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Ukraine

Begonnen von MilanTarik, 19. Februar 2014, 07:57:11

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POW

Viel interessanter finde ich, dass Herr Gauweiler kritisiert, dass der vor Ort verantwortliche (und gefangener) deutsche Offizier sich bei seinen Geiselnehmern im TV während der Geiselhaft bedankt hat.

Die Kritik von Herrn Gauweiler zeigt dessen völlige Unkenntnis über solche Situationen und macht damit das ganze Interview unglaubwürdig.
So etwas läuft nicht wie bei John Wayne ab und nach 90  Minuten ist alles wieder gut.
Im Anachronismus der Zeit liegt die Zukunft.

Thufir

#526
Diese einzelne Aussage Gauweilers macht den Inhalt des gesamten Interviews komplett unglaubwürdig [und somit auch die Kritik des Politikers Gauweiler an der politischen Entscheidung der Entsendung von Beobachtern in ein Krisengebiet im Osten der Ukraine nicht mehr diskussionswürdig]?

Ich denke nicht.

schlammtreiber

Beobachter in ein Krisengebiet zu schicken, um dort Informationen zu sammeln, ist natürlich völlig abwegig und unverantwortlich. Da hat Gauweiler ganz offenbar völlig recht, besser sollte man sich zur Beurteilung der Lage exklusiv auf die durch die Konfliktparteien kostenlos und bereitwillig zur Verfügung gestellten Informationen verlassen, das garantiert ein zutreffendes und neutrales Lagebild, auf dessen Basis dann an der Lösung der Krise gearbeitet werden kann.

Wir sollten auch schnellstmöglich sämtliche Journalisten aus der Ukraine abziehen, das sind schließlich auch unbewaffnete Beobachter, und auch sie könnten eine Eskalation provozieren und Deutschland tiefer in den Konflikt hineinziehen, indem sie sich böswillig von unschuldigen Bürgermeistern gefangen nehmen lassen.

Ja, Gauweilers Kritik trifft messerscharf genau die Richtigen  ;D
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Thufir

Sind denn Journalisten Vertreter der Exekutive der Bundesrepublik Deutschland und unterliegt ihre Entsendung der Entscheidung der Bundesregierung? In diesem Falle könnte dein Vergleich zutreffen. Ansonsten hinkt er so sehr dass er schon kriechen muss...

Im übrigen frage ich mich ebenso wie Gauweiler, warum es eine politisch gute Idee ist unbewaffnete Bundeswehrsoldaten in ein de facto feindliches Gebiet im Ausland das von einer Konfliktpartei kontrolliert wird zu entsenden, mit Vertretern der anderen Konfliktpartei als Begleitung.

Du kannst mir da sicher helfen bei der Beantwortung der Frage, da du die Entscheidung der Bundesregierung in deinem Post verteidigst.

F_K

@ Thufir:

Ich stelle Dir mal eine Gegenfrage: Das Konzept von DIPLOMATEN und deren Status und die damit verbundenen Priviligien sind Dir aber klar?

2. Frage: Wie ist Deine Definition für "Feindlich"?

3. Frage: Wenn die "Ost Ukraine" (was ist das nach Deiner Meinung?) freindlich ist, gilt dies auch für Russland?

4. Frage: Dann also auch dort alle Diplomaten abziehen?

5. Frage: Du erinnerst Dich, was den OSZE Beobachtern passiert ist, die "auf die Krim wollten"? (das ist nämlich das, was ggf. nach internationalen Recht zulässig und zu erwarten ist).

(Insgesamt erscheint mir Deine Position etwas naiv und frei von Kenntnis der Zusammenhänge ...)

schlammtreiber

Zitat von: Thufir am 05. Mai 2014, 08:37:24
Sind denn Journalisten Vertreter der Exekutive der Bundesrepublik Deutschland und unterliegt ihre Entsendung der Entscheidung der Bundesregierung? In diesem Falle könnte dein Vergleich zutreffen. Ansonsten hinkt er so sehr dass er schon kriechen muss...

Nein, der Vergleich hinkt nicht, da er klar auf eine Parallele bezogen war, ich helfe Dir gerne:

ZitatWir sollten auch schnellstmöglich sämtliche Journalisten aus der Ukraine abziehen, das sind schließlich auch unbewaffnete Beobachter, und auch sie könnten eine Eskalation provozieren und Deutschland tiefer in den Konflikt hineinziehen, indem sie sich böswillig von unschuldigen Bürgermeistern gefangen nehmen lassen.

ZitatIm übrigen frage ich mich ebenso wie Gauweiler, warum es eine politisch gute Idee ist unbewaffnete Bundeswehrsoldaten in ein de facto feindliches Gebiet im Ausland das von einer Konfliktpartei kontrolliert wird zu entsenden, mit Vertretern der anderen Konfliktpartei als Begleitung.

1. Welchen Teil von "Informationen sammeln" verstehst Du nicht? Das war der Auftrag, sich ein Bild zu machen. Das ist der übliche Auftrag von Beobachtern.
Die Alternative wurde bereits skizziert:
Zitatbesser sollte man sich zur Beurteilung der Lage exklusiv auf die durch die Konfliktparteien kostenlos und bereitwillig zur Verfügung gestellten Informationen verlassen, das garantiert ein zutreffendes und neutrales Lagebild, auf dessen Basis dann an der Lösung der Krise gearbeitet werden kann.
2. Sie gehen unbewaffnet, weil die OSZE das so vorsieht. Bewaffnete Beobachter wären evtl eher zur Eskalation geeignet?
3. Wenn die anwesenden Ukrainer das Problem gewesen wären, hätte man die Geiselnahme auf diese beschränken können. Offenbar war dem aber nicht so.

ZitatDu kannst mir da sicher helfen bei der Beantwortung der Frage, da du die Entscheidung der Bundesregierung in deinem Post verteidigst.

Lustigerweise verteidige ich sie mit keinem Wort - ich pointiere lediglich die Aussage von Herrn Gauweiler, wodurch diese offenbar gleich so offensichtlich absurd wird, dass Du gleich höchst angepisst meinst einspringen zu müssen? Interessant, und lässt tief blicken  ;D
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schlammtreiber

In der östlichen Ukraine gehen die Kämpfe weiter, im Süden (Odessa) braucht sich weiterer Ärger zusammen:

Prorussische Kräfte eingeschlossen
Ukrainische Einheiten schlagen zurück

http://www.n-tv.de/politik/Ukrainische-Einheiten-schlagen-zurueck-article12767166.html

ZitatIn der Ostukraine herrschen zunehmend bürgerkriegsähnliche Zustände. Mit Kampfhubschraubern und Panzerfahrzeugen gehen Regierungstruppen gegen prorussische Separatisten vor. Die Krisendiplomatie läuft derweil auf Hochtouren.

Besonders bedenklich:

ZitatAngesichts der ebenfalls gespannten Lage in Odessa hat die aus freiwilligen Kräften gebildete Nationalgarde in Kiew eine Sondereinheit in die Metropole am Schwarzen Meer geschickt, wie Innenminister Arsen Awakow mitteilte.

Man lernt offenbar nicht aus dem glorreichen Scheitern der Hobbykrieger.
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swobby

Wen soll diese "Nationalgarde" da eigentlich imponieren oder gar aufhalten?!?
*ironie on*
Demnächst schicken wir einfach keine OSZE Beobachter sondern direkt unsere Fernspäher - die können sich dann wenigstens verteidigen, und die sache wird niemals nicht eskalieren *ironie off*


schlammtreiber

Zitat von: swobby am 05. Mai 2014, 11:01:18
Wen soll diese "Nationalgarde" da eigentlich imponieren oder gar aufhalten?!?

Für diese Aufgaben schlichtweg völlig ungeeignet, wohl sogar eher noch kontraproduktiv.
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swobby

Diese "Nationalgarde" soll doch wohl eher sowas wie ein Willkommensgruß sein? Ganz nach dem Motto "Herzlich Willkommen in unserem Land, bitte tun sie uns nichts. Wir stehen hier nur um zu tun als ob."

Leider, lernt man nicht aus seinen Fehlern. Oder ist das dort schon reine Verzweiflung?

schlammtreiber

Zitat von: swobby am 05. Mai 2014, 11:08:40
Diese "Nationalgarde" soll doch wohl eher sowas wie ein Willkommensgruß sein? Ganz nach dem Motto "Herzlich Willkommen in unserem Land, bitte tun sie uns nichts. Wir stehen hier nur um zu tun als ob."

Das wäre ja nicht das Problem. Das Problem ist viel mehr, dass unter denen, die sich freiwillig zu dieser Nationalgarde gemeldet haben, auch etliche Krawallmacher sein dürften. Zwar nicht die Mehrheit, aber ein paar Idioten reichen u.U. schon aus, um die Lage zusätzlich anzuheizen.

Schwerwiegend ist dann auch die mangelnde Organisation und Ausbildung - um in einer Krisensituation Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, bzw. wiederherzustellen, benötigt man disziplinierte, gut ausgebildete und kompetent geführte Truppen. Patriotische Freiwillige sind da schnell überfordert.
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Kanonier

ZitatSchwerwiegend ist dann auch die mangelnde Organisation und Ausbildung - um in einer Krisensituation Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, bzw. wiederherzustellen, benötigt man disziplinierte, gut ausgebildete und kompetent geführte Truppen. Patriotische Freiwillige sind da schnell überfordert.
Der Vorteil besteht allerdings darin,dass es freiwillige sind.Viele Soldaten die "nur ihren Job machen " hätten wohl kein Bock auf ihre Landsleute zu schießen.Bei denjenigen die sich jetzt freiwillig zur nationalgarde melden,dürften diese Skrupel in geringerem Maß vorliegen,sonst hätten sie sich in dieser aufgeheizten Lage nicht freiwillig gemeldet.
Hat also alles seine vor und nachteile.

wolverine

Zitat von: Kanonier am 05. Mai 2014, 13:25:21
Viele Soldaten die "nur ihren Job machen " hätten wohl kein Bock auf ihre Landsleute zu schießen.
Ob sich diese Frage bei erklärten Separatisten wirklich stellt?! Umgekehrt jedenfalls nicht. Die Russenbanden scheuen sich nicht auf Ukrainer zu schießen oder sie anderweitig zu massakrieren.
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schlammtreiber

Das ist kein Vorteil, sondern eher ein Problem, wie hier beschrieben:

Zitat von: schlammtreiber am 05. Mai 2014, 11:28:31
ein paar Idioten reichen u.U. schon aus, um die Lage zusätzlich anzuheizen.

Und auch ein relativer Vorteil erwächst daraus nicht, da dies ja auf die freiwilligen "Selbstverteidigungskräfte" der Separatisten genau so zutrifft.
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Kanonier

ZitatUnd auch ein relativer Vorteil erwächst daraus nicht, da dies ja auf die freiwilligen "Selbstverteidigungskräfte" der Separatisten genau so zutrifft.
Stimmt allerdings könnte es ein relativer Nachteil sein,wenn es nicht so wäre.Die Frage hat sich ja vor 3 wochen durchaus gestellt,als die Soldaten mit den BMPs übergelaufen sind.Die jenigen die sich jetzt freiwillig melden,die tun das wahrscheinlich mit dem Messer zwischen den Zähnen.Also man kann sich da zumindest sicher sein,dass mit dem Prorussen nicht sympathisiert wird,während man das beim Militär nicht wirklich wissen kann.

Ich mein wenn mir mein Vorgesetzter sagen würde,dass in Bayern ein Aufstand ausgebrochen ist und die ne stärkere Föderalisierung und den Anschluss an Österreich fordern und ich sie jetzt alle mit dem SPZ plattfahren soll,dann hät ich ihm auch den Vogel gezeigt. ;D

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