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Dienstzeitverkürzung SaZ 12

Begonnen von Janelup, 26. Juni 2014, 19:08:25

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Janelup

Hallöchen,

Mein Partner ist seit 6 Jahren bei der Bundeswehr und hat sich 2012 im Dienstsport einen Kreuzbandriss, Miniskusriss und einen Knorpelschaden zugezogen. Daraufhin wurde er zwei mal operiert und befindet sich zurzeit wieder in einer Reha. Also eher eine "never ending story". Der Knackpunkt ist aber, dass sein angestrebtes Ziel hinterher zur Polizei zu gehen nun aber aufgrund seiner Verletzung nicht mehr durchsetzbar ist. Aufgrund seiner Lehrgangsuntauglichkeit  und MSG Befreiung "verkümmert" er, mehr oder weniger, nur noch in der Kaserne. Von den beruflichen Aussichten, mit seiner "hochwertigen" Ausbildung (ZAW) als IT- Systemelektroniker, brauchen wir schon einmal gar nicht reden. Jetzt wollte er das Ganze ein wenig anders angehen und zog doch ein Studium in Erwähnung. Doch so einfach ist das Ganze mit einem Fachabitur wohl nicht und studieren kann man wohl nur das, was der Bundeswehr von nützen ist. Er ist jetzt 26 und wenn er mit 32 dann aus der Bundeswehr rauskommt, bleibt ihm eigentlich nicht viel. Deswegen hat er einen Antrag auf Dienstzeitverkürzung gestellt, der wurde aber abgeschmettert wegen dem Soll/Ist-Vergleich in seiner Verwendung. Nun waren wir bei dem Personalamt, die aber haben uns wenig Hoffnung gemacht. Habt ihr diesbezüglich eine Idee?

Ich habe hier schon einige "nette" Antworten auf ähnliche Forumsbeiträge gelesen. Es geht hier schlichtweg um die Zukunftsperspektive. Wir führen schon lange genug eine Fernbeziehung, sodass weitere 6 Jahre nun auch kein Problem wären. Was ich persönlich von der Bundeswehr halte steht auf einem ganz anderen Blatt. Mein Partner ist weder dumm noch faul und "verkümmert" regelrecht 5 Tage die Woche dort, ohne wirkliche Aufgaben oder einer Tätigkeit. Ich weiß, aus dem Bekanntenkreis, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handeln, weil viele Soldaten einfach schlichtweg unterfordert sind. Es ist vlt für einige die Erfüllung, wenn man in der Nähe wohnt und auch ein wirkliches Aufgabenfeld hat, einen Arbeitgeber wie die Bundeswehr zu haben. Doch jeder Mensch ist nunmal verschieden.

Ich bedanke mich im Vorfeld für Ideen und Anregungen.

wolverine

Der Antrag ist beschieden? Einen Anspruch auf Verkürzung hat er nicht. Was soll dann noch gehen?
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Janelup

Laut Personalamt bestünde noch die Chance auf eineDienstunfähigkeit. Wobei ich mir das nicht vorstellen kann. Er wird dann sicherlich in einen tollen Bürojob gesteckt. Und ich weiß nicht was da noch für Möglichkeiten bestehen..

Ralf

Wenn er denn in einen tollen Bürojob gesteckt werden würde, hätte er doch wieder eine sinnvolle Aufgabe.
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Janelup

Ist klar. Stumpf ist Trumpf. " Nur ein glücklicher Soldat ist auch ein guter Soldat" oder wie war das nochmal? Ändert trotzdem nicht die Tatsache, dass er keinerlei Zukunftsperspektiven hat.

wolverine

DU ist etwas völlig anderes als Dienstzeitverkuerzung. Z. B. hat man nach DU nur die Berufsfoerderungsansprueche der bereits geleisteten Dienstzeit. Ob eine DU vorliegt, weiss hier keiner. Wenn er irgendwo noch verwendet werden kann ist er nicht dienstunfaehig.
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KlausP

Nicht pampig werden!

Ihr Partner hat einen Antrag gestellt und einen Bescheid bekommen. Der Besched ist anders ausgefallen als er (und Sie) erhofft haben. Hat er seine Rechtsmuttel gegen diesen Bescheid ausgeschöpft? Ich denke mal nein, hat er nicht.

Auch wenn das BAPersBw was von DU-Verfahren erwähnt hat, wird im Zuge dessen zuerst geprüft, ob es in der ganzen Bundeswehr keinen Dienstposten mehr gibt, den er (auch mit Einschränkungen) ausüben kann. Erst wenn kein solcher DP für ihn gefunden wird, wird er entlassen. So sind nun mal die Tatsachen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Janelup

Dann wird man quasi auf einen anderen Posten versetzt bzw. belegt eine andere Stelle? Ja ich kann mir auch nicht vorstellen das so einem Antrag bei einer "Knieverletzung" stattgegeben werden würde. Schließlich kann er ja "nur" keine körperliche Belastung mehr vertragen. Es geht hier auch gar nicht um die Ansprüche, sondern eher um das zivile Umorientieren. Er möchte einfach daraus und beruflich noch einmal von Vorne anfangen.

Janelup

KlausP danke für die Antwort. Meinst du man sollte doch eher einen Anwalt hinzuziehen bevor man irgendetwas auf eigener Faust unternimmt? In seiner Verwendung herrscht wohl zurzeit eine Minderbesetzung, laut Personalamt. Deswegen fallen die Möglichkeiten da wohl eher mager aus. :-\

Flexscan

wass soll dann der Anwalt machen?
Der wird auch nichts machen können.
Wenn das PersAmt sagt is nicht wird es kaum noch Möglichkeiten geben.
Die Bundeswehr ist kein Schützenverein, wo man kommen und gehen kann wann man will.
MkG Flex
Ich bin wirklich kein Zyniker, ich spreche bloß aus Erfahrung
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Janelup


Ralf

Zitat von: Janelup am 26. Juni 2014, 19:45:52In seiner Verwendung herrscht wohl zurzeit eine Minderbesetzung, laut Personalamt.
Dass dem so ist, sieht man auch daran, dass viele IT-Verwendungen als Mangelverwendungen eingestuft und demzufolge prämienbegünstigt sind. Ist also nicht bloß ein "Gerücht" oder eine einsame Willkürentscheidung.
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Janelup

Das mag ja auch sein, möchte ich auch gar nicht bezweifeln. Doch trotzdem frag ich mich warum herrscht Minderbesetzung? Es stehen sich schon mehr als genug Leute im Weg rum und keiner macht so wirklich was. Außer ab und an zivile Firmen betreuen oder was von a nach b befördern. Es werden doch andere Dinge versprochen... "Aufregendes Arbeitsumfeld".

Ralf

Ich verstehe, dass du emotional belastet die Situation bewertest, aber ich bezweifel, dass du für die Situation von über 180.000 Soldaten so pauschal urteilen kannst und darüber hinaus hat das ja auch nichts mit eurer persönlichen Situation zu tun.

ZitatEr ist jetzt 26 und wenn er mit 32 dann aus der Bundeswehr rauskommt, bleibt ihm eigentlich nicht viel.
Dessen ungeachtet, weil du auf die fehlende Zukunftsperspektive abhebst. Die Mehrzahl der Soldaten bleibt nicht auf Dauer bei der Bundeswehr, sondern orientiert sich nach der Dienstzeit anders. Nichts anderes ist es bei euch. Dafür gibts die berufsfördernden Ansprüche am Ende der Dienstzeit, um sich weiterzubilden.
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Janelup

Mit 32 beruflich neu anfangen, da seh ich das Problem. Die Bundeswehr bemüht sich ja auch um die zivile Weiterbildung oder Umorientierung im Anschluss. Mit 32 ein Studium anfangen ist nunmal äußerst schwer und vor allem muss man sich im Anschluss nunmal mit anderen Absolventen messen. Ich bin selber Studentin in der Schlussphase und kenne auch meine geringe Chancen auf den Arbeitsmarkt.