollen. 

MMG

Zitat von: Cliffhanger am 29. August 2013, 22:40:30
Zitat von: Sanction am 29. August 2013, 22:19:05
Zitat..und deswegen würde ich auch gern einmal wissen, wo man einen solchen Schwachsinn hört.
Gymnasium, Oberstufe.

Also es kann vielleicht an der Umgebung liegen aus der ich komme, aber solche Aussagen über Soldaten habe ich noch nie gehört...Und ich habe auch ein Gymnasium besucht und auch die Oberstufe, zudem auch viele Freunde die andere Gymnasien besuchen...
Ich bin vielleicht geprägt durch meinen Wohnort, aber ich finde es schade das man nach Äußerlichkeiten geht.

Aber eine Frage habe ich persönlich grade...

Was sollen diese Paraden denn bringen?
Danke @Cliffhanger, ich hatte die Hoffnung bei unseren Oberschülern bereits fast aufgegeben.

TheAlf

Ich geb dann auch mal meinen Senf dazu:-)
Ja, ich finde es persönlich auch schade, dass die Akzeptanz der Bundeswehr und ihrer Traditionen so stark abgenommen hat.
Ich persönlich komme aus einer Kleinstadt nahe bei den Niederlanden. Da gibt es genau einen NATO-Stützpunkt in der Nähe, von dem man aber nie was mitbekommt. Als die Frau Merkel den holländischen Präsidenten mit wachbataillon und allem pipapo in unserem Stadtpark empfangen hat, sind ganze 1500 Menschen bei strömenden Regen in den Park gerannt, nur um das zu sehen. Waren zwar kaum Flaggen da und keiner hat den Hut bei der Hymne abgenommen, aber man hat gemerkt, die Leute sind nicht so negativ gegen die Bundeswehr ausgerichtet.
Anders herum war ich letzten Sommer in Mittenwald auf Truppenbesuch und zu Veranstaltungen wie abends essen gehen und so einen Kram mussten wir die gestellten Uniformen gegen zivil austauschen und auch die Begleiter sind komplett in zivil gegangen. Soldaten, mit denen wir gesprochen haben, erzählten auch, dass sie nicht in uniform mit dem Zug nach Hause fahren können, weil sie nur angepöbelt werden. Finde ich einfach unglaublich.
Ohne den hype wie in den USA haben zu wollen, aber wenigstens Respekt sollte doch dafür drin sein, dass die Bürger in uniform ihre Pflicht erfüllen.
Und was die Öffentlichkeitsarbeit betrifft, so würden gelegentlich öffentliche Auftritte wirklich nicht schaden.
Dieser Empfang des wachbataillons war so ziemlich der erste Auftritt seit einem Tag der offenen Tür vor geschätzten 2-3 Jahren. Und das im Umkreis von 50km.
Von öffentlichen Vereidigungen und ähnlichem können wir hier sowieso nur träumen :'(

wolverine

Die Geschichte, dass man in Uniform irgendwo angepöbelt oder gar angegriffen wird, höre ich schon seit über 25 Jahren. Und real könnte ich mich jetzt an zwei winzig kleine Erlebnisse erinnern: das erste Mal beim Umsteigen am Hauptbahnhof in München und vor ein oder zwei Jahren in Düsseldorf zum Empfang beim Bürgermeister. Beide Male war es ein besoffener Penner, der mir unter Hunderten normalen Leuten irgendetwas hinterhergepöbelt hat. That's it!
Allen anderen war ich völlig egal und manche sahen mich wohl sogar gerne in Uniform. Und die beiden Armseeligen hätten sich evtl. auch an mir im Anzug gestoßen.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Cliffhanger

@MMG: Naja, ich hab aber mittlerweile wirklich das Gefühl, dass es an meinem Wohnort und der Umgebung liegt.
Ich komme aus MUnster. :D

miguhamburg1

Nun kommen wir doch mal alle wieder auf den Boden der Tatsachen:

Weder, dass irgendwo Bundeswehrfahrzeuge in Brand gesetzt werden, noch dass hier und dort in Einzelfällen Bundeswehrsoldaten unfreundlich oder aggressiv "angemacht" werden, noch dass zu irgendwelchen öffentlichen Veranstaltungen des Truppenzeremoniells übermäßig viele Zuschauer teilnehmen, ist eine Erscheinung der Zeit nach Aussetzen der Wehrpflicht, auch wenn es noch so oft wiederholt wird. In diesem Zusammenhang darf ich zurückblicken auf die 1970 und 1980er Jahre, in denen massive Gewaltanwendung gegen Bundeswehrpersonal und -material bei öffentlichen Gelöbnissen fast schon normal war (z.B. Gelöbnis im Weserstadion Bremen als besonders herausragendes Beispiel). Ich erinnere mich an meine Zugführer und S 2 Offz Zeit in den 1980er Jahren, als bei Gelöbnissen in den Patengemeinden Polizeibeamte der jeweils zuständigen SEK in Bereitschaft waren und ein Riesenpersonalaufwand an Polizei, Feldjägern und Soldaten im Feldjägerdienst nötig waren, um die innere und äußere Sicherheit des Gelöbnisorts halbwegs sicherzustellen. Ich entsinne mich auf simulierte Angriffe Linksradikaler auf Kasernen oder Munitionsniederlagen, an massive Blockaden von Kasernenanlagen in Folge des NATO-Doppelbeschlusses und, und und.

An alle jüngeren Kameraden sei in diesem Zusammenhang auch gesagt, dass die fast flächendeckende Präsenz von Soldaten und Kasernen zu keiner Zeit dazu geführt hat, dass genauso flächendeckend die Bundeswehr und ihre Soldaten wohlgelitten oder sogar verehrt waren. Oft im Gegenteil! Es gibt diverse Städte und Gemeinden, die über Jahrzehnte ihre Garnison mit Verachtung straften, in denen es kaum ein offizielles Miteinander gab und die ihre "Liebe" zur Bundeswehr erst entdeckten, als die Kaserne geschlossen wurde. Das alles sollte man bei der Beurteilung der gegenwärtigen Situation nicht außer Acht lassen.

@ theAlf: In den Niederlanden gibt es keinen Präsidenten, sondern bis Mai eine Köngin und seitdem einen König als Staatsoberhaupt. Der Regierungschef ist dort Ministerpräsident. Ihr Beispiel in allen Ehren: Das bei strömendem Regen 1.500 Menschen kommen, um diese protokollarische Zeremonie mitzuerleben, ist doch überwältigend viel! Dass, was Sie von Mittenwald berichten, halte ich allerdings für absoluten Nonsense und lässt sich durch keinerlei Fakten erhärten. Gerade dort und überhaupt in den Garnisonen der Gebirgsjägerbrigade gehören Soldaten in Uniform zum Gemeindealltag hinzu. Kan es sein, dass Sie eine politische Veranstaltung besuchten? Das würde nämlich einzig und allein das Uniformtrageverbot begründen!

StOPfr

Zitat von: miguhamburg1 am 30. August 2013, 09:05:54
...(z.B. Gelöbnis im Weserstadion Bremen als besonders herausragendes Beispiel). ...

Daran kann ich mich allerdings sehr lebhaft erinnern...

Was die Bemerkungen über die Gebirgsjäger-Standorte angeht: So positiv dürfte es in Bayern ganz überwiegend aussehen. 
Bundeswehrforum.de - Seit 17 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann!

mailman

In Bayern gibt es sicher auch Gegenden wo man in Uniform nicht so gerne gesehen wird, aber das ist eher die Minderheit.

Gerade in Nürnberg steht man Soldaten m einer Erfahrung nach positiv gegenüber. Es ist auch ein großer Umsteigebahnhof und war/ist  durch die Grundausbildungen in Roth und Bayreuth immer sehr stark frequntiert.

Beschimpft wurde ich in Uniform genau einmal, das war von einer Person, die allgemein ein Problem mit dem Staat hat und die es überall gibt.

Da wurde ich im Feuerwehrdienst schon schlimmer angegangen (bespuckt, beschimpft, fast überfahren) ein Zugführer von uns wurde sogar mti dem Messer angegriffen anläßlich einer Wohnungsöffnung.

bayern bazi

also wer bei uns einen Soldaten  in uniform anpöbelt - muss lebensmüde sein

nein - nicht der soldat selber muss sich verteidigen ;)


des übernehma Zivilisten a´la  methusalix mitm hacklsteska

in fast 30 jahren bin ich im südbayerischen raum kein einziges mal negativ angesprochen worden

und ich kenn eigentlich alle Standorte - war sogar in den 80er jahren in münchen mit der ausgehuniform aufm marienplatz - da wurdest höchstens gefragt, obs ein buidl mit dir machen dürfen

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

MMG

Mich hat auch noch keiner negativ angesprochen, im Gegenteil.

Selbst 2006 nach der Landung aus dem ISAF Einsatz in Köln wurde ich früh morgens im Berufsverkehr in der U-Bahn in
Uniform mit Vollgepäck von einem Punker höflich angesprochen.

Tommie

Auf der Rückreise von einer Wehrübung (Ja! "Damals(TM)" hieß das noch so ;) !) wurde ich einmal in eine lustige Diskussion verwickelt, bei der eine bekennende Anhängerin der Linken wüste Statements zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr abgegeben hat und verkündete, was alles passieren wird, wenn die Linke an die Regierung käme, was Gott verhüten möge. Ich saß in Uniform (Dienstanzug!) ihr schräg gegenüber und habe nur gegrinst ;) !

Na ja, ein älterer Herr, der wohl auch im Krieg gewesen war, hat mich schließlich dazu aufgefordert, doch auch etwas dazu zu sagen. Das habe ich dann auch getan: "Tja, wer nur für 50 Cent Hirn im Kopf hätte, könnte ja mal den Nordatlantikvertrag durchlesen, und müsste dann enttäuscht feststellen, dass die NATO eben kein Karnickelzuchtverein ist, aus dem man nach belieben austreten kann. Und auch im Karnickelzüchterverein kann es einem passieren, dass gemäß der ordnungsgemäß verabschiedeten Satzung ein Austritt immer nur zum Quartals- oder gar Jahresende möglich ist! Und zu den Aussagen dieser Dame zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr sage ich besser nichts, denn ich war insgesamt fast zwei Jahre in solchen Einsätzen und habe die Dinge, die sie glaubt, dass sie dort passieren würden, kein einziges Mal erlebt. Es ist für mich immer gruselig, wenn die Blinden anfangen, über die Farben zu schwätzen! Und wissen Sie wovor die Linken am meisten Angst haben? Nein? Dann will ich es Ihnen einmal verraten! Die haben Angst davor, dass sie tatsächlich einmal an einer Regierung beteiligt werden. Denn dann würde jeder merken, dass das, was sie uns die ganze Zeit verkaufen wollen, immer nur hohles Gewäsch war!"

Da war sofort Totenstille im 1. Klasse-Abteil gewesen! Ach ja, die Dame sitzt jetzt im Bundestag für die Linken :D ! Und sie schaut immer sehr betreten zu Boden, wenn sie mir an meinem Wohnort einmal versehentlich begegnet ;D !

BSG1966

Ich kann von mir nciht behaupten, allzu oft in Uniform in der Öffentlichkeit gewesen zu sein. Doch wurde ich bisher auch in Gegenden, wo man sowas eher erwartet als zB in Bayern bisher auch noch nicht unschön angegangen.

miguhamburg1

Das hält sich leider aber sehr hartnäckig als Gerücht. Und wenn man mal die Feldjägermeldungen auswertet, wird man auch in den oft genannten Gegenden kaum Vorfälle finden, in denen Soldaten von irgendwelchen Zivilpersonen angepöbelt oder tätlich angegangen worden wären. Hier wird auch von einigen Usern hier ein ziemlicher Popanz um dieses Thema aufgebaut. Und ich weiß dies alles aus jahrelanger eigener Anschauung von regelmäßigen Bahnfahrten längs und quer durch unsere Republik....

Tankwart

Zitat von: mailman am 30. August 2013, 14:13:56
In Bayern gibt es sicher auch Gegenden wo man in Uniform nicht so gerne gesehen wird, aber das ist eher die Minderheit.

Gerade in Nürnberg steht man Soldaten m einer Erfahrung nach positiv gegenüber. Es ist auch ein großer Umsteigebahnhof und war/ist  durch die Grundausbildungen in Roth und Bayreuth immer sehr stark frequntiert....

Nicht zu vergessen, dass es keine "großen" Antifa-Demos bei uns in Nbg gibt.

An meiner Schule war auch jedes Jahr am Berufsinformationstag ein Truck der örtlichen Wehrdienstberatung, dieses Jahr sogar ein recht großer Stand am Eingang. Das einzige, was ich da mal mitbekommen hab, war 'ne Flyeraktion von paar Linken, wobei die Mülleimer gut gefüllt worden ;D
,,Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen."

Albert Einstein

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau