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Sinn von Kadettenanstalten und wieso es in Deutschland keine gibt

Begonnen von Kanonier, 13. März 2014, 14:41:55

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Kanonier

Tag zusammen,
Also ich weiss das es in vielen Ländern Kadettenanstalten gibt.In der Gegend,aus der ich Stamme,gab es beispielsweise eine Suworow-Kadettenschule,welche mit der 5 Klasse losgehen und mit dem Abitur abschließen.Ich wollte hier einfach mal Meinungen einholen,was man von solchen Einrichtungen hält und wieso es sie hier nicht gibt und sonst alles was es zu dem Thema zu sagen gibt.
Für Privatanbieter,wäre das doch bestimmt ein lukrativer Markt.

schlammtreiber

Zitat von: Kanonier am 13. März 2014, 14:41:55
wieso es sie hier nicht gibt

Weil unzählige Friedensfreunde umgehend in Schnappatmung verfallen und sich am Eingangstor festketten würden?
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Kanonier


BulleMölders

Ja bestimmt, 10 Jährige können das ja auch schon so gut überblicken und entscheiden ob sie auf eine Kadettenanstalt gehen wollen um später mal Soldat zu sein oder nicht.
Aber für diese Entscheidung gibt es ja Mutti und Papi, das sind dann auch genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden.

Kanonier

ZitatJa bestimmt, 10 Jährige können das ja auch schon so gut überblicken und entscheiden ob sie auf eine Kadettenanstalt gehen wollen um später mal Soldat zu sein oder nicht.
Aber für diese Entscheidung gibt es ja Mutti und Papi, das sind dann auch genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden.
Es gibt auch genug Familien,wo Papa und Opa Militärs und bei den "von XYZ" vermutlich schon Ururururopa,Generalfeldmarschall waren.
Auserdem handelt es sich dabei um den Besuch einer Schule und nicht um die Unterschrift unter einen SAZ-vertrag.Nach dem Abi ,kann man genauso in den zivilen Bereich gehen,wie jeder andere auch

miguhamburg1

Und welchen Sinn sollte so eine "Kadettenanstalt" haben, die letztlich nur einen ganz stinknormalen Schulabschluss ermöglicht? Und wie sollten die Lehrpläne für die Kinder und Jugendlichen inhaltlich über die normalen Schulfächer hinaus (und ggf. etwas mehr Sport) inhaltlich gefüllt werden?

diodon-IV

@ miguhamburg1:

Mit Grundausbildungsinhalten?  8) Seien Sie doch nicht so fantasielos... Das wird man schon kindgerecht verpackt bekommen. ;D

HG z.S.

Zitat von: Kanonier am 13. März 2014, 15:21:57
Es gibt auch genug Familien,wo Papa und Opa Militärs und bei den "von XYZ" vermutlich schon Ururururopa,Generalfeldmarschall waren.
Wenn Eltern ihre Kinder auf eine bestimmte Lehranstalt schicken, weil Opa im Krieg auch Admiral war ist das in meinen Augen kein Stück besser, als "genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden".

Insofern finde ich jetzt auch keinen Mehrwert einer solchen Anstalt.

Kanonier

ZitatUnd welchen Sinn sollte so eine "Kadettenanstalt" haben, die letztlich nur einen ganz stinknormalen Schulabschluss ermöglicht? Und wie sollten die Lehrpläne für die Kinder und Jugendlichen inhaltlich über die normalen Schulfächer hinaus (und ggf. etwas mehr Sport) inhaltlich gefüllt werden?
Formaldienst und taktische Aspekte,Sport,Nahkampfausbildung,GA-Inhalte(Alarmposten,Funkausbildung,Umgang mit Karten,Bestimmen der Marschkompasszahl etc).Da gibt es doch bewährte Modelle

Kanonier

ZitatWenn Eltern ihre Kinder auf eine bestimmte Lehranstalt schicken, weil Opa im Krieg auch Admiral war ist das in meinen Augen kein Stück besser, als "genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden".

Insofern finde ich jetzt auch keinen Mehrwert einer solchen Anstalt.
Dann als vorbereitende Maßnahme?Das gleiche wäre auch denkbar nur für die Abiklassen.Ein 18-19 jähriger blickt nur unwesentlich  besser durch als ein 16-17 vor dem Abi.Da könnte man schon mal sehen,ob es einen interessiert und man wäre schon vorbereitet für evt Einstellungstest.Einstellungstest könnte man ja auch in den Unterrichtsplan mit reinnehmen(Gruppendiskussion,BFT etc)

F_K

Ach Jungs,

die Ösis haben so etwas noch (in Wien), allerdings wird dies eher "demilitarisiert", also nunmehr nur "Schuluniform" und kaum / keine "militärischen" Inhalte mehr.

Ein solches Konzept benötigt eine Einbindung in die Gesellschaft - und diese ist aufgrund unserer Geschichte (nicht mehr) gegeben.

Kanonier

ZitatEin solches Konzept benötigt eine Einbindung in die Gesellschaft - und diese ist aufgrund unserer Geschichte (nicht mehr) gegeben.
Würde ich nichtmal zwangsläufig so sehen.Den meisten Leuten wäre es schlichtweg egal ,weil es einen ja persönlich nicht stört und wieso soll es sowas für Kunst und andere Bereiche geben und nicht fürs Militär?Da wäre die Gesellschaft sogar durchaus liberal denk ich.

Das Problem sind wie immer ,die seltsamen Menschen,welche sich an die Eingänge ketten und die schweigende Mehrheit einfach übertönen.
Also die selben Leute ,die De Maiziere im Hörsaal übertönen und auch den anderen keine Chance geben,zu tun was sie wollen.
Dabei hab ich ,wenn ich mal die Augen schließe,Claudia Roth vor Augen ;D

Flexscan

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KlausP

Selbst die DDR hat dieses Experiment nach nur 4 jahren 1960 sang- und klanglos "beerdigt":

http://de.wikipedia.org/wiki/Kadettenanstalt

ZitatIn der DDR existierte von 1956 bis 1960 die Kadettenschule Naumburg/Saale der NVA als einzige Einrichtung dieser Art, im Gebäudekomplex der früheren Napola bzw. der vorherigen Königlich-preußischen Kadettenanstalt. Die Schule begann für Knaben ab dem 12. Lebensjahr zunächst für 211 Kadetten in den Klassen 6 bis 9 in zwei Kompanien mit je vier Zügen und bot neben der Gymnasialausbildung bis zum Abitur vier Wochenstunden militärische – bzw. vormilitärische Ausbildung. Pro Jahrgang wurden rund 50 Kadettenschüler zweizügig aufgenommen. Der Besuch der Schule war, in Anlehnung an die zivilen DDR-Gymnasial-Oberschulen, kostenfrei. Parallel zum Unterricht wurden militärische Arbeitsgemeinschaften angeboten. Der militärische Teil der Ausbildung gipfelte alljährlich in einem Sommer- und Winterlager.

Die Schule verfolgte die politische Zielsetzung, bevorzugt Kinder der Arbeiterklasse und Bauernschaft auf eine mögliche Karriere als Berufssoldat der bewaffneten Organe der DDR vorzubereiten.

Bereits 1958 ergab jedoch eine Untersuchung, dass weniger als 10 % der Schüler den politischen Vorgaben entsprachen und die Mehrzahl der Abiturienten ein ziviles Studium bevorzugte – außerdem hatte es mehrere Suizide unter den Schülern gegeben.[8] So wurde die Kadettenschule Naumburg auf Beschluss des SED-Politbüros geschlossen. Im Juni 1961 legten die letzten Schüler das Abitur ab.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

DerTommy86

Zitat von: HG z.S. am 13. März 2014, 15:50:50
Zitat von: Kanonier am 13. März 2014, 15:21:57
(...) als "genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden".

Nach der Logik ist die heutige Aufteilung in mathematisch-naturwissenschaftliche, musische oder Sportgymnasien ebenso verwerflich.

F_K hat da schon das richtige Beispiel gebracht. Kadettenanstalt/Militärgymnasium ist nicht gleich vorgezogene Grundausbildung. Ein verstärkter Fokus auf Disziplin, Gruppenzugehörigkeit und die zivile (!) Vermittlung einiger Themen, die später mal militärisch relevant sein könnten [z.B. regelmäßige Wanderungen, Orientierungsläufe (ja, das gibts auch als zivile Sportart), Camping usw.] halte ich für völlig unproblematisch.
Dazu kommt: Wenn sich dann mal eins dieser Kinder tatsächlich für eine militärische Laufbahn entscheidet, ist der Mehrwert womöglich umso größer.

Aber, wie auch schon gesagt wurde, der geschichtliche Hintergrund und die aktuelle deutsche Gesellschaft geben soetwas unter keinen Umständen mehr her.

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