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plötzliche Beförderung Warum?

Begonnen von AlterHase, 11. Januar 2014, 16:58:33

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AlterHase

Ich befinde mich gerade in der AGA und wurde ins Gezi bestellt.

Es ist wohl ein Fehler unterlaufen und ich sollte nicht als Obermaat BA eingestellt werden sondern direkt als Oberbootsmann was ich jetzt auch bin.

Ich verstehe jetzt die Welt nicht mehr. Ich weiß nicht mal warum.
Gut ich bin knapp 30 und habe vorher im zivilen Leben einiges geleistet. Aber meiner Meinung nach nichts was eine solche Einstellung rechtfertigt.

Kann dieser dienstgrad seitens der Bundeswehr wieder widerrufen werden??

Das ich jetzt der Ar*** vom Dienst seitens der Ausbilder bin macht es mir nun auch nicht gerade leichter.

KlausP

Zitat
Kann dieser dienstgrad seitens der Bundeswehr wieder widerrufen werden??

Nein.

ZitatGut ich bin knapp 30 und habe vorher im zivilen Leben einiges geleistet. Aber meiner Meinung nach nichts was eine solche Einstellung rechtfertigt.

Haben Sie einen Berufsabschluß auf Meisterebene? Dann wäre das nämlich geklärt.

Zitat
Das ich jetzt der Ar*** vom Dienst seitens der Ausbilder bin macht es mir nun auch nicht gerade leichter.

Macht nichts, geht ja vorüber.  ;) Im Ernst: Sie können nichts dafür und gefallen lassen würde ich mir ausgesprochenen Dummf*** seitens der Ausbilder wegen dieser Sache schon mal gar nicht.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

KlausP

Ach ja, glatt vergessen: Glückwunsch zur Beförderung!
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

AlterHase

Ich habe eine kaufmännische Ausbildung, Jahre lang eine Firma gehabt und selbst als Ausbilder meinen ehemaligen azubi ausgebildet. Und ich habe einen Abschluss als Handelsfachwirt, was aber kein Meister ist.

Danke :)

KlausP

Zitat von: AlterHase am 11. Januar 2014, 17:09:00
Ich habe eine kaufmännische Ausbildung, Jahre lang eine Firma gehabt und selbst als Ausbilder meinen ehemaligen azubi ausgebildet. Und ich habe einen Abschluss als Handelsfachwirt, was aber kein Meister ist.

Danke :)

Soweit ich weiss, entspricht der Fachwirt der Meisterebene.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

VC93

Richtig, Fachwirt ist der kfm. Meister.

ulli76

Das Wichtige ist, wie du jetzt damit der Grundausbildung umgehst.
Beide Extreme sind schlecht: Dienstgrad raushängen lassen und Dummfick aufgrund des Dienstgrades dulden.

In der Grundausbildung ist das natürlich nicht ganz so einfach- auf anderen Lehrgängen ist es ziemlich normal, dass es Teilnehmer mit unterschiedlichen Dienstgraden gibt und auch dass Teilnehmer einen höheren Dienstgrad als die Ausbilder haben. Gute Ausbilder bekommen das normalerweise geregelt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Tommie

Der Vollständigkeit halber hier noch die Rechtsgrundlage für die erfolgte Beförderung:

Soldatenlaufbahnverordnung (SLV) § 17, Abs. 2:

Zitat"(2) In das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit oder eines Soldaten auf Zeit kann mit dem Dienstgrad Feldwebel eingestellt werden

1. im Truppendienst, im Geoinformationsdienst der Bundeswehr und im allgemeinen Fachdienst, wer
a) in einem für die vorgesehene Verwendung verwertbaren Beruf die Meisterprüfung oder eine dieser nach Art, Inhalt und Zulassungsvoraussetzung vergleichbare rüfung oder die Abschlussprüfung an einer mindestens zweijährigen Fachschule bestanden hat oder
b) einen für die vorgesehene Verwendung verwertbaren Vorbereitungsdienst für eine Laufbahn des mittleren Dienstes erfolgreich abgeschlossen hat,

...

Liegen die Voraussetzungen des Satzes 1 vor, kann für eine militärfachliche Verwendung mit einem höheren Dienstgrad, höchstens jedoch mit dem Dienstgrad Stabsfeldwebel, eingestellt werden, wer die besondere Eignung für den höheren Dienstgrad durch eine hauptberufliche Tätigkeit erworben hat. Die hauptberufliche Tätigkeit muss nach dem Erwerb der in Satz 1 genannten Bildungsvoraussetzungen ausgeübt worden sein und nach Fachrichtung und Schwierigkeit der Tätigkeit der vorgesehenen Verwendung entsprechen.
Die Mindestdauer der Tätigkeit beträgt für eine Einstellung
1. als Oberfeldwebel ein Jahr,
2. als Hauptfeldwebel fünf Jahre und
3. als Stabsfeldwebel neun Jahre."

Hier gilt allerdings noch, dass das Alter des Kandidaten zum Dienstgrad passen sollte ;) ! Heißt im Klartext, dass es auch bei einer mehr als neunjährigen Berufserfahrung keinen 30-jährigen Stabsfeldwebel geben wird ;) !

Und im oben geschilderten Falle liegt dann wohl eine anrechenbare Berufstätigkeit in dem einstellungsrelevanten Beruf von mehr als einem Jahr vor!

AlterHase

Vielen Dank.
Ihr seid echt super.

Ich bin der letzte der sowas raushängen lässt. Ich bin ein bodenständiger Familienvater der es nicht leiden kann wenn er ungerecht behandelt wird nur weil er im zivilen Berufsleben was auf die reihe bekommen hat. Aber nicht jeder scheint das zu würdigen und erst recht nicht bei der BW. Andererseits ist es aber auch kein Kindergarten :)


ulli76

Für viele Ausbilder ist das auch keine einfache Situation. Die sind eben auf den gemeinen Rekruten, der eher jung ist und noch ne ordentliche Portion Erziehung braucht, eingestellt. Einige Dinge, die als Dummfick erscheinen, haben durchaus einen Zweck.

Sehr eindrücklich wird das Ganze dann, wenn eine GA-Einheit (und damit das dazugehörige Stammpersonal) einen anderen Auftrag bekommt und z.B. Einsatzvorbereitung betreiben soll. Da sind die Ausbilder dann mit einer ganz anderen Personengruppe konfrontiert. Manche bekommen den Wechsel einfach hin, viele tun sich erstmal unheimlich schwer.

Du hast die Lebenserfahrung, also kannst du es recht entspannt angehen. Wenn es zu ernsthaften Problemen kommt, dann wirst du in einer ruhigen Minute mit dem Betroffenen sprechen müssen. Auch da kann dir deine Lebenserfahrung weiterhelfen.

Es wäre bestimmt einfacher, wenn Seiteneinsteiger ihre Schulterklappen erst mit Beendigung der GA bekommen würden.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Tommie

Zitat von: AlterHase am 11. Januar 2014, 16:58:33... Das ich jetzt der Ar*** vom Dienst seitens der Ausbilder bin macht es mir nun auch nicht gerade leichter.

So etwas geht gar nicht! Hier würde ich an Ihrer Stelle das Gespräch mit dem Zugführer suchen und die Ausbilder, die sich nicht korrekt verhalten mit Datum und Uhrzeit und Vorfall melden! Sollte jedoch der Zugführer selbst ein solches Verhalten zeigen, ist ein Gespräch mit dem KpChef unumgänglich! So etwas ist aller unterste Schublade und auf keinen Fall zu tolerieren. Wenn hier der KpChef nicht einschreitet, sollte man dann langsam aber sicher auf der "Eskalations-Leiter" nach oben fahren und den Btl- bzw. RgtKdr oder das entsprechende Äquivalent mit ins Boot nehmen, spätestens ab dieser Stufe würde ich das ganze in schriftlicher Form weiter betreiben!

Wenn sich einer "meiner" Rekruten mit Feldwebel-Dienstgrad bei mir über unkorrektes verhalten der Gruppenführer beschwert hätte, wäre ich stante pede mit ihm zum KpChef gegangen und hätte mich danach nach Absprache mit dem Chef um meine GrpFhr "gekümmert"! Und fragt nicht nach Sonnenschein ... ;D !

ulli76

Ich würde in so einem Fall erstmal mit dem entsprechenden Gruppenführer sprechen.
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http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Tommie

Sorry, Ulli76, aber wenn es der Gruppenführer selbst ist, der so ein Verhalten an den Tag liegt, sehe ich diese Maßnahme als unnötig an! Dann hat er damit eindeutig gezeigt, dass er mit einer solchen Situation nicht umgehen kann und daher als Gruppenführer ungeeignet ist! Das persönliche Gespräch hilft hier meines Erachtens nicht viel weiter, hier muss man zu weiter greifenden Maßnahmen greifen und dem entsprechenden Herrn oder der entsprechenden Dame einmal eindeutig ihre Grenzen aufzeigen (lassen)!

Für den Fall, dass ein solches Verhalten von einem oder mehreren der Hilfsausbilder/Truppführer an den Tag gelegt wird, gebe ich Dir natürlich recht!

ulli76

Sehe ich anders: Erstmal ist es nur eine Meldung, die nicht zwingend der Wahrheit entsprechen muss. Nicht umsonst sollen in einem Konflikt immer beide Seiten angehört werden.
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Tommie

Ein Beschwer liegt dann vor, wenn sich der Soldat z. B. durch das Verhalten eines seiner Ausbilder anders als andere Kameraden behandelt fühlt! Und er hat das Recht sich mit seinem beschwer an die zuständigen Vorgesetzten zu wenden! Und wenn man sich über den Gruppenführer beschweren will, wendet man sich eben an den Zugführer!
Aufgabe des Vorgesetzten ist es dann z. B. zu ermitteln, was an der Beschwerde dran ist! Der Schuss kann natürlich auch nach hinten los gehen, wenn hier nur ein "Ansingen" betrieben werden soll! Aber an und für sich ist die Tatsache, dass er sich beschwert fühlt, vollkommen ausreichend für ein Gespräch mit dem Vorgesetzten! Das hier zunächst das Gespräch mit der betroffenen Person gesucht werden muss, steht dagegen nirgendwo!